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Die Erfindung betrifft einen Bandabzug zum Abziehen von strangförmigen Körpern mit einan- der gegenüberliegenden, jeweils an den strangförmigen Körper angepressten, endlos ausgebildeten
Abzugsbändern, die jeweils über Umlenkrollen wenigstens zweimal umgelenkt sind, und mit einer innerhalb des Umlenkbandes im Kontaktbereich mit dem Abzugsgut angeordneten, endlos ausgebilde- ten Stollenkette, die an einer Gleitbahn in Umlaufrichtung des Abzugsbandes geführt ist.
Die Abzugsbänder derartiger bekannter Bandabzüge bestehen aus elastischem Material, wie
Gummi, Kunststoff od. dgl., und weisen eine in Längsrichtung tragfähige Gewebeeinlage auf. Zum
Anpressen der einander gegenüberliegenden Abzugsbänder an das zu bewegende Gut sind kleine
Anpressrollen vorgesehen, die um eine quer zur Umlaufrichtung verlaufende Achse gruppenweise auf kurzen Brücken drehbar gelagert sind. Diese Brücken werden mitsamt den Anpressrollen an das
Abzugsband pneumatisch angepresst, wodurch das Abzugsband in die Lage versetzt wird, die von den Umlenkscheiben einwirkende Zugkraft auf den strangförmigen Körper zu übertragen und diesen mit der gleichen Abzugsgeschwindigkeit mitzubewegen.
Die grösste übertragbare Zugkraft eines derartigen bekannten Bandabzuges hängt vom Rei- bungswert zwischen Anpressband und abzuziehendem Körper sowie von der gesamten, durch die
Anpressrollen aufbringbaren Anpresskraft ab. Die grösste Anpresskraft jedoch ist als Produkt aus der Anzahl der Anpressrollen und der grössten, für das jeweilige Abzugsgut zulässigen spezifischen
Flächenbelastung begrenzt. Damit ist die grösstmögliche Zugkraft für ein bestimmtes Abzugsgut von der Anzahl der Anpressrollen und damit von der Anzahl der Anpresszylinder und damit wieder von der Baulänge des Bandabzuges abhängig. Das hat zur Folge, dass für eine erhöhte Zugleistung des Bandabzuges eine grössere und unwirtschaftliche, in manchen Fällen aus Platzgründen schwierig ausführbare Baulänge erforderlich ist.
Es ist jedoch-abweichend von der eingangs beschriebenen Konstruktionsausführung - auch ein sogenannter Kettenabzug zum Abziehen von strangförmigen
Körpern bekannt, wobei an Stelle der bereits erwähnten Abzugsbänder jeweils zwei endlos ausgebil- dete und parallel zueinander laufende Rollenketten als Zugelemente verwendet werden. Die beiden Rollenketten sind jeweils durch Querlaschen auf jedem Rollenglied miteinander verbunden. Auf die- sen Querlaschen sind elastische Anpressklötze bzw. Stollen aus Kunststoff oder Gummi befestigt, deren Qualität auf die Eigenheit des Abzugsgutes abstimmbar ist. Die Stollenkette gleitet auf zwei Anpresskufen und bildet zusammen mit zwei Doppelkettenrädern eine Anpresseinheit, wobei das eine Kettenradpaar zum Antreiben, das andere zum Spannen der Kette dient.
Ein Nachteil derartiger Kettenabzüge besteht darin, dass die Kettenräder einem hohen Verschleiss unterworfen sind und die Ketten sich längen. Ausserdem tritt bei ungleichem Verschleiss der beiden Raupenketten auch eine Relativgeschwindigkeit zwischen oberer und unterer Kette auf, wodurch ein störender Einfluss auf das abzuziehende Gut auftreten kann. Bei Abnutzung der Anpressstollen oder bei einer erforderlichen Anpassung des Stollenmaterials muss die Kette in zeitaufwendiger Weise demontiert werden und die Stollen müssen gegebenenfalls einzeln ausgetauscht werden.
Durch die GB-PS Nr. 759, 490 ist ein Kettenabzug bekannt, bei dem die mit Stollen versehene Kette um angetriebene Zahnräder umgelenkt ist. Über diese Stollenketten erfolgt der Abzug. Dies hat zur Folge, dass die Kette unter einer hohen Zugkraft arbeiten muss und es dadurch im Laufe der Zeit zu Abnutzungserscheinungen der Kette kommt. Daraus resultieren eine unterschiedliche Längung und unterschiedliche Geschwindigkeiten der Stollenkette.
Es ist auch noch - gemäss US-PS Nr. 2, 266, 067-eine Spiralenwickelvorrichtung bekannt, die als Abzugsvorrichtung zwei endlos ausgebildete Stollenketten aufweist.
Die Aufgabe der Erfindung liegt daher in der Schaffung eines eingangs beschriebenen Bandabzuges, der unter Vermeidung der angeführten Nachteile bei relativ geringer Baulänge eine besonders hohe Anpresskraft auf das Abzugsgut aufbringen kann. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Stollenkette lediglich um eine Gleitkufenwippe - die an einem Kolben eines Anpresszylinders um eine quer zur Umlaufebene verlaufende Achse verschwenkbar gelagert ist - führ- bar ausgebildet ist, wobei wenigstens eine Umlenkrolle jedes Abzugsbandes mit einem Antrieb verbunden ist.
Ausserdem ist eine das strangförmige Gut schonende Anpassung an kleinere Unregelmässigkeiten erzielbar, wobei insgesamt eine grosse spezifische Anpresskraft erreichbar ist, wenn in weiterer
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Ausbildung der Erfindung jeweils einem Abzugsband wenigstens zwei voneinander unabhängig ge- führte Stollenketten zugeordnet sind. Durch diese Ausbildung ist eine gewisse Anpassung des Ab- zugsbandes an kleinere Unregelmässigkeiten des Abzugsgutes durchführbar, wobei durch den Einsatz mehrerer Stollenketten zur Aufbringung der Anpresskraft eine Überschreitung der spezifischen Flächen- belastung beispielsweise bei einer nur kurzen Durchmesservergrösserung des Abzugsgutes ausgeschlos- sen wird.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungs- beispieles näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine schematisch dargestellte Seitenansicht eines Band- abzuges, Fig. 2 eine vergrösserte Detailansicht des Bandabzuges nach Fig. 1 und Fig. 3 einen Quer- schnitt durch einen Bandabzug.
Ein in Fig. 1 ersichtlicher Bandabzug --1-- weist zwei über Umlenkrollen --2-- angetriebene Abzugsbänder --3, 4-- aus Gummi oder Kunststoff auf. Zum Anpressen des Abzugsbandes --3 bzw.
4-- an einen strangförmigen Körper --5-- sind zwei über pneumatische Anpresszylinder --6-- höhen- verstellbare Gleitkufenwippen --7-- vorgesehen.
Diese in Fig. 2 im Detail dargestellte Gleitkufenwippe --7-- ist über einen Schwenkbolzen --8-gelenkig mit einer Andruckgabel --9-- verbunden, die wieder mit einer Kolbenstange --10-- des Anpresszylinders --6-- verbunden ist. Auf einer Gleitkufe --11-- ist eine endlose, mit Stahlstol- len --12-- ausgestattete Stollenkette --13-- geführt, die der Einfachheit halber lediglich zu einem Teil dargestellt ist. Diese wird mit ihrem jeweils im unteren Längsbereich der Gleitkufenwippe - befindlichen Teil unter Zwischenschaltung des Abzugsbandes --3 bzw. 4-- an den strangförmigen Körper bzw. Abzugsgut --5-- angedrückt, wodurch über die gesamte Anpresslänge eine gleichmässige spezifische Flächenpressung erzielbar ist.
Im Querschnitt der Gleitkufenwippe --6-- - gemäss Fig. 3 - durch die Längsachse des Schwenkbolzens --8-- sind deutlich die Gleitkufen --11-- ersichtlich, auf denen die Stollenkette --13-- über Rollen geführt ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Bandabzug zum Abziehen von strangförmigen Körpern mit einander gegenüberliegenden, jeweils an den strangförmigen Körper angepressten, endlos ausgebildeten Abzugsbändern, die jeweils über Umlenkrollen wenigstens zweimal umgelenkt sind, und mit einer innerhalb des Umlenkbandes im Kontaktbereich mit dem Abzugsgut angeordneten, endlos ausgebildeten Stollenkette, die an einer Gleitbahn in Umlaufrichtung des Abzugsbandes geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Stollenkette (13) lediglich um eine Gleitkufenwippe (7) - die an einem Kolben (10) eines Anpresszylinders (6) um eine quer zur Umlaufebene verlaufende Achse (8) verschwenkbar gelagert ist - führ- bar ausgebildet ist, wobei wenigstens eine Umlenkrolle (2) jedes Abzugsbandes (3,4) mit einem Antrieb verbunden ist.