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Die Erfindung bezieht sich auf ein Bauelementsystem, bestehend aus rahmenförmigen Bauelementen und diesen zugeordneten Füllelementen, wobei der Rahmen jedes Bauelementes von zwei Seitenwänden sowie einer Vorder- und einer Rückwand definiert ist.
Bei einem bekannten derartigen Bauelementsystem, das für die Errichtung begrünbarer Schutzwände od. dgl. konzipiert ist, sind die Vorder- und Rückwände der Bauelemente im wesentlichen eben und die Seitenwände aussen gerippt sowie oben mit, mehreren Nuten versehen ; die Füllelemente stellen plattenförmige Riegel dar, die in die Nuten bzw. zwischen die Rippen der Seitenwände einsetzbar sind.
Ein Nachteil dieses Systems ist, dass bei der üblichen Aufschichtung der Bauelemente "auf Lücke" infolge der im wesentlichen ebenen Vorder- und Rückwände Grünpflanzen nur aus den etwa rechteckförmigen Lücken frontal herauswachsen können. Ein weiterer Nachteil liegt darin, dass die Bauelemente keinerlei Ausformungen aufweisen, die beim Übereinanderschichten eine Führung bzw. Lagefixierung gewährleisten. Letzteres ist nur unter Heranziehung der Riegel erreichbar, weswegen die errichteten Mauern notorisch solche Riegel aufweisen, welche in Relation zu den Bauelementen entweder mittig (für beidseitige Begrünung) oder seitlich (für einseitige Begrünung) angeordnet werden müssen.
Ausser dem bisher erläuterten Bauelementsystem sind-vor allem in jüngster Zeit - noch unzählige derartige Systeme auf den Markt gekommen. Hievon seien beispielhaft hervorgehoben : DE-OS 2847498,2929593 und 3316040 (rahmenförmige Bauelemente mit erkerförmig vorspringender Vorder-und/oder Rückwand) ; CH-PS Nr. 601581 (System aus abgewinkelten oder trogförmigen Längselementen mit quer dazu eingesetzten Stützblöcken) ; AT-PS Nr. 279862 (dreieckrahmenförmige Bauelemente mit als Anschlag dienender, höher ausgebildeter Basiswand) ; CH-PS Nr. 612238 (rechteckrahmenförmiges Zweikammer-Bauelement, dessen Vorderwand höher als die Seitenwände ausgeführt ist).
Ziel der Erfindung ist die Vervollkommnung des eingangs genannten Bauelementsystems unter Vermeidung der aufgezeigten Nachteile. Dieses Ziel wird hauptsächlich dadurch erreicht, dass die Vorder- und/oder die Rückwand jedes Bauelementes in an sich bekannter Weise erkerförmig vorspringend ausgeführt ist und dass jedes Füllelement eine der Erkerform angepasste Basiskontur aufweist.
Die vorspringenden Erker bedingen nicht nur eine Vergrösserung der Pflanzenaustrittsbereiche, sondern auch eine Auflockerung des optischen Bildes einer mit dem System errichteten Mauer.
Die der Erkerform angepassten Füllelemente sind nicht notorisch notwendig, sondern nur dann, wenn einseitig oder beidseitig einer zu errichtenden Mauer teilweise oder zur Gänze keine Bepflanzung gewünscht wird.
Es ist günstig, wenn an der Innenseite der Seitenwände jedes Bauelementes in Nähe der Vorder- und/oder Rückwand einander gegenüberliegende, von der Oberseite des Bauelementes ausgehende Nischen zur Abstützung von Füllelementen ausgebildet sind. Auf diese Weise kön- nen-bei Bedarf-Füllelemente in Bauelemente eingesetzt werden, ohne dass es hiezu der Mithilfe jeweils benachbarter Bauelemente bedürfte. Um die Abstützung der Füllelemente noch zu verbessern, ist es von Vorteil, wenn im Bereich der Vorder- und/oder Rückwand jedes Bauelementes jeweils ein Abstützungssteg für ein Füllelement vorgesehen ist.
Es empfiehlt sich, jedem Füllelement L-förmiges Profil zu verleihen, um so dessen Standsicherheit zu gewährleisten.
Wie bereits erwähnt, weisen die bekannten Bauelemente an der Oberseite ihrer Seitenwände Nuten auf, in welche die Riegel einsetzbar sind. Um diesem Zweck gerecht werden zu können, fluchten die Nuten gegenüberliegender Seitenwände. In diese fluchtenden Nuten können bei Bedarf auch Armierungseisen oder Bewässerungsschläuche eingelegt werden ; letztere werden aber - wie sich gezeigt hat-bei Setzungen des Erdreiches innerhalb der Mauer im Bereich dieser Auflagen an den Seitenwänden gequetscht bzw. mitunter sogar zerrissen. Um auch diesen Nachteil zu beseitigen, ist es empfehlenswert, wenn jeweils zwei einander zugeordnete Nuten gegenüberliegender Seitenwände miteinander einen von 1800 verschiedenen Winkel einschliessen.
Bei dieser Ausgestaltung muss der Bewässerungsschlauch wellenlinienförmig eingelegt werden, so dass er im Falle von Erdreichsetzungen im Bereich der nicht auf den Seitenwänden der Bauelemente aufliegenden Wellen-
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linienbögen der Erdreichbewegung leichter folgen kann und somit keine Überdehnungen, die zu Schäden führen können, erleidet. Damit auch im Auflagebereich eines solchen Schlauches jegliche Knickstellen sicher vermieden werden ist es günstig, wenn der Nutengrund der in den Seitenwänden jedes Bauelementes ausgebildeten Nuten gekrümmt ausgeführt ist. Der anfänglich nur am höchsten Punkt jedes Nutengrundes aufliegende Schlauch schmiegt sich dann bei Setzungen allmählich an den Nutengrund an, ohne dass es zu Knickungen kommt.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 die Draufsicht auf ein erfindungsgemässes Bauelement mit erkerförmiger Vorderwand, Fig. 2 bis 4 jeweils Schnitte längs der Linien II-II, III-III und
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dung erfindungsgemässer Füllelemente errichtete Mauer, wobei die Füllelemente ungeschnitten dargestellt sind, Fig. 6 eine Draufsicht auf die Mauer gemäss Fig. 5, die Fig. 7 und 8 in Draufsicht zwei verschiedene Anordnungsmöglichkeiten von Bauelementen gemäss Fig. l, die Fig. 9 und 10 vergrösserte Details IX und X der Fig. 7 und 8, Fig. 11 die Draufsicht auf ein erfindungsgemässes Bauelement mit erkerförmiger Vorder- und Rückwand, Fig. 12 die Draufsicht auf eine Anordnung der Bauelemente gemäss Fig. 11, Fig.
13 die Draufsicht auf eine Mauer, bei der schichtweise Bauelemente gemäss Fig. 1 und gemäss Fig. 11 übereinandergelegt sind, Fig. 14 die Draufsicht auf eine Mauer aus Bauelementen gemäss Fig. 1 mit eingelegtem Bewässerungsschlauch, die Fig. 15 und 16 Schnitte längs der Linie XV-XV der Fig. 14, u. zw. sowohl mit horizontal liegendem als auch mit teilweise abwärts gebogenem Schlauch, sowie die Fig. 17 einen Schnitt längs der Linie XVII-XVII der Fig. 14.
Das erfindungsgemässe Bauelement --1-- gemäss den Fig. 1 bis 4 ist rahmenförmig ausgebildet und weist eine erkerförmig vorspringende Vorderwand --2--, eine ebene Rückwand --3-- sowie zwei gerade Seitenwände --4-- auf. Vorder- und Rückwand, --2 bzw. 3--, sind in bekannter Weise nach unten zungenartig verbreitert, um den Böschungswinkel des Füllmaterials zu begrenzen. Aus optischen Gründen sind die Seitenflächen --5-- der Vorderwand --2-- gerilllt, und die Frontfläche --6-- ist oben abgeschrägt. Die Vorderwand --2-- ist höher als die Seitenwände --4-- ausgeführt, wobei am Übergang zu den Seitenwänden --4-- abgewinkelte Anschläge --7-- vorge- sehen sind.
An der Innenseite der Seitenwände --4-- sind in Nähe der Vorderwand --2-- und der Rückwand --3-- einander gegenüberliegende, von der Oberseite des Bauelementes-lausgehende Nischen --8-- ausgebildet. Im Bereich der Vorderwand --2-- und der Rückwand --3-- sind ferner Abstützungsstege 10--vorgesehen. Die Nischen --4-- und die Abstützungsstege 10-dienen zur Lagefixierung und Abstützung von in jedes Bauelement-l-bei Bedarf einsetzbaren, erfindungsgemässen Füllelementen --1-- (Fig.5, 6).
Wie aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich, weist jedes Füllelement --11-- eine der Erkerform der Vorderwand --2-- angepasste Basiskontur sowie-im Aufriss gesehen - L-förmiges Profil auf. Die Höhe der Füllelemente --11-- ist so bemessen, dass die in einer Lage a der üblicher-
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"auf Lücke" übereinandergeschichteten Bauelemente --1-- eingesetzten Füllelemente --11--ge --7-- ermöglicht, was aus den Fig. 9 und 10 deutlich hervorgeht.
Fig. 11 zeigt eine mit --12-- bezeichnete, weitere Ausführungsform des erfindungsgemässen Bauelementes. Bei dieser ist sowohl die Vorderwand --2-- als auch die Rückwand --3-- erkerför- mig vorspringend ausgebildet. Ansonsten stimmen die Merkmale mit jenen des Bauelementes-l- (Fig. 1 bis 4) überein. In Fig. 12 ist ein Mauerverband veranschaulicht, der zur Gänze aus Bauelementen --12-- besteht. Fig. 13 zeigt dagegen einen Verband, bei dem abwechselnd Lagen aus Bauelementen-l-und aus Bauelementen --12-- vorgesehen sind.
Bei dem in den Fig. 14 bis 17 veranschaulichten Mauerverband weisen die Bauelemente-leiner oder mehrerer Lagen in ihren Seitenwänden --4-- jeweils einander zugeordnete Nuten --13-auf, die miteinander einen von 1800 verschiedenen Winkel einschliessen. In diese Nuten --13-kann im Zuge der Aufschichtung der Lagen und dem Füllen der Mauer mit Erdreich ein Bewässe-
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rungsschlauch --14-- wellenlinienförmig eingelegt werden. Dabei liegt der Bewässerungs- schlauch --14-- zunächst - wie in Fig. 15 gezeigt-horizontal auf dem Füllmaterial auf. Sobald es zu Setzungen des in die Mauer eingefüllten Erdreichs kommt, kann der Bewässerungsschlauch --14-- absinken, bis er am höchstens Punkt des gekrümmt ausgebildeten Nutengrundes --15-- jeder Nut --13-- aufliegt.
Weiteren Setzungen kann der Bewässerungsschlauch --14-- dadurch folgen, dass er sich im Bereich der nicht auf den Seitenwänden --4-- aufliegenden Wellenbögen abwärts neigt (vgl. Fig. 16), wobei es in den Auflagebereichen - wie aus Fig. 17 ersichtlich - zu einem Anschmiegen an jeden Nutengrund --15-- kommt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Bauelementsystem, bestehend aus rahmenförmigen Bauelementen und diesen zugeordneten Füllelementen, wobei der Rahmen jedes Bauelementes von zwei Seitenwänden sowie einer Vorderund einer Rückwand definiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorder- und/oder die Rückwand (2 und/oder 3) jedes Bauelementes (l ; 12) in an sich bekannter Weise erkerförmig vorspringend ausgeführt ist und dass jedes Füllelement (11) eine der Erkerform angepasste Basiskontur aufweist.