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Die Erfindung bezieht sich auf eine Lenkstange für Rennfahrräder, deren beiderseits ihrer Achse angeordnete Arme mit einem Überzug versehen sind, der aus einer formgespritzten sowie mit den Armen verbundenen Manschette aus synthetischem Material besteht.
Bei derartigen Lenkstangen weisen zwei aus Metallrohren bestehende und mit der Achse beliebig verbundene Arme einen im wesentlichen horizontalen und quer zum Vorderrad verlaufenden ersten Teil auf. Dieser erste Teil ist nach vorne abgebogen und bildet einen zweiten, im wesentlichen halbkreis- förmigen Teil, der unterhalb und vor dem ersten Teil sowie in einer im wesentlichen vertikalen Ebene liegt. Dieser zweite Teil ist mit einem dritten Teil verlängert, der im wesentlichen horizontal und nach hinten gerichtet ist. Jeder Arm weist somit zwischen seinem ersten und zweiten Teil einen Bogen auf, der im wesentlichen in einer horizontalen Ebene liegt, und einen zweiten Bogen auf, der in einer im wesentlichen vertikalen Ebene liegt und den zweiten Teil bildet.
Um dem Fahrer einen bequemen Griff an der Lenkstange zu ermöglichen, ist jeder Arm mit einem Überzug aus relativ weichem Material überzogen. Dieser Überzug verläuft im allgemeinen vom freien Ende des dritten Teiles bis zu einer Stelle des ersten Teiles in der Nähe der Achse. Tatsächlich weiss man, dass der Fahrer mit seinen Händen normalerweise entweder den ersten oder den dritten Teil ergreift, je nachdem, welche Stellung er auf dem Fahrrad einzunehmen wünscht. Anderseits ergreift er beim Bremsen den zweiten Teil. Daher ergibt sich, dass der Überzug im wesentlichen die gesamte Lenkstange mit
Ausnahme des zentralen Abschnittes im Bereich der Achse bedecken soll.
Der Überzug hat daher eine komplizierte Form, und bislang ist keine zufriedenstellende Lösung des Problems vorgeschlagen worden, den Überzug auf einfache und billige Weise herzustellen und ihm dennoch ein gefälliges Aussehen zu verleihen.
Die derzeit bekannten Überzüge lassen sich in mehrere Arten unterteilen. die gängigste Art wird dadurch erhalten, dass ein Kunststoffband um das die Lenkstange bildende Rohr gewickelt und an dessen
Enden befestigt wird. Dies bringt als Nachteile ein ungefälliges Äusseres und bei längerer Fahrt Verletzungen der Hände auf Grund der übereinanderliegenden Stösse der Windungen mit sich. Eine weitere
Art unterscheidet sich wenig von der ersten und weist ein Selbstklebeband auf, das gleichermassen um das die Lenkstange bildende Rohr herumgewickelt wird. Aber relativ rasch dringt der Klebstoff durch das Band und macht die Griffe der Lenkstange klebrig. Eine weitere Art ist aus Leder, dessen Hauptnachteil der teure Preis ist, da jeder Überzug aus einem Stück Leder mit kompliziertem Zuschnitt ausgeschnitten und sodann von Hand auf die Lenkstange aufgenäht werden muss.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, Überzüge aus formgespritzten sowie mit den Armen verbundenen Manschetten herzustellen. Solche Überzüge haben so wie diejenigen aus einem Kunststoffband den Nachteil, dass die Basis eines an der Lenkstange angebrachten Bremshebels frei bzw. unüberzogen ist, wodurch sich der Radfahrer die Hand an der Bremshebelbasis wundreiben kann ; ausserdem ist bei kaltem Wetter die Berührung der aus Metall bestehenden Basis unangenehm ; besteht die Bremshebelbasis aus Aluminium, so ergibt sich bei längerer Berührung eine Verschmutzung der Haut.
Ziel der Erfindung ist die Beseitigung der angeführten Nachteile.
Dieses Ziel wird bei einer Lenkstange der eingangs beschriebenen Art dadurch erreicht, dass erfindungsgemäss die Manschette im Bereich der Basis eines auf einem der Arme befestigten Bremshebels eine Öffnung aufweist, deren Ränder eine die Basis bedeckende Tasche bilden.
Demzufolge kann die aus relativ weichem Werkstoff bestehende Manschette ungeachtet der komplizierten Gestalt der Lenkstange auf dieselbe aufgebracht und gleichzeitig die Tasche der Manschette auf die Basis des Bremshebels aufgebracht werden.
Dies stellt im Vergleich zu bekannten Anordnungen, bei welchen der Überzug der Basis aus Kautschuk besteht und sich vom Überzug der Lenkstange unterscheidet, insofern einen Vorteil dar, als die Anbringung erheblich erleichtert ist, in einem Arbeitsgang mit dem Überziehen der Lenkstange erfolgt und auch das Aussehen verbessert ist.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles näher erläutert, das in den Zeichnungen dargestellt ist ; in diesen zeigen Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht der erfindungsgemässen Lenkstange und Fig. 2 einen Schnitt durch einen Arm der Lenkstange im Bereich der Befestigung des Bremshebels.
Gemäss Fig. l weist die Lenkstange eine Achse--l-auf, die zur Befestigung und lagemässigen Festlegung mit Hilfe bekannter Mittel in einem Rohr des Fahrradrahmens ausgebildet ist.
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Auf dieser Achse --1-- ist mit Hilfe einer Backe --2-- ein Rohr --3-- befestigt, das die beiden Arme --4 und 5-- der Lenkstange bildet.
Jeder Arm --4 bzw. 5-- weist einen geraden ersten Teil --6--, der im wesentlichen horizontal sowie quer zum Vorderrad verläuft, einen halbkreisförmigen zweiten Teil-7-, der in einer im wesentlichen vertikalen Ebene sowie vor dem ersten Teil --6-- liegt, und weiters einen horizontalen sowie nach hinten gerichteten dritten Teil --8-- auf. Jeder Arm --4 bzw. 5-- besitzt somit zwei Kreisbögen, d. h. den Teil - selbst und dessen Verbindung --9-- mit dem Teil --6--. Diese beiden Kreisbögen sind nicht in derselben Ebene angeordnet und haben auch verschiedenen Krümmungsradius.
Auf dem Teil --7-- ist eine Basis-10--angebracht, an der ein Bremshebel --11-- angelenkt ist. Die Befestigung dieser Basis--10-kann z. B. auf die in Fig. 2 veranschaulichte Weise erfolgen, indem eine Schraube in eine Gewindebohrung --12-- eingeschraubt wird, welche in einer innerhalb des Teiles --7-angeordneten Buchse vorgesehen ist.
Die Teile --6, 7, 8-- jedes Armes --4, 5-- der Lenkstange sind mit einer Manschette --13-- aus weichem synthetischem Material überzogen, die formgespritzt wird. Die Form wird z. B. durch Abguss einer mit Lederüberzügen versehenen Lenkstange hergestellt. Dies ermöglicht die Erzielung einer Imitation der Lederstruktur samt Nähten --14-- auf der Manschette --13-- aus synthetischem Material.
Anderseits weist die Manschette --13-- eine Öffnung auf, durch welche die Basis --10-- hindurchtreten kann und die von einer Tasche --15-- begrenzt ist, welche die Basis --10-- bedeckt. Diese Tasche - besteht mit der Manschette --13-- aus einem Stück, wobei die Verbindungslinie ebenfalls eine vorgetäuschte Naht aufweisen kann.