AT3456U1 - Pistole, deren gehäuse aus kunststoff besteht - Google Patents
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Abstract
Eine Pistole besteht aus einem Gehäuse (1) aus Kunststoff und aus einem einen Lauf und einen Verschluß enthaltenden bezüglich des Gehäuses in Längsrichtung geführten Laufschlitten sowie einem Abzugsmechanismus. Um die weitgehende Nutzung der Kunststofftechnik zu gestatten, bei hoher Präzision und leichter Montage, ist in das Gehäuse (1) ein aus Metall bestehender Multifunktionsteil (10) herausnehmbar eingesetzt, an dem die Führungen (34,35) für den Laufschlitten (2) ausgebildet sind und in dem die Elemente (20,22,26) des Abzugsmechanismus gelagert bzw. geführt. Der Multifunktionsteil (10) weist eine Bohrung (15) auf, die die Zerleghebelwelle (14) aufnimmt und so die Verbindung zwischen Gehäuse (1) und Multifunktionsteil (10) herstellt. Weiters ist in der Rückwand (12) des Gehäuses (1) eine Ausnehmung (13) für einen Fortsatz (11) des Multifunktionsteiles (10) vorgesehen.
Description
<Desc/Clms Page number 1> Die Erfindung betrifft eine Pistole, die aus einem Gehäuse aus Kunststoff, einem einen Lauf und einen Verschluss enthaltenden bezüglich des Gehäuses in Längsrichtung geführten Laufschlitten und einem Abzugsmechanismus besteht. Somit sind Pistolen der verschiedensten Systeme betroffen. In dem Bestreben, Pistolen möglichst leicht zu bauen, strebt man danach, möglichst viele Teile aus Kunststoff auszuführen. Dem sind durch die hohen auftretenden Kräfte Grenzen gesetzt, die aber angesichts der Fortschritte der Kunststofftechnik zurückweichen. Gewisse Teile des Gehäuses, wie etwa die Führungen des Laufschlittens müssen weiterhin aus Metall bestehen. So ist es zwar möglich geworden, ein Gehäuse aus Kunststoff auszuführen, doch mussten die gewissen Teile - etwa die Führungen des Laufschlittens - weiterhin aus Metall sein. Sie wurden teils durch Umspritzen mit dem Gehäuse unlösbar verbunden, teils einzeln in das Gehäuse eingesetzt. Eine derartige Pistole ist aus der Praxis bekannt, GLOCK Modell 17. Bei dieser sind die Laufschlittenführungen einzelne umspritzte Teile. Die Fertigung von solchen Kunststoffteilen ist teuer und kompliziert, die Metallteile müssen ja massgenau und schrumpfkorrigiert in die Spritzform eingesetzt werden. Die Lager für die Teile des Abzugsmechanismus und die Steuerteile für die Verriegelung des Laufes sind baugruppenweise einzeln in das Gehäuse eingesetzt, dadurch weitere Massabweichungen zueinander und zu den Laufschlitten- führungen. Bei Verschleiss oder Beschädigung einzelner umspritzter Teile muss das ganze Gehäuse ersetzt werden. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die einzelnen Teile in das Gehäuse wegen schlechter Zugänglichkeit in dessen Innerem schwer einzubauen sind. Die- ser Nachteil tritt unabhängig von der Werkstoffauswahl auf. <Desc/Clms Page number 2> Es ist daher Ziel der Erfindung, eine Bauweise von Pistolen vorzuschlagen, die die weitgehende Nutzung der Kunststofftechnik gestattet, bei hoher Präzision und einfacher Montage. Erfindungsgemäss wird das dadurch erreicht, dass in das Gehäuse ein aus Metall bestehender Multifunktionsteil herausnehmbar eingesetzt ist, an dem die Führungen für den Laufschlitten ausgebildet sind und in dem die Elemente des Abzugsmechanismus gelagert bzw geführt sind. Der Multifunktionsteil kann leicht mit hoher Präzision gefertigt und bearbeitet werden, wird mit allen beweglichen Teilen bestückt und erst dann in das Gehäuse eingesetzt. Zu Reparaturzwecken kann er wieder ausgebaut werden. Bei Montage und Reparatur sind alle Teile gut zugänglich. Dadurch ist die Lage der funktionswesentlichen Teile zueinander wesentlich genauer bestimmt und auch von Dehnungsdifferenzen viel weniger beeinträchtigt. Insgesamt wird höhere Präzision bei geringeren Kosten erreicht. Bei einer Pistole mit einer quer im Gehäuse gelagerten Zerleghebelwelle weist in einer vorteilhaften Weiterbildung der Multifunktionsteil eine Bohrung auf, die die Zerleghebelwelle aufnimmt und so die Verbindung zwischen Gehäuse und Multifunktionsteil herstellt (Anspruch 2). Dadurch wird der Multifunktionsteil ohne eigene Befestigungsmittel mit dem Gehäuse verbunden. Ausserdem ist es beim Zerlegen der Waffe sinnfällig, auch für das nächste Stadium des Zerlegens den Zerleghebel herauszuziehen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist in der Rückwand des Gehäuses eine Ausnehmung fiir einen Fortsatz des Multifunktionsteiles vorgesehen (Anspruch 3). Dadurch wird das Zerlegen bzw Zusammenbauen besonders einfach. Nach Ziehen der Zerleghebelwelle wird der Multifunktionsteil ein kleines Stück vorwärts gezogen und dann einfach abgehoben. Bei einer Pistole mit einem im Laufschlitten verriegelbaren Laufwird dadurch eine weitere Vereinfachung erreicht, dass am Multifunktionsteil die Steuermittel für die Verriegelung ausgebildet sind (Anspruch 4). <Desc/Clms Page number 3> Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Abbildungen beschrieben und erläutert. Es stellen dar: Fig.l : Einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemässe Pistole, Fig.2: Einen Querschnitt nach II-II in Fig.l, Fig.3: Einen Querschnitt nach III-III in Fig.l, Fig.4: Eine Seitenansicht des erfindungsgemässen Multifunktionsteiles, Fig.5: Eine Draufsicht auf Fig.3, Fig.6: Einen Längsschnitt nach IV-IV in Fig.5. Die in Fig.l,2 und 3 dargestellte Pistole besteht aus einem Kunststoffgehäuse 1 und einem auf diesem in Schussrichtung verschiebbaren Laufschlitten 2, der einen Lauf 3 mit Steueransätzen 4, einen Verschluss 5, ein Schlagstück 6 mit Schlagstückfahne 7 und Führungen 8 umfasst. Anstelle des Schlagstückes kann auch ein Hahn vorgesehen sein. Das gesamte Gehäuse 1 besteht aus Kunststoff. In dieses Gehäuse 1 ist herausnehmbar ein metallischer Multifunktionsteil 10 eingesetzt. Dazu besitzt dieser hinten einen Fortsatz 11, der in eine entsprechende Ausnehmung 13 in der Rückwand 12 eingreift. Hier sind zwei derartige Fortsätze 11nebeneinander vorgesehen. Eine Zerleghebelwelle 14 (Fig.3) steckt in Bohrungen 15 des Multifunktionsteiles 10 und in Bohrungen 16 in den Seitenteilen des Kunststoffgehäuses 1. Die Fortsätze 11und die Zerleghebelwelle 14 halten den Multifunktionsteil im Gehäuse 1 fest. Der Multifunktionsteil 10 kann nach Herausziehen der Zerleghebelwelle 14 und Herausziehen der Fortsätze 11aus den Ausnehmungen 13vom Gehäuse 1 abgenommen werden. An der Zerleghebelwelle 14 kann auch ein Verschlussfanghebel 17 gelagert sein. Ein Züngel 20 ist in einem Lagerstift 21 gelagert, der im Multifunktionsteil 10 steckt. Die Feder einer Abzugsicherung 22 stützt sich auf einem Stift 23 ab. Ein weiterer beweglicher Teil (etwa eine weitere Sicherung) in einem weiteren Stift 24. Im hinteren Teil des Multifunktionsteiles steckt ein Schwenkstift 25. Diese Stifte 23,24,25 sind ebenfalls im Multifunktionsteil befestigt. Schliesslich ist ein Multifunktionsteil 10 noch eine Führung 27 für einen Stollenhebel 26 ausgebildet. Somit sind alle beweglichen Teile der Abzugsvorrich- <Desc/Clms Page number 4> tung mit dem Multifunktionsteil 10 verbunden. Dadurch können alle diese Teile zuerst am Multifunktionsteil 10 befestigt werden und die komplette Einheit wird erst am Schluss in das Gehäuse 1 eingesetzt. In den Fig. 4,5,6 ist der Multifunktionsteil 10 ohne Beiwerk abgebildet. Er besteht aus einem rechten und linken Seitenteil 30,31, die miteinander verbunden sind über eine erste Brücke 32, eine zweite Brücke 33, die zugleich Steuermittel für die Verriegelung des Laufes 3 ist, und hinten durch eine dritte Brücke 36. Die Seitenteile 30,31 tragen an ihren Oberkanten je eine vordere Führung 34 und eine hintere Führung 35für den Laufschlitten 2, der in diese mit seinen Führungen 8 eingreift. An der dritten Brücke 36 sind hinten noch die beiden Fortsätze 11ausgebildet. Im vorderen Teil des Multifunktionsteiles 10 befindet sich die Bohrung 15 für die Zerleghebelwelle 14. Weiters sind in beiden Seitenteilen 30,31 diverse Bohrungen vorgesehen und zwar eine Bohrung 38 für den Lagerstift 21, eine Bohrung 39 für den Stift 23, eine Bohrung 40 für den weiteren Stift 24 im vorderen Teil, sowie im hinteren Teil einer Bohrung 41 für den Schwenkstift 25 und einer Bohrung 42 für einen weiteren Teil des Abzugsmechanismus. Die Bohrungen 41,42 sowie die Führung 27 betreffen in der gezeigten Ausbildung eine Abzugseinrichtung gemäss der AT-GM Anmeldung 477/98. Der Multifunktionsteil 10 kann in verschiedener Weise hergestellt sein, aus dem Vollen gefräst, aus Feinguss, durch Zusammenschweissen einzelner Teile oder gar als Blechstanzteil. Die Beschreibung eines Ausführungsbeispieles soll die Erfindung in keiner Weise auf eine bestimmte Bau- oder Funktionsweise einer Pistole einschränken. So können an dem Multifunktionsteil 10 beliebige Bohrungen und Führungen an beliebigen Stellen angebracht sein.
Claims (4)
- ANSPRÜCHE 1. Pistole bestehend aus einem Gehäuse aus Kunststoff, einem einen Lauf und einen Verschluss enthaltenden bezüglich des Gehäuses in Längsrichtung geführten Laufschlitten und einem Abzugsmechanismus, dadurch gekennzeichnet, dass in das Gehäuse (1) ein aus Metall bestehender Multifunktionsteil (10) herausnehmbar eingesetzt ist, an dem die Füh- rungen (34,35) für den Laufschlitten (2) ausgebildet sind und in dem die Elemente (20,22,26) des Abzugsmechanismus gelagert bzw geführt sind.
- 2. Pistole nach Anspruch 1 mit einer quer im Gehäuse gelagerten Zerleghebelwelle (14), dadurch gekennzeichnet, dass der Multifunktionsteil (10) eine Bohrung (15) aufweist, die die Zerleghebelwelle (14) aufnimmt und so die Verbindung zwischen Gehäuse (1) und Multifunktionsteil (10) herstellt.
- 3. Pistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Rückwand (12) des Gehäuses (1) eine Ausnehmung (13) für einen Fortsatz (11) des Multifunktionsteiles (10) vorgesehen ist.
- 4. Pistole nach Anspruch 1 mit einem im Laufschlitten verriegelbaren Lauf, dadurch gekennzeichnet, dass am Multifunktionsteil (10) die Steuermittel (33) für die Verriegelung ausgebildet sind.
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