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Die Erfindung betrifft einen Bremskraftregler zum feinfühligen Abstufen der Bremskraft in Abhängigkeit von der Belastung eines Fahrzeuges, der zwischen einem Bremssteuerventil und zumindest einem
Radbremszylinder angeordnet ist und der einen vom Steuerventildruck beaufschlagbaren Arbeitskolben aufweist, welcher auf ein mit einem Doppelventilkörper versehenes Relaisventil wirkt, dessen Kammer wahlweise mit einer
Druckmittelquelle oder der Atmosphäre bzw. einem Druckmittelrücklauf verbindbar ist, wobei der in der
Ventilkammer herrschende Bremsdruck auf die aktive Oberfläche eines Gegendruckkolbens wirkt und wobei der
Arbeitskolben dem Gegendruckkolben über ein zwischengeschaltetes mechanisches Gestänge in Abhängigkeit von der Fahrzeugbelastung entgegenwirkt.
Bekannte Bremskraftregler für Schienenfahrzeuge weisen einen Arbeitskolben auf, welcher dem vom
Bremsverteiler bzw. Bremshahn abgegebenen Druck ausgesetzt ist. Dieser Arbeitskolben wirkt über ein
Schubelement auf ein mit zwei Ventilkörpern versehenes Steuerventil, durch welches das Bremsorgan mit einer
Hilfsdruckquelle verbunden wird. Ein Gegendruckkolben ist mechanisch mit dem Schubelement verbunden, welches demzufolge eine Abtrennung bzw. Verbindung mit dem Bremsorgan ermöglicht. Bei einigen dieser
Bremskraftregler stellt die Verbindungsstange des Arbeitskolbens das Schubelement dar.
Ein anderer bekannter Bremskraftregler der gleichen Type weist einen Zusatzkolben auf, welcher auf den
Gegendruckkolben in Richtung des in der Ventilkammer herrschenden Druckes wirken kann, sobald dieser Druck die Kraft einer Anlauffeder übersteigt, um bei geringen Bremsdrücke ein rasches Ansprechen der Bremse zu erzielen.
Es ist das Ziel der Erfindung, einen Bremskraftregler zu schaffen, bei welchem das Verhältnis der Drücke zwischen dem Steuerdruck und dem Ausgangsdruck sehr gross ist, wobei jedoch die Querschnittsflächen des
Arbeits- und Gegendruckkolbens relativ benachbart sind. Dabei soll mit Hilfe einer Anlaufvorrichtung bei geringem Steuerdruck der Bremsregler einen Minimal-Bremsdruck liefern, welcher Druck sich zwischen be- und unbelastetem Fahrzeug wenig ändert und genügend gross ist, um alle Rückfederungs-und Reibungskräfte der
Bremsen zu übersteigen.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass der Gegendruckkolben mit einem koaxialen
Korrekturkolben, dessen wirksame Kolbenfläche veränderbar ist, starr verbunden ist, der zusammen mit dem
Gegendruckkolben eine Zwischenkammer umschliesst, die ebenso wie der Arbeitskolben, vom Steuerventildruck beaufschlagbar ist, wobei die grösste wirksame Kolbenfläche des Korrekturkolbens grösser als die Kolbenfläche des Gegendruckkolbens und in der Wirkung ihrer aktiven Oberfläche über einen mit dem Korrekturkolben zusammenwirkenden Anlaufmechanismus bis zum Erreichen eines bestimmten minimalen Bremsdruckes verminderbar ist und wobei der Anlaufmechanismus eine ausserhalb der Zwischenkammer angreifende Feder aufweist, welche in der Öffnungsrichtung des Doppelventilkörpers über ein gegen einen Anschlag bewegbares Wegbegrenzungselement auf den Korrekturkolben drückt.
Erfindungsgemäss ist bei einer andern vorteilhaften Ausgestaltung eines Bremskraftreglers der eingangs genannten Art der Gegendruckkolben mit dem Arbeitskolben koaxial angeordnet und fest verbunden und der Arbeitskolben weist in an sich bekannter Weise eine Membran auf, deren aktive Oberfläche in Abhängigkeit von der Belastung des Fahrzeuges dadurch veränderbar ist, dass die Membran des Arbeitskolbens entlang ihres Umfanges an einem dem Steuerdruck ausgesetzten Haltekolben befestigt ist, welcher eine hohlkonische Auflagefläche für die Membran aufweist, die in Richtung des auf den Haltekolben wirkenden Druckes konisch verjüngt verläuft, wobei der Haltekolben verschiebbar, jedoch abgedichtet innerhalb einer Bohrung des Bremsreglergehäuses angeordnet und auf einem Anschlag abgestützt ist,
dessen axiale Position in bezug auf den Haltekolben in Abhängigkeit von der Belastung des Fahrzeuges veränderbar ist. Auf Grund einer derartigen Ausgestaltung werden die Herstellungskosten des Bremskraftreglers vermindert ; gleichzeitig wird das Volumen eines derartigen Bremskraftreglers vermindert, wogegen die Ansprechzeit kürzer wird ; um eine Verschiebung der Anschlagorgane zu erreichen, können jedoch auch drehbare Hebel verwendet werden.
Der Anschlag ist gemäss einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ein Keil, welcher mit einer geneigten Fläche an einer gleichsinnig geneigten Gegenfläche des Haltekolbens anliegt. Die Neigung ist vorzugsweise kleiner als der Reibungswinkel, so dass der Keil gegenüber dem Haltekolben eine irreversible Verschiebbarkeit aufweist. Dadurch kann eine Steuerung in Abhängigkeit von der auftretenden Belastung mit Hilfe eines Wägedruckes erreicht werden, indem die aktive Oberfläche der Membran verändert wird, wobei jedoch verhindert wird, dass der Steuerdruck auf die Wägeeinrichtung einwirkt, welche sich zum Zeitpunkt der Bremsung automatisch verriegelt.
Im Rahmen der verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung sind verschiedene Abwandlungen möglich.
Der Ausdruck "Kolben" bezeichnet alle äquivalenten Mittel, wie elastische Membranen oder zum Teil mit starren, zum Teil mit elastischen Elementen versehene Diaphragmen. Das Steuerventil kann einen einzigen Ventilkörper aufweisen, welcher über einen Ventilsitz von dem Schubelement beeinflusst ist, um die drei Funktionen eines Steuerventils, d. h. die Verbindung mit einer Druckmittelquelle, die Verbindung mit einer Druckmittelabgabe und eine vollkommene Abtrennung, zu erreichen. Der Anlaufmechanismus kann mit dem Korrekturkolben und/oder dem Gegendruckkolben auf verschiedenste Weise verbunden sein. Die Beeinflussung der aktiven Oberfläche der Membran in Abhängigkeit von der Belastung kann von Hand aus und/oder
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diskontinuierlich durchgeführt werden.
Die Steuerung in Abhängigkeit von der Belastung kann ebenfalls definitiv durchgeführt werden, um beispielsweise ein existierendes bzw. in Fahrzeugen bereits eingebautes Bremssystem entsprechend der Belastung der Achsen oder der Räder durchzuführen. Die Steuerung in Abhängigkeit von der Belastung kann durch eine Steuerung in Abhängigkeit von einem andern kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Parameter durchgeführt werden, welcher eine Veränderung der Bremsdrücke erforderlich macht. Derartige Parameter können beispielsweise die Geschwindigkeit des Fahrzeuges oder die Haftfähigkeit gegenüber dem Boden bzw. der Schiene sein.
Die Erfindung ist an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert und beschrieben, wobei auf die Zeichnungen Bezug genommen ist. Es zeigen die Fig. 1 bis 3 seitliche schematische Schnittansichten von drei verschiedenen Ausführungsformen gemäss der Erfindung.
Der in Fig. 1 dargestellte Bremskraftregler dient beispielsweise für Bremseinrichtungen bei Schienenfahrzeugen. Dieser Bremskraftregler ist zwischen einem Bremsverteiler bzw. einem dreifachen Ventil für die Abgabe eines der Steuerung dienenden Steuerdruckes und einem oder mehreren Bremsorganen, beispielsweise einem Bremszylinder, angeordnet.
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dem Inneren des Gehäuses-l-in Verbindung steht und über eine Eingangsleitung --4-- mit einem nicht dargestellten Bremsverteiler verbunden ist. Das Gehäuse--l--ist ferner über eine Ausgangsleitung --5-- mit
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einer Ventilkammer--20--des Steuerventils--19--gelagert ist, welches über eine mit einem Ventilsitz --22-- versehene Wandung von der Kammer--18--getrennt ist.
Die Kammer --18-- ist über eine Leitung --27-- mit der Ausgangsleitung --5-- und dem Bremszylinder--6--verbunden, wogegen die Ventilkammer --20-- über eine Leitung --35-- mit einer Druckmittelquelle verbunden ist, die beispielsweise ein Drucklufthilfsbehälter des mit einem Bremskraftregler versehenen Fahrzeuges sein kann.
Der Gegendruckkolben--13--begrenzt innerhalb des Gehäuses--l--des Bremskraftreglers eine Gegendruckkammer--23--, welche über eine Verengung --26-- mit dem Bremszylinder --6-- und der
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Zwischenkammer-24-,--7--, um auf der einen Seite eine Abdichtung gegenüber der Kammer--32--zu erreichen, welche mit der Bohrung --3-- und damit der Eingagsleitung --4-- verbunden ist. Die unterhalb des Kolbens--7-- vorhandene Kammer--33--ist auf der andern Seite über einen Kanal --34-- nmit der Aussenatmosphäre verbunden. Innerhalb der Kammer --3-- ist ferner eine Rückholfeder --31-- für den Kolben--7-vorgesehen.
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Kraft einer Rückholfeder --38-- ausgesetzt.
Der Schlitten --36-- ist innerhalb der Kammer-39- angeordnet, welche über einen Kanal --40-- mit der Aussenatmosphäre verbunden ist. Der Schlitten-36wirkt über den doppelarmigen Hebel-9, 10-auf die beiden Stangen-8, 12-.
Der erfindungsgemässe Bremskraftregler ist mit einem Mechanismus versehen, welcher anfänglich die Zufuhr grosser Druckmittelmengen über die Ausgangsleitung --5-- zu dem Bremszylinder --6-- ermöglicht, bis ein bestimmter Druck erreicht ist, so dass ein rasches Anlegen der Bremsbacken an die Räder des Fahrzeuges gewährleistet ist.
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Dieser Anlaufmechanismus vermindert die aktive Oberfläche des Korrekturkolbens--14--mit Hilfe eines einen U-förmigen Querschnitt aufweisenden Ringes, dessen Arbeitsfläche in Berührung mit einer Membran - des Korrekturkolbens-14-steht. Zwischen dem Gehäuse-l-und dem innerhalb der
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-25-- angeordnetenTeil --45a-- des Ringes zum Aufliegen kommt. Der Ring besteht aus einem Ringteil--45--, dessen obere gekrümmte Fläche an der Membran--14a--anliegt, wogegen die untere flache Oberfläche in Berührung mit der Ringschulter --47-- des Korrekturkolbens --14-- steht.
Ein einen L-förmigen Querschnitt aufweisender Ringteil --44-- wird mit Hilfe der Feder --46-- gegen den Ringteil-45-gedrückt, während ein nach aussen vorragender Ringansatz --48-- gegen eine Ringschulter --49-- des Gehäuses --1-- zum Anliegen gelangen kann.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemässen Bremskraftreglers ist der Arbeitskolben --7-- koaxial zu den Kolben--13, 14-angeordnet. Jene Elemente, welche gegenüber der Ausführungsform von Fig. 1 dieselbe Funktion ausüben, sind mit denselben Bezugszeichen versehen. Die drei Kolben--7, 13 und 14-- sind an einer gemeinsamen Stange--60--befestigt. Eine ringförmige Membran - verbindet innerhalb einer in dem Gehäuse --1-- angeordneten Ausnehmung den Arbeitskolben --7-- mit einem verschiebbaren Haltekolben-62-.
Der Haltekolben-62-weist eine Auflagefläche
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auf,--62-- liegende Kammer--71--, welche über eine innerhalb des Haltekolbens--62--angeordnete Bohrung --72-- und eine innerhalb des Gehäuses --1-- angeordnete Bohrung --73-- mit der Aussenatmosphäre verbunden ist. Der Kolben--37--verschiebt sich abgedichtet innerhalb einer zylindrischen
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--68-- undSteuerventils --19-- getrennt oder mit ihr verbunden, je nachdem, ob der Doppelventilkörper auf einem an der Stange--60--befestigten Ventilsitz--77--in Auflage gelangt.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform eines Bremskraftreglers wirkt der Arbeitskolben--7-direkt auf das Doppelsitzventil, welches von den beiden Kolben--13 und 14--getrennt ist. Ein in Abhängigkeit von der Belastung veränderliches übertragungssystem verbindet die aus dem Gegendruckkolben --13- und dem Korrekturkolben--14--bestehende Einheit mit einer Stange --81-- des Arbeitskolbens --7--. Diese Stange --81-- wirkt auf das Doppelsitzventil, welches beispielsweise identisch mit dem von Fig. 2 ist. Die Stange --81-- des Arbeiskolbens --7-- und eine Verbindungsstange --80-- der beiden Kolben--13, 14--wirken jeweils auf einen Arm--9, 10--des doppelarmigen Hebels, der mit seiner Schwenkachse --11-- auf einem Schlitten --84- gelagert ist.
Der Arm --10-- durchdringt eine Ausnehmung --82-- innerhalb der Stange-81--, wogegen der Arm --9-- eine Ausnehmung --83-innerhalb der Stange--80--durchquert. Der Schlitten--84--ist mit einem Gleitschuh--85--versehen,
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beaufschlagt ist, dessen Druck im wesentlichen proportional dem Gewicht des Fahrzeuges ist. Auf Grund der Druckbeaufschlagung des Druckmittels auf den Kolben --37-- wird eine Rückholfeder --88-zusammengedrückt.
Die Funktionsweise der erfindungsgemässen Bremsregler soll nunmehr erörtert werden, u. zw. vorerst ohne die Wirkung der Anlaufvorrichtung.
Solange bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform nur innerhalb der Eingangsleitung --4-- und demzufolge der Bohrung --3-- und den Kammern--32 und 24-- Druck vorhanden ist, befindet sich der über die Ausgangsleitung-5--mit der Kammer --18-- verbundene Bremszylinder -6-- auf Atmosphärendruck, wobei eine Entladung über die Hohlstange--12--stattfindet.
Wenn der Bremsverteiler
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bzw. die Bremshähne einen Steuerdruck-P-über die Eingangsleitung --4-- zuführen, dann wird dieser Steuerdruck sofort den Kammern-32 und 24-zugeführt. Der Kolben --7-- wird somit betätigt, wodurch über die Stange --8-- und über die Arme-9 und 10-des auf der Schwenkachse --11-- gelagerten doppelarmigen Hebels die Hohlstange-12-betätigt wird. Der in der Zwischenkammer --24-- herrschende Druck wirkt gleichzeitig auf die Kolben-13 und 14--, so dass auf die Hohlstange --12-- eine Kraft
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l dargestellten--21-- des Doppelsitzventils von seinem Ventilsitz --22-- abgehoben wird.
Der Bremszylinder --6-- wird demzufolge mit der Druckmittelquelle verbunden, wobei der in der Kammer --18-- und im Bremszylinder - herrschende Druck zunimmt, bis der in der Gegendurckkammer --23-- herrschende, auf den Gegendruckkolben--13--wirkende Druck sowie der Druck auf die Differenzfläche in der Kammer--24-- den auf den Arbeiskolben --7-- wirkende Steuerdruck ausgleicht. Eine Erhöhung des Steuerdruckes erzeugt ein erneutes öffnen des Einlassventilkörpers --21-- und damit eine Erhöhung des von dem Bremsregler abgegebenen Bremsdruckes. Eine Verminderung des Steuerdruckes bewirkt eine Verschwenkung des Armes --9-- und damit eine Verschiebung der Hohlstange-12-.
Der Ventilsitz --15-- hebt somit von dem
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der Eingangsleitung --4-- zugeführte Steuerdruck --P-- wird somit in einen Bremsdruck transformiert, welcher konstant proportional dem Steuerdruck ist.
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herrschende, zur Belastung des Fahrzeuges proportionale Druck seinen Maximalwert erreicht, sind der Kolben --37-- und damit ebenfalls der Schlitten --36-- gegen die Kraft der Feder --38-- vollständig nach rechts verschoben.
Wenn beispielsweise angenommen wird, dass in diesem Fall das Verhältnis der aktiven Längen der Arme-10 und 9-gleich zwei ist, und wenn die aktiven Oberflächen --S-- der Kolben --7 und 13-gleich gross sind, wogegen die aktive Oberfläche des Kolbens --14-- doppelt so gross wie die der Kolben-7 und 13--ist, dann ergibt sich, dass die Hohlstange --12-- über die Arme--9 und 10--von dem
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--7-- undzugeführte Bremsdruck bei Vernachlässigung der Reibungskräfte gleich dem Steuerdruck ist.
In dem Fall jedoch, in welchem der innerhalb der Kammer --41-- herrschende Druck einen Minimalwert aufweist, ist der Kolben --37-- unter der Wirkung der Feder-38-vollständig nach links geschoben. Wenn man nunmehr annimmt, dass in diesem Fall das Verhältnis der Längen der Arme--9 und 10-gleich 1, 1 ist, dann ist die gesamte Kraft, welche durch den in den Kammern-32 und 24--
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Dieses Resultat wird mit Hilfe einer sehr geringen Veränderung der aktiven Längen der Arme--9 und 10--erreicht, indem ihre Längenverhältnisse zwischen den Grenzen von 2 und 1, 1 variieren. Diese sehr wesentliche Eigenschaft des Bremsreglers gemäss der Erfindung ermöglicht die Erzielung einer grossen Empfindlichkeit der Arbeitsweise des Schlittens --36-- mit einem doppelarmigen Hebel, dessen Arme--9 und 10-niemals im Bereich der Schwenkachse --11-- in Berührung mit den Stangen-8 und 12-gelangen.
Die Wirkung der Anlaufvorrichtung ist folgende :
Sobald die Kammern-32 und 24-nicht mit dem Steuerdruck beaufschlagt sind, drückt die Feder --46-- den Ringteil --44-- nach oben, so dass derselbe mit seinem Ringansatz --48-- an der Ringschulter-49-des Gehäuses-l-zum Anliegen gelangt. Der Ringteil-44-stösst seinerseits wieder den Ringteil --45-- nach oben, so dass letzterer von der Ringschulter --47-- des Korrekturkolbens - abhebt. Die elastische Membran --14a-- wird dabei nach oben gedrückt, wodurch der Korrekturkolben --14-- mitgeführt wird. Dadurch wird die Hohlstange --12-- in Berührung mit dem
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Ventilkörper des Doppelsitzventils gebracht.
Die Elastizität der Membran--14a--ist derart gewählt, dass die von der Hohlstange--12--auf den Ventilkörper ausgeübte Kraft die durch die Rückholfeder des Doppelsitzventils bewirkte Kraft überwinden kann. Sobald die Kammern--32 und 24--von einem geringen Steuerdruck beaufschlagt werden, ist der aktive Querschnitt des Korrekturkolbens--14--gering. In diesem Fall entspricht der aktive Querschnitt im wesentlichen der Auflagefläche der Membran--14a--auf dem nach
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Ringteiles--45--.Ringteiles--45--auf der Ringschulter--47--des Korrekturkolbens--14--zum Anliegen gelangt.
Der aktive Querschnitt des Korrekturkolbens --14- steigt somit bis zu seinem Maximalwert an, ohne dass der Einfluss der Feder --46-- unterbrochen wird, welche in'Richtung einer Öffnung des Einlassventils innerhalb des Gehäuseteiles --19-- wirkt. Die Wirkung der Feder--46--ist somit für alle Steuerdrücke oberhalb des Schwellwertes gleich einer konstanten Kraft, welche auf die Hohlstange --12-- ausgeübt ist. Dieses entspricht einem konstanten Druck, welcher zusätzlich zu dem Druck des dargestellten Bremskraftreglers entsprechend einem dem Steuerdruck proportionalen Wert in Abhängigkeit von der Belastung abgegeben wird.
Wenn dieser konstante Wert gleich dem Druck zum Anlegen der Bremsbeläge an die Räder gewählt ist, dann ist der von den Bremsbelägen auf die Räder ausgeübte Druck im wesentlichen proportional dem über die Eingangsleitung --4-- geleiteten Steuerdruck und der Belastung des Fahrzeuges. Dieser konstante Druck, welcher als "Anlegedruck" bezeichnet wird, ist derselbe für belastete und entlastete Fahrzeuge. In diesem Zusammenhang sei bemerkt, dass es bei einem unbeladenen Fahrzeug vorkommen kann, dass bei schwacher Bremsbetätigung nicht die Gesamtheit des konstanten Druckes gleich dem Druck des Andrückens der Bremsbeläge ist, weil das Verhältnis der Arme--9 und 10--sehr gering ist.
Der Führer eines Fahrzeuges, bei welchem der konstante Druck im ersten Moment zu hoch ist, kann jedoch ein Blockieren der Räder eines entladenen Fahrzeuges während der Bremsung dadurch vermeiden, dass die Bremse nur sehr schwach betätigt wird.
Der Anlaufmechanismus des Bremskraftreglers ermöglicht einen relativ schnellen Anstieg des Bremsdruckes bis zu einem konstanten Wert, so wie er bereits definiert worden ist. Mit Hilfe des in Fig. 1 dargestellten Bremskraftreglers wird dieser rasche Druckanstieg reproduzierbar erzeugt, wobei die Geschwindigkeit des Druckanstieges von dem Verhältnis der Arme--9 und 10--abhängt. Falls der Einfluss der effektiven Länge
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aufweist.
In einem solchen Fall, solange die Feder--46--den Ring (gebildet durch die Ringteile-44 und 45--) bei Berührung des ortsfest angeordneten Anschlages mit dem Gehäuse des Bremsreglers zurückstösst, gibt dieser einen Bremsdruck ab, der lediglich von dem aktiv gebliebenen Mittelteil des Gegendruckkolbens kontrolliert wird, wobei dieser eine wertlose Oberfläche aufweisen kann, und in diesem letzteren Fall gibt der Bremskraftregler plötzlich den maximalen Anlaufdruck ab, der von einem stufenweise fortschreitend zusätzlichen Druck gefolgt ist, der einen Druck oder einem Steuerdruck bzw. einer Steuerkraft proportional ist.
Der Fachmann hat selbstverständlich Zugang zu den zur Ausführung des Anlaufsmechanismus notwendigen Mitteln, die den in Fig. l beschriebenen äquivalent sind. Diese Mittel können beispielsweise aus einem verschiebbaren Kolben bestehen, der abgedichtet auf der Hohlstange --12-- vorgeshen und (z. B. durch eine Membran) abgedichtet mit dem Gehäuse des Bremskraftreglers verbunden ist. Dieser Kolben, der an derselben Stelle wie der Kolben--14--angebracht wird, kann z. B. einerseits auf dem Gehäuse des Bremskraftreglers anstossen, solange dieser nicht den minimalen Anlaufdruck abgibt, und anderseits auf der Hohlstange--12-anstossen, sobald der vom Bremskraftregler abgegebene Anlaufdruck ausreichend ist, um die Vorspannung der Feder--46--zu überwinden.
Bei einer solchen Montierung auf einem Bremskraftregler mit drei Kammern (Arbeit, Gegendruck und Korrektur) auf den Korrekturkolben--14--in Anwendung gebracht, erfolgt die Verschiebung des Anlaufmechanismus von der Anschlagstellung auf dem Gehäuse des Bremskraftreglers zur Anschlagstellung auf der Hohlstange -12-- nur dann, wenn der über die Eingangsleitung --4-- zugeführte Steuerdruck ausreichend ist, um den Gegendruck der Feder--46--zu überwinden. Solange der Gegendruck der Feder--46--nicht überwunden ist, gibt der Bremskraftregler mit drei Kammern an die Ausgangsleitung
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--5-- einen Druck ab, der im wesentlichen mit dem von der Eingangsleitung --4-- zugeführten Steuerdruck gleich ist.
Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform kann mit koaxialen Arbeits- und Gegendruckkolben versehen sein. In diesem Fall müssen zwischen dem Arbeitskolben --7-- und dem Korrekturkolben --14-- zwei Hebel vorgesehen sein, deren gemeinsamer Schwerpunkt in Abhängigkeit von der Belastung verändert wird. Der Arbeitskolben --7-- und der Korrekturkolben --14-- sind somit mit Hilfe von vier Hebelarmen miteinander verbunden, deren aktive Längen gleichzeitig in Abhängigkeit von der Belastung verändert werden. Eine derartige Ausführungsform führt zu einer Verminderung des Durchmessers des Bremskraftreglers.
Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform weist ein Steuerventil auf, dessen Doppelventilkörper mit einem Kanal verbunden ist, der in die Atmosphäre bzw. zu einer Druckmittelabgabe führt. Bei diesem Brennkraftregler sind der Gegendruckkolben--13--und der Korrekturkolben--14--ähnlich wie bei der Ausführungsform
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dies in Fig. 2 angedeutet ist. Sobald die Kammern --63 und 24--einem Steuerdruck ausgesetzt sind und sobald die aktive Oberfläche des Arbeitskolbens--7--grösser als die Differenz der aktiven Oberflächen der Kolben --13 und 14--ist, liefert das Steuerventil --19-- einen Bremsdruck, welcher im wesentlichen proportional zum Steuerdruck, dividiert durch ein konstantes Verhältnis, ist.
Sobald die Eingangsleitung --4-- einem Steuerdruck ausgesetzt wird, kann der Haltekolben-62-- nicht in Kontakt mit dem Keil--64--stehen. In diesem Fall wird der Haltekolben --62-- durch den innerhalb der Kammer--63--herrschenden Druck zurückgeschoben, wobei der Haltckolben --62-- mit seiner geneigten Fläche-66--in Berührung mit der entsprechenden geneigten Oberfläche --65-- des Keiles - gelangt. Dieser ist jedoch hinsichtlich seiner Position auf Grund der auftretenden Reibungskräfte blockiert. In diesem Zusammenhang sei bemerkt, dass eine ähnliche Blockierung der Position während des Bremsens an dem Schlitten--36-des in Fig. 1 dargestellten Bremsreglers stattfindet.
Wenn der Winkel der geneigten Fläche --65-- in bezug auf die Achse des Kolbens --37-- kleiner als der örtliche Reibungswinkel gewählt wird, dann verändert der Druck des Haltekolbens --62-- auf dem Keil --64-- nicht die relative Einstellung des Kolbens --37-- in bezug auf die Rückholfedern --75 und 68--. Sobald die Belastung des Fahrzeuges zunimmt, verschiebt sich der Kolben --37-- gemäss Fig. 2 nach links, wobei der Keil-64-
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abgegebenen Bremsdrücke erhöhen sich somit in Abhängigkeit von der Belastung.
Wenn dieselben Oberflächenverhältnisse der Kolben--7, 13 und 14--, wie bei der Ausführungsform von Fig. l, aufrechterhalten werden, dann genügt es, zur Veränderung der Bremsdrücke über einen Bereich von 1 : 10 zwischen einem leeren Fahrzeug und einem voll belasteten Fahrzeug, wenn die aktiven Oberflächen des Arbeitskolbens--7--zwischen den Werten von 1, 1 und 2 verändert werden, was jedoch relativ leicht mit Membranen hoher Widerstandsfähigkeit und Elastizität erreicht werden kann.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel können verschiedene Abwandlungen vorgenommen werden. Die Steuerung der Verschiebung des Keiles kann mit Hilfe einer mechanischen Steuerung erreicht werden, welche direkt mit der Aufhängung des Fahrzeuges verbunden ist. Der Keil --64-- kann ebenfalls durch eine drehbare Nocke ersetzt werden, welche auf einer Achse des Bremskraftreglers gelagert ist. Die der Positionierung des Haltekolbens--62--beschriebene Anordnung kann ebenfalls durch einen Leerlastkolben ersetzt werden, dessen Durchmesser grösser als der des Haltekolbens --62-- ist, mit welchem er bei koaxialer Anordnung einstückig verbunden ist.
Der Belastungskolben --37-- kann in Verbindung mit dem Gehäuse --1-- des Bremsreglers und dem Haltekolben --62-- eine ringförmige Kammer umschliessen, welche einem
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**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.