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Die Erfindung betrifft beschichtete Materialien, wie Faservliese, Gewebe, Platten oder Folien aus Kunststoffen, Glas od. dgl, vorzugsweise aus Polyäthylenterephthalat oder Polyamid, die mit Epoxydharz-
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Aminogruppen aufweisendes Addukt aus einem Epoxydharz und einem aromatischen oder cycloaliphatischen Amin und ein bei Raumtemperatur flüssiges Polyamin enthalten.
Es sind bereits Einkomponenten-Epoxydharze mit einer guten Lagerstabilität bekannt. Derartige bekannte Systeme bestehen aus dem eigentlichen Epoxydharz auf Basis Bisphenol A oder andern Bis- oder Polyphenolen und Dicyandiamid, welches als Härter wirkt. Dieses Einkomponenten-Harz wird vorwiegend als
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tungszeiten erforderlich.
Werden in obigen Epoxydharzen an Stelle von Dicyandiamid aromatische oder cycloaliphatische Amine in
Lösung oder im Schmelzfluss eingearbeitet, so gelangt man zu Einkomponenten-Epoxydharzen, welche zwar den Vorteil rascher Härtung auch bei tieferen Temperaturen aufweisen, welche aber gleichzeitig eine unbe- friedigende Lagerstabilität besitzen.
Bekannt sind auch physikalische Mischungen aus Epoxydharzen und aromatischen Aminen oder aromati- schen und cycloaliphatischen Aminaddukten, deren Lagerstabilität als genügend bezeichnet werden kann. Sol- che Systeme finden beispielsweise Anwendung bei der Pulverbeschichtung, insbesondere beim Wirbelsinterverfahren. Als Klebstoffe für feste Werkstoffe, insbesondere für Metalle, sind sie dagegen ungeeignet. Auch hier führen kurze Härtungszeiten, die in der Technik vielfach gefordert werden, bei Temperaturen unter 130 C zu ungenügenden Haftfestigkeiten.
Überraschenderweise weisen die neuen der Beschichtung dienenden Epoxydharzmassen die Nachteile der bekannten Massen nicht auf. Sie sind nämlich genau so lagerstabil wie die bekannten Epoxydharzmassen oder teilweise in dieser Eigenschaft sogar jenen überlegen. Zusätzlich ist bei den neuen Epoxydharzmassen die zweite Forderung dieser speziellen Harztechnik erfüllt, nämlich eine kurzzeitige Härtung bei verhältnismässig niederen Temperaturen von etwa 80 bis 1300C.
Gegenstand der Erfindung sind beschichtete Materialien wie Faservliese, Gewebe, Platten oder Folien aus Kunststoffen, Glas od. dgl., vorzugsweise aus Polyäthylenterephthalat oder Polyamid, die mit einer Epoxydharzmasse, beschichtet sind, welche a) eine cyclische Polyglycidylverbindung mit einer Erweichungstemperatur zwischen 40 und 140 C, b) ein freie Aminogruppen aufweisendes Addukt aus einem Epoxydharz und einem aromatischen oder cycloaliphatischen Amin oder ein Gemisch derartiger Addukte und c) ein Polyamin enthält.
Die cyclische Polyglycidylverbindung (a) kann ein Bisphenol-A-Epoxydharz, ein glycidylierter Phenoloder Kresolnovolak oder ein pro Molekül mehr als eine Epoxydgruppe enthaltendes Addukt aus einem flüssigen Bisphenol-A-Harz oder Triglycidylisocyanurat und einem sauren Polyester aus einer aliphatischen Dicarbonsäure und einem aliphatischen Diol, bei dem die Summe der C-Atome des Diols und der C-Atome der Dicarbonsäure ohne Berücksichtigung der Carboxylgruppen mindestens 8 beträgt, sein.
Ausserdem kommen als cyclische Polyglycidylverbindung (a) Mischungen aus einem Bisphenol-A-Epoxydharz oder einem glycidylierten Phenol- oder Kresolnovolak mit einem pro Molekül mehr als eine Epoxydgruppe enthaltenden Addukt aus einem flüssigenBisphenol-A-Epoxydharz, Triglycidylisocyanurat oder Diglycidyltetrahydro-oder-hexahydrobenzimidazolon und einem sauren Polyester aus einer aliphatischen Dicarbonsäure und einem aliphatischen Diol in Frage, wobei bezüglich des Polyesters die bereits erwähnte Bedingung bezüglich des Aufbaues erfüllt sein muss.
Enthält oder ist die cyclische Polyglycidylverbindung (a) ein pro Molekül mehr als eine Epoxydgruppe ent- haltendes Addukt auf Triglycidylisocyanurat-Basis, wie es bereits beschrieben wurde, so wird vorzugsweise ein solches Addukt verwendet, welches pro Molekül 4 Epoxydgruppen enthält. Grundsätzlich können auch entsprechende Adduktmischungen eingesetzt werden, welche vorzugsweise das zuletzt beschriebene, 4 Epoxyd- gruppen pro Molekül aufweisende Addukt im Überschuss enthalten.
Das freie Aminogruppen aufweisende Addukt (b) enthält als Amin beispielsweise ein 4, 4' -Diaminodiphe- nylmethan- oder 4, 41-Diaminodicyclohexylalkan, vorzugsweise den jeweiligen Methan-Abkömmling. Im übrigen basiert dieses Addukt (b) vorzugsweise auf einem Epoxydharz, welches entweder ein Umsetzungsprodukt aus einem Ester aus Sebacinsäure und 3- (2-Hydroxyäthyl)-5, 5-dimethylhydantoin im Molverhältnis 1 : 2 und Epichlorhydrin oder ein Bisphenol-A-Epoxydharz ist. Das Addukt (b) kann aber auch auf einem Diglycicyltetrahydro- oder -hexahydrobenzimidazolon basieren.
Als flüssiges Polyamin (c) enthält die der Beschichtung dienende Epoxydharzmasse vorzugsweise Polyaminoamide dimerisierter Fettsäuren oder Triäthylentetramin.
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Die der Beschichtung dienenden lagerstabilen, schnellhärtbaren, festen Epoxydharzmassen können erhalten werden, indem man a) einen Härter in der Weise herstellt, dass man ein aromatisches oder cycloaliphatisches Amin im Überschuss bei 80 bis 2000C mit einem Epoxydharz umsetzt und das erhaltene Addukt im Schmelzfluss mit einem flüssigen Polyamin im Gewichtsverhältnis von etwa 100 : 5 bis 50 mischt, und ss) den so erhaltenen Härter mit einer cyclischen Polyglycidylverbindung mit einer Erweichungstemperatur zwischen 40 und 140 C in einem solchen Mengenverhältnis mischt, dass das Verhältnis der Zahl der Epoxydgruppe zu der Zahl der aktiven H-Atome in dem Härter 1 : 1 beträgt.
Die bei der Herstellung eingesetzten Härter weisen Erweichungstemperaturen von über 400C auf und sind deshalb gut mahlbar. Das setzt wieder voraus, dass auch die in dem Härter als Hauptbestandteil enthaltenen Addukte (ss) nicht unter 600C erweichen.
Das gegebenenfalls beim Herstellungsverfahren als cyclische Polyglycidylverbindung eingesetzte, pro Molekül mehr als eine Epoxydgruppe enthaltende Addukt basiert vorzugsweise auf einem sauren Polyester, welcher einen Polymerisationsgrad von 3 bis 20, vorzugsweise von 5 bis 12, aufweist. Unter einem sauren Polyester ist dabei ein Polyester mit zwei endständigen Carboxylgruppen zu verstehen. Eine Vorzugsform der eingesetzten Addukte basiert auf einem sauren Polyester aus Sebacinsäure und Neopentylglykol.
Bei dem Herstellungsverfahren erfolgt die Mischung des Härters und der cyclischen Polyglycidylverbindung z. B. in der Weise, dass man die beiden bereits in Pulverform vorliegenden Einzelkomponenten gemeinsam mahlt. Die Pulver können durch eine Vormahlung der Einzelkomponenten oder auch auf andere Weise hergestellt worden sein. Die Mahlung des Pulvergemisches erfolgt zweckmässig mittels einer Kugelmühle.
Grundsätzlich kann man die Mischung auch durch Mahlen von grobteiligen Stücken der Einzelkomponenten realisieren.
Die der Beschichtung dienenden Epoxydharzmassen erhält man in der Regel in Form weitgehend einheitlicher Pulver. Diese Pulver bestehen jedoch zum grossen Teil aus Einzelkörner, welche 2-phasige Mischungen aus dem Härter und der cyclischen Polyglycidylverbindung mit einer kolloidal-bis grobdispersen Verteilung sind.
Die Epoxydharzmassen weisen jedoch nicht unbedingt Pulverform auf, sondern sie sind auch in Form von Granulaten herstellbar. Aus dem pulverförmigen Material lässt sich beispielsweise durch bekannte Verfahren der sogenannten"Aufbaugranulierung"auch ein sehr grobkörniges Material herstellen. Weiterhin ist auch eine andere Weiterverarbeitung des Pulvers durch eine Tablettierung nach bekannten Verfahren möglich, wodurch man zu sehr gleichförmigen Körpern gelangt.
Die Hauptanwendung der erfindungsgemäss, erhältlichen mit Epoxydharzmassen beschichteten Materia- lien liegt auf dem Gebiet des Skibaues. Dabei kommen vorwiegend pulverförmige, aber auch granulierte Massen zur Anwendung.
Es hat sich auch als zweckmässig erwiesen, bei Verklebungen die erfindungsgemäss erhältlichen, beschichteten Faservliese, Gewebe,. Platten oder Folien aus Kunststoffen, Glas od. dgl. als Zwischenschicht zwischen den zu verklebenden Flächen zu verwenden. Dies fahrt beispielsweise im Skibau zu einer elastischen Verstärkung des Schichtkörpers.
Bei der Herstellung derartiger erfindungsgemäss beschichteter Faservliese od. dgL modifiziert man die Ausgangssubstrate vorzugsweise vorher mit einem Primer. Als Primer kommen beispielsweise Thermoplaste mit Erweichungstemperaturen von 150 bis 2000C, vorzugsweise thermoplastische Epoxydharze vom Phenoxy-Typ, in Frage. Sie werden in Lösung auf das Substrat aufgebracht. Auf das noch feuchte Substrat wird die Epoxydharzmasse in Pulverform aufgestreut und danach erfolgt die Trocknung.
Ebenso eignen sich als Primer flüssige Bisphenol-A-Harze, welche als Härter Polyamine enthalten und welche bei Raumtemperatur vernetzen. Sind derartige Harzsysteme dünnflüssig, so kann man sie unverdünnt als Primer verwenden ; andernfalls erfolgt der Einsatz in Form der Lösungen. Auch in diesem Fall wird das feuchte, mit dem Primer versehene Substrat mit der pulverförmigen Epoxydharzmasse bestreut.
Nach dem Trocknen des Körpers und dem Härten des Primers wird das überschüssige nichthaftende Pulver entfernt.
In vielen Fällen erübrigt sich auch die Anwendung eines Primers. In derartigen Fällen wird die pulverförmige Epoxydharzmasse kalt aufgepresst.
Grundsätzlich können die Epoxydharzmassen auch für diepulverbeschichtung, vorzugsweise flir daswir- belsinterverfahren, eingesetzt werden.
Vorschriften zur Herstellung der der Beschichtung dienenden Epoxydharzmassen : Vorschrift 1 : A) Herstellung des Härters : 29, 1 g 4, 4' -Diaminodiphenylmethan werden aufgeschmolzen und bei 1200C mit 41, 8 g flüssigem Epoxydharz auf Basis von Bisphenol A und Epichlorhydrin mit einem Epoxydgehalt von 4, 6 val/kg vermischt und reagieren gelassen. Nachdem die exotherme Reaktion abgeklungen ist, werden bei 120 C in die Schmelze 29, 1 g eines flüssigen Polyaminoamides zugegeben, eingemischt und das Ganze in
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dünner Schicht ausgegossen und nach dem Abkühlen gemahlen (Erweichungspunkt 620C).
Das zugegebene Polyaminoamid wird durch Kondensation von dimerisierten ungesättigten Fettsäuren, vorwiegend Linolsäure, mit Triäthylentetramin gewonnen. Es enthält ausser den Amidgruppen auch Imidazolin-Gruppierungen und reaktive Aminogruppen.
B) Herstellung der lagerstabilen, schnell härtbaren Epoxydharzmassen : Zu 53, 3 g festem Epoxydharz (Epoxydgehalt 0, 9 val/kg) auf Basis von Bisphenol A und Epichlorhydrin (Erweichungspunkt 105 C) werden 13, 3 g eines Adduktes aus 65 Gew.-Teilen eines sauren Polyesters aus Sebacinsäure und Neopentylglykol mit einem Säureäquivalentgewicht von 1300 und 35 Gew.-Teilen Triglycidylisocyanurat mit einem Epoxydäquivalentgewicht von 110 (Epoxydgehalt des Adduktes = 2, 42/kg) gegeben und zusammen mit 33, 4 g Lithopone vermischt, in dünner Schicht ausgegossen, abgekühlt und gemahlen. Der Erweichungspunkt des so entstandenen Mischharzes M liegt bei 60 C. 100 g dieses Harzes werden mit 20 g des unter A) beschriebenen Härters vermischt.
Das Pulvergemisch wird bei Raumtemperatur in einer Kugelmühle während 8 h gemahlen.
Das so erhaltene Einkomponentensystem weist folgende Eigenschaft auf :
Erweichungspunkt : 600C (Koflerbank)
Gelierzeit bei 120 C : 35 sec (Koflerbank) Zugscherfestigkeit nach : 1, 9 bis 2, 1 kp/mm2 (DIN 53283)
Härtung bei 120 C, 10 min
Nach 8 Monaten Lagerung bei 230C
Erweichungspunkt : 680C
Gelierzeit bei 150 C : 35 sec
Zugscherfestigkeit nach : 1, 9 bis 2, 1 kp/mm2
Härtung bei 120 C, 10min
Durch die Zahlenangaben in Tabelle 1 wird der technische Fortschritt anschaulich hervorgehoben. Es wird die erfindungsgemäss der Beschichtung dienende Epoxydharzkombination gemäss Vorschrift 1 mit Systemen gemäss dem Stand der Technik verglichen.
Mischung "a" basiert auf einem Gemisch aus einem festen Epoxydharz auf Basis von Bisphenol A und Epichlorhydrin mit einem Epoxydgehalt von 2, 3 val/kg mit Di- cyandiamid als Härter. Mischung"b"basiert auf demselben Epoxydharz aber mit 4, 4'-Diaminodiphenyl- methan als Härter, während "c" das Einkomponentensystem analog Vorschrift 1 darstellt.
Die Lagerstabilität wurde durch Ermittlung der Verarbeitbarkeit bei 1200C zur Herstellung von Zug- scherprüfkorpemund der entsprechenden Zugscherfestigkeit bestimmt. Die Gelierzeit wurde durch Beobachtung eines Tropfens des Materials auf der Koflerbank ermittelt. Die Zugfestigkeit wurde jeweils an Aluminium (Anticorodal B)-Blechen gemäss DIN 53283 bestimmt.
Tabelle 1
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<tb>
<tb> Mischung <SEP> "a" <SEP> "b" <SEP> "c"
<tb> Lagerstabilität <SEP> bei' <SEP>
<tb> 20 <SEP> bis <SEP> 250C <SEP> > <SEP> 8 <SEP> Monate-4 <SEP> Wochen <SEP> > <SEP> 8 <SEP> Monate
<tb> Gelierzeit <SEP> bei <SEP> 1500C <SEP> > <SEP> 1000 <SEP> sec <SEP> 180 <SEP> sec <SEP> 35 <SEP> sec <SEP>
<tb> Zugscherfestigkeit <SEP> nach
<tb> einer <SEP> Härtung <SEP> von
<tb> 60 <SEP> min <SEP> 800C <SEP> keine <SEP> Härtung <SEP> keine <SEP> Härtung <SEP> 50 <SEP> kp/cm2 <SEP>
<tb> 15 <SEP> min <SEP> 1000C <SEP> keine <SEP> Härtung <SEP> 10 <SEP> kp/cm2 <SEP> 70 <SEP> kp/cm2 <SEP>
<tb> 15 <SEP> min <SEP> 120 C <SEP> keine <SEP> Härtung <SEP> 50 <SEP> kp/cm2 <SEP> 200 <SEP> kp/cm2 <SEP>
<tb>
Vorschrift 2 :
A) Herstellung des Härters :
39, 8 g Epoxydharz auf Basis vonBisphenol A und Epichlorhydrin mit einem Epoxydgehalt von 4, 6val/kg werden bei 120 C mit 32,7 g 4,4'-Diamino-3,3-dimethyldicyclohexylmethan vermischt und während 30 min reagieren gelassen. Nun werden bei 120 C 27, 5 g Polyaminoamid zugemischt und das Ganze in dünner Schicht abkühlen gelassen und gemahlen.
B) Herstellung der lagerstabilen, schnell härtbaren Epoxydharzmassen : 100 g des in Vorschrift 1 und B) beschriebenen pulverformigen Mischharzes M werden mit 22 g des in dieser Vorschrift 2 und A) beschriebenen Härters zusammen in einer Kugelmühle während 8 h nachgemahlen.
Das so erhaltene Einkomponentensystem zeigt folgende Eigenschaften :
Erweichungspunkt : 600C
Gelierzeit bei ISOC : 45 sec
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100 g eines festen glycidylierten Kresolnovolaks (Epoxydgehalt 4, 3 val/kg) mit einem Erweichungspunkt von 800C werden gemahlen und mit 98 g des unter Vorschrift 1 A beschriebenen, gemahlenen Härters vermischt. Das Pulvergemisch wird bei Raumtemperatur in einer Kugelmühle während8hzusammen ge- mahlen.
Das so erhaltene Einkomponentensystem weist folgende Eigenschaften auf :
Erweichungspunkt : 600C (Koflerbank)
Gelierzeit in dünner Schicht bei 120 C : 90 sec (Koflerbank)
Zugscherfestigkeit nach 10 min Härtung bei 120 C : 0, 8 bis 1, 2 kg/mm2 (DIN 53283)
Vorschrift 7 :
Zu 53, 3 g festem Epoxydharz (Epoxydgehalt 0, 9 val/kg) auf Basis von Bisphenol A und Epichlorhydrin (Erweichungspunkt 1050C) werden 13, 3 g eines Adduktes aus 100 Gew.-Teilen eines sauren Polyesters aus Sebacinsäure und Neopentylglykol mit einem Säureäquivalentgewicht von 1300 und 100 Gew.-Teilen eines flüssigen Epoxydharzes (Epoxydgehalt 5, 2 val/kg) aus Bisphenol A und Epichlorhydrin (Epoxydgehalt des Adduktes : 2, 3 val/kg) zugegeben und bei 130 C vermischt, in dünner Schicht ausgegossen, abgekühlt und gemahlen.
Der Erweichungspunkt des so entstandenen Mischharzes liegt bei 61 C. 100 g dieses Harzes werden mit 27 g des unter Vorschrift 1 A beschriebenen Härters vermischt. Das Pulvergemisch wird bei Raumtemperatur in einer Kugelmühle während 8 h gemahlen.
Das so erhaltene Einkomponentensystem weist folgende Eigenschaften auf :
Erweichungspunkt : 600C (Koflerbank)
Gelierzeit in dünner Schicht bei 120 C : 120 sec (Koflerbank)
Zugscherfestigkeit nach 10 min Härtung bei 120 C : l, 7 bis 1, 9 kp/mm2 (DIN 53283)
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Vorschrift 8 :
Zu 53, 3 g festem glycidyliertem Kresolnovolak (Epoxydgehalt 4, 3 val/kg) mit einem Erweichungspunkt von 800-C werden 13,3 g eines Adduktes aus 65 Gew.-Teilen eines sauren Polyesters aus Sebacinsäure und Neopentylglykol mit einem Säureäquivalentgewicht von 1300 und 35 Gew.-Teilen Triglycidylisocyanurat mit einem Epoxydäquivalentgewicht von 110 (Epoxydgehalt des Adduktes :
2, 4 val/kg) gegeben und zusammen bei 1300C gemischt, in dünner Schicht ausgegossen, abgekühlt und gemahlen. Der Erweichungspunkt des so erhaltenen Mischharzes liegt bei 580C. 100 g dieses Harzes werden mit 91 g des unter Vorschrift 1 A beschriebenen Härters vermischt. Das Pulvergemisch wird bei Raumtemperatur in einer Kugelmühle während 8 h gemahlen.
Das so erhaltene Einkomponentensystem weist folgende Eigenschaften auf : Erweichungspunkt : 560C (Koflerbank)
Gelierzeit in dünner Schicht bei 120OC : 60 sec (Koflerbank)
Zugscherfestigkeit nach 10 min Härtung bei 120 C : 0, 1 bis 1, 2 kp/mm2 (DIN 53283)
Vorschrift 9 :
A) Herstellung des Härters : 29,1 g 4, 4' - Diaminodiphenylmethan werden aufgeschmolzen und bei 1200C mit 20 g flüssigem Epoxydharz auf Basis von Bisphenol A und Epichlorhydrin mit einem Epoxydgehalt von 4,6 val/kg und 53, 1 g eines Adduktes aus 202,9 g eines sauren Polyesters aus Adipinsäure und Neopentylglykol mit einem Säureäquivalentgewicht von 688 und 188 g einer Glycidylverbindung folgender Struktur
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mit einem Epoxydgehalt von 7, 55 val/kg vermischt und reagieren gelassen.
Nachdem die exotherme Reak- tion abgeklungen ist, werden bei 1200C in die Schmelze 29, 1 g eines flüssigen Polyaminoamides zugegeben, eingemischt und das Ganze in dünner Schicht ausgegossen und nach dem Abkühlen in einer Kugelmühle wäh- rend 4 h gemahlen (Erweichungspunkt : 450C).
B) Herstellung der lagerstabilen, schnellhärtenden Epoxydharzmasse : Zu 53, 3 g festem Epoxydharz (Epoxydgehalt 0, 9 val/kg) auf Basis von Bisphenol A und Epichlorhydrin (Erweichungspunkt 1050C) werden
13, 3 g eines Adduktes aus 202, 9 g eines sauren Polyesters aus Adipinsäure und Neopentylglykol mit einem
Säureäquivalentgewicht von 688 und 118 g einer Glycidylverbindung der unter Vorschrift 9 A angeführten chemischen Formel mit einem Epoxydgehalt von 7, 55 val/kg zugegeben und bei 1200C vermischt, in dünner
Schicht ausgegossen, abgekühlt und in einer Kugelmühle während 4 h gemahlen. Der Erweichungspunkt des so erhaltenen Mischharzes liegt bei 650C.
100 g dieses Harzpulvers werden mit 32 g des unter 9 A beschriebenen Härters in einem Übereckmischer während 4 h gemischt, wobei ein Einkomponentensystem mit folgenden Eigenschaften erhalten wird : Erweichungspunkt : 570C (Koflerbank)
Gelierzeit in dünner Schicht bei 120 C : 90 sec (Koflerbank)
Zugscherfestigkeit nach 10 min Härtung bei 120 C : 1, 4 bis 1, 7 kp/mm2 (DIN 53283)
Beispiel : Ein Polyester-Faservlies mit einem Gewicht von 25 g pro m2 wird bei Raumtemperatur mit einer Epoxydharzmasse gemäss Vorschrift 1 bestreut und das Ganzemittels einerWalze zusammengepresst. Es entsteht ein Klebefilm A.
In einem weiteren Versuch wird Glasgewebe mit einem Gewicht von 100 g/m2 in eine Lösung von 1 g thermoplastischem Phenoxy-Epoxydharz in einem Gemisch aus 30 g Cyclohexanol, 30 g Methylglykol und 39 g Methyläthylketon getaucht und das benetzte Gewebe beidseitig mit Epoxydharzpulver gemäss Vorschrift 1 bestreut. Es entsteht ein Klebefilm B mit etwa 200 g Pulver pro m2. Ferner wird ein Polyamid-Gewebe mit einem Gewicht von 12, 5 g pro m2 mit einem Trägerharz (30%ige Lösung von einem flüssigen Epoxydharz aus Bisphenol A und Epichlorhydrin und der äquivalenten Menge Triäthylentetramin in Methylenchlorid) imprägniert und das Lösungsmittel mittels Warmluft verdunstet.
Nun wird das Gewebe beidseitig mit Epoxydharzpulver gemäss Vorschrift 1 bestreut, wobei der entstandene Klebefilm C, nachdem das Trägerharz ausgehärtet ist, aussergewöhnlich gute Bearbeitungseigenschaften aufweist. Auf gleiche Weise können auch Folien und Platten aus verschiedenen Werkstoffen wie Metallen, Thermoplasten usw. beschichtet und verklebt werden.
In der folgenden Tabelle sind die erzielten Haftfestigkeiten der Klebefilme A bis C, gemessen an geschliffenen und entfetteten Anticorodal lOOB-Prüfkorpem gemäss DIN 53283 nach einer Härtung von 10 min bei
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1200C aufgeführt.
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<tb>
<tb> Klebefilm <SEP> A <SEP> : <SEP> 1, <SEP> 7 <SEP> - <SEP> 1, <SEP> 9 <SEP> kp/mm2 <SEP>
<tb> Klebefilm <SEP> B <SEP> : <SEP> 1, <SEP> 9 <SEP> - <SEP> 2, <SEP> 1 <SEP> kp/mm2 <SEP>
<tb> Klebefilm <SEP> C <SEP> : <SEP> 1, <SEP> 9 <SEP> - <SEP> 2, <SEP> 2 <SEP> kp/mm2 <SEP>
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PATENTANSPRÜCHE : 1.
Beschichtete Materialien, wie Faservliese, Gewebe, Platten oder Folien aus Kunststoffen, Glas
EMI6.2
sie mit einer Epoxydharzmasse beschichtet sind, welche a) eine cyclische Polyglycidylverbindung mit einer Erweichungstemperatur zwischen 40 und 140 C, b) ein freie Aminogruppen aufweisendes Addukt aus einem Epoxydharz und einem aromatischen oder cycloaliphatischen Amin oder ein Gemisch derartiger Addukte und c) ein Polyamin enthält.