AT314U1 - Schubladenbausatz - Google Patents

Description

AT 000 314 Ul

Die Erfindung betrifft einen Schubladenbausatz bestehend aus zwei metallischen Schubladenzargen, die an ihren hinteren Enden mit nach innen gerichteten Flanschen zur Befestigung einer Rückwand versehen sind und Auflagestege für eine Bodenplatte aufweisen.

Bei den bekannten Schubladenbausätzen müssen die Zargen und die Schubladenrückwand miteinander verschraubt werden, was insbesondere bei sehr hohen Stückzahlen der Schubladenproduktion als sehr zeitaufwendig anzusehen ist. Im allgemeinen ist dabei die Rückwand aus einem Holzmaterial, beispielsweise einer Spanplatte gefertigt. Metallische Rückwände kommen insbesondere bei Büromöbeln, beispielsweise Karteikästen zum Einsatz. Auch hier erfolgt die Verbindung mit der Schubladenzarge durch Schrauben oder Nieten. In vielen Fällen ist eine Bodenplatte nicht vorgesehen.

Es sind weiter Schubladenbausätze bekannt, bei denen die Schubladenzargen und die Rückwand durch einfaches Zusammenstecken ohne Werkzeug verbunden werden können. Diese Bausätze erlauben eine sehr schnelle und einfache Montage. Die einzelnen Bauteile derartiger Bausätze sind jedoch nach dem bekannten Stand der Technik aus Kunststoff gefertigt. Beispiele solcher Bausätze sind der GB-A-2 0S7 715 und der GB-A-2 101 879 zu entnehmen.

Die Festigkeit und somit die Tragfähigkeit von Schubladen, die mit derartigen Bausätzen hergestellt wurden, ist jedoch eher beschränkt und des weiteren werden eigene Ausziehführungsschienen benötigt, um die Schublade in einer Ausziehführungsgarnitur verfahren zu können.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schubladenbausatz der eingangs erwähnten Art mit metallischen Schubladenzargen zu schaffen, bei dem ein schnelles Verbinden AT 000 314 Ul der metallischen Schubladenzargen mit einer Rückwand aus Holzmaterial möglich ist. Das Verbinden dieser Teile soll weiters ohne Werkzeug erfolgen können, so daß diese Schublade besonders für die Selbstmontage durch den Käufer geeignet ist.

Weiters soll auch eine einfache und schnelle Montage der Frontblende möglich sein.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die aus einem Holzmaterial, beispielsweise einer Spanplatte , gef ertigte Rückwand an ihrer Außenseite im Bereich der Flansche zwei vertikale Nuten aufweist, daß aus den Flanschen Laschen ausgestanzt sind, die in die Nuten ragen und daß an der Innenseite der Schubladenzargen Noppen ausgebildet sind, die Anschläge für die Rückwand bilden.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen eingehend beschrieben.

Die Fig. 1 zeigt ein Schaubild einer effindungsgemäßen Schublade, die Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der Schublade, die Fig. 3 zeigt den Ausschnitt A der Fig. 2, die Fig. 4 zeigt den Ausschnitt B der Fig. 2\ die Fig. 5 zeigt den Ausschnitt C der Fig. 2, die Fig. 6 zeigt ein weiteres Schaubild der erfindungs gemäßen Schublade, wobei die einzelnen Teile auseinandergezogen sind, die Fig. 7 zeigt die Verbindung der Rückwand mit einer Schubladenzarge, die Fig. 8 zeigt den Ausschnitt D der Fig. 7, die Fig. 9 zeigt ein Schaubild der Schubladenzargen und der Rückwand, AT 000 314 Ul die Fig. 10 zeigt den Ausschnitt E der Fig. 9, die Fig. 11 zeigt ein Schaubild der Schubladenzarge, der Rückwand und der Frontplatte in einem Stadium des Zusammenbaus der Schublade, die Fig. 12 zeigt ein Schaubild der Schublade, während des Einlegens der Bodenplatte, die Fig. 13 zeigt ein Schaubild eines weiteren Ausführungsbeispieles einer Schublade und die Fig. 14 zeigt eine Seitenansicht des vorderen Bereiches dieser Schublade.

Jede Schubladenzarge 1 ist hinten mit einem abgewinkelten Flansch 4 versehen, der zur Befestigung einer Schubladenrückwand 2 dient. Vorne ist die Schubladenzarge l ebenfalls mit Flanschen 9 versehen, die zur Befestigung einer Frontplatte 3 und einer Frontblende 5 dienen.

Weiters weist jede Schubladenzarge 1 einen Auflagesteg 6 für die Bodenplatte 7 auf. Aus dem Auflagesteg 6 sind Positionierungslappen 8 ausgestanzt, die in korrespondierende Löcheren der Bodenplatte 7. eingreifen und die Bodenplatte 7 gegen ungewolltes Verschieben sichern.

Jede Schubladenzarge 1 weist weiters einen oberen Horizontalsteg 10 auf, der als Laufsteg für die korpusseitige Laufrolle 11 einer Ausziehführungsgarnitur oder für Laufrollen eines Laufwagens dient. Beim Flansch 4 ist an der Schubladenzarge 1 eine Laufrolle 12 gelagert.

Im. Ausführungsbeispiel ist an jeder Seite der Schublade eine Tragschiene 13 vorgesehen, die die Laufrolle 11 trägt. Die Flansche 4 sind mit senkrechten Laschen 14 versehen, die brückenartig ausgeführt sind und einen Mittelsteg 15 und zwei schräge Randstege 16 auf weisen. AT 000 314 Ul

Die Flansche 14 ragen in Montagelage in vertikale Nuten 17 an der Außenseite der Rückwand 2, die von innen an den Flanschen 4 anliegt.

Die Rückwand 2 ist an der Innenseite unten mit einer horizontalen Nut 18 versehen, in die in Montagelage ein vorspringender Randsteg 19 der Bodenplatte 7 ragt.

Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 12 sind die Schubladenzargen 1 vorne mit Flanschen 9 versehen, die unten mit dem Auflagesteg 6 für die Bodenplatte 7 abschließen.

Um das Einlegen der Bodenplatte 7 zu ermöglichen, befinden sich die hinteren Enden 20 der Auflagestege 6 im Abstand zu den Flanschen 4. Beim Zusammenbau der Schublade wird die Bodenplatte 7, wie in der Fig. 12 gezeigt, schräg nach hinten abfallend in den Rahmen, der von den beiden Schubladenzargen 1, der Rückwand 2 und der Frontplatte 3 gebildet wird, eingelegt und der vorspringende Randsteg 19 wird in die Nut 18 der Rückwand 2 eingeschoben.

An den Schubladenzargen 1 sind hinten an der Innenseite Noppen 21 ausgebildet, die als Gegenlager für die Rückwand 2 dienen.

An den Flanschen 9 sind nach hinten ragende Lappen 22 ausgebildet, die aus den Flanschen 9 ausgestanzt sind. Die Lappen 22 ragen in Montagelage in Bohrungen 23 in der Frontplatte 3, wodurch diese provisorisch an den Schubladenzargen 1 gehalten ist. Ist die Schublade, bestehend aus den beiden Schublagenzargen 1, der Rückwand 2, dem Schubladenboden 7 und der Frontplatte 3 zusammengebaut, kann eine Frontblende 5 mittels Schrauben od. dgl., die in Löcher 24 in der Frontplatte 3 ragen, AT 000 314 Ul montiert werden. Durch Anziehen dieser Schraube sind die Frontblende 5 und die Frontplatte 3 fixiert. Da die Lappen 22 sehr schmal ausgeführt sind, ist, solange die Frontplatte 3 nur auf die Lappen 22 aufgesteckt wird, eine Veränderung der Position der Frontplatte 3 in einem vorgegebenen Toleranzbereich möglich.

Damit die Frontplatte 3 auch bei bereits eingesetzter Bodenplatte 7 in die Schublade eingehängt werden kann, sieht das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 13 und 14 vor, daß die vorderen Flansche 9 der Schubladenzargen 1 kürzer ausgeführt sind, d. h. die unteren Ränder 25 der Flansche 9 befinden sich im Abstand zur Bodenplatte 7.

Die Frontplatte 3 ist bei diesem Ausführungsbeispiel ebenso wie die Rückwand 2 mit einer horizontalen Nut 26 versehen, in die ein vorspringender Randsteg 27 der Bodenplatte 7 bei montierter Frontplatte 3 ragt.

Die Frontplatte 3 kann bei der Montage, wie in den Fig. 13 und 14 gezeigt, um etwa 30° aus der Senkrechten nach hinten geneigt in die Schublade eingeführt und nach unten abgesetzt werden. Befindet sich die Nut 26 auf der Höhe des Randsteges 27 der Bodenplatte 7, wird die Frontplatte 3 senkrecht gestellt, wodurch die Lappen 22 in die Bohrungen 23 der Frontplatte 3 gedrückt werden. Anschließend wird wiederum die Frontblende 5 mit der Frontplatte 3 verschraubt, wodurch ein absolut fester Verbund zwischen der Frontblende 5, der Frontplatte 3 und den Schubladenzargen 1 gewährleistet ist. 1

Claims (6)

1. AT 000 314 Ul Ansprüche : 1. Schubladenbausatz bestehend aus zwei metallischen Schubladenzargen, die an ihren hinteren Enden mit nach innen gerichteten Flanschen zur Befestigung einer Rückwand versehen sind und Auflagestege für eine Bodenplatte aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die aus einem Holzmaterial, beispielsweise einer Spanplatte, gefertigte Rückwand (2) an ihrer Außenseite im Bereich der Flansche (4) zwei vertikale Nuten (17) aufweist, daß aus den Flanschen (4) Laschen (14) ausgestanzt sind, die in die Nuten (17) ragen und daß an der Innenseite der Schubladenzargen (1) Noppen (21) ausgebildet sind, die Anschläge für die Rückwand (2) bilden.
2. 2. Schubladenbausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (14) brückenartig mit zwei schrägen Seitenstegen (16) und einem zum Nutengrund parallelen Mittelsteg (15) ausgebildet sind und sich in Längsrichtung der Nuten (17) erstrecken (Fig. 5, 8).
3. 3. Schubladenbausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hinteren Enden (20) der Auflagestege (6) sich im Abstand zu den Flanschen (4) befinden (Fig. 7).
4. 4. Schubladenbausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwand (2)'an ihrer Innenseite mit einer horizontalen Nut (18) versehen ist, in der in Montagelage ein vorspringender Randsteg (19) der Bodenplatte (7) aufgenommen ist (Fig. 6).
5. 5. Schubladenbausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dab die Schubladenzargen (1) an ihren vorderen Enden mit nach innen gerichteten Flanschen (9) versehen sind, die nach hinten ragende ausgestanzte Lappen (22) aufweisen, die in Bohrungen (23) in einer Frontplatte (3) ragen, die AT 000 314 Ul an der Rückseite dieser Flansche (9) anliegt und die über Dübel, Schrauben od. dgl. mit einer Frontblende (5) verbunden ist, die an der Stirnseite der Schubladenzargen (1) anliegt (Fig. 2, 3).
6. 6. Schubladenbausatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die unteren Ränder (25) der vorderen Flansche (9) im Abstand zur Bodenplatte (7) befinden und daß die Frontplatte (3) im unteren Bereich an ihrer Innenseite mit einer horizontalen Nut (26) versehen ist, in der in Montagelage ein vorspringender Randsteg (27) der Bodenplatte (7) aufgenommen ist (Fig. 13).