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Verfahren zum Agglomerieren von pulverförmigem Material
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einErfindungsgemäss wird also ein Bett aus pulverförmigem Material mit einer agglomerierenden Atmosphäre in Berührung gebracht, wodurch die Teilchen klebrig werden. Die Teilchen werden kontinuierlich durch das Bett geleitet. Die verbrauchte agglomerierende Atmosphäre wird wieder gesammelt bzw. abgezogen, nachdem sie mit den Teilchen in Berührung gebracht worden war. Dann wird Wasserdampf, der auf den Teilchen kondensierbar ist, dem gesammelten Gas zugeführt, das dann wieder erhitzt und erneut durch das Bett geleitet wird.
Bei Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens werden ein Agglomerierungsabschnitt, der physikalisch von einem Trocknungsabschnitt getrennt ist, und unabhängige Rüttelvorrichtungen für jeden Abschnitt verwendet, wodurch die Geschwindigkeit und die Verweilzeit in jedem Abschnitt unabhängig reguliert werden kann.
Die Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und Ansprüchen und der angeschlossenen Zeichnungen, worin eine bevorzugte Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens an Hand eines Beispiels näher erläutert ist.
In den Zeichnungen zeigen Fig. 1 einen für das erfindungsgemässe Verfahren geeigneten Agglomerator in Seitenansicht. Die Fig. 2 stellt einen Vertikalschnitt durch den Agglomeratorteil der Vorrichtung in grösserem Massstabe dar. Fig. 3 ist ein Fliessdiagramm und Fig. 4 ein Fliessschema des erfindungsgemässen Verfahrens.
Der Ausdruck "Agglomerierung", wie er in der Beschreibung gebraucht wird, bedeutet die Bildung von Büschel oder Häufchen aus relativ kleinen Einzelteilchen, wobei auf den Oberflächen der Einzelteilchen klebende Filme erzeugt und die Teilchen an ihren Berührungspunkten unter Bildung eines hochporösen Netzwerkes zusammengebracht werden, worauf schliesslich die überschüssige Feuchtigkeit aus den Hohlräumen zwischen den Teilchen zwecks Verfestigung der so erzeugten Bindungsstellen entfernt wird. Vorzugsweise werden die Teilchen zum Zeitpunkt des Inberührungbringens in einem Fliessbett mit Bezug aufeinander in regelloser Bewegung gehalten.
In der beschriebenen Weise hergestellte Agglomerate sind durch die Bildung eines relativ lockeren, verdichteten, spitzenartigen Netzwerkes oder Reticulums mit einem ziemlich hohen Anteil von freien Zwischenräumen zwischen den miteinander verbundenen Teilchen gekennzeichnet und zeigen beim Einbringen in eine Flüssigkeit sofortige Löslichkeit bzw. Dispergierbarkeit. Sie sind klar zu unterscheiden von Kugeln, Pellets, Tabletten oder gesinterten Massen, die durch Umwälzen, Walzen, Komprimieren u. dgl. erhaltenwerden, worin die Teilchen relativ fest verdichtet und stark aneinander gebunden sind sowie eine glatte Oberflächenschicht aufweisen, die entweder aus komprimiertem Material oder aus einem Material gebildet ist, das aus einer mehr oder weniger homogenen Masse oder einer solchen mit einer getrockneten Oberflächenschicht besteht.
Nachfolgend wird unter spezieller Bezugnahme auf die Fig. l bis 4 die darin dargestellte bevorzugte Ausführungsform der für das erfindungsgemässe Verfahren verwendeten Vorrichtung eingehend beschrieben.
Die Vorrichtung umfasst zwei Hauptteile : einen Agglomerierungsabschnitt --10-- und einen Trok- ken-und Kühlabschnitt-12--, wie aus Fig. l ersichtlich ist. Das Gehäuse für jeden Abschnitt kann aus Blech bestehen, wird aber vorzugsweise aus zwei im Abstand voneinander angebrachten Blechlagen hergestellt, die voneinander durch ein Isoliermaterial wie Schaum, Glas oder Schaumkunststoff getrennt sind.
Das Gehäuse des Agglomerators --10-- ist auf einer Unterlage --14-- abgestützt, die zwei Paare von in Längsrichtung sich erstreckenden, im Abstand voneinander angebrachten Stützen --14a und 14b- aufweist. Der Trockner ist auf einer Unterlage --16-- abgestützt, die zwei in Längsrichtung sich erstreckende, im Abstand voneinander angebrachte Stützen --16a und 16b-- besitzt. Auf jeder dieser Unterlagen ist ein Paar von in seitlichen Abständen voneinander angeordneten Stäben angeordnet. Am oberen Ende jedes Trägers ist ein Polster--18-- aus einem geeigneten elastischen Material, z. B. einem aufgeblasenen Gummisack, montiert.
Auf der Oberfläche jedes Polsters --18-- sind Bügel --20, 21,22
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und Kühlen, während die Agglomerierung der Teilchen im Gehäuseabschnitt-10-stattfindet. Es ist daher klar zu erkennen, dass der Agglomeratorabschnitt --10-- der Vorrichtung vom Trocken- und Kühlabschnitt --12-- getrennt ist und sich unabhängig von diesem bewegen lässt. Die Gehäuseabschnitte sind durch eine geeignete bewegliche Kupplung, beispielsweise einen Federungsblock miteinander verbunden.
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Den Gehäuseabschnitten --10 bzw. 12-- wird mit gleichen einstellbaren Rüttlern von beliebiger Konstruktion eine Rüttelbewegung erteilt, z. B. mit motorangetriebenen Rüttlern-34 und 36-. Jeder der Rüttler --34 und 36-- ist auf einer Unterlage --38-- montiert, die über einen Drehzapfen --40-mit einem Motorgestell --42-- verbunden ist. Die Unterlage --38-- kann mit einer Schraube --44-verstellt werden, wobei sich die Geschwindigkeit eines Riemens --46-- ändert, der zwischen einer Rillenscheibe von variablem Durchmesser auf dem Motor und einer Welle--48-- die Verbindung herstellt, welche Welle --48-- ein exzentrisches Gewicht --50-- trägt. Jede Welle --48-- ist auf einer der Schienen drehbar gelagert.
Verändert man nun durch Verstellen der Schraube --44-- die Geschwindigkeit jeder Welle --48--, so erfährt auch die jedem Gehäuseabschnitt durch die Gewichte-SO-- mitgeteilte Rüttelfrequenz eine entsprechende Änderung. Daraus ist zu ersehen, dass man durch Einstellung der Grösse jedes Gewichtes --50-- und der relativen Grösse der Rillenscheiben, über die die Riemen --46-- gezogen werden, sowohl die Amplitude als auch die Frequenz der jedem Gehäuseabschnitt erteilten Rüttelbewegung kontrollieren und unabhängig wählen kann.
Im Rahmen der Erfindung wurde gefunden, dass für die meisten Verwendungszwecke grössere Amplituden und höhere Frequenzen für den Agglomeratorabschnitt --10-- als für den Trocknungs- und Kühlabschnitt --12-- verwendet werden sollen.
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Vielzahl von in Längsrichtung sich erstreckenden, waagrecht angeordneten Sieben --74-- auf. Erhitztes Trocknungsgas wird durch Kanäle --76-- und Kühlgas durch Kanäle-78 und 80-zugeführt. Alle Kanäle sind an die Abschnitte-10 und 12-durch bewegliche Kupplungen angeschlossen. Die Siebe - 74-- reichen über den gesamten Abschnitt --12-- bis zu einem Auslassrohr --82--.
Teilchen mittlerer Grösse, die durch die Siebe --74-- durchfallen, werden durch einen Kanal-84-- entleert. Feine Teilchen werden nach oben befördert und mit der durch den Kanal --72-- abgezogenen Luft abgesaugt.
Die Geschwindigkeit, mit der die Luft durch den Kanal --72-- entfernt wird, ist vorzugsweise gleich gross wie die Zuführungsgeschwindigkeit durch den Kanal--80--. Vorzugsweise sind in dem Trockner --12-- in vertikaler Richtung angeordnete Platten --86 und 88-- vorhanden, deren jede gleichgerichtete obere und untere Teile aufweist, die an entgegengesetzten Seiten von einem der Siebe --74-- angeordnet sind, um die Trocknungs- und Kühlgase voneinander zu trennen.
Nachstehend wird der Agglomeratorabschnitt --10-- beschrieben. Dieser umfasst eine (im Querschnitt) halbzylindrische Haube --90-- und einen rechtwinkeligen Behälter--94-- mit Seitenwänden --92--. Der Behälter --94-- und die Wände --92-- bestehen aus zwei im Abstand voneinander angebrachten Blechlagen, die voneinander durch ein geeignetes Isoliermaterial --96--, z. B. Schaummaterial --96--, z. B. Schaummaterial oder Schaumkunststoff, getrennt sind. Für den Fall, dass das Gas
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kanal (s.
Fig. 1 und 2) ist ein Produkteinlasskanal --100-- vorgesehen, der eine mehrflügelige Drehschleuse --102-- zum Einführen des zu agglomerierenden pulverförmigen Materials --104-- aufweist.
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die Füllrinne --106-- nach unten rieselnde Material gelangt auf ein Agglomerierungssieb --108--. Anschliessend an das Agglomeratorsieb --108-- ist ein waagrechtes Vortrockensieb-110-angeordnet.
Eine Trennwand mit oberen und unteren Teilen --112a bzw. 112b-- (Fig. 2), die dazu dient, das durch die Öffnung --130-- eingeführte Agglomerierungsgas und das durch die Öffnung --150-- eingeführte Vortrocknungsgas voneinander getrennt zu halten, ist in vertikaler Richtung und quer zum Agglomerator angeordnet. Die Abschnitte --112a und 112b-- dieser Trennwand sind in Längsrichtung beweglich, d. h. nach rechts oder links in Fig. 2, wodurch man die Länge der rechts befindlichen Agglomerierungskammer variieren kann. In den meisten Fällen reicht ein Teil des Agglomeratorsiebes in den Vortrocknungsabschnitt und umfasst einen Teil desselben.
Am stromabwärtigen oder Austragsende des Siebes --110-- ist eine Austragrinne --114-- angeordnet, die sich durch einen Rohrstutzen erstreckt, der zur Förderung von frisch agglomeriertem Material zum Trocknungsabschnitt-12-- dient.
Die Siebe--108 und 110-- können eine Vielzahl von in Längsrichtung sich erstreckenden, parallelen
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ist seinerseits wieder mit einer Heizvorrichtung --136-- und einer Einrichtung zur Zufuhr eines kondensierbaren Agglomerierungsfluids, z. B. mit einer Kammer --138-- verbunden, in welche Dampf oder ein sonstiges kondensierbares strömungsfähiges Medium eingeblasen wird. Der Dampf kann durch einen Kanal --140-- eingeführt werden. Es ist klar zu erkennen, dass das abströmende Gemisch durch den Kanal --99-- abgezogen und durch einen Kanal --144-- einer Reinigungseinrichtung, z.
B. einem Zyklonabscheider-146-zugeführt wird. Das Gas wird dann durch die Kammer --138-- und die Heizvorrichtung --136-- wieder in das Verfahren eingeführt und durch die Öffnung --130-- wieder eingeführt. Auf diese Weise lassen sich bedeutende Einsparungen erzielen, da Verluste an pulverförmigem Material und Heizgas vermieden werden. An das untere
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--10-- unterhalbKanal--150-- angeschlossen.
Zu Beginn des Arbeitszyklus werden die Rüttler --34 und 36-- in Betrieb gesetzt und so eingestellt, dass sie eine Vibration mit der erforderlichen Frequenz und Hublänge erzeugen. Dann wird durch die Kanäle --76 und 150--, die mit einer Heizvorrichtung --151-- verbunden sind, ein Trocknungsgas, z. B. Heissluft, eingeführt. Dann wird durch die Kanäle-78 und 80-Kühlgas eingeleitet. Durch den Kanal --134-- wird das agglomerierende Dampf-Gas-Gemisch eingeführt. Durch ein Verändern der Masse des exzentrischen Gewichtes --50-- kann die Amplitude der Vibration verändert werden. Durch eine Veränderung der Drehgeschwindigkeit der Welle --48-- kann sowohl die Frequenz als auch die Amplitude der Rüttelbewegung verändert werden.
Auch eine Veränderung des Druckes der Luft in den Polstern --18-- kann zur Regulierung der Frequenz und Hublänge verwendet werden. Vorzugsweise arbeitet man etwas unterhalb der Eigenfrequenz des Systems der beiden Einheiten --10 und 12--, um eine übermässige Vibration beim Beschleunigen oder Abbremsen des Motors zu vermeiden. Im allgemeinen werden die Teilchen durch Erhöhung der Frequenz oder Amplitude rascher durch die Vorrichtung bewegt. Es wurde jedenfalls zur Erzielung optimaler Produkteigenschaften für vorteilhaft befunden, sowohl die Frequenz als auch die Amplitude zu regulieren. Der Vibrationswinkel liegt im allgemeinen zwischen etwa 20 und 500 in bezug auf die Horizontale, doch wird häufig ein Bereich zwischen 30 und 450 bevorzugt.
Zur Einleitung des Arbeitsvorganges wird die Drehschleuse--102-- in Betrieb gesetzt, wodurch das zu agglomerierende pulverförmige Material--l04-- veranlasst wird, nach unten auf das Sieb --108-zu fallen. Durch den Kanal --150-- wird trockene Heissluft und durch die Leitung --134-- eine agglomerierende Atmosphäre eingeleitet. Beim Herunterrieseln des pulverförmigen Materials auf das Sieb --108-- gelangt dieses Material zunächst auf das rechte Ende des Agglomeratorsiebes --108--. Die Teilchen werden in einen Zustand regelloser Vibration versetzt, wodurch ein Fliessbett --160-- ent- steht, dessen einer Teil aus einem Gemisch von agglomerierten Teilchen und nicht agglomerierten Partikeln oberhalb einer mit --A-- bezeichneten Linie besteht.
Unterhalb der Linie-A-befindet sich ein Teil, der hauptsächlich aus nicht agglomerierten Teilchen besteht. Jenseits einer mit --B-- bezeichneten Linie besteht das Fliessbett fast gänzlich. aus agglomerierten Körpern oder Büscheln. Diese agglomerierten Körper wandern, wie die Zeichnungen zeigen, nach links und über die Austragrinne --114--indenTrocknungs-undKühlabschnitt--12--.
Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht die Erzeugung von Agglomeraten von völlig gleichförmiger Grösse und Qualität. Ausserdem können die Agglomerate mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten durch die Abschnitte-10 und 12-befördert werden, je nachdem, wie lange bzw. wie intensiv die Agglomerate mit Feuchtigkeit bzw. mit den Trocknungs- und Kühlgasen in Berührung gehalten werden sollen. Ausserdem lassen sich durch die Wiederverwendung des gebrauchten Dampf-Gas-Gemisches bedeutende Ersparnisse erzielen.
Wie aus Fig. 3 weiter zu ersehen ist, sind die anden oberen Teildes Agglomeratorabschnittes-10- und des Trocknungsabschnittes --12-- angeschlossenen Auslakanäle --68, 70,72 und 98-- durch einen Kanal--162-- miteinander verbunden, der mit einem Zyklonabscheider --164-- in Verbindung steht.
Das gesammelte Gas wird durch ein Gebläse --166-- abgezogen, das den Druck im Zyklon --164-- und Agglomerator --10-- und im Trockner --12-- etwas unter Luftdruck hält. Die im Zyklon --164-gesammelten Feststoffe werden durch einen Rotaryhahn --168-- abgezogen. Die aus dem Zyklonabscheider --164-- kommenden Teilchen werden dann zusammen mit dem Material aus dem Zyklonab- scheider --146-- zu einem Produkteinfülltrichter-172-gebracht. Wie aus Fig. 3 klar hervorgeht, wird das zu agglomerierende pulverförmige Material dem Agglomerator zusammen mit dem Feinmaterial und dem zurückbleibenden Grobmaterial aus den Zyklonabscheidern --164 und 146-- zugeführt.
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Das agglomerierte Produkt wird dann getrocknet, gekühlt, gesichtet und ausgetragen.
Die Agglomerate werden zuerst mit einem erhitzten Gas und dann mit einem Kühlgas in Berührung gebracht, die beide an die Atmosphäre abgezogen werden. Das abströmende Gemisch wird durch den Zyklonabscheider - -146-- geführt, in welchem es gereinigt wird, dann durch die Kammer --138--, in der es mit Wasserdampf befeuchtet wird, und schliesslich durch die Heizvorrichtung --136-- geleitet. Es wird dann durch den Kanal --134-- wieder in den Agglomerator eingeführt.
Nach einer bevorzugten Arbeitsweise des erfindungsgemässen Verfahrens ist es zur Erzeugung von klebenden Filmen erforderlich, dass ein überhitzter Dampf oder ein "gasförmiges Gemisch", das einen überhitzten Dampf enthält (nachstehend als Dampf-Gas-Gemisch bezeichnet), durch das durchlässige Tragmedium bzw. die Siebe der Vorrichtung in geregelter Weise nach oben hindurchgeführt wird.
Das Dampf-Gas-Gemisch enthält :
1. ein Gas, das im Sinne der Erfindung und der Ansprüche ein im wesentlichen inertes Gas bedeutet, das als Träger für den agglomerierenden Dampf dient und den behandelten Feststoffen Wärme zuführt und vorzugsweise auch die mechanische Energie liefert, die notwendig ist, um das Bett aus Feststoffen zu fluidisieren oder so ausreichend zu bewegen, dass die Feststoffteilchen im Bett teilweise suspendiert und dispergiert werden. In den meisten Fällen ist das erforderliche Gas im angewendeten Temperaturbereich nicht kondensierbar und auch dem zu behandelnden Material gegenüber inert.
2. Dampf, der auf den Oberflächen der zu agglomerierenden Teilchen im angewendeten Temperaturbereich kondensierbar oder absorbierbar ist und, wenn er auf diese Weise auf den Oberflächen kondensiert und/oder absorbiert wird, zur Bildung von klebenden Filmen führt, so dass die Teilchen aneinander haften. Der Dampf wird in das Gas unter Bildung eines Gas-Dampf-Verhältnisses eingeführt, das im angewendeten Temperaturbereich zu einer Oberflächenkondensation und/oder-absorption des Dampfes auf den Teilchen in der oberen Zone bzw. den oberen Schichten des Bettes der bewegten Teilchen führt.
Im Rahmen der Erfindung und der Ansprüche besteht das "Dampf-Gas-Gemisch" entweder nur aus kondensierbaren Dämpfen im überhitzten Zustand oder aus überhitzten und kondensierbaren Dämpfen im Gemisch mit dem im wesentlichen nicht kondensierbaren Trägergas.
Der in der Erfindung gebrauchte Ausdruck"Fluidisierung"ist in seinem weitesten Sinne zu verstehen und soll nicht nur den Zustand bzw. die Bedingung beschreiben, die in der Verfahrenstechnik als"Fluidisierung"von pulverförmigen Feststoffen bekannt ist, sondern auch einen Zustand, in welchem die Feststoffteilchen in dem gasförmigen Gemisch durch mechanische Bewegung oder sonstige Mittel teilweise soweit suspendiert werden, als notwendig ist, um sie auf gleiche Weise zum Fliessen zu bringen wie eine Flüssigkeit.
Das überhitzte Dampf-Gas-Gemisch, das durch den Kanal-3M--eingeleitet wird, strömt durch das durchlässige Tragmedium bzw. Sieb --108-- und durch das darüberliegende bewegte Bettnach oben und wird zu Beginn auf einer Temperatur gehalten, die beträchtlich oberhalb des Taupunktes (der Sättigungstemperatur) des verwendeten Dampf-Gas-Gemisches liegt, wie sich aus den in den tieferstehenden Beispielen angegebenen Temperaturbereichen ergibt.
Beim Aufwärtsströmen des Dampf-Gas-Gemisches wird die Überhitzungswärme von der untersten Schicht des Bettes aus fluidisiertem Pulver unterhalb der Linie --A-- aufgenommen und erwärmt dasselbe, bis nach Ableitung der Überhitzungswärme eine Kondensation im oberen Teil des bewegten Bettes, vorzugsweise in einer Schicht stattfindet, deren Dicke ein Mehrfaches der Dicke der trockenen Unterschicht beträgt. Das Kondensat auf den Oberflächen der Teilchen führt dazu, dass diese Oberflächen erweichen und haftfähig werden, so dass die Agglomerierung in der oberen Zone mit der raschen Bewegung und Dispersion der Teilchen fortschreitet, die durch die fortgesetzte Fluidisierung des bewegten Materialbettes erreicht wird.
Vorzugsweise liegt die Überhitzungstemperatur des Dampfes genügend hoch über dem Sättigungspunkt des Dampf-Gas-Gemisches, um eine Kondensation und/oder Absorption des Agglomerierungsdampfes nahe oder auf dem porösen Medium oder Sieb zu verhindern.
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Vorrichtung samt dem durchlässigen Tragmedium bzw. den Sieben unterstützt, wobei die Vibration in einer Richtung erfolgt, die eine Resultierende aus zwei Kräften darstellt, nämlich eine parallel zur Fortbewegungsrichtung und eine senkrecht zur Oberfläche des Siebes.
Wenn sich im Abschnitt-10-" bestimmte abgesonderte Pulverteilchen oder Gebilde aus mehreren, aneinanderhaftenden Teilchen mit klebenden Oberflächen in der entstehenden Dispersion von oben nach unten bewegen, treffen sie auf darunter befindliche trockene erhitzte Teilchen und nehmen eine Anzahl solcher Teilchen während ihrer
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anschliessenden allgemeinen Längsbewegung auf.
Die Erfindung sei nun an Hand der folgenden Beispiele in der nachstehenden Tabelle erläutert. Bei jedem Beispiel war die Vibrationsachse des Agglomerierungsabschnittes-10-in bezug auf die Horizontale unter einem Winkel von etwa 300 angeordnet.
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<tb>
<tb>
Agglomerierende <SEP> Vortrocknungsstufe <SEP> Trocknungs- <SEP> und <SEP> Kühlstufe <SEP>
<tb> Agglomerierungsabschnitt <SEP> Vortrocknungsabschnitt <SEP> Trocknungsabschnitt <SEP> Kühlungsabschnitt
<tb> Temp. <SEP> Strömungsdes <SEP> geschwin- <SEP> Strömungsge- <SEP> Stromungsge- <SEP> StromungsgeFrequenz <SEP> Luft-nassen <SEP> digkeit <SEP> schwindigkeit <SEP> Frequenz <SEP> schwindigkeit <SEP> schwindigkcit
<tb> Beispiel <SEP> Amplitude <SEP> (Zyklen <SEP> temp. <SEP> Kolbens <SEP> d. <SEP> Luft. <SEP> Lufttemp. <SEP> der <SEP> lift, <SEP> Amplitude <SEP> (Zyklen <SEP> Lufttemp. <SEP> der <SEP> Luft, <SEP> htfttemp. <SEP> der <SEP> Luft,
<tb> Nr.
<SEP> Produit <SEP> con <SEP> je <SEP> min) <SEP> C <SEP> C <SEP> m/min <SEP> @) <SEP> C <SEP> m/min <SEP> @) <SEP> cm <SEP> je <SEP> min) <SEP> C <SEP> m/min <SEP> @) <SEP> C <SEP> m/min <SEP> @)
<tb> 75% <SEP> Rohrzucker
<tb> 1 <SEP> 25% <SEP> Maisstärke-1, <SEP> 27 <SEP> 780 <SEP> 102 <SEP> 68 <SEP> 73 <SEP> 107 <SEP> 61 <SEP> 0.
<SEP> 64 <SEP> 770 <SEP> 135 <SEP> 52 <SEP> 38 <SEP> 41
<tb> sirup <SEP> -Feststoffe <SEP>
<tb> 2 <SEP> Rohzucker <SEP> 0,95 <SEP> 755 <SEP> 135 <SEP> 85 <SEP> 55 <SEP> 110 <SEP> 47 <SEP> 0, <SEP> 64 <SEP> 770 <SEP> 135 <SEP> 44 <SEP> 38 <SEP> 41
<tb> 3 <SEP> Milchersatzprodukt <SEP> 0, <SEP> 95 <SEP> 755 <SEP> 141 <SEP> 77 <SEP> 41 <SEP> 110 <SEP> 47 <SEP> 0,64 <SEP> 770 <SEP> 135 <SEP> 47 <SEP> 38 <SEP> 46
<tb> 4 <SEP> Staubzucker <SEP> 1,11 <SEP> 775 <SEP> 131 <SEP> 84 <SEP> 52 <SEP> 112 <SEP> 40 <SEP> 0,64 <SEP> 770 <SEP> 149 <SEP> 44 <SEP> 38 <SEP> 46
<tb> 5 <SEP> Hühnerbrühepülver <SEP> 0,95 <SEP> 755 <SEP> 132 <SEP> 93 <SEP> 64 <SEP> 110 <SEP> 70 <SEP> 0,31 <SEP> 390 <SEP> 143 <SEP> 44 <SEP> 38 <SEP> 35
<tb> 6 <SEP> CaW-Milcher-0, <SEP> 95 <SEP> 755 <SEP> 124 <SEP> 77 <SEP> 32 <SEP> 110 <SEP> 46 <SEP> 0,
<SEP> 64 <SEP> 770 <SEP> 135 <SEP> 44 <SEP> 59 <SEP> 44
<tb> satzprodukt
<tb> Künstlicher <SEP> Süss-
<tb> 7 <SEP> stoff <SEP> in <SEP> Pulver- <SEP> 0, <SEP> 95 <SEP> 755 <SEP> 113 <SEP> 70 <SEP> 70 <SEP> 121 <SEP> 35 <SEP> 0, <SEP> 64 <SEP> 770 <SEP> 121 <SEP> 32 <SEP> 38 <SEP> 32
<tb> form <SEP> fur <SEP> Getränke
<tb>
*) Oberflächengeschwindigkeit oberhalb des Materialbettes in m/min