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Elektrophotographisches Material
Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrophotographisches Material, bestehend aus einem Träger und einer darauf aufgebrachten photoelektrisch leitenden Isolierschicht, die aus Metallresinaten besteht oder solche in Verbindung mit Zusätzen enthält.
Bekanntlich besteht das elektrophotographische Verfahren darin, eine photoelektrisch leitende Isolerschicht, die aus Photoleiter-Verbindungen besteht oder solche enthält, unter weitgehender Abwesenheit von aktinischem Licht elektrostatisch aufzuladen und anschliessend die aufgeladene Fläche bildmässig zu belichten, wobei die Ladung an den vom Licht getroffenen Stellen abfliesst. Das so erzeugte latente elektrostatische Bild wird durch einen Toner sichtbar gemacht und gegebenenfalls fixiert.
Als photoelektrisch leitende Isolierschichten wurden bereits Schichten vorgeschlagen, die anorganische oder niedermolekulare organische Photoleiterverbindungen enthalten. Solche Verbindungen sind z. B.
Schwefel, Zinkoxyd, Anthracen, Anthrachinon, Oxazole oder Triphenylmethane. Falls diese Photoleiter verwendet werden, müssen sie jedoch zusammen mit Bindemitteln auf den Träger aufgebracht werden, um eine homogene, für praktische Zwecke brauchbare Schicht zu bilden. Bei Nichtanwendung von Bindemitteln würden die Photoleitersubstanzen infolge ihrer amorphen oder kristallinen Struktur auf dem Träger nicht oder nur schlecht haften und infolge ihrer ungleichmässigen Verteilung auch ungleichmässige Bilder ergeben. Sie wären damit für die Lagerung und für den Einsatz zu Reproduktionszwecken wenig geeignet.
Auch hochmolekulare Verbindungen, beispielsweise Polyacrylsäure und deren Derivate sind für diesen Zweck bekannt. Auch diese hochmolekularen Verbindungen sind ohne Zumischung von schichtverbessernden Stoffen für Reproduktionszwecke nur bedingt anwendbar, da sie infolge ihrer Neigung zum Vergilben und ihrer Tendenz, eine inhomogene wellige Oberfläche zu bilden, die Bilderzeugung stark negativ beeinflussen. Darüber hinaus ist man bei der Auswahl der Lösungsmittel zu sehr beschränkt, woraus sich Schwierigkeiten bei der Herstellung der Beschichtungslösung ergeben. Ferner lassen auch die Photoleitereigenschaften Wünsche offen.
Gegenstand der Erfindung ist ein elektrophotographisches Material, bestehend aus einem Träger und einer photoelektrisch leitenden Isolierschicht, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die photoelektrisch leitende Isolierschicht aus Metallresinaten besteht oder solche enthält.
Durch das erfindungsgemässe Material wird es möglich, eine homogene, aus einer einheitlichen chemischen Substanz harzartigen Charakters bestehende Photoleiterschicht für Reproduktionszwecke einzusetzen. In vorteilhafter Weise kann hiebei in einem einzigen Beschichtungsvorgang der Träger mit der genannten Schicht überzogen werden-ohne eine vorhergehende, nur sehr begrenzt gleichmässig durchführbare Mischung von verschiedenen Bestandteilen. Die im vorliegenden Fall zu verwendenden Metallresinate sind in allen gebräuchlichen Lösungsmitteln gut löslich, so dass man hinsichtlich Auswahl und Konzentration der Lösungsmittel zur Herstellung der Beschichtungslösung sehr weitgehende Variationsmöglichkeiten besitzt.
Die Oberfläche der erfindungsgemässen Photoleiterschicht ist glatt und zeigt keine störende Tendenz zur Gilbung, die die Brauchbarkeit der Schicht vermindert. Durch den uniformen Aufbau der Schicht wird an sämtlichen Stellen der Schicht auch gleiche und gleichartige Photoleitung bewirkt, wodurch ein hervorragendes Bild mit grosser Randschärfe zu erzielen ist. Bevorzugt lassen sich aus dem erfindungsgemässen Material Druckformen herstellen. Auch in Mischung mit harzartigen Bindemit-
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teln ergeben die Photoleiterverbindungen infolge ihres Aufbaues aus einer anorganischen und einer organischen Komponente bevorzugte Resultate.
Unter Metallresinaten im erfindungsgemässen Sinn werden salzartige Verbindungen-zwischen Metallen und Harzsäuren verstanden. Verbindungen dieser Art werden zuweilen auch Harzseifen oder harzsaure Salze genannt.
Die erfindungsgemäss zu verwendenden Verbindungen sind bekannt, sie können dargestellt werden beispielsweise durch Zusammenbringen von Salzen von Metallen mit Harzsäuren in Lösungsmitteln gegebenenfalls unter Erhitzen oder durch Zusammenschmelzen beider Komponenten. Im allgemeinen stellen diese Verbindungen keine einheitlichen Substanzen dar, soweit sie in der Technik hergestellt und verwendet werden. Jedoch ist es durchaus möglich, definierte Verbindungen durch Einsatz stöchiometrischer Mengen der genannten Komponenten herzustellen. Beide Verbindungstypen sind im erfindungsgemässen Fall verwendbar.
Herstellungsmethoden im eben genannten Sinne werden beispielsweise in "Kunststoff, Lack- und Gummianalyse" D. Hummel, Carl Hauser-Verlag München [1958], S. 119 ff. beschrieben. In dieser Literaturstelle wird auch eine Darstellungsmethode von Metallresinaten durch Zusammenschmelzen von Metall-Oxyden und Metall-Hydroxyden mit Harzsäuren angegeben.
Als Harzsäurekomponenten werden im vorliegenden Fall beispielsweise niedermolekulare Produkte verstanden, wie sie sich aus Pflanzenharzen in bekannter Weise isolieren lassen. Besonders säurereiche Harze besitzen die Abscheidungen der Coniferen, z. B. Fichten, Kiefern. Diese natürlichen Harzsäuren sind meist Gemische isomerer Monocarbonsäuren, wie im Fall der Coniferen z. F. die Pimarsäure'oder Abietinsäure mit der Summenformel CHO,. Weitere gebräuchliche und erfindungsgemäss gut brauch-
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sche Konstitution genau bekannt ist, lassen sich die Harzsäuren auch synthetisch herstellen.
Als Metallverbindungen, z. B. Metallsalze oder-oxyde, wie sie im vorliegenden Fall für die Herstellung der Metall-Resinate eingesetzt werden können, sind Verbindungen von Metallen des gesamten Periodensystems verwendbar, z. B. von Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Strontium, Barium, Aluminium, Zinn, Blei, Antimon, Wismuth, Eisen, Cer, Kobalt, Nickel, Kupfer, Silber, Zink, Cadmium, Chrom, Molybdän, Mangan oder Mischungen aus den genannten Metallen.
Als anionische Komponenten für das Metallsalz zur Herstellung des Resinats kommen in Frage : Anorganische Säuren, wie die Halogenwasserstoffsäuren, z. B. Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Fluorwas- serstoffsäure, Borwasserstoffsäure oder die Schwefelsäure oder Phosphorsäuren. Beispiele für die erfindungsgemäss zu verwendenden Metall-Resinate werden z. B. aufgeführt in"Lackrohstoff-Tabellen"Karsten, 2. Auflage, Curt R. Vincentz Verlag Hannover [1959], S. 27 und 28 und 217 und 218.
Besonders gebräuchliche Vertreter dieser Gruppe sind Zink-Resinate, die zirka 4-8 Gew.-% Zink und gegebenenfalls etwa 4-10 Gew.-% Calcium enthalten. Solcher Vertreter ist z. B. Erkazit (R) Hartharz 44 mit einem Schmelzpunkt von 130 bis 150OC, einer berechneten Säurezahl von 30 und einer Farbzahl von 8,5 bis 9,5. Ferner sind im erfindungsgemässen Sinn gut verwendbar z. B. Erkazit (R) Magnesium-Hartharz V 112, mit einem Schmelzpunkt von 120 bis 1400C und einer Säurezahl, niedriger als 50, oder ein Kalkhartharz mit einem Schmelzpunkt von 115 bis 125 C, einer Säurezahl 70 - 80 und einer
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und 2086.
Die alleinige Verwendung der Metall-Resinate als photoelektrisch leitende Isolierschicht bring-c, wie erwähnt, bereits gute Ergebnisse, jedoch lassen sich die Eigenschaften der photoelektrisch leitenden Isolierschicht hinsichtlich ihrer Lichtempfindlichkeit und der mechanischen Eigenschaften durch Zusätze steigern. Solche Zusätze sind z. B. weitere Photoleiter anorganischer oder organischer Art, ferner Sensibilisatoren, Aktivatoren, Pigmente, schichtverbessernde Stoffe und Stabilisatoren. Als Photoleiter, die gegebenenfalls den Schichten zugefügt werden können, sind anorganische und organische photoleitende
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Substanzen zu nennen. Gute Ergebnisse haben vor allen Dingen photoleitendes Zinkoxyd und organische Verbindungen, wie Oxdiazole, Imidazole, Triazole, Oxazole, Thiazole und Imidazolone gezeigt.
Durch Zugabe von Sensibilisatoren kann die spektrale Empfindlichkeit der Photoleiterschicht gemäss der Erfindung mehr in das sichtbare Gebiet verschoben werden, so dass sich die Belichtungszeiten bei guten Ergebnissen verkürzen lassen. Dabei ergeben schon geringe Zusätze, beispielsweise 0, 001 ), gute
Effekte. Solche Sensibilisatoren, die im wesentlichen Farbstoffe darstellen, sind beispielsweise aus der belgischen Patentschrift Nr. 558 078 bekanntgeworden.
Es hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen, der erfindungsgemässen Schicht auch Aktivatoren in geringer Menge zuzugeben. Vor allen Dingen werden hierunter solche Verbindungen verstanden, wie sie in den deutschen Patentschriften Nr. 1068115 und Nr. 1111935 genannt werden. Als besonders gut geeignet haben sich in diesem Sinne Dialkylamino-benzoesäuren, wie Diäthylamino-benzoesäure, Äthyl-propylamino-benzoesäure und Dichlor-benzoesäure, 2, 3-Dichlornaphthochinon, Chloranil, Anthrachinon, er- wiesen.
Als Pigmente, die gegebenenfalls für spezielle Schichtzwecke in kleiner Menge zugesetzt werden können, haben sich Titandioxyd, Aluminiumoxyd und nicht photoleitendes Zinkoxyd als brauchbar erwiesen.
Falls schichtverbessernde Stoffe zugesetzt werden, können diese aus der Gruppe der folgenden Verbindungen ausgewählt werden : Balsamharz, Kolophonium, Schellack und künstliche Harze, wie mit Kolophonium modifizierte Phenolharze and andere Harze mit grösserem Kolophoniumanteil, Cumaronharze, Indenharze und die unter den Sammelbegriff"Lack-Kunstharze"fallenden Substanzen. Zu diesen"Lack- Kunstharzen" gehören, wie etwa aus dem Kunststofftaschenbuch von Saechtling-Zebrowski, 11.
Auflage [1955], S. 212 ff. hervorgeht, abgewandelte Naturstoffe, wie Celluloseäther, Polymerisate, wie Vinylpolymerisate, beispielsweise Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polyvinylacetat, Polyvinylacetale, Polyvinyläther, Mischpolymerisate aus Vinylchlorid, Vinylacetat und Maleinsäure, Polyacryl-, Polymethacrylester, ferner Polystyrol und Mischpolymerisate, beispielsweise aus Styrol und Maleinsäureanhydrid, Polykondensate, z. B. Polyester, wie Phthalatharze, Terephthalsäure-bzw.
Isophthalsäure-äthy- lenglykolpolyester, Maleinatharze, Maleinsäure-Kolophonium-Mischester höherer Alkohole, Phenolformaldehydharze, besonders kolophoniummodifizierte Phenol- Formaldehyd - Kondensate, HarnstoffFormaldehydharz, Melamin-Formaldehyd-Kondensate, Aldehydharze, Ketonharze, Xylol-Formaldehydharze, Polyamide, Polyurethane, auch Polyolefine, wie niedermolekulares Polyäthylen, Polypropylen, Poly-iso-butylen, chlorierter Kautschuk, können für diesen Zweck Verwendung finden.
Verwendet man die Verbindungen gemäss der Erfindung in Mischung mit den voranstehend beschriebenen Harzen, so können die Mengenverhältnisse zwischen Harz und Photoleitersubstanz in weiten Grenzen schwanken. Gemische aus 2 Teilen Harz und 1 Teil photoelektrisch leitender Substanz-bis zu Gemischen, die 2 Teile photoelektrisch leitender Substanz auf 1 Teil Harz enthalten, sind vorzuziehen.
Als Stabilisatoren, die gewünschtenfalls zugegeben werden können, sind z. B. zu nennen : Zinkchlorid, Naphthalin-l, 3, 6-trisulfonsäure oder sonstige für diese Zwecke in der Technik gebräuchliche Verbindungen.
Die Gesamtmenge der zuzugebenden Zusätze soll nur gering sein, z. B. etwa höchstens 40je, normalerweise wird man jedoch mit einigen % bereits spezielle Zwecke erreichen können.
Als Träger für die Photoleiterschichten aus Metall-Resinaten kommen alle für diese Zwecke bekannten und gebräuchlichen Unterlagen, besonders Metall und Papier, in Frage. Verwendet man. Papier als Trägermaterial, so empfiehlt es sich, dieses gegen das Eindringen der Beschichtungslösung vorzubehandeln. Auch mit Metall, z. B. Aluminium, kaschierte oder bedampfte Folien eignen sich gut für diese Zwecke.
Zur Herstellung des elektrophotographischen Materials löst man vorteilhaft die Metall-Resinate in organischen Lösungsmitteln, wie Benzol, Aceton, Methylenchloríd, - Äthylenglykolmonomethyläther oder Gemischen von solchen Lösungsmitteln und beschichtet damit das Trägermaterial in üblicher Weise, z. B. durch Tauchen, Aufsprühen, Aufstreichen oder Antragen durch Walzen. Anschliessend wird getrocknet, wobei sich eine gleichmässige homogene, durchsichtige, meistens ungefärbte photoelektrisch leitende Schicht bildet.
Zur Herstellung von Kopien mit dem erfindungsgemässen elektrophotographischen Kopiermaterial lädt man die photoelektrisch leitende Isolierschicht beispielsweise durch eine Coronaentladung mittels einer auf 6000 - 7000 V gehaltenen Aufladeeinrichtung auf. Anschliessend wird das elektrophotographische Kopiermaterial im Kontakt mit einer Vorlage oder durch episkopische oder diaskopische Projektion einer Vorlage belichtet, wobei ein elektrostatisches, der Vorlage entsprechendes Bild entsteht. Dieses
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unsichtbare Bild entwickelt man, indem man es mit einem aus Träger und Toner bestehenden Entwickler in bekannter Weise in Kontakt bringt. Der Entwickler kann auch aus einem in einer nicht leitfähigen Flüs- sigkeitsuspendierten Harz oder Pigment bestehen.
Das so sichtbar gemachte Bild wird beispielsweise durch Erwärmen mit einem Infrarotstrahler auf etwa 100-170oC, vorzugsweise auf 120-150OC, oder durch Behandeln mit Lösungsmitteldämpfen, wie Trichloräthylen, Tetrachlorkohlenstoff oder Äthylalkohol oder Wasserdämpfen fixiert. Man erhält so Bilder, die den Vorlagen entsprechen und die sich durch gute Kontrastwirkung auszeichnen.
Ein besonders bevorzugtes Anwendungsgebiet des erfindungsgemässen Materials liegt auf dem Druckgebiet durch Umwandlung der nach elektrophotographischen Methoden hergestellten Bilder nach dem Fixieren in Druckformen. Hiebei macht sich die gute Löslichkeit der Metall-Resinate in zahlreichen Lösungsmitteln vorteilhaft bemerkbar, da dadurch eine besonders leichte und gründliche Entschichtung der nicht drucken sollenden Stellen erreicht werden kann. Ferner besitzen die Metall-Resinate eine sehr gute Haftneigung auf Metallunterlagen, die die Abriebfestigkeit der Druckform während des Druckvorganges besonders erhöht. Es ist daher eine höhere Druckauflage bei gleichbleibender Qualität zu erreichen.
Beispielsweise kann eine solche Umwandlung eines elektrophotographischen Bildes nach dem Fixieren dadurch erfolgen, dass man das Trägermaterial, etwa Papier oder Metall, mit einem Lösungsmittel für die photoelektrisch leitende Schicht überwischt, beispielsweise Alkohol, Essigsäure oder Natronlauge, dann mit Wasser bespült und in bekannter Weise mit fetter Farbe in Berührung bringt. Man erhält so Druckformen, von denen nach dem Einspannen in eine Offsetmaschine Abdrucke hergestellt werden können.
Bei Verwendung von transparentem Trägermaterial lassen sich die elektrophotographischen Bilder auch als Vorlagen zum Weiterkopieren auf beliebigen lichtempfindlichen Schichten benutzen. Auch auf dem Reflexweg können beim Gebrauch eines lichtdurchlässigen Trägermaterials für die erfindungsgemässen Photoleiterschichten Bilder hergestellt werden. Das elektrophotographische Material gemäss der Erfindung hat den Vorteil, dass es sich sowohl positiv als auch negativ aufladen lässt, so dass allein durch Umpolen mit derselben Schicht unter Verwendung desselben Entwicklers sowohl von negativen als von positiven Vorlagen positive Bilder erhalten werden können.
Lädt man die Schicht beispielsweise negativ auf und belichtet unter einer positiven Vorlage, so erhält man unter Verwendung eines Entwicklers, der einen positiv aufgeladenen Toner enthält, positive Bilder. Der positiv aufgeladene Toner setzt sich an den n oFt belichteten negativ aufgeladenen Stellen ab.
'Bei positiverAufladung können unter denselben Bedingungen von negativen Vorlagen positive Kopien gefertigt werden. Der positive Toner wird in diesem Fall von den unbelichteten, positiv aufgeladenen Stellen abgestossen und setzt sich an den belichteten, entladenen Stellen ab.
Beispiel 1: 2Gew.-Teile Zink-Resinat, u. zw. Erkazit (R) Zinkharz 165, Fp. 150-1700C (der Firma Robert Kraemer, Bremen) werden in 30 Gew.-Teilen Toluol gelöst und dazu 0,004 Gew.-Teile Kristallviolett in 0, 5 Vol. -Teilen Methanol hinzugegeben. Die Lösung wird auf Papier, dessen Oberfläche gegen das Eindringen organischer Lösungsmittel vorbehandelt ist, aufgetragen und getrocknet. Das so beschichtete Papier wird durch eine Coronaentladung mit einer negativen elektrischen Ladung versehen, dann unter einer positiven Vorlage mit einer 500 Watt-Birne belichtet und mit einem Entwickler, bestehend aus einem Träger und einem Toner, in bekannter Weise in Kontakt gebracht. Als Träger können Glaskügelchen. Eisenpulver und andere anorganische Substanzen verwendet werden.
Der Toner besteht aus einem Harz-Russ-Gemisch oder gefärbten Harzen von einer Korngrösse zwischen 1 und 100 tri. Es entsteht ein der Vorlage entsprechendes Bild, das durch schwaches Erwärmen fixiert wird und sich dann durch gute Kontrastwirkung auszeichnet.
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2 : l Gew.-T eilHamburg) mit einem Bleigehalt von 28,6 Gew."h, 0, 05 Gew.-TeileChloranilund0. 005 Gew.-Teile Brillantgrün werden in 15 Vol. -Teilen Chloroform gelöst und die Lösung auf aluminiumkaschiertes Papier aufgetragen. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels verbleibt eine fest auf der Aluminiumoberfläche haftende Schicht. Nach dem negativen Aufladen durch eine Coronaentladung wird das Papier unter einer positiven Vorlage mit einer 500 Watt-Glühbirne in einem Abstand von 30 cm 1 min belichtet.
Dann wird mit einem Entwickler, wie in Beispiel l beschrieben, eingepudert ; es erscheine ein der Vorlage entsprechendes Bild, das mit Trichloräthylendämpfen fixiert wird.
Beispiel 3 : Man löst in 100 Vol. -Teilen Äthylenglykolmonomethyläther 10 Gew. -Teile eines Eisen-Resinates, u. zw. eine Mischung von 90 Gew. -0 ; 0 eines Eisensalzes der Abietinsäure und 10 Gew.-% eines Eisensalzes der Pimarsäure, 2 Gew.-Teile Äthylpropyl-amino-benzoesäure und 0,01 Gew.-Teile Rhodamin B extra und beschichtet damit eine mechanisch aufgerauhte gebürstete Aluminiumfolie, deren
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Bürsttiefe im Durchschnitt 4-5 beträgt. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels verbleibt eine fest auf der Folienoberfläche haftende Schicht von 4 je Dicke. Das so hergestellte Elektrokopiermaterial wird durch eine Coronaentladung negativ aufgeladen und dann in der Kassette einer Reproduktionskamera belichtet.
Als Vorlage dient eine zweisei, ig bedruckte Buchseite. Auf diesen Schichten lassen sich Flächen von DIN A 4-Format mit einem Entwicklerpuder ohne Verwendung von Magnetbürsten gleichmässig entwickeln.
Als Entwicklerpuder kann beispielsweise ein Tonergemisch aus Kieselgur und einem Toner, bestehend aus einem niedrig schmelzenden Polystyrol-Kolophonium-Gemisch, dem noch Russ und zweckmässig als organischer Farbstoff Nigrosin spritlöslich zugefügt wird, dienen.
Die Bestandteile des Toners werden zusammengeschmolzen, anschliessend gemahlen, und, da eine einheitliche Korngrösse zur Herstellung der Bilder zweckmässig ist, durch Windsichtung getrennt. Beispielsweise ist eine Fraktion, die Korngrössen des Toners von 5 bis 10 u enthält, gut geeignet. Für Rasterwiedergabe wählt man einen Toner von beispielsweise 0,5 bis 2 J. L Korngrösse. Nach dem Entstäuben des latenten elektrophotographischen Bildes mit diesem Tonergemisch wird dieses durch Erwärmen auf 150 bis 170 C im Laufe von 30 sec fixiert.
Das so hergestellte elektrophotographische Bild kann in eine Druckform umgewandelt werden, wenn. man das Bild mit einer Lösung überwischt, welche 40 Gel.-% Methanol, 10 Gew. -0/0 Glycerin, 45 Gel.-% Glykol und 5 Gew. -0/0 Natriumsilikat enthält. Die vom Toner nicht bedeckten Stellen der Schicht werden dabei weggelöst und werden hydrophil, während die druckenden Stellen, die sogenannten Bildstellen, fette Farbe annehmen, so dass nach dem Einspannen der so erhaltenen Druckform in eine Offset-Druckmaschine gedruckt werden kann.
Beispiel 4 : Man löst in 30 Gew.-Teilen Methylenchlorid 2 Gew. -Teile desAntimon-Salzes der Dehydroabietin-Säure, aus Kolophonium gewonnen, 0, 15 Gew.-Teile Dichloressigsäure und 0, 006 Gew. Teile Eosin S und bringt die Lösung auf ein gegen Lösungsmittel undurchlässiges Papier auf. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels haftet die zurückbleibende Schicht fest auf der Papieroberfläche. Man verfährt zur Herstellung eines Bildes weiter, wie in Beispiel 1 beschrieben, und erhält bei Verwendung einer positiven Vorlage ein positives Bild, das ebenfalls wie in Beispiel 1 fixiert wird.
Beispiel 5 : Man verfährt wie in Beispiel l, verwendet aber an Stelle des Zink-Resinates ein Cal- cium-Resinat, u. zw. Crayvallac (R) 571 mit 5% Ca-Gehalt von der Firma Cray Valley Products und lädt ausserdem die Schicht nach dem Trocknen positiv auf und belichtet unter einer negativen Vorlage. Nach
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und 0, 006 Gew.-Teile Rose bengale werden in 40 Vol.-Teilen Benzol gelöst und die Lösung auf eine gebürstete Aluminiumfolie aufgebracht. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels verbleibt eine fest auf der Folienoberfläche haftende Schicht. Man verfährt wie in Beispiel 1 und erhält auf der Aluminiumoberfläche ein der Vorlage entsprechendes Bild, das man nach dem Einpudern mit einem Entwickler, Wie in Beispiel 1 beschrieben, durch Erwärmen fixiert.
Die mit dem Bild versehene Aluminiumfolie kann in eine Druckform umgewandelt werden, indem man die Bildseite der Aluminiumfolie mit 80'igem Alkohol überwischt, mit Wasser spült und mit fetter Farbe und loger Phosphorsäure einreibt. Man erhält eine der Vorlage entsprechende Druckform, von der nach dem Einspannen in eine Offsetmaschine gedruckt werden kann.
Beispiel 7 : 25 Gew.-Teile Erkasit (R) Hartharz 44, Fp. 130 -1500 ( ;, der Firma Kraemer, Bremen, 3 Gew.-Teile Anthrachinon und 0,01 Gew.-Teile Patentblau AE werden in einem Gemisch aus 50 Vol.-Teilen Benzol und 50 Vol. -Teilen Chloroform gelöst. Mit der so erhaltenen Lösung wird ein Papier, das gegen das Eindringen von Lösungsmitteln geschützt ist, beschichtet. Auf diesem Papier werden auf die in Beispiel 1 angegebene Weise nach dem elektrophotographischen Verfahren direkte Bilder erzeugt.
Beis piel 8 : 2 Gew.-Teile Mangan-Resinat RM 55 mit 3 Gel.-% Mn der Firma Lechner & Crebert, Mannheim-Rheinau, 0,01 Gew.-Teile Eisen-III-chlorid und 0,003 Gew.-Teile Methylviolett werden in 20 Vol. -Teilen Trichloräthylen gelöst und die Lösung auf ein aluminiumkaschiertes Papier aufgetragen.
Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels verbleibt eine fest auf der Aluminiumoberfläche haftende Schicht.
Man lädt die Schicht durch eine Coronaentladung positiv auf und belichtet unter einer positiven Vorlage.
Als Entwickler wird gefärbtes Harz-Russ-Gemisch und mit Harz umzogene Glaskügelchen verwendet. Man erhält eine positive Kopie.
Beispiel 9; 1 Gew.-Teil Cer-Resinat Nr. 150 der Firma Worlée-Hamburg mit SGew.- Ce,
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1 Gew.-Teil eines Kobalt-Barium-Zink-Resinates und 0, 2 Gew.-Teile 1, 4-Toluchinon werden in 30 Vol. -Teilen Toluol gelöst und dazu 0. 005 Gew. -Teile Methylenblau in 1 Vol. -Teil Methanol hinzugegeben. Im übrigen verfährt man wie in Beispiel 5.