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Drosselspule zur Begrenzung der Stromstärke zwischen den Regelkontakten während der Regelung von Transformatoren unter Last
Die Regelung von Leistungstransformatoren unter Last erfolgt in den meisten Fällen durch Begrenzung des Kurzschlussstromes zwischen zwei benachbarten Regelkontakten über eine Impedanz. Diese Impe- danz kann aus einem einfachen Widerstand bestehen. Damit der Widerstand nicht übermässig gross wird, muss in diesem Falle die Regelung ausserordentlich rasch erfolgen, u. zw. in Zeitspannen in der Grössen- ordnung von Bruchteilen von Sekunden. Zu diesem Zwecke wird das sogenannte Jansensystem angewen- det, das jedoch den Nachteil besitzt, einen sehr komplizierten und aufwendigen mechanischen Aufbau aufzuweisen.
Die Impedanz zur Begrenzung der Stromstärke kann auch aus einer Drosselspule in Reihen- schaltungmit einem Widerstand oder nur aus einer Drosselspule bestehen. In diesem Falle kann die Rege- lung langsamer erfolgen, und der Mechanismus ist einfacher und weniger störungsanfällig. Solche Anord- nungen weisen jedoch den Nachteil auf, dass Drosselspulen teuer in der Anschaffung sind und dass ausser- dem das Raumprofil des Transformators, in dessen Kessel die Drosselspulen eingebaut werden, vergrössert wird.
Es sind Regelungsverfahren bekannt, bei denen die Drosselspule aus parallelgeschalteten Spulen besteht, die auf den Transformatorkern selbst angebracht sind. Manchmal sind diese Spulen ein Teil der Regelwicklung selbst. Die Stromabnehmer befinden sich in Betriebsstellung auf je einem der Regelkontakte.
Üblicherweise werden diese Spulen nebeneinander an einem Ende der Wicklung angebracht. Da jedoch in diesem Falle die beiden Spulen gegeneinander einen hohen magnetischen Kopplungsfaktor aufweisen, ist die entstehende Reaktanz verhältnismässig gering, was eine Vergrösserung der Spulen erforderlich macht. Dies hat jedoch verschiedene Nachteile zur Folge, unter anderem die Entfernung der Regelung vom neutralen Punkt.
Es sind auch Drosselspulen bekannt, welche aus Spulen des Transformators selbst bestehen und von je einer Hälfte des magnetischen Flusses einer Phase durchflossen werden. In diesem Falle werden die Spulen auf den äusseren Schenkeln (bei einphasigen Manteltransformatoren) oder auf den beiden Teilen eines durch eine Öffnung geteilten Schenkels angebracht. Die Reaktanz des von den beiden Spulen gebildeten Systems steigt durch diese Anordnung beträchtlich. Im Falle von Hochspannungs-und Hochlei- tungstransformatoren mit nicht geerdetem Nullpunkt weist die Anwendung dieses Systems jedoch den Nachteil auf, dass die beiden Spulen schwer gegen den Kern zu isolieren sind.
Die Erfindung bezieht sich nun auf eine Drosselspule zur Begrenzung der Stromstärke zwischen den Regelkontakten während der Regelung von Transformatoren unter Last, welche aus zwei parallelgeschalteten Spulen der Regelwicklung des Transformators besteht, und sucht die oben angeführten Nachteile zu vermeiden.
Dies wird gemäss der Erfindung im wesentlichen dadurch erreicht, dass die Regelwicklung des Transformators in an sich bekannter Weise einen von den übrigen Wicklungen getrennten Zylinder bildet und die beiden die Drosselspule bildenden Spulen an je einem Ende des von der Regelwicklung gebildeten Zylinders montiert sind.
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Die erfindungsgemässe Drosselspule bietet den Vorteil, dass sie bei einer gegebenen Windungsanzahl eine verhältnismässig hohe Reaktanz -aufweist und, da sie aus den Spulen des Transformators selbst be- steht, der Preis des Transformators nicht erhöht wird, was bei Verwendung einer gesonderten Drosselspule der Fall wäre. Die erfindungsgemässe Drosselspule fordert auch keine Sonderausführung des Kerns.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Drosselspule schematisch dargestellt.
Die Drosselspule besteht aus zwei parallelgeschalteten Spulen 3 und 4, wobei jede vom ganzen Fluss einer Transformatorph se durchflossen wird. Die beiden Spulen werden jedoch nicht nebeneinander angeordnet, sondern an je einem Ende eines Schenkels. In dieser Weise wird die Reaktanz des von den beiden Spulen gebildeten Systems, welche die Begrenzung des Stromes zwischen den beiden Regelkontakten bewirkt, beträchtlich erhöht.
Erfolgt die Regelung an einer aus einem einzigen Zylinder bestehenden Wicklung, so führt die Anbringung der Spulen an den beiden Enden zur Vergrösserung des Isolationsraumes an beiden Enden des Schenkels und demzufolge zur Verteuerung des Transformators. Deshalb wird gemäss der Erfindung eine einzige Wicklung 1 verwendet, deren Regelteil einen abgesonderten Zylinder 2 bildet, während die beiden Spulen 3 und 4 an je einem Ende der Regelwicklung angebracht werden. Dadurch entstehen keine relativ hohen Spannungen zwischen jeder der Spulen 3 und 4 und dem Rest der Regelwicklung. Mit 5 sind die Regelkontakte und mit 6 die Bürsten bezeichnet.
Die erfindungsgemässe Anordnung ist auch vorteilhaft, wenn die übrigen Wicklungen 7 des Transformators zwischen den beiden die Wicklung 1 bildenden Zylindern, also an Stelle der Zwischenwicklung, angeordnet sind. In diesem Falle kann durch entsprechende Bemessung der Spulen 3 und 4 die dem Transformator vorgeschriebene Kurzschlussspannung auch bei preisgünstigen Konstruktionen erzielt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Drosselspule zur Begrenzung der Stromstärke zwischen den Regelkontakten während der Regelung von Transformatoren unter Last, bestehend aus zwei parallelgeschalteten Spulen der Regelwicklung des Transformators, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelwicklung (2) des Transformators in an sich be- kannterWeise einen von den übrigen Wicklungen getrennten Zylinder bildet und die beiden die Drosselspule bildenden Spulen (3, 4) an je einem Ende des von der Regelwicklung (2) gebildeten Zylinders montiert sind.