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Fahrzeug zum Aufnehmen, Transportieren, Kippen und Absetzen von Behältern
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug zum Aufnehmen, Transportieren, Kippen und Absetzen von Behältern, insbesondere Müllbehältern, deren Grösse der Grösse üblicher, fest mit dem Fahrgestell verbundener Behälter entspricht, und zielt darauf ab, ein Fahrzeug zu schaffen, das gegenüber den bekannten Fahrzeugen dieser Art wesentliche Vorteile aufweist und vor allen mehr Verwendungsmöglichkeiten besitzt.
Das erfindungsgemässe Fahrzeug soll grosse Behälter, insbesondere für die Aufnahme von Müll, wie sie in Siedlungen abgestellt oder in Fabriken benutzt werden, unmittelbar auf das Fahrgestell aufsetzen und über grössere Strecken befördern können, wobei die Grösse der Behälter so ausgelegt sein soll, dass sie der Grösse üblicher, fest mit dem Fahrgestell verbundener Behälter entspricht.
Ein derartiger Behälter hat ein Fassungsvermögen von mindestens 4 m s. Gleichzeitig soll die Möglichkeit geschaffen werden, das Fahrzeug mit einem derartigen Behälter als Müllwagen durch die Strassen zu fahren und Mülleimer in den Behälter zu entleeren, wobei die Hubvorrichtung für den abnehmbaren Behälter so ausgebildet sein soll, dass es möglich ist, den Behälter während der Fahrt zu kippen und damit den Inhalt nach vorn zu bringen. so dass an der Rückseite Raum für eine weitere Aufnahme geschaffen wird. Demgemäss sollten bekannte Vorrichtungen am Behälter vorgesehen sein, welche es gestatten, einheitliche Mülleimer staubfrei zu entleeren, gleichzeitig aber auch die Möglichkeit geben, sperriges Gut einzuführen. Zudem soll der Behälter geeignet sein, Schaufelgut und Stapelgut aufzunehmen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass an den Schenkeln eines hinten offenen, gabelförmigen Fahrgestellrahmens je ein Hubarm angelenkt ist und am freien Ende jedes Hubarmes ein Tragarm angelenkt ist, der Vorrichtungen zum Ergreifen jnd Halten eines im wesentlichen quaderfönuigen, zwischen den Gabelschenkeln passenden Behälters aufweist und mittels einer Hubvorrit. lltung unabhängig vom Hubarm um eine zu dessen Schwenkachse parallele Achse schwenkbar ist.
Durch die erfindungsgemässe Ausbildung der Hub- und Tragarme kann der Behälter parallel zur Hori- zontalen angehoben, zum Entleeren um 900 gekippt und zum Verdichten in entgegengesetzter Richtung um 900 gekippt werden, so dass der Behälter im ganzen um 1800 schwenkbar ist. Der Schwerpunkt des aufgenommenen Behälters liegt bei dem Fahrzeug nach der Erfindung erheblich tiefer als bei den bekannten Fahrzeugen, was einerseits für die Fahrdynamik des Fahrzeuges und anderseits für die zu leistende
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Aufnehmengemässen Fahrzeuges in der Kippstellung geringer belastet als die Hinterachse eines bekannten Fahrzeuges. Dementsprechend werden die Hinterräder auf dem nachgiebigen Grund von Schutthalden nicht so leicht einsinken.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemässen Fahrzeuges besteht darin, dass bei, eingesunkenen Hinterrädern sich das Fahrzeug dadurch befreien kann, dass der Behälter mit seinem grossen Boden auf die Schutthalde aufgesetzt und der hintere Teil des Fahrzeuges angehoben wird, indem sich die Tragarme auf den Behälter abstützen. Das Aufnehmen des Behälte : s, der im Verhältnis zum Fahrzeug wesentlich grösser ist als bei den bekannten Fahrzeugen, ist in einfacher Weise durchzuführen. Sowohl der Hubarm als auch der
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Tragarm können der Ladelänge des Wagens und damit etwa der Behälterlänge entsprechen. Sie können aber auch kürzer sein, so insbesondere der Tragarm der nur etwas mehr als die halbe Ladelänge des Wa- gens bzw. des Behälters besitzen und mit seiner Greifvorrichtung an der Behältermitte angreifen kann.
Während mit der beschriebenen Anordnung vonHubarm und Tragarm der Behälter in im wesentlichen waagrechter Lage auf das Fahrzeug hebbar ist, besteht weiterhin die Möglichkeit, den Tragarm unabhän- gig vom Hubarm zu bedienen, wodurch der Behälter um eine vordere Schwenkachse verschwenkbar ist und der Inhalt verdichtet werden kann. Dies ist für die Aufnahme von Müll und Schaufelgut wichtig. Umge- kehrt ist auch der Hubarm ohne Betätigen des Tragarmes bewegbar, damit der gesamte Behälter durch eine hintere Klappe entleert werden kann. Durch die Ausbildung des Fahrgestells als hinten offener gabel- förmiger Rahmen ist die Länge der Hub- und Tragarme wie auch die Bauhöhe des Fahrzeuges auf mög- lichst geringe Abmasse beschränkt.
Das rückwärtsfahrende Fahrzeug kann mit dem gabelförmigen Rah- men den auf der Erde stehenden Behälter einfahren und anheben.
Dies hat natürlich zur Voraussetzung, dass die Hinterradachse nicht durchgehend ist, sondern die Räder unabhängig voneinander gelagert sind. Hiebei kann der Antrieb des Fahrzeuges entweder durch eine jedem
Rad zugeordnete Kardanwelle bei Anordnung des Differentials unter oder hinter dem Führerhaus oder aber ausschliesslich durch die Vorderräder erfolgen.
Weitere Merkmale der Erfindung seien an Hand eines Ausführungsbeispieles erläutert, das in der
Zeichnung dargestellt ist. Hiebei zeigt Fig. 1 ein Fahrzeug nach der Erfindung in der Seitenansicht, wo- bei der Behälter auf der Erde steht, Fig. la eine Einzelheit in schaubildlicher Darstellung, Fig. 2 den hin- teren Teil dieses Fahrzeuges mit angehobenem Behälter, Fig. 3 eine Draufsicht auf das Fahrzeug, Fig. 4 eine schaubildliche Ansicht des Behälters und Fig. 5 eine Einzelheit des Behälters in vergrössertem Mass- stab.
Das Fahrgestell 10 ist-wie Fig. 3 erkennen lässt - gabelförmig ausgebildet und nach hinten offen.
Nach Fig. l und 2 sind an den hinteren Enden der Fahrgestellschenkel 11 und 12 Tritte 13 für die Mitfah- rer angeordnet. Die an diesen freien Enden hochgezogenen Schenkel des Fahrgestells, weisen Lagerungen
14 für je einen Hubarm 15 auf, die über Druckzylinder 16 verschwenkbar sind und deren Länge etwa der
Ladelänge des Fahrzeuges entspricht. An den freien Enden 17 dieser Hubarme sind Tragarme 18 ange- lenkt, wobei sowohl die Hubarme als die Tragarme so angewinkelt sind, dass die ersteren etwa in der Mit- te zwischen den oben befindlichen Tragarmen und den Schenkeln des Fahrgestelles liegen. Die Tragarme werden über Zylinder 19 bewegt, welche einerseits an den Hubarmen, anderseits an den Tragarmen an- greifen. Die Länge der Tragarme entspricht derjenigen der Hubarme und damit etwa der Ladelänge.
In der Mitte der Tragarme ist an einer Traverse 20, welche die beiden Tragarme verbindet und für die Ver- windungssteifigkeit sorgt, ein weiterer Zylinder 21 angeordnet (Fig. 3), welcher eine Spreizanordnung be- tätigt, die aus zwei beidseits der Mittelquerebene 21 angeordneten und hochkant stehenden, mit ihren
Schenkeln nach aussen weisenden und an den oberen Schenkelkanten bei 22 mit der Traverse gelenkig verbundenen U-Schienen 23 besteht. Die unteren Schenkel greifen dabei in nach innen gerichtete Win- kel 24 am Behälter 25 ein (Fig. 4). In den Winkeleisen 24 sind Bohrungen angeordnet, so dass der Behäl- ter angehängt oder mittels Kranhaken od. dgl. bewegt werden kann.
An Stelle einer Spreizanordnung kann man auch umgekehrt eine Zangenanordnung vorsehen, auch ist es möglich, hier jede andere Greif-und
Spannvorrichtung vorzusehen bzw. die Schienen in Längsrichtung anzuordnen.
Am freien Ende des Tragarmes 18 ist schliesslich ein Zylinder 26 gelagert, der eine Klappe 27 ver- schwenkt, welche eine am Behälter 25 (Fig. 4), u. zw. an dessen rückwärtiger Wand 28 in deren oberem
Teil vorgesehene Öffnung 29 verschliesst, die ihrerseits durch eine Klappe 30 verschliessbar ist, welche in Fahrtstellung nach unten geklappt werden kann. Die Öffnung 29 wird dann durch die Klappe 30 ver- schlossen, wenn sich der Behälter nicht auf dem Fahrzeug, also etwa in Benutzungsstellung befindet. Durch diese Öffnung können sperrige Güter eingebracht werden, für welche nachbeschriebene staubfreie Ein- füllöffnungen zu klein sind. Auch kann bei geöffneter Klappe 27 Schaufelgut wie Laub, Sägespäne od. dgL eingefüllt werden. Der Behälter 25 ist quaderförmig, damit er sich gut stapeln lässt, was z.
B. durch das Fahrzeug selbst in der Weise möglich ist, dass die Behälter einer oberen Reihe versetzt und alle Behälter mit Abstand angeordnet-werden, so dass die an der Oberseite der Behälter angeordneten Winkeleisen die Stapel nicht stören.
Die Klappe 27 hat in Fig. la dargestellte, bekannte Einrichtungen zum Aufnehmen und staubfreien Entleeren von Mülleimern. Die Öffnung 29 liegt am oberen Rande der Rückwand und so hoch, dass Kinder nicht zum Mülltragen beauftragt werden können. Die Klappe 30 hat ihrerseits kleinere z. B. kreisrunde Öffnungen, die. ausreichend gross sind, um Müll einfüllen zu können und die durch mit Feder- oder Gummischneppern wahlweise verschlossene oder geöffnet gehaltene Verschlussdeckel abgeschlossen werden
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