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AT212847B - Verfahren zur Herstellung des neuen Coffeino-(8)-(β-Phenyl-isopropyl)-amin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung des neuen Coffeino-(8)-(β-Phenyl-isopropyl)-amin

Info

Publication number
AT212847B
AT212847B AT597659A AT597659A AT212847B AT 212847 B AT212847 B AT 212847B AT 597659 A AT597659 A AT 597659A AT 597659 A AT597659 A AT 597659A AT 212847 B AT212847 B AT 212847B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
caffeine
phenyl
new
isopropyl
amine
Prior art date
Application number
AT597659A
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Dr Med Voigt
Original Assignee
Hans Dr Med Voigt
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hans Dr Med Voigt filed Critical Hans Dr Med Voigt
Priority to AT597659A priority Critical patent/AT212847B/de
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Publication of AT212847B publication Critical patent/AT212847B/de

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  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung des neuen   Coffeino-8- (ss-Phenyl-isopropyl) -amin   
Es ist bereits eine Reihe in der 8-Stellung des Coffeins mit Basen substituierter Derivate aufgebaut worden (E. Fischer, Liebig Ann. 



  Chem. 215,253   [1882] ; L. Cramer,   Ber. dtsch. chem. Ges. 27,3098 [1894] ; A. Einhorn und E. Baumeister, Ber. dtsch. chem. Ges. 31,1138 [1898] und J. Gomberg, Am. chem. J. 23,51 [1901) ; F-F. Blicke u. H. C. Godt Jr., Journ. 



  Amer. chem. Soc. 76,2835 [1954)]. Eine Bedeutung haben diese Verbindungen nicht erlangen können, da die Substanzen gegenüber dem unsubstituierten Coffein in keiner Richtung irgendwelche Vorteile zeigten, im Gegenteil, es wurde entweder die Wirkung des Coffein herabgesetzt, deren Giftigkeit gesteigert oder schliesslich die Wirkung auch ganz ausgelöscht. 



   Es wurde nun überraschend gefunden, dass das neue, erfindungsgemässe, noch nicht beschriebene   Coffeino- (8) - (ss- Pheny1-isopropyl) -amin   der nachfolgenden Konstitution : 
 EMI1.1 
 welches als Racemat und in seinen Isomeren erhalten werden kann, auf das Zentralnervensystem eine überlegene stimulierende Wirkung gegenüber Coffein besitzt, dass es weiters gegen- über Barbitursäurederivaten antagonistisch wirkt, ohne dass die zentralstimulierende Wirkung bis zur Weckwirkung gesteigert wird. Es ist an sich bekannt, dass Coffein die Schlaf- und Beruhigungswirkung, welche durch Barbiturate im Tierversuch erzeugt wird, nicht in belebenden Sinne zu beeinflussen vermag. 



   Die verstärkte, zentralstimulierende Wirkung des   Coffeino- (8) -isopropyl-phenylamins,   welches auch in Tierversuchen keine kreislaufwirksamen Eigenschaften entfaltet, ist insofern überraschend, 
 EMI1.2 
 -phenyläthylamin, 8-Morpholino-Coffein,Piperidino-Coffein,   8-Benzylamino-Coffein   und ähnliche, keine zentralstimulierende Eigenschaft besitzen. Die neue   erfindungsgemässe   Verbindung ist auch viel ungiftiger als Coffein und die bereits bekannten zentralstimulierenden Mittel. 



  Die   DLg subcutan   (weisse Mäuse) ist : 
 EMI1.3 
 
<tb> 
<tb> Name <SEP> DL, <SEP> in <SEP> mg/kg <SEP> 
<tb> Coffein <SEP> 350
<tb> Coffeino- <SEP> (8) <SEP> - <SEP> (ss- <SEP> Pheny1-isopropyl) <SEP> - <SEP> 
<tb> amin <SEP> 1065
<tb> 2-Phenyl-3-methyl-morpholin <SEP> 200
<tb> I-Phenyl-2-aminopropan
<tb> (Phenylisopropylamin) <SEP> 70
<tb> 
 
Die zentralerregende Wirkung der neuen erfindungsgemässen Verbindung ist, gemessen an der Motilitätssteigerung an Mäusen und Ratten und an deren Versuchsbedingungen, etwa   2-3mal   geringer als diejenige von 2-Phenyl-3-methylmorpholin und entschieden stärker als bei Coffein.

   Bekanntlich haben solche zentralstimulierende Substanzen die grösste Bedeutung, welche einerseits auch in hohen Dosen keine Kreislaufwirkung entfalten und anderseits mild stimulierend wirken, so dass Ermüdungserscheinungen durch einen gewissen Belebungseintritt beseitigt werden. 



  Es ist neben der neuen, nach dem erfindunggemässen Verfahren dargestellten Substanz noch keine Substanz beschrieben worden, welche diese Vorteile besitzt. 



   Die neue Verbindung kann nach an sich bekannten Methoden und Verfahren der Aminoalkylierung hergestellt werden. Vorteilhaft ist die Umsetzung von 8-Halogencoffein mit   ss-   Phenylisopropylamin, wobei die Umsetzung in 
 EMI1.4 
 Lösungsmitteln, wie Toluol, Tetralin, Xylolen oder Alkoholen mehrere Stunden gekocht werden. 



  Alkalibromid und Alkalijodid beschleunigen die Reaktion. 



   Die neue, erfindungsgemässe Substanz lässt sich mit Mineralsäure, wie Salzsäure, Schwefelsäure oder organischen Säuren, wie Oxalsäure, Bernsteinsäure, Ascorbinsäure, Nikotinsäure in Salze überführen. Sowohl die freie Base wie ihre Salze sollen als Heilmittel bzw. Zwischen- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 stufe zur Herstellung von Heilmitteln Verwendung finden. 



   Beispiel   1 : d, 1-N- [Coffeino- (8)]- (ss-Phenyl-   isopropyl)-amin. 44 g 8-Chlorcoffein werden mit 44 ml   d, l- (ss-Phenyl)-isopropyl-amin   durchtränkt, durchgerührt und innerhalb 15-20 Minuten langsam unter Rühren auf 1400 C erhitzt. Das 8-Chlorcoffein färbt sich anfangs schwach violett und geht langsam in Lösung. Die Temperatur beginnt nun auf   170  C   zu steigen. Man erhitzt weiterhin 20-30 Minuten auf 160-170  C, wobei das Reaktionsgut dickflüssig wird und eine gelbe Farbe annimmt, Nun lässt man die Temperatur auf   160-150  C   fallen und hält auf dieser Temperatur noch 30 bis 40 Minuten. Hierauf lässt man 2 Stunden abkühlen, wobei eine dickflüssige, gelbe Reaktionsmasse resultiert. Diese wird mit 70 ml 96%igem Äthanol aufgekocht und heiss filtriert.

   Man lässt 5 Stunden stehen und entfernt einen eventuellen Niederschlag durch Filtration. Daraufhin verdünnt man mit 20 ml Wasser, wobei eine schwache Trübung eintritt, die wieder verschwindet. Nach 6-12 Stunden ist der Kolbeninhalt in Form farbloser Nadeln auskristallisiert. Man setzt nochmals 10-30 ml Wasser zu und lässt weiter auskristallisieren. Daraufhin saugt man die Kristalle ab. Ausbeute zirka 35 g ; durch Verdünnen der Mutterlauge mit Wasser erhält man weitere Mengen, so dass die Ausbeute zirka 43 g beträgt. F. : 172-174  C ; löslich in Benzol, Alkohol, unlöslich in Wasser und Äther, in Mineralsäure unter Bildung mineralsaurer Salze löslich, ebenso in organischen Carbonsäurelösungen. Zum gleichen Produkt kommt man durch 48 Stunden langes Kochen von 8-Bromcoffein und Phenylisopropylamin in Toluol. 



   Beispiel 2   : d-N- [Coffeino- (8)]- (ss-Phenyl-iso-     propyl)-amin.   44 g 8-Chlorcoffein (oder eine entsprechende Menge von 8-Bromcoffein) werden mit 44 ml d-(ss-Phenyl)-isopropyl-amin, wie in Beispiel 1 erhitzt. Es resultiert eine dickflüssige, gelbe Reaktionsmasse, die mit 50 ml 96%igem Alkohol aufgenommen wird. Es wird heiss filtriert, sodann 15-20 ml Wasser zugesetzt. 



  Es kristallisiert alles innerhalb 3 Stunden aus. Ausbeute zirka 46   g ; F. : 103-105'C,   wird bei 120   C wieder fest und schmilzt bei   167-169     bei   1200 C   wieder fest und schmilzt bei 167 bis 169 0 C. 



   Umkristallisation lässt sich aus Benzol oder zweckmässiger Alkohol und Wasser durchführen. 



   40 g des Rohproduktes werden in 50 ml 96%igem Äthanol gelöst. Dann gibt man 10 ml Wasser zu und lässt 24 Stunden stehen. Die neue Base fällt in kugelförmigen Kristallen aus, 
 EMI2.1 
 Umkristallisation beträgt die Ausbeute 35 g. 



    [ < xpo+108    C   (3%   in Äthanol). 



   Analog : L-N- [Coffeino- (8)]-isopropylphenylamin,   F. : 85/87  C ; [ < x] -87, 5    C   (2%   in Äthanol). 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Herstellung des neuen Coffe-   ino-8- (ss-Phenylisopropyl)-amin,   dadurch gekennzeichnet, dass   8-Halogencoffeine   in an sich bekannter Weise mit ss-Phenylisopropylamin umgesetzt werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung zwischen 8-Halogencoffeinen und ss-Phenylisopropylamin in Gegenwart von Lösungsmitteln, wie Alkoholen oder Benzolkohlenwasserstoffen bei erhöhter Temperatur und unter längerem Sieden sowie in Gegenwart von Katalysatoren, wie Alkalijodiden oder Alkalibromiden erfolgt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung zwischen 8-Halogencoffeinen und ss-Phenylisopropylamin direkt durch kurzes Erhitzen der Komponenten auf 140-175 C erfolgt.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die opt.
    Isomeren als auch das Racemat des -Phenyl- isopropylamins mit Halogencoffeinen umgesetzt werden.
AT597659A 1959-08-13 1959-08-13 Verfahren zur Herstellung des neuen Coffeino-(8)-(β-Phenyl-isopropyl)-amin AT212847B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0258191A1 (de) * 1986-08-28 1988-03-02 Sandoz Ag Xanthinderivate
AT392968B (de) * 1987-01-30 1991-07-25 Sandoz Ag Neue xanthinderivate

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0258191A1 (de) * 1986-08-28 1988-03-02 Sandoz Ag Xanthinderivate
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