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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 17306.
ALFONS MAUSER IN KÖLN-EHRENFELD.
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von in beliebiger Form verjüngten Gefässmänteln ohne Materialabfall.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von in beliebiger Form verjüngten Gefässmänteln ohne Materialabfall mit Hilfe eines, die verjüngte Mantelform besitzenden, mit verlaufenden Rillen versehenen Kernes und besteht in der Anwendung von der erzeugenden Mantellinie des Kernes gleichgestalteten Hebeln, mittels welcher die Rillen in den über den Kern gestülpten Gefässmantel gepresst werden, oder von Pressrollen, welche längs der erzeugenden Mantellinien des Kernes zwangläufig an denselben angedrückt werden. Das Eindrücken der Rillen in den Mantel kann einzeln, serienweise oder-was am zweckmässigsten-für den ganzen Gefässmantel gleichzeitig bewirkt werden.
Die Querschnittsform des Mantels kann beliebig, z. B. kreisrund, oval, viereckig oder dgl. sein. Die Verjüngung des Mantels kann ebenfalls in ganz beliebiger Form, z. B. auch an beiden Seiten desselben, also fassähnlich, hergestellt werden.
In der Zeichnung ist beispielsweise die Herstellung eines verjüngt zylindrischen Gefässmantels in Fig. 1, 2, 3, sowie Fig. 10, 11 und 12 dargestellt. Die Fig. 4 bis 9 veranschaulichen nach einer Seite verjüngte Gefässe von beispielsweise sechseckiger, ovaler und viereckiger Querschnittsform.
Die Herstellung geschieht in folgender Weise : Nachdem die Abwicklung des beispiels-
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Rechteck) und in bekannter Weise in die runde oder prismatische Form gebracht ist (Fig. M erden in den Gefässmantel sich verlaufende Rillen 2, beispielsweise in der in Fig. 10 dargestellten Weise, eingedrückt.
Der Gefässmantel wird über einen der verjüngten Mantelform entsprechend gestalteten, mit verlaufenden Rillen 4 : versehenen Kern 3 gestülpt und mittelst Hebel 6, deren Form gleich einer erzeugenden Mantellinie des Kernes ist und die auf einer besonderen, an dem Kern 3 befestigten Platte 9 in Schlitzen 10 derselben
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losen Enden Rollen 7 und haben auf ihrer inneren Seite die Querschnittsform der einzudrückenden Rillen 2 und legen sich beim Andrücken gegen den Kern in dessen Rillen ein, den dazwischen liegenden Gefässmantel in diese eindrücken.
Dieses Andrücken der Hebel 6 erfolgt bei dem in Fig. 10 angegebenen Ausführungsbeispiel gleichzeitig und gleichmässig. Zu diesem Zwecke ist beispielsweise der Kern 3 mit Innengewinde versehen und auf einer Gowindspindel 14 gelagert, die achsial unverschiebbar in einer Platte 13 drehbar festgehalten und mittels der Kegelräder J5 und 16 von einem Handrad oder dgl. 17 gedreht wird. Hindurch wird der Kern 3 samt Presshebeln ss und Zylinder 1 nach oben gedrückt.
An der Grundplatte 13 ist ferner mittels Stützen 12 ein nach oben verjüngter Hohlkegel 11 festgehalten, an dessen Innenseiten die Rollen 7 der Presshebel 6 anliegen und beim llochgehen nach innen gedrückt werden (Fig. 10 punktiert dargestellt). Dadurch werden die Hebel 6 gegen den Kern und die Rillen in den Mantel gedrückt. Nach Herab-
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'Rill (in versehen. Der gewölbt gebogenen oder der gerade verlaufenden Verjüngungsform des Gofassmantels entsprecheHd, erhalt stets auch der Kern 3 die gen aue Jnnenform dos Mantels.
Anstatt alle Presshebet auf einmal gegen den Korn anzudrücken, kann auch nur ein Hebel oder eine beliebige Anzahl solcher Hebel auf einmal betätigt worden, in welch letztoren Fällen kein ganzer Kern, sondern nur ein entsprechender Teil eines solchen und ebenso nur ein Hebel bezw. eine Anzahl solcher Hebel erforderlich'ist. Die Pressiiebel können auch dadurch betätigt werden, dass der Kern 3 festsitzt und der Kegel abwärts bewegt wird.
Anstatt die verlaufenden Rillen 2 mittels Radialbewegung der Hebel 6 gegen den Kern 3 in den Mantel 1 einzudrücken, kann dies auch dadurch bewirkt werden, dass man die Hebel entlang den Rillen, an der geringeren Tiefe beginnend, bewegt. indem jeder
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Führung der Hebel die Rillen in der gewünschten Form in den Mantel eindrückt. Eine Vorrichtung zum Eindrücken der Rillen in vorbeschriebener Weise ist in Fig. 13 bis 16 dargestellt, wobei der Kern, über weichen der Mantel gedrückt wird, anstatt einer vertikalen Lage, wie bei der Vorrichtung Fig. 10 eine horizontale Lage hat. Auf dem mit Schlittenführung versehenen Bette 18 ist ein durch Gewindspindel 36 verstellbarer Winkelschlitten 19 angeordnet, an welchem der jeweils anzuwendende Kern 3 befestigt wird.
Am einen Ende des Bettes 18 sitzt ein Spindelstock 55, in welchem achsial verschiebbar eine Gewindspindel 33 gelagert ist, welche durch ein als Mutter dienendes Handrad 34 ver- schohen wird. Das letztere ist drehbar aber achsial unverschiebbar am Spindelstock 35 festgehalton. Am Ende der Spindel 33 sitzt zwischen einem Bund 3S und einem Stellring 37 eine Scheibe 24, an welcher Bügel 23 angeschraubt sind, in deren Querzapfen 22 die hakenförmigen Enden der Pressarme 20 eingreifen, welche am losen Ende Stablrollen 21 tragen und beim Verschieben der Spindel mitverschoben werden.
Diese Pressarme sind auf der Aussenseite in einem Hohlzylinder 25, der auf das Maschinenbett 18 geschraubt wird,
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geschraubt ist, in welchem innen ein aus hartem Material bestehender Ring 27 liegt, auf welchem Kugeln, kleine Zapfen 39 oder dgl. aufliegen, an denen die Hebel aussen anliegen. Diese Kugeln 3t) werden durch einen dieselben vorne noch etwas übergreifenden Ring 28, welcher am Ring 27 angeschraubt wird, gegen Herausfallen geschützt. Die Pressarme 20 haben nun aussen solche Formen, dass beim Vorziehen der Arme die Rollen 21 in die
Rillen 4 des Kernes eingepresst, d. h. in den dazwischen liegenden Mantel 1 die Rillen eingedrückt werden.
Damit alle Presshebel 20 nach beendetem Eindrileken der Rillen wieder rasch nach aussen gestellt werden können, sind alle Hebel durch Gelenkstücke 29 mit einer Scheibe 30 verbunden, an der eine durch die hohle Gewindspindel 33 gehende Stange 31 sitzt, welche auf der über die Spindel vorstehenden Seite einen Griff 32 trägt. Ein Druck auf diesen
Griff genügt, die Stange 81 in der Richtung gegen den Kern zu verschieben und die nach beendetem Drücken schräg liegenden Gelenkstücke 29 und dadurch auch die Presshebel wieder in die in Fig 3 ausgezogen dargestellte Lage zu bringen.
Zum Abnehmen des fertig gedrückten Mantels wird der Winl ; : elschlitten 19 durch Spindel 36 soweit seitlich gezogen, dass der fertige Mantel abgenommen und ein neuer aufgesetzt werden kann, worauf der Winkelschlitten 19 wieder in die Arbeitslage zurückgebracht wird. In gleicher Weise wird die Spindel 33 samt Scheibe 24 und den daran befestigten Presshebeln 20 durch das
Handrad 34 wieder in die anfängliche Arbcitslage verschoben. An Stelle eines Handrades 34 kann die Spindel 33 sowohl wie auch Spindel 36 für automatischen Betrieb derart ein- gerichtet sein, dass alle Vor-und Rilchdrühungen der Spindeln selbsttätig erfolgen.
Bei Herstellung von nach zwei Seiten verjüngtem Gefässmantel muss, sofern alle Rillen auf einmal eingedrückt werden sollen, der Kern in bekannter Weise so zerlegbar sein, dass nach Herausnehmen eines Mittelstückes die ringsektorförmigen Rillenteile des Kernes einzeln herausgenommen werden können. Beim Eindrücken einzelner oder einer Serie von
Rillen ist ein teilbarer Kern natürlich nicht erforderlich.
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