AT16987U1

AT16987U1 - Gerät zur Messung von Kräften während offener Operationen

Info

Publication number: AT16987U1
Application number: ATGM122/2019U
Authority: AT
Original assignee: Slovenska Technica Univerzita V Bratislave
Priority date: 2019-01-15
Filing date: 2019-10-17
Publication date: 2021-01-15
Also published as: CZ33041U1; AT16987U8; SK500022019U1; HU5328U; SK8650Y1

Abstract

Die Vorrichtung zum Messen von Kräften während eines chirurgischen Eingriffs besteht aus einem mechanischen Teil (1) und einer Messeinheit (2). Der mechanische Teil (1) besteht aus dem Instrumentenhalter (4) mit einem Messsensor (6), einer Klemme (5) mit einer Schraube, einer Führungsplatte (8) mit Schrauben und einem Längskraftelement (7). Der mechanische Teil (1) zwischen dem Endeffektor (3) und dem Handgriff mit dem Loch (9) in das medizinische Instrument integriert. Der Endeffektor (3) ist durch die Klemme (5) an dem Instrumentenhalter (4) angebracht. Der Messsensor (6) ist mit Hilfe des Längskraftelements (7) mit dem Handgriff (9) verbunden. Die Führungsplatte (8) ist mit Schrauben auf der Oberseite des Instrumentenhalters (4) angebracht, was eine laterale Bewegung des Messsensors (6) und des Längskraftelements (7) ausschließt. Das Signal vom Messsensor (6) wird durch das Längskraftelement (7) in die Messeinheit (2) übertragen.

Description

Beschreibung

VORRICHTUNG ZUM MESSEN VON KRÄFTEN WÄHREND OFFENER CHIRURGIE

TECHNISCHES GEBIET

[0001] Die technische Lösung betrifft die Vorrichtung zum Messen der Kraft während eines chirurgischen Eingriffs.

GEGENWÄRTIGER STAND DER TECHNIK

[0002] Es ergibt sich aus dem gegenwärtigen Stand der Technik, dass unterschiedliche Arten von Spreizern bei chirurgischen Operationen verwendet werden, insbesondere in der Bauchhöhle, um die Bauchhöhle zugänglich zu halten. Diese Spreizer ermöglichen es nicht, dass Messungen vorgenommen werden. Daher muss der Chirurg während der Operation zusätzliche Geräte verwenden, um den Fortschritt der Operation zu überwachen, wodurch die Last an der oberen Gliedmaße des Chirurgen gesteigert wird.

[0003] Die vorgestellte technische Lösung ermöglicht ein Messen der Kräfte während einer Operation, wodurch es dem Chirurgen ermöglicht wird, ungestört zu arbeiten, ohne durch zusätzliche Messgeräte abgelenkt zu werden.

KURZDARSTELLUNG DER TECHNISCHEN LÖSUNG

[0004] Die Vorrichtung zum Messen von Kräften besteht, nach der technischen Lösung, aus einem mechanischen Teil und einer Messeinheit. Der mechanische Teil besteht aus dem Instrumentenhalter mit einem Messsensor, einer Klemme, einer Führungsplatte und einem Längskraftelement. Der mechanische Teil ist zwischen dem Endeffektor und dem Handgriff mit dem Loch eingesetzt. Der Instrumentenhalter mit dem Messsensor ist an der einen Seite des Endeffektors mit Hilfe einer Klemme mit einer Schraube fixiert, und an der anderen Seite ist der Handgriff mit dem Loch mit Hilfe eines Längskraftelements an der Messeinheit befestigt. Die Position des Messsensors in dem Instrumentenhalter ist durch eine Führungsplatte mit Schrauben und ein Längskraftelement fixiert. Das Signal von dem Messsensor wird durch einen Leiter, der durch das Längskraftelement hindurchgeht, zu der Messeinheit geführt. Der Messsensor kann eine Lastzelle oder ein Dehnungsmesser sein. Das Längskraftelement hat einen kreisförmigen Querschnitt mit flachen Enden.

[0005] Der Vorteil dieser Vorrichtung ist, dass sie ein Messen der Kräfte ermöglicht, die in der senkrecht zur Öffnung stehenden Richtung wirken, d.h. auf die Bauchhöhlenwand wirken, sowie der Kräfte, die auf die Unterarme des Chirurgen wirken. Eine solche Messung der Kräfte während der Operation ermöglicht es dem Chirurgen, ungestört zu arbeiten, ohne durch zusätzliche Messgeräte abgelenkt zu werden.

[0006] Diese Daten können in der Arbeitsmedizin verwendet werden. Die Messung der Last der oberen Gliedmaße mit Hilfe der Vorrichtung nach der technischen Lösung ist ebenfalls anwendbar auf andere Arbeitstätigkeit in der Industrie. Die angewandte Technik beim Fertigen der Vorrichtung kann durch die Verwendung von drahtlosen Systemen, um Informationen von dem Sensor zu übermitteln, verbessert werden. Die Herstellungskosten der vorgestellten Vorrichtungen hängt von den angewandten Materialien und den technologischen Niveaus der Auswertungseinheiten ab.

BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

[0007] Fig. 1 zeigt eine Kraftmessvorrichtung bei chirurgischen Operationen, wobei der mechanische Teil auseinandergenommen ist und mit einer Messeinheit verbunden ist.

[0008] Fig. 2 zeigt eine Kraftmessvorrichtung bei chirurgischen Operationen, wobei der mechanische Teil zusammengebaut ist und mit einer Messeinheit verbunden ist.

BEISPIELE DER TECHNISCHEN LÖSUNG

[0009] Die vorliegende Ausführungsform der technischen Lösung wird zur Veranschaulichung gezeigt und stellt keine Beschränkung der technischen Lösung dar. Jegliche Aquivalente dieser Lösung werden in den Rahmen der folgenden Ansprüche fallen.

BEISPIEL

[0010] Die Kraftmessvorrichtung nach der technischen Lösung besteht aus einem mechanischen Teil 1 und einer Messeinheit 2. Der mechanische Teil 1 besteht aus dem Instrumentenhalter 4 mit einem Messsensor 6, einer Klemme 5 mit der Schraube und einer Führungsplatte 8 mit Schrauben und einem verbindenden Längskraftelement 7. Der mechanische Teil 1 ist zwischen dem Endeffektor 3 und dem Handgriff 9 mit dem Loch eingesetzt. Der Instrumentenhalter 4 mit dem Messsensor 6 ist an der einen Seite mit Hilfe einer Klemme 5 mit dem Endeffektor verschraubt, und an der anderen Seite ist der Handgriff 9 mit dem Loch mit Hilfe eines verbindenden Längskraftelements 7 an dem Instrumentenhalter 4 mit dem Handgriff 9 befestigt. Die Position des Messsensors 6 in dem Instrumentenhalter 4 ist durch eine geführte Platte 8 mit Schrauben und ein verbindendes Längskraftelement 7 fixiert. Das Signal von dem Messsensor 6 wird durch einen Leiter, der durch das Längskraftelement 7 hindurchgeht, zu der Messeinheit 2 geführt. Der Messsensor 6 kann eine Lastzelle oder ein Dehnungsmesser sein. Das Längskraftelement 7 hat einen kreisförmigen Querschnitt mit flachen Enden. Der mechanische Teil 1 der Kraftessvorrichtung ist in einer expandierten Ansicht in Fig. 1 dargestellt.

[0011] Die Kraftmessvorrichtung, die in Fig. 1 und 2 vorgestellt wird, zeigt einen Spreizer, der aus einem Endeffektor 3 und einem Handgriff 9 mit dem Loch zum Einführen des Fingers des Chirurgen besteht. Der Endeffektor 3 ist an dem Instrumentenhalter 4 befestigt, in dem der Messsensor 6 angeordnet ist. In diesem Fall ist der Messsensor 6 eine Miniaturversion eines Dehnungsmessers. Der Endeffektor 3 ist an dem Halter 4 mit dem Messsensor 6 mit Hilfe einer Klemme 5 und mit Hilfe einer Schraube befestigt. Der Handgriff 9 mit einem Loch ist an dem Instrumentenhalter 4 mit Hilfe eines Längskraftelements 7 auf der anderen Seite befestigt.

[0012] Die Position des Messsensors 6 wird in dem Instrumentenhalter 4 durch eine Kombination der Wirkung der zwei Elemente gehalten. Das erste ist ein Längskraftelement 7 mit einem kreisförmigen Querschnitt mit flachen Enden, wodurch der Messsensor 6 an dem Handgriff 9 mit einem Loch fixiert ist. Das zweite ist die Führungsplatte 8 mit Schrauben, wodurch der Messsensor 6 in dem Instrumentenhalter 4 und an dem Endeffektor 3 fixiert ist. Nach dem Verbinden des Längskraftelements 7 mit dem Messsensor 6 und danach dem Fixieren desselben mit der Führungsplatte 8 mit den Schrauben sind dem Messsensor 6 alle Freiheitsgrade genommen, mit Ausnahme der Verschiebung in der axialen Richtung, d.h., einer translatorischen Bewegung, die zum Aufnehmen von Kräften gewünscht ist, die in der Spreizerachse auf die Bauchhöhle wirken. Der Instrumentenhandgriff 9 mit dem Loch ermöglicht, dass der Chirurg seine Tätigkeiten durchführt.

[0013] Das Signal vom Messsensor 6 wird durch einen Draht, der durch das Längskraftelement 7 hindurchgeht, zur Messeinheit 2 weitergeleitet, wie in Fig. 2 gezeigt.

[0014] Vor dem Zusammenbau des mechanischen Teils 1 der Vorrichtung ist es notwendig, den Messsensor der Messeinheit 2 entweder mit Hilfe einer Eichkurve oder durch Eingeben des Sensor-Empfindlichkeitswertes in mV/V in die Messeinheit 2 und Einstellen der Anzeigewertauflösung zu eichen. Die Messeinheit 2 ermöglicht das Anzeigen des gegenwärtigen Wertes vom Sensor, einschließlich des Speicherns der Zeitaufzeichnung der Daten auf dem Speichergerät.

GEWERBLICHE ANWENDUNG

[0015] Die Vorrichtung nach der technischen Lösung kann in der Medizin während einer Operation, insbesondere in der Bauchhöhle, beziehungsweise bei allen Eingriffen verwendet werden, die durch die Verwendung von Spreizern, um eine Kavität offenzuhalten, gekennzeichnet sind. Die Vorrichtung kann ebenfalls bei Forschungstätigkeiten von Organisationen mit dem Fokus auf den Eigenschaften von lebenden Geweben, Phänomenen, die mit dem Verhalten des menschlichen Organismus während chirurgischer Eingriffe zusammen hängen, verwendet werden.

LISTE VON BEZUGSZAHLEN

1 - mechanischer Teil

2 - Messeinheit

3 - Instrumentenendeffektor

4 - Instrumentenhalter

5 - Klemme mit der Schraube

6 - Messsensor

7 - Längskraftelement

8 - Führungsplatte mit Schrauben

9 - Instrumentenhandgriff mit dem Loch

Claims

Ansprüche

1. Vorrichtung zum Messen von Kräften während einer offenen chirurgischen Operation, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung aus einem mechanischen Teil (1), der zwischen einem Instrumentenendeffektor (3) und einem ein Loch aufweisenden Instrumentenhandgriff (9) eingesetzt ist, und einer Messeinheit (2) besteht, wobei der mechanische Teil (1) einen Instrumentenhalter (4) mit einem Messsensor (6), eine Klemme (5) mit einer Schraube, eine Führungsplatte (8) mit Schrauben und ein Längskraftelement (7) umfasst, wobei der Instrumentenhalter (4) mit dem Messsensor (6) an einem Ende mit Hilfe der Klemme (5) mit der Schraube am Instrumentenendeffektor (3) befestigt ist und am entgegengesetzten Ende des Instrumentenhalters (4) der Instrumentenhandgriff (9) über das dazwischenliegende Längskraftelement (7) am Instrumentenhalter (4) befestigt ist, wobei der im Instrumentenhalter (4) angeordnete Messsensor (6) durch die Führungsplatte (8) mit den Schrauben und das Längskraftelement (7) fixiert ist und die Messeinheit (2) zum Empfangen eines Signals vom Messsensor (6) durch einen durch das Längskraftelement (7) verlaufenden Leiter mit dem Messsensor (6) verbunden ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Messsensor (6) einen Dehnungsmesser oder einen Kraftaufnehmer verwenden kann.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das dazwischenliegende Längskraftelement (7) ein Zylinder mit zwei flachen Enden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen