AT164317B

AT164317B - Schachtel für kleinstückiges Gut

Info

Publication number: AT164317B
Authority: AT
Inventors: Leopold Dr Stoklasek
Original assignee: Leopold Dr Stoklasek
Priority date: 1947-02-21
Filing date: 1947-02-21
Publication date: 1949-10-25
Also published as: CH259985A; DE910618C

Description

Schachtel für kleinstückiges Gut
Die Erfindung betrifft eine Schachtel für kleinstückiges Gut, z. B. in Form von Pillen,
Tabletten, Körnern u. dgl. und bezweckt die
Schaffung einer Verpackung, die einerseits möglichst einfach und als Massenerzeugnis mit geringen Kosten herstellbar ist, anderseits eine bequeme Entnahme eines einzigen oder einiger weniger Stücke des Inhalts ermöglicht. Ferner soll der Inhalt sicher und hygienisch verwahrt werden.

Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erzielt, dass in einer Hülle, die mit einer Entnahme- öffnung versehen ist, ein Schieber geführt ist, der durch eine Feder in der Schliessstellung gehalten ist, in der er die Entnahmeöffnung abdeckt, und durch ein Betätigungsglied entgegen der Federkraft in die Offenstellung bewegbar ist, in der er die Entnahmeöffnung freigibt. Die Entnahmeöffnung wird somit durch auf das Betätigungsglied ausgeübten Zug oder Druck freigelegt und durch einfache Freigabe des Betätigungsgliedes selbsttätig wieder verschlossen.

Die Feder wird vorteilhaft aus einem zick- zackförmig gefalteten Streifen aus starkem
Papier, Karton, Pressspan od. dgl. gebildet, also aus dem gleichen Material, aus dem die Packung besteht, so dass Gummibänder, Metallfeder od. dgl., welche die Packung verteuern und relativ schwierig zu befestigen sind, vermieden werden.

Ein solcher Streifen kann mit dem Schieber aus einem Stück bestehen, welch letzterer in einfacher Weise aus einem einzigen Streifen aus Karton od. dgl. gefaltet sein kann.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Fig. 1 ist eine Vorderansicht der Packung, Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1, Fig. 4 ist eine Rückansicht der Packung, Fig. 5 zeigt den ausgebreiteten Zuschnitt für den Schieber, Fig. 6 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform in Ansicht, Fig. 7 ist ein Schnittnachder Linie VII-VII der Fig. 6, und Fig. 8 zeigt einen ausgebreiteten Zuschnitt des Schiebers für die Packung nach Fig. 6 und 7.

Nach den Fig. 1-5 ist eine Hülle 1 in beliebiger Weise aus einem Kartonzuschnitt gefaltet, dessen Einschlag-oder Überschlaglappen nach Ein- setzen des Schiebers durch Kleben festgelegt werden, so dass die Hülle allseits geschlossen ist.

In der Vorderseite 2 der Hülle 1 ist oben ein etwa halbrunder Ausschnitt 3 vorgesehen, an den ein Ausschnitt 4 in der oberen Schmalseite der Hülle anschliesst. In der Rückseite 5 der Hülle 1 ist eine Entnahmeöffnung 6 angeordnet.

Der Schieber besteht aus einem Kartonstreifen nach Fig. 5, in der die Faltkanten mit gestrichelten Linien angedeutet sind. Die Streifen 7 werden zickzackförmig gefaltet und die Teile 8, 9, 10, 11 und 12 werden durch rechtwinkeliges Umlegen zu einer Art Behälter geformt, der mit dem Inhalt gefüllt wird. Dieser Behälter ist an der dem Lappen 12 gegenüberliegenden Seite offen, doch wird er an dieser Seite von der Hülle 1 abgedeckt. Der Schiebeteil 10 ist mit einer Öffnung 13 versehen, die gleiche Form und Grösse wie die Öffnung 6 aufweist.

Der sich gegen die untere Schmalseite der Hülle 1 abstützende Zickzackteil 7 drückt in der Ruhe- stellung den Behälterteil des Schiebers nach oben, in welcher Stellung die Öffnungen 6 und 13 gegeneinander versetzt sind, so dass der Inhalt nicht herausfallen kann. Durch Druck nach ab- wärts auf den durch die Ausschnitte 3, 4 frei- gegebenen Schieberteil wird die Öffnung 13 in
Deckung mit der Öffnung 6 gebracht, so dass bei geeigneter Haltung der Packung, gegebenenfalls durch geringes Schütteln derselben, eine oder mehrere Pillen od. dgl. herausfallen. Nach Frei- gabe des Schiebers drückt der zusammengepresste Zickzackteil 7 den Behälter wieder in die gezeichnete Ausgangsstellung.

Bei der Ausführungsform nach den Fig. 6-8 ist eine gleichfalls allseits geschlossene Hülle 1 mit einer Entnahmeöffnung 6 und an der oberen
Schmalseite mit einem Schlitz 14 versehen, der einen Zuglappen 15 eines Schiebers nach aussen treten lässt. Letzterer besitzt zwischen dem Lappen 15 und dem Zickzackteil 7 einen langen Steg 16 und einen kurzen Steg 17, die aufeinander gefaltet werden und, wie Fig. 7 zeigt, flach an der die Öffnung 6 aufweisenden Hüllenseite anliegen.

Der Inhalt der Packung wird hier im Raume zwischen dem Doppelsteg 16, 17 und der gegen- überliegenden Hüllenseite aufgenommen. Zur Entnahme wird der Lappen 15 aufwärts gezogen, bis die Schultern 18 des Steges 16 an die obere

Schmalseite der Hülle stossen, wobei das untere Ende des Doppelsteges 16, 17 die Öffnung 6 freigibt.

Im Rahmen der Erfindung sind mehrfache Änderungen möglich. Beispielsweise kann der Zickzackstreifen 7 aus einem besonderen, vom Schieber unabhängigen Stück bestehen. Die Entnahmeöffnung 6 kann an verschiedenen Teilen der Packung angeordnet sein, auch der Schieber kann mannigfache Form aufweisen.

PATENTANSPRÜCHE :
1. Schachtel für kleinstückiges Gut, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Hülle, die mit einer Entnahmeöffnung versehen ist, ein Schieber geführt ist, der durch eine Feder in der Schliessstellung gehalten ist, in der er die Entnahme- öffnung abdeckt, und durch ein Betätigungsglied entgegen der Federkraft in die Offenstellung bewegbar ist, in der er die Entnahmeöffnung freigibt.

Claims

2. Schachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder aus einem zickzackförmig gefalteten, elastischen Materialstreifen besteht.

3. Schachtel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder aus dem gleichen Material besteht wie die Verpackung.

4. Schachtel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder einen Bestandteil des Schiebers bildet. 5. Schachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber aus einem einzigen Materialstreifen gefaltet ist.

6. Schachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der behälterartig geformte Schieber mit einer der Hüllenöffnung entsprechenden Öffnung versehen ist, die in der Schliessstellung gegenüber der Hüllenöffnung versetzt ist und in der Offenstellung mit ihr in Deckung liegt.

7. Schachtel nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber im wesentlichen aus einem an einer Wand der Hülle anliegenden Steg besteht und der Raum zur Aufnahme des Gutes zwischen diesem Steg und der gegenüberliegenden Wand der Hülle ausgebildet ist.

8. Schachtel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein entlang der gesamten Hülle verlaufender, äusserer Steg um 1800 zu einem am äusseren Steg anliegenden, kurzen Steg umgefaltet ist, an den der Zickzackteil des Schiebers anschliesst.

9. Schachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil des Schiebers durch einen Ausschnitt der Hülle von aussen zugänglich ist und als Druckbetätigungsglied dient.

10. Schachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber mit einem durch einen Schlitz der Hülle nach aussen reichenden Zuglappen versehen ist.