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Radioemlgiangseinriehtung.
Die Erfindung betrifft Hochfrequenzkopplungssysteme (Radiofrequenzkopplungssysteme), insbesondere Transformatoren, welche in einem Hochfrequenzverstärker (Radiofrequenzverstärker) beim
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verschiedene Frequenzbänder oder Wellenlängenbänder wirksam zu empfangen.
Zu diesem Zweck verwendet die Erfindung Kopplungstransformatoren, welche eine mehrfache Anzahl von Wicklungen besitzen, die miteinander in solcher Beziehung stehen, dass die verschiedenen Primärspulen wie eine einzige Primärspule und die verschiedenen Sekundärspulen wie eine einzige
Sekundärspule über ein gegebenes Frequenzband wirken, dass aber über ein anderes gegebenes Frequenzband nur einige der Primär-und Sekundärspulen wie ein einziger Transformator wirken. Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist eine verbesserte Frequenzverstärkungeharakteristik. welche dadurch erzielt wird, dass vorausbestimmte oder berechnete Rückwirkungen zwischen den verschiedenen Spulen vorgesehen sind.
Bisher sind meistens drei Wege beschiitten worden, um zwei oder mehr weit auseinanderliegende Frequenzbänder oder Wellenlängenbänder zu empfangen. Der erste und naheliegendste Weg ist die Verwendung von ebensoviel getrennten Empfängern oder Verstärkern, als verschieden zu empfangende Bänder vorgesehen sind. Der zweite Weg besteht darin, einen besonderen Transformator zu verwenden. der für jedes besondere Frequenzband besonders entworfen ist, wobei die verschiedenen Transformatoren mit Stöpselklemmen oder Steckern ausgerüstet sind, welche, wenn sie in ein geeignetes Stöpselbrett oder in eine geeignete Steckdose hineingesteckt werden, von selbst die gewünschten elektrischen Verbindungen mit dem zugehörigen. Apparat herstellen.
Der dritte Weg besteht darin, ebensoviel konstruktiv getrennte Transformatoren ständig anzuordnen, als verschieden zu empfangende Frequenzbänder vorhanden sind, und die Verbindungen der Transformatoren mit dem zugehörigen Apparat mittels eines geeigneten Mehrwegsehalters umzuschalten.
Der Haupteinwand, der gegen die erstgenannte Methode erhoben werden kann, ist offenbar der, dass er wirtschaftlich unausführbar ist, da er die Verdopplung der Apparatur verlangt. Die zweite und dritte Methode wurde daher vorgeschlagen, um diesen Nachteil der ersten Methode zu beseitigen.
Die zweiterwähnte Anordnung ist in elektrischer Beziehung zwar einwandfrei, aber sie ist schwerfällig und vom Standpunkt der Handhabung unvorteilhaft, weil ein Übergang von einem Frequenzband zu einem andern das Öffnen des Empfängerkastens, die Entfernung einer Spule und die Einschaltung einer andern Spule notwendig macht. Diese Handhabung ist besondeis unerwünscht, wenn die Anordnung in einem mehrstufigen Empfänger verwendet wird, da es in diesem Fall notwendig ist, eine Anzahl von Transformatoren zu verändern oder auszutauschen, welche Tätigkeit eine beträchtliche Verzögerung beim Abstimmen zur Folge hat. Es kommt ferner bei dieser Anordnung häufig vor. dass die Reservetransformatoren, d. s. jene Transformatoren, welche augenblicklich im Empfänger nicht verwendet werden, beschädigt werden oder in Verlust geraten.
Schliesslich ist auch die Konstruktion und Verdopplung von solchen"Stöpselkontakt''transformatoren notwendigerweise kostspielig.
Im Falle der dritterwähnten Methode ist die Verwendung von zwei oder mehreren vollständigen Gruppen von Transformatoren im Empfänger wesen des erforderlichen zusätzlichen Raumes und wegen
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der erhöhten Kosten nachteilig. Es sind ferner alle bisher für eine solche Einrichtung vorgeschlagenen Sehalter kompliziert, teuer und sowohl elektrischen als auch mechanischen Störungen oder Fehlern unterworfen. Bei mehrstufigen Verstärkern, wo hohe Verstärkungsgrade verlangt werden, bringen diese kom-
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flussbaren Rückkopplungen (Regeneration) oder Schwingungen führen.
Die vorliegende Erfindung behandelt nicht nur den Entwurf von Transformatoren hohen Wirkungs- grades, wodurch eine hohe Verstärkung erzielt werden kann, sondern sie benutzt auch einen elektrischen und mechanischen Aufbau, der einfacher ist, als dies bisher beim Empfang einer Anzahl von Frequenz- bändern der Fall war. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ergibt sich aus dem Entwurf der Transfor- matoren, indem eine gleichmässige oder ungefähr gleichmässige Verstärkung über ein oder mehrere
Frequenzbänder nach Wunsch erzielt wird.
Die Erfindung beseitigt alle besprochenen Nachteile der früheren Anordnungen, indem sie einen einzigen Transformatoraufbau vorsieht, welcher ständig im Empfänger oder Verstärker untergebracht sein kann, welcher aber mindestens ebenso viele Windungsgruppen enthält, als zu empfangende Frequenzbänder vorhanden sind, wobei der Übergang von einem Frequenzband zu einem andern durch Kurzschliessen einer oder mehrerer der nicht verwendeten Spulen in jedem Transformator oder durch Öffnen dieses Kurzschlusses bewerkstelligt wird, was z. B. bei der
Sekundärspule geschehen kann, in welchem Falle die Primärspulen immer in ihrem Stromkreis eingeschaltet bleiben.
Bevor die Erfindung mit Hilfe der Zeichnung näher beschrieben wird, soll darauf hingewiesen werden, dass die Erfindung nicht auf die Verwendung in abgestimmten Verstärkerkreisen beschränkt ist, sondern mit gutem Erfolg auch in nichtabgestimmten Verstärkern verwendet werden kann. Die Erfindung kann nicht nur bei Verwendung der gewöhnlichen Dreieleltrodenröhre angewendet werden, sondern auch bei Verwendung der Vierelektrodenröhre, welche gewöhnlich unter der Bezeichnung "Schutz- oder Schirmgitterröhre"bekannt ist.
(Die im besonderen verwendete Röhrentype steht in keiner besonderen Beziehung zur Erfindung.) In gleicher Weise kann die Erfindung als Kopplungseinrichtung bei Verstärkern, die mit oder ohne Neutralisierung arbeiten, verwendet werden, und sie kann ebenso zur Kopplung eines Verstärkers mit einer Antenne dienen als zur Kopplung einer Elektronenröhre mit einer andern. Mit Neutralisierung"ist die Neutralisierung der kapazitiven Kopplung zwischen zwei Elementen oder Elektroden der Vakuumröhre einschliesslich jener der angeschlossenen Drähte bezeichnet ; durch diese Neutralisierung wird die Neigung zur Schwingungserzeugung vermindert oder beseitigt.
Fig. 1 der Zeichnung zeigt einen einfachen, nicht neutralisierten Hochfrequenzverstärkerkreis (Radiofrequenzverstärkerkreis), welcher ein erfindungsgemässes Kopplungssystem zwischen Elektronenröhren enthält. Fig. 2 veranschaulicht eine ähnliche, aber etwas abgeänderte Schaltung wie Fig. 1. Die Anordnung der Fig. 3 ist ähnlich jener der Fig. 1, doch unterscheidet sie sich durch die zusätzliche Anordnung einer"parallelen Anodenspeisung" ; dadurch wird erreicht, dass der Anodenstrom nicht über die Primärwicklung des Kopplungstransformators fliesst. Fig. 4 entspricht Fig. 1 unter Hinzufügung einer Anodenkreisneutralisierung ; d. h. ein dritter Stromkreis ist vorgesehen, um die Gitter und Anode koppelnde Kapazität der Röhre zu neutralisieren.
Fig. 5 entspricht der abgeänderten Ausführungsform der Fig. 2, aber mit Hinzufügung einer Anodenkreisneutralisierung. Die Anordnung der Fig. 6 ist von jener der Fig. 4 und 5 abgeleitet, wobei aber die Anodenkreisneutralisierung dieser Figuren durch eine Gitterkreisneutralisierung ersetzt ist. Die Schaltung der Fig. 7 ist eine Abänderung jener der Fig. 1, durch welche die Verstärkung-Frequenzkurve flacher gemacht wird. Fig. 7a veranschaulicht annäherungsweise die durch die Anordnung der Fig. 7 erzielte Verstärkung-Frequenzkurve. Fig. 8 vereinigt die Vorteile der Fig. 4 und 7. Fig. 9 entspricht der Fig. 4, aber enthält eine andere Art des Überganges von einem Frequenzband zu einem andern. Fig. 10 ist eine Abänderung der Fig. 8 und enthält eine doppelte Schalter-
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verschiedene Frequenzbänder.
Fig. 12 zeigt einen Hochfrequenzverstärker ähnlich einem der Fig. 4.' welcher durch ein besonderes System an ein Verstärkersystem gekoppelt ist. Fig. 13 entspricht der Fig. 12, mit Ausnahme des Umstandes, dass das Antennenkopplungssystem mehr mit dem vorher beschriebenen Kopplungssystem zwischen Elektronenröhren übereinstimmt. Fig. 14 veranschaulicht die ungefähren Frequenzkennlinieu des Antennensystems der Fig. 12 und 13 innerhalb der betrachteten besonderen zwei Frequenzbänder.
Das Schaltungsschema der Fig. 1 stellt einen abgestimmten Hochfrequenzverstärker (Radio-
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gemässen Systems gekoppelt sind ; dieses Kopplungssystem enthält einen Kopplungstransformator mit zwei Primärwicklungen Li und L : und zwei Sekundärwicklungen L3 und L4. In ihrer Wirkung bilden diese vier Wicklungen zwei Transformatoren, deren erster, Li, Lg, für eine verhältnismässig geringere Induktivität gewickelt ist um ein Frequenzband von höherer Frequenz (., Hoehfrequenz"band) zu decken.
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in welchem Falle die Neutralisierungskapaxitat
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Fig. 7 veranschaulicht weitere Abänderungen der Fig. 1. wobei die,, Niederfrequenz"-Primär- wicklung L2 absichtlich entweder mittels der verteilten Wicklungskapazität oder mittels eines an die Wicklung angeschlossenen Kondensators so belastet wird. dass das Ganze bei einer vorbestimmten, zwischen den beiden Abstimmungsfrequenzbändern liegenden Frequenz resonant ist.
(Für die augenblickliche Erörterung mag angenommen werden, dass die in der Figur oberhalb des Kondensators C5 gestrichelt eingezeichnete Verbindung die Anodenbatterie B mit der unteren Klemme der InduktivitätL2 verbindet, d. h., dass der zusätzliche Resonanzkreis C5, L5 nicht angeschlossen ist. ) Der Zweck dieser Abänderung ist der, eine ungefähr waagrechte Verstärkung-Frequenzkurve innerhalb des Hochfrequenzabstimmungsbandes vorzusehen. Dieses Ergebnis wird dadurch erreicht, dass die einzelnen Spulen des gesamten Transformatoraufbaues so angeordnet sind, dass die #Niederfrequenz"-Primärwicklung L2 eine bestimmte Kopplung mit der #Hochfrequenz"-Sekundärspule L3 hat.
Da die Spule L ; ; mehr Win- dungen als die Spule L, hat, so kann die erstere eine beträchtliche elektromagnetische Kopplung mit der
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frequenz"bandes resonant sein, beispielsweise bei 450 Kilocykeln. Es werden dann die gewünschten Kopplungszustände solche sein. dass die Kopplung zwischen L1 und La bei den höheren Frequenzen des
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frequenz"bandes vorherrscht. Selbstverständlich ist zu beachten, dass die Sekund1irspule L4'wenn die oben angegebenen Zustände bestehen, als kurzgeschlossen anzunehmen ist.
Die graphische Darstellung der Art. in welcher diese Beziehungen sich verändern, ist in Fig. 7 11 wiedergegeben, welche die Verstärkung-Frequenzkurven in folgenden Fällen zeigt : wenn nur die Spule L1 im Primärstromkreis wirkt (Kurve 1) ; wenn nur L ; und O2 wirken (Kurve 11) ; und wenn beide Spulen in der verbesserten Art und Weise zusammenwirken (Kurve III). Die obere Kurve III, welche praktisch zwischen 500 und 1500 Kilocykeln (d. i. das"Hoehfrequenz"band) eine horizontale Linie ist, zeigt, dass über den ganzen Bereich eine beinahe konstante Verstärkung (Gesamtverstärkung) erreicht ist.
Die vorstehende Beschreibung der Wirkungsweise der Schaltung der Fig. 7 bezieht sich nur auf das"Hochfrequenz"band, weil die unerwünschten Kennlinien von Verstärkern und Kopplungssystemen, wie allgemein bekannt, gewöhnlich mehr bei den höheren Frequenzen zutage treten. Wird jedoch gewünscht, dass auch das #Niederfrequenz" band eine ungefähr waagrechte, d. h. frequenzunabhängige Verstärkung im Gesamtbereich (Gesamtverstärkung) haben soll, so können die gleichen Grundsätze angewendet werden.
Um dies zu veranschaulichen, wurden die Primärspule Ls und der mit ihr verbundene Kondensator C5 zur Figur hinzugefügt, und es soll für die hier gegebene Erläuterung angenommen werden, dass sie, miteinander verbunden, in den Anodenkreis der Verstärkerröhre Rai, welcher der Primärkreis des Kopplungssystems ist, eingeschaltet sind. Dabei sei angenommen, dass die oberhalb des Kondensators Os in der Figur einzgezeichnete gestrichelte Verbindung weggelassen ist. Für die Arbeitsweise im #Niederfrequenz"band wird der Schalter S1 geöffnet. Die Induktivität der Spule L5 wird viel grösser gemacht als jene von L2, und die Kapazität C5 hat einen solchen Wert, dass der Kreis C5. Ls bei einer Frequenz resonant ist, die kleiner ist als 150 Kiloeykeln, z.
B. bei einer Frequenz von 100 Kilocykeln. Die Spule Lg wird dann in bezug auf die Spule L4 so angeordnet, dass die Kopplung zwischen Ls und L4 bei den niederen Frequenzen des"Niederfrequenz"bandes vorherrscht, wogegen die Kopplung zwischen L2 und L4 bei den höheren Frequenzen des #Niederfrequenz"bandes vorherrscht.
Obwohl Fig. 7 a so gezeichnet ist, dass sie nur die Verhältnisse für das #Hochfrequenz" band wiedergibt, so kann sie doch ebensogut als eine Darstellung der eben beschriebenen Art der Verstärkung im #Niederfrequenz" band betrachtet werden, da die typischen Verstärkung-Frequenzkennlinien der beiden Bänder praktisch identisch sein werden, wenn sie gemäss der vorstehenden Beschreibung entworfen worden sind.
Es ist klar, dass, wenn mehr als zwei Frequenzbänder empfangen werden sollen, zusätzliche Kreise, den Kreisen 05, L5 entsprechend, hinzugesehaltet werden können, damit die zusätzlichen Frequenzbänder in gleicher Weise gleichmässige Verstärkungskennlinien ergeben.
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vorteilhaft, wenn sie zur Kopplung von Röhren der Vierelektroden- oder Schirmgittertype verwendet werden. In diesem Falle verlangen die Grössen der Schaltung (der Stromkreise) eine gewisse Abänderung, je nach der inneren Impedanz der verwendeten Röhren.
Eine weitere Verbesserung der Verstärkungskennlinien irgendeiner der hier besprochenen Schaltanordnungen kann dadurch erhalten werden. das eine# Parallelspeisung" nach Art jener, welche in Fig. 3 gezeigt wurde, verwendet wird. Dieses Ergebnis. welches annäherungsweise zu den., Gesamtbereieh"-Kennlinien der Fig. 7 a führt, wird erreicht, wenn die Induktivität und verteilte Kapazität der Impedanz Lx der Fig. 3 und die Kapazität des Kopplungsoder Blockierkondensators Cs entsprechend bemessen sind, was alles genauer in der britischen Patentschrift Nr. 273639 erklärt ist.
Die Anordnung dieses für den Anodengleichstorm bestimmten Parallelspeisekreises schafft verschiedene Isolationsprobleme, welche sonst den Entwurf des Kopplungstrans- formators komplizieren würden, dadurch aus dem Wege, dass der Anodengleichstrom und die -spannung von den Kopplungstransformatoren ferngehalten wird. Dadurch wird die Möglichkeit eines elektrischen Durchschlagen oder einer elektrischen Störung beseitigt, und die Isolation braucht beim Entwurf nur nach dem Gesichtspunkt des zu schaffenden räumlichen Abstandes gewählt zu werden, was, wie bereits ausgeführt wurde, von beträchtlicher Bedeutung für die vorliegende Erfindung ist.
Fig. 8 ist im Grunde genommen eine Wiederholung der Fig. 7, aber mit dem Unterschied, dass eine Anodenkreisneutralisierung der Gitter-Anoden-Kapazität der Röhre jdi hinzugefügt worden ist. In diesem Beispiel ist jedoch der Kreis C5, Ls der Fig. 7 weggelassen worden, und der #körperliche" Konden- sator O2 der Fig. 7 ist durch die natürliche Kapazität, welche insbesondere von der Anwesenheit der zusätzlichen Neutralisierungswicklungen N1, N2 herrührt, ersetzt worden.
Es ist bereits dargelegt worden. dass es bei abgestimmten Hochfrequenzverstärkern wünschenswert, wenn nicht wesentlich ist. dass die Gitter-Anoden-Kapazität der Verstärkerröhren neutralisiert wird, um der Eill1ichtung die Stabilität m sichern. Bisher hat jedoch die Hinzufügung der notwendigen Neutralisierungswieklung häufig zu- ; ätzliehe verteilte Kapazitäten im Kopplungstransformator mit sich gebracht, welche selbst wieder schädlich waren.
Die Zwischenstufenkopplungstransformatoren, wie sie in der Ausführungsform der Fig. 8 vorgesehen sind, sind jedoch so entworfen, dass die durch die Neutralisierungswieklung hinzu- gefügte zusätzliche Kapazität mit Vorteil angewendet wird, indem diese Kapazität die hinzugefügte Kapazität C2 der Fig. 7 ersetzt und dadurch die Verstärkungskennlinie des Verstärkers in der bei Be- sprechung der Fig. 7 beschriebenen Weise verbessert. Die gestrichelt gezeichnete Kapazität C2 der Fig. 8
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Verbindungsleitungen und die inhärente Anoden-Kathoden-Kapazität der Vakuumröhre, einschliesslich der Kapazität des Röhrensockels, mit sich bringen.
Die durch die gestrichelten Linien angedeutete Kapazität C3 ist die wirksame resultierende Kapazität aus der verteilten Kapazität zwischen der Primär- wicklung Li, L2 und der Neutralisierungswicklung N1, N2 ; sie ergänzt C2 und besteht hauptsächlich zwischen der Primärwicklung L2 und der Neutralisierungswicklung N2, Es ist besonders vorteilhaft, die Verstärkungseharakteristik des"Hochfrequenz"bandes zu verbessern, weil die Verstärkung inner- halb dieses Bandes von Natur aus mit der Abnahme der Frequenz schnell abnimmt.
Fig. 9 zeigt eine Abänderung des Schaltschemas der Fig. 4, bei welcher, wenn ein Betrieb inner- halb des"Hoehfrequenz"bandes gewiinscht wird, der Schalter S1 geschlossen wird, wodurch die Spule Lg zur Spule L4 parallel geschaltet wird. so dass die Induktivität des Sekundärsystems verringert wird. Diese
Anordnung verlangt notwendigerweise, dass die Spule L4 eine grössere Induktivität habe als in der An- ordnung der Fig. 4, da diese Spule die ganze gewünschte Induktivität zur Verfügung stellen muss, wenn innerhalb des #Niederfrequenz"bandes gearbeitet wird. Die Spule L3 kann mit der Spule L4 gekoppelt sein oder auch nicht, und es kann daher ihre Polarität in bezug auf L, entgegengerichtet sein oder auch nicht.
Die Schaltung nach Fig. 10 ist ähnlich jener nach Fig. 4, ausgenommen, dass die Spulen A'i und N2 im Neutralisierungskreis vertauscht angeordnet sind und dass der Schalter 81 die Neutralisierungswiek- lung N2 und die Sekundärwicklung L4 gleichzeitig kurzschliesst. Die Wirkung des Kurzsehlussschalters ist daher eine vollständigere als in den vorhergehenden Figuren, wo nur die.. Niederfrequenz"-Sekundär- spule kurzgeschlossen wurde.
Der Zweck ist selbstverständlich, die Primärwicklung L2, die Neutra-
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das gewünschte Kurzschliessen von L2 und N2 zu rrreichen, sondern es kann ausserdem der Schalter SI mechanisch und elektrisch einfach aufgebaut sein, weil sich der Schaltarm auf Erdpotential befindet.
Diese Ausführungsform kann vorteilhafterweise in irgendeine der Schaltungen, wo Neutralisierungsspulen verwendet werden, einverleibt werden, beispielsweise in die Schaltung der Fig. 12 und 13.
Eine günstige konstruktive Ausführung eines gemäss der Erfindung entworfenen Kopplungstransformators ist in Fig. 11 dargestellt, welche einen Schnitt zeigt. Aus dieser Figur ist zu entnehmen, dass die Einrichtung ein Isolierrohr 1 enthält, auf welches die bereits beschriebenen verschiedenen Wicklungen gewickelt sind und von welchem sie getragen werden. Das Rohr J'hat einen Aussendurchmesser von ungefähr 32 mm und eine Länge von ungefähr 89 nrm.
Bei dieser Konstruktion ist die "Hochfrequenz"- Sekundärwicklung La einlagig auf den oberen Teil des Isolierrohres gewickelt, während die verhältnismässig geringere Anzahl von Windungen der #Hochfrequenz"-Neutralisierungswicklung N1 in einer
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weise aus Zelluloid von ungefähr 0'25 mm Stärke, getrennt sind. Diese drei Wicklungen bilden somit einen vollständigen #Hochfrequenz"transformator.
Der #Niederfrequenz"transformator ist darüber gewickelt und wird von demselben Isolierrohr 1 im unteren Teil desselben getragen. Der #Niederfrequenz"trans- formator enthält gleichfalls drei Windungen, doch ist hier die Neutralisieiungswicklung einlagig auf das Isolierrohr gewickelt, während die Primärwicklung L2 unmittelbar über die Neutralisierungswicklung
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frequenz"transformator, u. zw. längs der Achse des Isolierrohres 1, soll so gross sein. dass die beiden Transformatoren einen vernachlässigbaren magnetischen Einfluss aufeinander ausüben. Der erforder-
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verstärkung des vollständigen Verstärkers. Im allgemeinen wird dieser räumliche Abstand ungefähr 6 mm betragen.
In der in der Zeichnung veranschaulichten Konstruktion haben die,. Niederfrequenz"-
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umgibt. Wie in Fig. 11 dargestellt, kann diese"Kanne" eine solche Gestalt erhalten, dass sie ungefähr den gleichen Abstand von den Wicklungen beider Transformatoren besitzt ; d. h. der Umriss der Kanne kann im allgemeinen dem durchschnittlichen Umriss der Transformatorwicklungen folgen. obwohl die elektrische Wirkung sieh nicht sehr verändert, wenn ein konstanter Durchmesser der Kanne gewählt wird. Der Transformatoraufbau kann an der Kanne mittels in geeigneter Weise angeordneter Maschinenschrauben oder Nieten 6 befestigt sein und durch Distanzstücke 3 im nötigen Abstand gehalten werden.
Gegebenenfalls können am oberen Ende des Transformators ähnliche Schrauben und DistanzstÜcke vorgesehen werden, obwohl dieselben in der Figur nicht eingezeichnet worden sind. Um die verschiedenen Wicklungen des Transformators ständig mit ihren zugehörigen Stromkreisen zu verbinden, sind Klemmnasen 2 rund um die Innenseite des Isolierrohres 1 vorgesehen ; Die Figur zeigt drei Stücke dieser Klemmen.
Um den gesamten Transformatoraufbau einschliesslich der Kanne starr auf einem tragenden Schaltbrett od. dgl. zu befestigen, ist ein Flans eh oder eine Reihe von Füssen, in der Zeichnung mit ? bezeichnet, vorgesehen. Wird der Empfang von mehr als zwei Frequenz- oder Wellenlängenbändern verlangt, so können zusätzliche Wicklungen (s. Fig. 7) ähnlich jenen, die bereits erläutert und beschrieben worden sind, vorgesehen werden, in welchem Falle das Isolierrohr 1 etwas länger als in der Zeichnung sein würde.
Der besondere in Fig. 11 veranschaulichte und hier als ein blosses Ausführungsbeispiel zur Erfindung beschriebene Transformatoraufbau wurde für die Verwendung in einer Schaltung gemäss Fig. 4, 12 und 13 entworfen und war bei einem Kopplungssystem, welches innerhalb der beiden eingangs erwähnten Frequenzbänder abstimmbar war, äusserst erfolgreich.
Die Transformatoren hatten, wenn sie zusammen mit einer Vakuumröhre von 4#5 F GItter-Anoden-Kapazität und einer gegenseitigen Konduktanz von 1000 milli-mhos verwendet wurden, die folgenden Grössen :
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<tb> L1, <SEP> L2 <SEP> (bei <SEP> kurzgeschlossenem <SEP> L1)............................. <SEP> 58 <SEP> H
<tb> N1, <SEP> N2 <SEP> (bei <SEP> kurzgeschlossenem <SEP> L4) <SEP> ....................... <SEP> 58 <SEP> H
<tb> L1, <SEP> L2 <SEP> (bei <SEP> nichtkurzgeschlossenemL4) <SEP> .................... <SEP> 70 <SEP> H
<tb> N1, <SEP> N2 <SEP> (bei <SEP> nichtkurzgeschlossenem <SEP> L4) <SEP> ..................... <SEP> 70 <SEP> H
<tb> L3 <SEP> (bei <SEP> kurzgeschlossenem <SEP> L4) <SEP> ...............................
<SEP> 233 <SEP> H
<tb> L3, <SEP> L4 <SEP> (bei <SEP> nichtkurzgeschlossenem <SEP> L1) <SEP> ......................... <SEP> 3580 <SEP> H
<tb>
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<tb>
<tb> L1, <SEP> L3 <SEP> (bei <SEP> kurzgeschlossenem <SEP> L4) <SEP> ........................... <SEP> 21#5 <SEP> H
<tb> L1, <SEP> L2 <SEP> und <SEP> L3, <SEP> L4 <SEP> (bei <SEP> nichtkurzgeschlossenem <SEP> L4) <SEP> ............ <SEP> 212 <SEP> H
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Dimensionen.
Alle Spulen, ausgenommen die #Niederfrequenz"-Sekundärspule L4. sind mit emailliertem Kupferdraht Nr. 38 (nach amerikanischen Drahtnormen) bewickelt, u. zw : L3 mit 132 Windungen ; NI mit zwölf Windungen ; Li mit zwölf Windungen, mit 30 Windungen ; L2 mit 30 Windungen. L4 ist mit 321 Windungen eines mit Seide doppelt umsponnenen Hochfrequenzkabels von 20 Litzen aus emailliertem Kupferdraht Nr. 38 (amerikanische Normen) bewickelt.
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Kapazität des Neutralisierungskondensators Cn 4#5 F (angenähert).
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formators bzw. des Niederfrequenztransformators bei einem Aufbau gemäss Fig. 11.
In gewissen Fällen kann es besonders wünschenswert sein, die Einwirkung der Niederfrequenx"-
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Die Schaltanordnung der Fig. 12 ist, insoweit sie das Kopplungssystem zwischen den Röhren 11 und betrifft, ähnlich der Anordnung der Fig. 4. Im Falle der Fig. 12 jedoch ist ein Antennensystem mit der ersten #Hochfrequenz"-Verstärkerröhre A1 (wie in einem Radioempfänger) durch ein Kopplungssystem gekoppelt, welches dem Prinzipe nach auf dem Antennenkopplungssystem beruht, welches in der amerikanischen Patentanmeldung Serie Nr. 3515 vom 16. Mai 929 beschrieben ist.
Dieses Antennenkopplungssystem ist mit einer verhältnismässig losen Kopplung zwischen der Primärseite L6 und der Sekundärseite L7 entworfen, damit eine Veränderung der Antennenkapazität nur eine vernaehlässigbare Wirkung auf den ersten abgestimmten Eingangskreis ausübt, so dass eine gleichzeitige Einstellung der verschiedenen Abstimmungskondensatoren möglich wird ; ausserdem besitzt das Antennenkopplungssystem eine Verstärkungskurve, deren Neigung im Wesen die umgekehrte ist wie jene der Kurve des Kopplungssystems zwischen den Röhren. Zu diesem Zwecke muss die Antenneninduktivität L6 einen solchen Wert haben, dass bei der gewöhnlichen Antennenkapazität die Reaktanz immer innerhalb des"Hochfrequenz"bandes induktiv sein wird.
Im vorliegenden Falle könnte beispiels-
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in einem festen Antennenkreis, an welchen sieh ein Verstärker anschliesst, welcher zwei verschiedene Frequenzbänder deckt, ist besonders vorteilhaft, weil der Antennenkreis für eine Resonanzfrequenz entworfen werden kann. die zwischen den beiden Bändern liegt, aber in keinem der beiden Bänder enthalten ist, so dass die Verstärkung in beiden Bändern auf einem gleichmässig hohen Wert aufrechterhalten wird. Die Wirkungsweise dieser Schaltung wird weiter im zusammenhang mit Fig. 14 erörtert werden.
Die Schaltungsanordnung der Fig. 13 ist hinsichtlich des Kopplllngssystems zwischen den Röhren ähnlich der Anordnung der Fig. 12, weicht aber von ihr hinsichtlich des Antennenkopplungssystems ab.
In Fig. 13 ist das Al1tennenkopplungssystem mehr mit dem Kopplungssystem, das zwischen den Röhren vorgesehen ist, in Übereinstimmung. Zum Unterschiede vom Antennenkreis der Fig. 12 ist der vorliegende
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ab. Die Anordnung führt daher nicht zu den Kennlinien des Antennenkopplungssystems der Fig. 12, sondern im allgemeinen zu den im #Niederfrequenz"band der Anordnung nach Fig. 12 gültigen Kennlinien. Mit andern Worten : die,. Niederfrequenz"band-Kurve der Fig. 14 ist eine gute Wiedergabe der Kurven beider Bänder bei einem Antennenkopplungssystem nach Fig. 13.
Wird aus irgendeinem Grunde eine solche Kennlinie nicht gewünscht, so kann die endgültige oder Gesamteharakteristik durch Kombination der oben im Zusammenhang mit den Fig. 3,7 und 8 beschriebenen korrigierenden Massnahmen geändert werden. In Fig. 13 ist ein Kurzschlussschalter S" für die #Niederfrequenz"-Primärwicklung L9 vorgesehen, da die Impedanz dieser Spule im,. Hochfrequenz"band zu hoch sein könnte, um durch das Schliessen des sekundären Schalters S' wirksam kurzgeschlossen zu werden. Es sei bemerkt, dass die in der Schaltung der Fig. 12 und 13 vorgesehenen Schalter konstruktiv einfach und elektrisch wirksam ausgeführt werden können-wie beispielsweise in Fig. 10-, weil sich alle Schalterarme auf Erdpotential befinden.
Die Kurven der Fig. 14 veranschaulichen insbesondere die angenäherten Verstärkung-Frequenzkennlinien des Antennenkopplungssystems der Fig. 12, u. zw. Kurve IV für das #Niederfrequenz"band, Kurve V für das Hochfrequenz"band. Da der Antennenkreis bei einer Frequenz, die zwischen 300 und 500 Kilocykeln liegt, resonant ist, so entsprechen die höchsten Punkte der beiden Verstärkungskurven diesen beiden der Resonanzfrequenz des Antennenkreises am nächsten liegenden Betriebsfrequenzen.
Die beiden Verstärkungskurven haben ihre tiefsten Stellen bei 150 und 1500 Kilocykeln. den von der Resonanzfrequenz des Antennenkreises am weitesten entfernten Betriebsfrequenzen, doch ist die Ver- stärkung bei allen Frequenzen innerhalb der beiden Betriebsfrequenzbänder noch immer genügend gross.
Dies letztere Ergebnis wird durch den Antennenkreis der Fig. 12 sehr gut erzielt.
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