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Verfahren zur Herstellung von Emulsionen.
Bei der Herstellung von Emulsionen, z. B. bei Asphaltemulsionen, handelt es sich in der Regel darum, den zu emulgierenden Stoff überaus fein zu zerteilen, damit das einzelne Tröpfchen im Verhältnis zu seinem Inhalt eine grösstmögliche Oberfläche hat und dadurch im Wasser schwebend bleibt. Ausserdem muss das Tröpfchen mit der Emulgatorflüssigkeit sich überziehen, damit die einzelnen Tröpfchen nicht zusammenfliessen können.
Diesen Zustand erreichte man bisher durch Zerkleinerung des zu emulgierenden Körpers mit schnellaufenden Mühlen, schnell laufenden Rührwerken u. dgl. Die Umdrehungszahlen solcher Maschinen sind, wenn sie noch rationell arbeiten sollen, naturgemäss begrenzt ; denn bei zu hohen Tourenzahlen entstehen Reibungen in der Maschine, welche nur durch kostspielige Vorrichtungen unschädlich gemacht werden können ; auch ist der Kraftbedarf solcher Maschinen bedeutend.
Die Herstellung von Emulsionen wurde auch schon in der Weise durchgeführt, dass die Emulgierungskomponenten in Streudüsen mit tangentialem Einlauf zur Mischung gebracht wurden. Bei diesem bekannten Verfahren findet die Druckentspannung in getrennten Räumen und die Mischung erst in der gemeinsamen Austrittsöffnung statt, so dass also für den nach der Entspannung stattfindenden Mischvorgang nur eine äusserst kurze Zeitspanne zur Verfügung steht. Unter diesen Umständen kann eine intensive und vollkommene Mischung der Flüssigkeiten, obzwar diese in kleinen Mengen zusammengebracht werden, nicht erfolgen, um so mehr als durch eine Führung der Flüssigkeiten in entgegengesetzten Richtungen die Drehhewegung sofort stossartig aufgehalten wird.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Emulsionen, bei welchem Streudüsen zur Verwendung gelangen, in denen die Flüssigkeiten in einem gemeinsamen Mischraum in gleichem Drehsinn zum Umlauf gelangen. Hiedurch ist es möglich, Emulsionen in besonders vollkommenem Grade zu erzielen, da die Flüssigkeiten zum Umlauf in gleichem Drehsinn gebracht werden, also ein Mischen der Ströme im Gleichstrom stattfindet und die für die gründliche Emulgierung günstige hohe Drehzahl erzielt und die Pressung durch die Zentrifugalwirkung für die Mischung der beiden Flüssigkeiten voll ausgenutzt wird, so dass diese aus dem Umlaufraum, in dem die Drehbewegung erfolgt, schon gemischt austreten.
Eine Vorrichtung zur Herstellung von Emulsionen mit Hilfe von Streudüsen ist in der Fig. 1 beispielsweise dargestellt. Der mit Heizschlangen versehene Behälter a enthält Bitumen, der durch den Dampfkessel b durch die Dampfleitung c geheizt wird, so dass das Bitumen in schmelzflüssigen Zustand kommt. Dem Behälter e wird durch die Pumpe d Bitumen zugeführt. Der Behälter e ist durch die Heizschlangen f geheizt und enthält einen Rührer y. Dem Bitumen wird nun ein Emulgator, z. B. Wollfett, Tallöl, Harz o. dgl. zugerührt. In einem zweiten Behälter h wird eine Lösung von Alkali und Wasser bereitet. Durch zwei Kolbenpumpen i und i'wird einerseits das mit dem Fett od. dgl. gemischte Bitumen, anderseits die alkalische Lösung in durch die Pumpenleitung zu regelnder Dosierung in die Streudüse k gepresst.
In dieser Streudüse erfolgt durch die beschriebene rasche Drehung der beiden Flüssigkeiten deren innige Zerteilung und Mischung, so dass aus der Düse eine aus den be-
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schriebenen Flüssigkeiten bestehende, durch die Feinheit ihrer Teilchen beständige Emulsion austritt. In dem Behälter l. wird die Emulsion aufgefangen und durch die Leitung 111 ab. gefüllt.
In den Fig. 2 bis 4 ist eine solche Mischdüse in senkrechtem Schnitt bzw. Querschnitt bzw. Seitenansicht dargestellt.
Der Körper o der Mischdüse besitzt für jede der beiden zu mischenden Flüssigkeiten je einen Zuführungskanal p bzw. g, von welcher je ein düsenartiger Einlass l'bzw. s in den zylindrischen Mischraum t im wesentlichen tangential einmündet.
Der Mischraum t besitzt in konzentrischer Anordnung eine Auslassöffnung . die mit einem besonders eingeschraubten und gegebenenfalls auswechselbaren Mundstück 1t vorgesehen sein kann. Auf der entgegengesetzten Seite kann er durch einen Deckel x verschlossen sein.
Die unter Druck durch die Einlassdüsen rund s in den Mischraum t eintretenden Flüssigkeiten wirbeln in dem Mischraum mit entsprechend hoher Geschwindigkeit, so dass eine innige Mischung und Zerteilung der Flüssigkeiten zustande kommt und das Gemisch bei in dem gewünschten Zustand ohne weiteres austreten kann, um dem Sammelbehälter l zuzufliessen.