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Idiot

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Idiot (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Idiot die Idioten
Genitiv des Idioten der Idioten
Dativ dem Idioten den Idioten
Akkusativ den Idioten die Idioten

Worttrennung:

Idi·ot, Plural: Idi·o·ten

Aussprache:

IPA: [iˈdi̯oːt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild  Idiot (Info), Lautsprecherbild  Idiot (Info)
Reime: -oːt

Bedeutungen:

[1] abwertend: ein vermeintlich dummer, wenig intelligenter, unwissender Mensch
[2] veraltet, Medizin, Psychologie: ein an Idiotie leidenden Mensch

Herkunft:

aus dem Griechischen ἰδιώτης (idiōtēs→ grceinfacher Mensch; Privatmann; Laie“,[1] von ἴδιος (idios→ grceigen; den Einzelnen betreffend“,[2] über lateinisch idiōta → la und idiōtēs → launwissender, ungelehrter, unerfahrener Mensch“,[3] im 16. Jahrhundert zunächst mit der antiken Bedeutung entlehnt, im 19. Jahrhundert dann umgedeutet[4]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Affe, Armleuchter, Armloch, Bähschaf, Blödarsch, Blödian, Blödling, Blödmann, Blödmännchen, Blödsack, Brausebirne, Brot, Brummochse, Butterbirne, Depp, Dösbaddel, Döskopp, Doofkopp, Doofmann, Dorfdepp, Dorfhupe, Dorftrottel, Dubbel, Dümmling, Dummbart, Dummbartel, Dummdübel, dumme Nuss, Dummerchen, Dummian, Dummerjan, Dummkopf, Dummlack, Dummschwätzer, Dumpfbacke, Dussel, Dusseltier, Eimer, Einfaltspinsel, Esel, Flachkopf, Flachpfeife, Flachzange, Flitschbirne, Gaskopf, Gehirnakrobat, Gehirnamputierter, Grützkopf, Hampel, Hansnarr, Hanswurst, Heckenpenner, Hirnamputierter, Hirni, Hohlkopf, Holzkopf, Honk, Hornochse, Hornvieh, Idiotenkind, Irrer, Kalb, Kalbskopf, Kamel, Kamuffel, Kauz, kein großes Licht, kein Kirchenlicht, Kindskopf, Klappspaten, Kohlkopf, Kretin, Narr, Nichtskönner, Nichtswisser, Nulpe, taube Nuss, Ochse, Pampel, Pfeife, Pfeifenkopf, Pflaume, Pfosten, Pinsel, Pörre, Psychopath, Quadratesel, Rindvieh, Ross, Schaf, Schafskopf, Schafsnase, Schmalhirn, Schöps, Schwachkopf, Schwachmat, Simpel, Spacken, Spacko, Spast, Spasti, Spaten, Spatzengehirn, Spatzenhirn, Stiesel, Strohkopf, Stümper, Tölpel, Tolpatsch, Tor, Torfkopp, Trantute, Trantüte, Tropf, Trottel, Verrückter, Vollidiot, Vollhonk, Vollpfosten, Vollspast, Volltrottel, Wahnsinniger; siehe auch: Verzeichnis:Deutsch/Dummheit
[2] Geistesgestörter, Geisteskranker, Irrer, Kretin, Schwachsinniger, Psycho

Gegenwörter:

[1] Genie

Weibliche Wortformen:

[1, 2] Idiotin

Oberbegriffe:

[1, 2] Mensch

Unterbegriffe:

[1] Fachidiot, Halbidiot, Vollidiot

Kurzformen:

[1] Idi

Beispiele:

[1] „Du wärst wirklich ein Idiot, wenn du so einen dummen Fehler machen würdest.“
[1] Und ich Idiot bezahle noch die erste Rate.
[1] Das weiß doch jeder Idiot, dass man damit nicht durchkommt.
[1] Kein Idiot käme auf die Idee, mit einer Kerze da hinein zu gehen.
[1] „Nach seiner Theorie bestanden alle Völker der Welt aus lauten, ungebildeten und ahnungslosen Idioten.“[5][6]
[1] „Sie nennen einen »Außenseiter«, der nicht stiehlt, einen Dummkopf, einen Idioten, einen Dussel und einen Einfaltspinsel.“[7]
[2] 1897 fand eine Konferenz der Vorsteher evangelischer Idioten- und Epileptischenanstalten statt.

Redewendungen:

[1] Ich Idiot (beziehungsweise jedes beliebige Personalpronomen) - Fluch, Beleidigung

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Pronomen: du / ich / irgendein / jeder / kein Idiot
[1] mit Adjektiv: dümmlicher Idiot
[1] mit Verb: jemanden als Idiot beschimpfen / ein Idiot sein

Wortbildungen:

[1] Idiotenanstalt, Idiotenapostroph, Idiotendoktor, Idiotenhang, Idiotenhügel, Idiotenkind, idiotensicher, Idiotentest, idiotisch
[2] Idiotie

Übersetzungen

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Idiot
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Idiot
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalIdiot
[1] Duden online „Idiot

Quellen:

  1. Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: Α–Κ, Band 2: Λ–Ω. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „ἰδιώτης“. [1]
  2. Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: Α–Κ, Band 2: Λ–Ω. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „ἴδιος“.
  3. Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8. Auflage. Hannover 1913 (Nachdruck Darmstadt 1998): „idiota“ (Zeno.org)
  4. Duden online „Idiot
    Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Idiot
  5. Wladimir Kaminer: Ausgerechnet Deutschland. Geschichten unserer neuen Nachbarn. Goldmann, München 2018, ISBN 978-3-442-48701-1, Seite 10.
  6. Wladimir Kaminer: Ausgerechnet Deutschland. Goldmann, 2018 (Zitiert nach Google Books).
  7. Carl Zuckmayer: Deutschlandbericht für das Kriegsministerium der Vereinigten Staaten von Amerika; herausgegeben von Gunther Nickel, Johanna Schrön und Hans Wagener. 3. Auflage. Wallstein, Göttingen 2004, ISBN 3-89244-771-3, Seite 98.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Idiom