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Unterleibsentzündung

sexuell übertragbare Erkrankung
Klassifikation nach ICD-10
N70.9 Salpingitis und Oophoritis, nicht näher bezeichnet
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Die Unterleibsentzündung (früher auch Unterleibsaffektion[1]) oder Beckenentzündung (englisch Pelvic inflammatory disease; PID) ist ein Sammelbegriff für gynäkologische infektionsbedingte Entzündungen im kleinen Becken.[2]

Im Einzelnen zählen dazu:

Ein Übergreifen auf angrenzende Beckenstrukturen ist möglich.

Verbreitung

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Die Häufigkeit wird mit bis zu 10–20 Erkrankungen pro 1.000 Frauen im gebärfähigen Alter pro Jahr angegeben.[2]

Die Ursache liegt in einer aufsteigenden Infektion von Vagina und Gebärmutterhals in den oberen Genitaltrakt. Am häufigsten ist der Erreger Chlamydia trachomatis, aber auch Neisseria gonorrhoeae, Gardnerella vaginalis, Haemophilus influenzae oder Peptococcus und Bacteroides kommen vor. In etwa 30–40 % liegen mehrere Erreger vor.[2]

Klinische Erscheinungen

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Das klinische Bild ist sehr variabel, von Patientinnen ohne Beschwerden bis akuten Schmerzen, meistens im Unterbauch. Häufig findet sich lediglich ein Scheidenausfluss.

Als Komplikation kann es zur Abszessbildung, zur Peritonitis und zum Fitz-Hugh-Curtis-Syndrom kommen, einer Ausbreitung der Entzündung bis in den rechten Oberbauch.[2]

Differentialdiagnose

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Abzugrenzen sind:[2] Appendizitis, Harnwegsinfektion, Endometriose, Tumoren der Adnexe.

Die wichtigste Differentialdiagnose ist die Extrauteringravidität.

Literatur

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  • K. Hoof: Entzündliche Erkrankungen des weiblichen Genitale. In: Therapeutische Umschau. Revue therapeutique. Band 64, Nr. 7, Juli 2007, S. 365–368, doi:10.1024/0040-5930.64.7.365, PMID 17948752.
  • U. Lauper, C. Schlatter: Adnexitis und “Pelvic Inflammatory Disease”. In: Gynäkologisch-geburtshilfliche Rundschau. Band 45, Nr. 1, Januar 2005, S. 14–18, doi:10.1159/000081712, PMID 15644636.

Einzelnachweise

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  1. Rudolf Virchow: Historisches, Kritisches und Positives zur Lehre der Unterleibsaffektionen. In: Archiv für praktische Anatomie. Band 5, 1853, S. 362 ff.
  2. a b c d e emedicine
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