Oskar Tietz

Oskar Tietz (* 18. Oktober 1895 in Berlin; † 16. Mai 1975) war ein deutscher Radrennfahrer.

Gedenktafel für Deutschlands ältestes Straßenrennen in Zossen

Oskar Tietz, der von 1922 bis 1936 als Profi Radrennen fuhr, gewann in seiner Karriere dreimal das Berliner Sechstagerennen. Zudem wurde er fünfmal Zweiter. Weitere Erfolge gelangen ihm bei den Sechstagerennen von Frankfurt und München. 1925 gewann er Rund um Berlin. Sein größter Erfolg auf der Straße war der dritte Platz in der Gesamtwertung der Deutschlandrundfahrt 1930. Im Verlauf der Rundfahrt führte er auf vier Etappen die Gesamtwertung an, musste sich am Ende jedoch Hermann Buse und Kurt Stöpel geschlagen geben. 1930 bestritt er die Tour de France, schied nach einem Sturz auf der 9. Etappe jedoch aus.^[1]

Erfolge

1923

Sieger Berliner Sechstagerennen, mit Fritz Bauer

1926

3. Platz Meisterschaft von Zürich

1927

2. Platz Meisterschaft von Zürich

1929

Sieger Sechstagerennen Frankfurt, mit Willy Rieger

1930

3. Platz Gesamtwertung Deutschlandrundfahrt

1931

Sieger Berliner Sechstagerennen, mit Paul Broccardo

1932

Sieger Berliner Sechstagerennen, mit Adolf Schön
Sieger Sechstagerennen Frankfurt, mit Paul Broccardo

1933

Sieger Sechstagerennen München, mit Franz Lehmann

Berufliches

Oskar Tietz arbeitete vor dem 2. Weltkrieg einige Jahre als Zeitungsfahrer, diese Tätigkeit nahm er nach 1945 in Berlin wieder auf. Dem Radsport blieb er als Berater und regelmäßiger Besucher von Rennen bis zu seinem Tode verbunden.^[2]

Trivia

Tietz erregte zur Zeit seiner Sechstagerennen Aufsehen, als er häufig während der morgendlichen Neutralisationen die Bahn umkreiste und dabei Zigarren rauchte.^[1] Fredy Budzinski schrieb hierüber:

„Man hat viel über den Schaden des Nikotins für einen Sportsmann gesprochen. Es gibt nur wenige Menschen, die Tietz schon einmal ohne Zigarre gesehen hätten. Und dennoch rollt es bei ihm, wie die Rennfahrer sagen, trotz der achtunddreißig Lebensjahre.“

– Artikel in Der Radfahrer, Nr. 22 vom 25. Juni 1933^[3]

Auch Schweigsamkeit gehörte zu seinen Markenzeichen.^[4]

Weblinks

Commons: Oskar Tietz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Oscar Tietz in der Datenbank von Radsportseiten.com

Einzelnachweise

↑ ^a ^b Bund Deutscher Radfahrer (Hrsg.): Radsport. Nr. 42/1970. Deutscher Sportverlag Kurt Stoof, Köln 1970, S. 23.
↑ Generalsekretariat der Sektion Radfahren der DDR (Hrsg.): Illustrierter Radrennsport. Nr. 4/1950. Berlin 1950, S. 13.
↑ Fredy Budzinski: Brief aus Deutschland. In: Der Radfahrer, 25. Juni 1933, S. 6 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/zrb
↑ Fredy Budzinski: Brief aus Deutschland. In: Der Radfahrer, 28. Dezember 1933, S. 8 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/zrb

Personendaten
NAME	Tietz, Oskar
KURZBESCHREIBUNG	deutscher Radrennfahrer
GEBURTSDATUM	18. Oktober 1895
GEBURTSORT	Berlin, Deutschland
STERBEDATUM	16. Mai 1975

[:0-1] Bund Deutscher Radfahrer (Hrsg.): Radsport. Nr. 42/1970. Deutscher Sportverlag Kurt Stoof, Köln 1970, S. 23.

[2] Generalsekretariat der Sektion Radfahren der DDR (Hrsg.): Illustrierter Radrennsport. Nr. 4/1950. Berlin 1950, S. 13.

[3] Fredy Budzinski: Brief aus Deutschland. In: Der Radfahrer, 25. Juni 1933, S. 6 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/zrb

[4] Fredy Budzinski: Brief aus Deutschland. In: Der Radfahrer, 28. Dezember 1933, S. 8 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/zrb

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