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Lilith Stangenberg

deutsche Schauspielerin

Lilith Stangenberg (* 14. August 1988 in West-Berlin) ist eine deutsche Schauspielerin.

Lilith Stangenberg (2020)

Karriere

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Stangenberg wuchs in Berlin-Kreuzberg auf.[1] Ihre Eltern gehörten zur linken Hausbesetzerszene.[2] Sie besuchte die Freie Waldorfschule Kreuzberg, wo sie Russisch lernte und über die sie ein Praktikum in einem Kinderheim in St. Petersburg absolvierte.[3] Stangenberg begann ihre schauspielerische Laufbahn am P14 Jugendtheater der Volksbühne Berlin. Sie debütierte 2007 an der Seite von Bruno Cathomas in Robert Lehnigers Inszenierung von „Macht und Rebel“ nach dem Roman von Matias Faldbakken im Prater.[4] Ohne weitere Schauspielausbildung wurde sie danach am Theater Basel und am Schauspiel Hannover engagiert und war von 2009 bis 2012 im Ensemble des Schauspielhaus Zürich. Gleichzeitig wurde sie auch für Film und Fernsehen tätig. 2010 wurde sie von der Fachzeitschrift Theater heute zur Nachwuchsschauspielerin des Jahres gekürt. Von 2012 bis 2016 gehörte sie zum Ensemble der Volksbühne Berlin am Rosa-Luxemburg-Platz.

Als Filmschauspielerin wurde Stangenberg vor allem in der mehrfach preisgekrönten (u. a. auch Nominierung Deutscher Filmpreis als beste Hauptdarstellerin) Hauptrolle in Nicolette Krebitz’ Spielfilm Wild bekannt, in dem sie eine junge Frau spielt, die eine Beziehung zu einem Wolf eingeht. Im Oktober 2018 spielte sie in dem Fernsehfilm Tatort: Blut die Episodenhauptrolle einer an einer Lichtallergie leidenden Frau, die in dem Glauben lebt, eine Vampirin zu sein.[5] In Orphea, der Verfilmung des Orpheus-Mythos mit umgekehrten Geschlechterrollen durch Alexander Kluge und den philippinischen Künstler Khavn, verkörpert sie die Titelrolle. Der Film feierte seine Weltpremiere auf der Berlinale 2020 in der neu etablierten Sektion Encounters.[6] Im selben Jahr veröffentlichte Sky Deutschland die 8-teilige Mystery-Horror-Fernsehserie Hausen mit Stangenberg. 2022 hatte der Film A E I O U – Das schnelle Alphabet der Liebe auf den Internationale Filmfestspiele Berlin 2022 Premiere und konkurrierte im Wettbewerb um den Goldener Bären. Bei A E I O U – Das schnelle Alphabet der Liebe handelte es sich um eine erneute Zusammenarbeit von Stangenberg mit der Regisseurin Nicolette Krebitz.[7] In Robert Schwentkes Film Seneca – Oder: Über die Geburt von Erdbeben, welcher auf den Internationale Filmfestspiele Berlin 2023 Premiere feierte, spielt sie Pompeia Paulina, die zweite Gemahlin Senecas, welcher von John Malkovich verkörpert wurde. Im Jahr darauf feierte mit Sterben von Matthias Glasner, ein weiterer Film mit Stangenberg in einer Hauptrolle, im Wettbewerb der Berlinale Premiere. In dem mit dem Silberner Bär fürs beste Drehbuch ausgezeichneten Film spielt Stangenberg an der Seite von Lars Eidinger, Corinna Harfouch, Robert Gwisdek und Ronald Zehrfeld.[8]

Stangenberg wird vertreten durch Sibylle Breitbach und die Agentur wasted Management mit Sitz in Berlin.[9]

Filmografie (Auswahl)

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Diskografie

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  • 2020: Orphea – Love Songs From Hell (Album, Fun In The Church)

Auszeichnungen

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Commons: Lilith Stangenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Paulina Czienskowski: Lilith Stangenbergs Kometenstart in die Theaterwelt. 23. Oktober 2016, abgerufen am 27. Januar 2020.
  2. Interview mit Fiona Weber-Steinhaus, in: Neon 2016,5. S. 121.
  3. Jonas Markgraf / Lilith Stangenberg / Laura Sondermann: Sozialpraktikum Kreuzberger Waldorfschüler in St. Petersburg, Erziehungskunst 12/2006
  4. Lilith Stangenberg – Schauspielerin – e-TALENTA. Abgerufen am 13. Dezember 2023.
  5. Fachfrau für verstörende Rollen, prisma.de, aufgerufen am 2. November 2018
  6. https://www.berlinale.de/de/programm/programm/detail.html?film_id=202011777
  7. Axel Timo Purr: Liebe lernen, Leben lieben. In: artechock. Abgerufen am 2. März 2024.
  8. Frank Schirrmeister: Berlinale: Wie ein »richtiges« Leben gehen kann. In: nd. 29. Februar 2024, abgerufen am 2. März 2024.
  9. Lilith Stangenberg. In: Website von wasted Management. Abgerufen am 2. März 2024.
  10. Ulrich-Wildgruber-Preis an Lilith Stangenberg: „Oscar des Nordens“, nachtkritik.de vom 27. Januar 2020, abgerufen am 28. Januar 2020.