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Karl Geiger (Skispringer)

deutscher Skispringer

Karl Geiger (* 11. Februar 1993 in Oberstdorf) ist ein deutscher Skispringer, der für den SC Oberstdorf startet. Seine bisher größten Erfolge sind die Weltmeistertitel im Skifliegen 2020 in Planica sowie im Mannschaftswettbewerb und im Mixed-Wettbewerb bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2019. Zudem gewann er die Silbermedaille im Mannschaftswettbewerb bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2021 in Oberstdorf wurde er Zweiter auf der Normalschanze, Dritter auf der Großschanze und Weltmeister im Mixed-Team sowie im Team. Bei der Vierschanzentournee wurde er 2019/20 Dritter und 2020/21 Zweiter. Bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking gewann er jeweils die Bronzemedaille im Einzelwettbewerb und Teamwettbewerb von der Großschanze. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2023 in Planica gewann er Bronze auf der Normalschanze und Gold im Mixed-Team.

Karl Geiger
Karl Geiger beim Grand Prix in Klingenthal 2017

Karl Geiger beim Grand Prix in Klingenthal 2017

Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 11. Februar 1993 (31 Jahre)
Geburtsort Oberstdorf, Deutschland
Größe 185 cm
Gewicht 62 kg
Karriere
Verein SC Oberstdorf
Pers. Bestweite 243,5 m (Planica 2017)
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 5 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
SFWM-Medaillen 1 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Nationale Medaillen 13 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 3 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Silber 2018 Pyeongchang Team
Bronze 2022 Peking Großschanze
Bronze 2022 Peking Team
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Gold 2019 Seefeld Team
Gold 2019 Seefeld Mixed-Team
Silber 2019 Seefeld Großschanze
Gold 2021 Oberstdorf Team
Gold 2021 Oberstdorf Mixed-Team
Silber 2021 Oberstdorf Normalschanze
Bronze 2021 Oberstdorf Großschanze
Gold 2023 Planica Mixed-Team
Bronze 2023 Planica Normalschanze
 Skiflug-Weltmeisterschaften
Gold 2020 Planica Einzel
Silber 2020 Planica Team
Silber 2022 Vikersund Team
Bronze 2024 Kulm Team
 Skisprung-Junioren-WM
Bronze 2013 Liberec Team
 Deutsche Meisterschaften
Gold 2012 Klingenthal Team
Silber 2013 Oberstdorf Einzel
Gold 2013 Oberstdorf Team
Bronze 2014 Hinterzarten Einzel
Gold 2014 Hinterzarten Team
Gold 2016 Oberhof Team
Gold 2018 Hinterzarten Team
Gold 2019 Klingenthal Einzel
Gold 2019 Klingenthal Team
Gold 2020 Oberstdorf Team
Bronze 2020 Oberstdorf Einzel
Gold 2021 Oberhof Einzel
Gold 2021 Oberhof Team
Bronze 2022 Hinterzarten Einzel
Gold 2022 Hinterzarten Team
Gold 2023 Klingenthal Team
Silber 2024 Garmisch-Partenkirchen Einzel
Gold 2024 Garmisch-Partenkirchen Team
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen
 Debüt im Weltcup 24. November 2012
 Weltcupsiege (Einzel) 15  (Details)
 Weltcupsiege (Team) 06  (Details)
 Gesamtweltcup 02. (2019/20, 2021/22)
 Skiflug-Weltcup 01. (2020/21)
 Vierschanzentournee 02. (2020/21)
 Raw Air 02. (2022)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 13 13 11
 Skifliegen 2 0 1
 Teamspringen 6 11 5
 Mixed-Teamspringen 0 0 2
Skisprung-Grand-Prix
 Debüt im Grand Prix 03. Oktober 2012
 Grand-Prix-Siege (Einzel) 03  (Details)
 Grand-Prix-Siege (Team) 01  (Details)
 Gesamtwertung Grand Prix 02. (2018)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 3 1 5
 Teamspringen 0 1 2
 Mixed-Teamspringen 1 1 0
Skisprung-Continental-Cup (COC)
 Debüt im COC 10. März 2012
 COC-Siege (Einzel) 06  (Details)
 Gesamtwertung COC 02. (2015/16)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 6 8 3
letzte Änderung: 1. Dezember 2024

Werdegang

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Erste Einsätze in Continental Cup und Weltcup (2012)

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Im März 2012 wurde er im finnischen Kuopio erstmals im zweitklassigen Continental Cup eingesetzt. Beim Sommerspringen am 16. September 2012 auf der neu erbauten Sneschinka im russischen Tschaikowski sprang er als Dritter erstmals in diesem Wettbewerb auf das Podium.[1] Eine Woche später konnte er im sächsischen Klingenthal sogar Platz zwei belegen.[2] Am Ende reichte es in der Gesamtwertung des Sommer-Grand-Prix zum fünften Platz. Aufgrund dieser Erfolge wurde er für den Weltcupauftakt am letzten Novemberwochenende 2012 im norwegischen Lillehammer nominiert. Dort konnte er sich nicht nur für den Wettkampf qualifizieren, sondern auch gleich sowohl von der Normalschanze (als 21.) als auch von der Großschanze (als 30.) punkten. Am 9. Dezember 2012 wurde er Sechster beim Weltcup im russischen Sotschi, sein bis Februar 2016 bestes Ergebnis.

Juniorenweltmeisterschaft 2013 und erste Erfolge (2013–2018)

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Bei den Juniorenweltmeisterschaften 2013 im tschechischen Liberec konnte er mit der deutschen Mannschaft die Bronzemedaille im Mannschaftswettbewerb gewinnen.[3] Im Einzel belegte er den siebenten Rang.[4]

In der Saison 2013/14 konnte Geiger mit dem zweiten Platz beim Teamspringen in Klingenthal seinen ersten Weltcup-Podestplatz feiern. Mitte Februar 2014 gewann er auf der Inselbergschanze in Brotterode seine ersten beiden Continental-Cup-Springen.[5]

Werner Schuster nominierte Geiger im Dezember 2014 erstmals in die Nationale Gruppe bei den Springen zur Vierschanzentournee 2014/15. In Oberstdorf schied er jedoch im ersten Durchgang aus. Geiger wurde ein Jahr später, im Dezember 2015, erneut für die Nationale Gruppe zur Vierschanzentournee 2015/16 nominiert. In Oberstdorf konnte sich Geiger im ersten Durchgang im Duell gegen Junshirō Kobayashi durchsetzen und erlangte mit dem 26. Platz die ersten Weltcuppunkte der Saison 2015/16. In Garmisch-Partenkirchen gelang ihm erneut die Qualifikation, im ersten Durchgang scheiterte er jedoch und verpasste einen weiteren Einzug in den zweiten Durchgang.

Geiger gehört seit 2016 dem Zoll-Ski-Team an.[6] Am 21. Februar 2016 sprang Geiger beim Wettbewerb von der Normalschanze in Lahti auf den zweiten Platz und erreichte damit sein bestes Weltcupergebnis bis zum Dezember 2018. Die Weltcup-Saison beendete er auf dem 30. Platz in der Gesamtwertung. Im Continental Cup konnte er in dieser Saison drei Siege erspringen und belegte er in der Gesamtwertung den zweiten Platz hinter dem Österreicher Clemens Aigner.

Bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang erreichte Geiger Platz zehn auf der Normalschanze und Platz sieben auf der Großschanze. Zusammen mit Stephan Leyhe, Richard Freitag und Andreas Wellinger gewann er hinter Norwegen die Silbermedaille im Mannschaftswettbewerb und wurde dafür, gemeinsam mit den weiteren deutschen Medaillengewinnern, am 7. Juni 2018 mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.[7] Bei der ersten Weltcup-Station nach den Olympischen Winterspielen in Lahti gewann er mit Markus Eisenbichler, Richard Freitag und Andreas Wellinger den Mannschaftswettbewerb und erzielte damit seinen ersten Weltcupsieg. Er beendete den Gesamtweltcup als 14. mit 427 Punkten, was bis dahin sein bestes Ergebnis war. Den Grand Prix 2018 beendete er als Zweiter hinter dem Russen Jewgeni Klimow, wozu insbesondere seine ersten beiden Siege in diesem Wettbewerb im September 2018 auf dem Trambulină Valea Cărbunării im rumänischen Râșnov beitrugen.

Erste Siege im Weltcup (2018/19)

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Geiger bei der WM 2019 in Seefeld

Die Saison 2018/19 begann für Karl Geiger mit guten Platzierungen unter den Top 10 bei den ersten fünf Wettbewerben. Beim Mitte Dezember folgenden Wettbewerb von der Gross-Titlis-Schanze in Engelberg gewann Geiger sein erstes Weltcupspringen im Einzel. Bei der Vierschanzentournee 2018/19 konnte er dieses Ergebnis nicht bestätigen und wurde Gesamt-Elfter. An seinen Erfolg aus Engelberg konnte er dann aber im Rahmen der Willingen Five am 16. Februar 2019 auf der Mühlenkopfschanze in Willingen mit seinem zweiten Weltcupsieg anknüpfen. In der Gesamtwertung des Willingen Five belegte er den dritten Platz hinter Ryōyū Kobayashi und Piotr Żyła. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2019 gewann er am 23. Februar 2019 auf der Großschanze in Innsbruck die Silbermedaille hinter seinem Mannschaftskameraden Markus Eisenbichler. Am Folgetag gewann er auf derselben Schanze mit Richard Freitag, Stephan Leyhe und Markus Eisenbichler den Weltmeistertitel im Mannschaftsspringen. Nachdem er beim Normalschanzen-Wettbewerb von der Toni-Seelos-Olympiaschanze bei schwierigen Verhältnissen nach dem ersten Durchgang auf dem zweiten Platz rangierte, sprang Geiger im zweiten Durchgang nur noch auf 92,5 Meter und landete schließlich auf dem 18. Platz.[8] Der sportliche Leiter der deutschen Mannschaft Horst Hüttel kritisierte, dass die Jury nicht eingegriffen habe: „Der zweite Durchgang war komplett irregulär. Wenn das nicht irregulär ist, dann verstehe ich die Welt nicht mehr. Dafür gibt es ein Wettkampf-Management. Die haben kläglich versagt.“ Auch der deutsche Bundestrainer Werner Schuster meinte, dass das Ergebnis aufgrund der Witterungsbedingungen ungerecht sei: „Die Sportler Geiger und Kobayashi, die sind heute veräppelt worden. Die hätten sich auch eine Medaille verdient.“[9] Als Schlussspringer im Mixed-Team-Wettkampf gewann er gemeinsam mit Katharina Althaus, Markus Eisenbichler und Juliane Seyfarth seine zweite Goldmedaille.

Geigers Erfolgsserie (ab 2019)

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Zum Auftakt des Sommers 2019 präsentierte sich Geiger in Topform. Nachdem er beim ersten Grand-Prix-Springen in Wisła Sechster wurde, gewann er eine Woche später von der Rothaus-Schanze in Hinterzarten sowohl den Mixed-Teamwettbewerb gemeinsam mit Juliane Seyfarth, Agnes Reisch und Richard Freitag als auch das Einzelspringen vor Gregor Schlierenzauer und Teamkollegen Freitag. Nach weiteren guten Ergebnissen belegte Geiger den fünften Platz in der Gesamtwertung, womit er bester Deutscher war. Dies konnte er auch im Oktober bei den Deutschen Meisterschaften auf der mit Matten belegten Großschanze der Vogtland Arena in Klingenthal mit dem hochverdienten Gewinn des Meistertitels bestätigen. Ebenso wurde er mit dem bayerischen Team Deutscher Meister. Folgerichtig ging Geiger mit hohen Erwartungen in die Weltcup-Saison 2019/20. Tatsächlich stellte er sich im ersten Saisondrittel als der mit Abstand stabilste DSV-Adler heraus. Sowohl in Nischni Tagil als auch in Engelberg sprang er auf das Podest. Darüber hinaus erreichte er bei den ersten sieben Wettbewerben immer die Top 10, was sonst nur dem Japaner Ryōyū Kobayashi gelang. Vor diesem Hintergrund galt Geiger als einer der Favoriten für die Vierschanzentournee 2019/20. Beim Heimspringen in Oberstdorf präsentierte sich Geiger unbeeindruckt von seiner neuen Rolle als deutscher Hoffnungsträger und belegte den zweiten Platz hinter Ryōyū Kobayashi. Nachdem er auch in Garmisch-Partenkirchen Zweiter wurde, musste Geiger in Innsbruck einen ersten Rückschlag hinnehmen. So belegte Geiger lediglich den achten Rang, fiel in der Gesamtwertung zurück und zeigte sich im Anschluss enttäuscht: „Gerade im ersten Durchgang lief es nicht so, wie es sein soll – der war nicht gerade die feinste Klinge, aber wenn dann noch diese Bedingungen dazukommen.“[10] Zum Abschluss der Tournee sicherte er sich schließlich mit einem weiteren zweiten Platz von der Paul-Außerleitner-Schanze in Bischofshofen den dritten Rang in der Tournee-Gesamtwertung hinter Dawid Kubacki und Marius Lindvik. Wenige Tage später gelang Geiger von der Normalschanze in Predazzo sein dritter Weltcupsieg, womit er tags darauf zum ersten Mal in seiner Karriere das Gelbe Trikot des Weltcup-Führenden trug.[11] Am 1. März 2020 gewann Geiger den 1000. Weltcup-Wettbewerb von der Salpausselkä-Schanze im Rahmen der Lahti Ski Games. Die Gesamtweltcupwertung beendete er als Zweiter hinter Stefan Kraft, womit er der siebte Deutsche in der Geschichte wurde, der das Podest im Gesamtweltcup erreichte.

Im Sommer 2020 waren aufgrund der COVID-19-Pandemie kaum Wettbewerbe möglich, sodass Geiger nur bei den deutschen Meisterschaften 2020 in Oberstdorf an einem offiziellen Wettkampf teilnahm. Zwar konnte er seinen Titel aus dem Vorjahr nicht verteidigen, doch präsentierte er sich als Dritter bereits in guter Frühform. Zum Auftakt in die Weltcup-Saison 2020/21 in Wisła belegte Geiger sowohl im Einzel als auch im Team den zweiten Platz. Nachdem er am zweiten Wettkampfwochenende in Ruka zweimal unter die besten Zehn gesprungen war, verzichtete Geiger auf die Einzelspringen in Nischni Tagil, um der Geburt seines ersten Kindes beiwohnen zu können.[12] Am zweiten Dezemberwochenende krönte er sich in Planica mit 0,5 Punkten Vorsprung vor dem Norweger Halvor Egner Granerud zum Skiflug-Weltmeister.[13] Tags darauf gewann er gemeinsam mit Constantin Schmid, Pius Paschke und Markus Eisenbichler die Silbermedaille im Team. Wenige Tage später gab der Oberstdorfer bekannt, bei einem Routinetest positiv auf das Virus SARS-CoV-2 getestet worden zu sein, womit er die Weltcup-Springen in Engelberg verpasste. Geiger war jedoch jederzeit symptomfrei. Er wurde noch vor der Vierschanzentournee 2020/21 negativ getestet und aus der Quarantäne entlassen.[14] Damit konnte er auch bei der Tournee an den Start gehen, bei der er am 29. Dezember 2020 das Auftaktspringen in Oberstdorf für sich entschied. Nach Platz fünf in Garmisch-Partenkirchen und Platz 15 in Innsbruck belegte er in Bischofshofen den dritten Platz. In der Gesamtwertung der Tournee erreichte er damit den zweiten Platz hinter dem Sieger Kamil Stoch und vor Dawid Kubacki.[15]

Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2021 in seiner Heimatstadt Oberstdorf wurde er hinter dem Polen Piotr Żyła und vor dem Slowenen Anže Lanišek Zweiter auf der Normalschanze[16], gewann mit Katharina Althaus, Markus Eisenbichler und Anna Rupprecht die Goldmedaille im Mixed-Team-Wettbewerb[17] und auf der Großschanze die Bronzemedaille. Auf der Großschanze wurde er allein Dritter und zusammen mit Pius Paschke, Severin Freund und Markus Eisenbichler Weltmeister im Team.[18]

Beim Saisonfinale in Planica landete er beim ersten Springen als Dritter hinter Ryōyū Kobayashi und seinem Teamkollegen Markus Eisenbichler. Nach dem schweren Sturz von Daniel-André Tande am Vortag sei die Freude jedoch getrübt gewesen. „Ich habe es von oben mitgekriegt. Unten haben sie mir gesagt, dass sie noch nicht wissen, ob er überlebt. Dann habe ich ziemlich geschluckt. […] Er ist so ein netter Kerl. Ich habe mitgelitten, es ist tragisch. Ich hoffe, dass er wieder unter den Lebenden ist und keine bleibenden Schäden davonträgt.“ so Geiger im ZDF. Sowohl bei den beiden folgenden Einzelspringen, als auch beim Teamspringen mit Pius Paschke, Constantin Schmid und Markus Eisenbichler gewann er.[19]

Die Saison schloss er als Sechster im Gesamtweltcup mit einem Punkt Vorsprung vor dem Polen Piotr Żyła ab.[20] Den Skiflugweltcup gewann er vor Ryōyū Kobayashi und Markus Eisenbichler. Zwar war er mit Kobayashi punktgleich, hatte jedoch mehr Skiflugweltcups gewonnen.[21]

Die Saison 2021/22 begann für Geiger mit einem Sieg im ersten Weltcupspringen. In den folgenden Wochen konnte er mit guten Sprüngen daran anknüpfen, sodass er das gelbe Trikot behalten durfte. Am Ende wurde er Zweiter hinter Ryōyū Kobayashi.

Bei den Olympischen Winterspielen in Peking verpasste er mit dem deutschen Mixed-Team gemeinsam mit Selina Freitag, Katharina Althaus und Constantin Schmid den zweiten Durchgang und wurde Neunter, nachdem Althaus wegen eines zu weiten Anzugs disqualifiziert wurde. Im Einzelwettbewerb von der Normalschanze wurde er 15. Er gewann zudem die Bronzemedaille sowohl im Einzelwettbewerb als auch gemeinsam mit Constantin Schmid, Stephan Leyhe und Markus Eisenbichler im Teamwettbewerb von der Großschanze.[22] Bei der Skiflug-Weltmeisterschaft 2022 im norwegischen Vikersund wurde er als Titelverteidiger im Einzelwettbewerb Achter und gewann gemeinsam mit Severin Freund, Andreas Wellinger und Markus Eisenbichler im Mannschaftswettbewerb die Silbermedaille.

Zu Beginn der Weltcup-Saison 2023/24, am 9. und 10. Dezember, gewann Geiger beide Springen in der Vogtland Arena in Klingenthal.

Privates

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Geiger studierte Energie- und Umwelttechnik an der Hochschule Kempten. Sein Studium schloss er Ende Dezember 2019 erfolgreich als „Bachelor of Engineering“ ab.[23] Als Hobby betreibt er das Gleitschirmfliegen.[24] Mit der deutschen Skirennläuferin Christina Ackermann (geborene Geiger), die ebenfalls Mitglied des SC Oberstdorf ist, ist er nicht verwandt.[25] Mit dem Nordischen Kombinierer Vinzenz Geiger ist Karl Geiger hingegen entfernt verwandt, beide haben denselben Urgroßvater.[26] Im September 2020 heiratete Geiger seine Freundin Franziska.[27] Im Dezember 2020 wurde er Vater einer Tochter.[28]

 
Geiger (erster von rechts) 2019 in Seefeld bei der Siegerehrung

Weltcupsiege im Einzel

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Nr. Datum Ort Typ
01. 15. Dezember 2018 Schweiz  Engelberg Großschanze
02. 16. Februar 2019 Deutschland  Willingen Großschanze
03. 11. Januar 2020 Italien  Predazzo Normalschanze
04. 12. Januar 2020 Italien  Predazzo Normalschanze
05. 21. Februar 2020 Rumänien  Râșnov Normalschanze
06. 1. März 2020 Finnland  Lahti Großschanze
07. 29. Dezember 2020 Deutschland  Oberstdorf Großschanze
08. 26. März 2021 Slowenien  Planica Flugschanze
09. 28. März 2021 Slowenien  Planica Flugschanze
10. 20. November 2021 Russland  Nischni Tagil Großschanze
11. 18. Dezember 2021 Schweiz  Engelberg Großschanze
12. 22. Januar 2022 Deutschland  Titisee-Neustadt Großschanze
13. 23. Januar 2022 Deutschland  Titisee-Neustadt Großschanze
14. 9. Dezember 2023 Deutschland  Klingenthal Großschanze
15. 10. Dezember 2023 Deutschland  Klingenthal Großschanze

Weltcupsiege im Team

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Nr. Datum Ort Typ
01. 3. März 2018 Finnland  Lahti Großschanze
02. 19. Januar 2019 Polen  Zakopane Großschanze
03. 25. Januar 2020 Polen  Zakopane Großschanze
04. 29. Februar 2020 Finnland  Lahti Großschanze
05. 28. März 2021 Slowenien  Planica Flugschanze
06. 19. Februar 2023 Rumänien  Râșnov Normalschanze Super Team

Grand-Prix-Siege im Einzel

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Nr. Datum Ort Typ
01. 22. September 2018 Rumänien  Râșnov Normalschanze
02. 23. September 2018 Rumänien  Râșnov Normalschanze
03. 27. Juli 2019 Deutschland  Hinterzarten Normalschanze

Grand-Prix-Siege im Team

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Nr. Datum Ort Typ
01. 27. Juli 2019 Deutschland  Hinterzarten Normalschanze Mixed

Continental-Cup-Siege im Einzel

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Nr. Datum Ort Typ
01. 14. Februar 2014 Deutschland  Brotterode Großschanze
02. 16. Februar 2014 Deutschland  Brotterode Großschanze
03. 28. September 2014 Norwegen  Trondheim Großschanze
04. 19. Dezember 2015 Finnland  Rovaniemi Normalschanze
05. 30. Januar 2016 Osterreich  Bischofshofen Großschanze
06. 13. März 2016 Russland  Tschaikowski Großschanze

Statistik

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Weltcup-Platzierungen

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Saison Platz Punkte
2012/13 041. 0086
2013/14 042. 0106
2014/15 075. 0005
2015/16 030. 0174
2016/17 018. 0369
2017/18 014. 0427
2018/19 010. 0765
2019/20 002. 1519
2020/21 006. 0826
2021/22 002. 1515
2022/23 011. 0736
2023/24 017. 0623

Vierschanzentournee-Platzierungen

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Saison Platz Punkte
2012/13 059. 0115,7
2013/14 048. 0333,8
2014/15 058. 0104,8
2015/16 031. 0549,4
2016/17 018. 0856,0
2017/18 011. 0970,2
2018/19 011. 0951,5
2019/20 003. 1108,4
2020/21 002. 1062,5
2021/22 004. 1123,6
2022/23 023. 0819,8
2023/24 014. 1010,8

Grand-Prix-Platzierungen

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Saison Platz Punkte
2012 058. 0018
2013 042. 0056
2014 041. 0051
2016 009. 0253
2017 020. 0116
2018 002. 0416
2019 005. 0232
2021 014. 0140
2022 008. 0146
2023 058. 0022
2024 026. 0105

Continental-Cup-Platzierungen

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Saison Platz Punkte
2011/12 124. 0018
2012/13 023. 0442
2013/14 008. 0601
2014/15 009. 0617
2015/16 002. 0901
2016/17 103. 0056

Schanzenrekorde

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Schanze (Hillsize) Ort Land Weite aufgestellt am Rekord bis
Lysgårdsbakken (HS100) Lillehammer Norwegen  Norwegen 107,5 m 6. Dezember 2013 aktuell
Rukatunturi-Schanze (HS142) Ruka Finnland  Finnland 147,5 m 29. November 2019 26. November 2022

Auszeichnungen

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Commons: Karl Geiger – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. COC-M: Nächster Sieg für Wolfgang Loitzl. In: berkutschi.com. 16. September 2012, abgerufen am 1. Januar 2016.
  2. COC-M: Loitzl setzt Siegesserie fort. In: berkutschi.com. 23. September 2012, abgerufen am 1. Januar 2016.
  3. JWM-Titel auch für slowenische Herren. In: berkutschi.com. 26. Januar 2013, abgerufen am 1. Januar 2016.
  4. Jaka Hvala krönt sich zum Junioren-Weltmeister. In: berkutschi.com. 24. Januar 2013, abgerufen am 1. Januar 2016.
  5. COC-M: Klarer Sieg für Karl Geiger. In: berkutschi.com. 14. Februar 2014, abgerufen am 1. Januar 2016 (englisch).
  6. Karl Geiger auf www.zoll.de
  7. Pressemitteilung des Bundespräsidialamtes: … Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeichnet am 7. Juni 2018 die deutschen Medaillengewinner der Olympischen Winterspiele 2018 … mit dem Silbernen Lorbeerblatt aus …
  8. Gold und Silber für Polen. In: berkutschi.com. 1. März 2019, abgerufen am 1. März 2019.
  9. „"Komplett irregulär": Deutsche Skispringer gehen leer aus“, auf www.tagesspiegel.de, abgerufen am 12. März 2019.
  10. „Extrem geärgert“: Stimmen zur Vierschanzentournee in Innsbruck, auf skispringen.com vom 4. Januar 2020, abgerufen am 10. Januar 2020.
  11. Karl Geiger springt mit Sieg in Val di Fiemme ins Gelbe Trikot, auf berkutschi.com vom 11. Januar 2020, abgerufen am 11. Januar 2020.
  12. Karl Geiger wird Vater: Vize-Weltmeister verzichtet auf Nischni Tagil. In: skispringen.com. 3. Dezember 2020, abgerufen am 17. Dezember 2020.
  13. Mit 0,5 Punkten Vorsprung – Karl Geiger ist neuer Skiflug-Weltmeister. 12. Dezember 2020, abgerufen am 13. Dezember 2020.
  14. DER SPIEGEL: Skispringen: Karl Geiger soll in Oberstdorf bei Vierschanzentournee starten – Der Spiegel – Sport. Abgerufen am 27. Dezember 2020.
  15. Kamil Stoch gewinnt die 69. Vierschanzentournee. In: berkutschi.com. 6. Januar 2021, abgerufen am 7. Januar 2021.
  16. Silber! Karl Geiger holt erste DSV-Medaille. Abgerufen am 27. Februar 2021.
  17. Skispringen: Deutsches Mixed-Quartett gewinnt WM-Gold. 28. Februar 2021, abgerufen am 1. März 2021.
  18. Marco Ries: Krimi zum WM-Finale in Oberstdorf! Deutschland fliegt zum Weltmeistertitel. In: skispringen.com. 6. März 2021, abgerufen am 6. März 2021.
  19. Christina Rentmeister, Tim Kronner, Stefan Janssen, Phillip Oldenburg, Aaron Knopp: Skispringen 20/21: Geiger gewinnt abschließendes Einzel in Planica und Skiflug-Weltcup. In: RP Online. 28. März 2021, abgerufen am 18. April 2021.
  20. Gesamtweltcupstand Männer Saison 2020/21. (PDF; 218 kB) In: fis-ski.com. FIS, 28. März 2021, abgerufen am 18. April 2021 (englisch).
  21. Skiflugweltcup Saison 2020/21. (PDF; 230 kB) In: fis-ski.com. FIS, 28. März 2021, abgerufen am 18. April 2021 (englisch).
  22. Hochspannung im Skispringen: Deutsches Team holt Bronze. 14. Februar 2022, abgerufen am 14. Februar 2022.
  23. Stefan Nestler: Karl Geiger: Zum Sieganwärter der Vierschanzentournee gereift. In: dw.com. Deutsche Welle, 3. Januar 2020, abgerufen am 3. Januar 2020.
  24. Karl Geiger auf Zoll.de. Abgerufen am 29. Dezember 2018.
  25. Christina Geiger privat. Abgerufen am 29. Dezember 2018.
  26. Skispringer Karl Geiger im Porträt In: allgaeuer-zeitung.de
  27. Karl Geiger hat geheiratet. In: audiarena.de. 11. Oktober 2020, abgerufen am 17. Dezember 2020.
  28. World Champion - Dad - Things are going well for Karl Geiger. In: fis-ski.com. 15. Dezember 2020, abgerufen am 17. Dezember 2020 (englisch).
  29. Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes. In: bundespraesident.de. Bundespräsidialamt, abgerufen am 30. Mai 2022.
  30. Goldener Ski für Karl Geiger und Katharina Althaus. In: skispringen.com. 15. Oktober 2020, abgerufen am 15. Oktober 2020.
  31. Christine Runkel: Karl Geiger ist Sportler des Monats März. In: skispringen-news.de. 2. April 2021, abgerufen am 5. April 2021.
  32. Karl Geiger zum „Skisportler des Jahres“ gewählt. In: skispringen.com. 13. Oktober 2021, abgerufen am 23. Oktober 2021.