Rownoje (Kaliningrad, Prawdinsk)
Siedlung
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Rownoje (russisch Ровное, deutsch Heinrichsdorf, Kreis Friedland, 1927–1950 Heinrichdorf, (Kreis Bartenstein (Ostpr.))) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Prawdinskoje gorodskoje posselenije (Stadtgemeinde Prawdinsk (Friedland)) im Rajon Prawdinsk (Stadtkreis Friedland).
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rownoje liegt drei Kilometer nordwestlich der heutigen Rajonhauptstadt und früheren Kreisstadt Prawdinsk (Friedland) an der russischen Fernstraße A 196 (hier Teilstück der ehemaligen deutschen Reichsstraße 131). Eine Bahnanbindung besteht nicht.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahre 1910 zählte der damals Heinrichsdorf genannte Ort 308 Einwohner[2]. Bis 1927 gehörte das Dorf zum Landkreis Friedland, danach bis 1945 zum Landkreis Bartenstein (Ostpr.) im Regierungsbezirk Königsberg in der preußischen Provinz Ostpreußen. Heinrichsdorf war Teil des Amtsbezirks Schwönau[3] (russisch: Perewalowo, heute nicht mehr existent). 1933 lebten hier 320, 1939 noch 309 Menschen[4].
1945 kam Heinrichsdorf mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt 1950 die russische Bezeichnung „Rownoje“.[5] Bis zum Jahr 2009 war der Ort in den Poretschenski sowjet (Dorfsowjet Poretschje (Allenau)) innerhalb der seit 1991/92 russischen Oblast Kaliningrad eingegliedert und ist seither – aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[6] – als „Siedlung“ (russisch: possjolok) genannte Ortschaft zur Prawdinskoje gorodskoje posselenije (Stadtgemeinde Prawdinsk (Friedland)) im Rajon Prawdinsk.
Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit seiner fast ausnahmslos evangelischen Bevölkerung war Heinrichsdorf bis 1945 in das Kirchspiel Friedland[7] (russisch: Prawdinsk) eingepfarrt. Es gehörte zum gleichnamigen Kirchenkreis in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union.
Auch heute besteht für Rownoje der kirchliche Bezug zur Nachbarstadt Prawdinsk, deren evangelische Kirchengemeinde jetzt eine Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) ist und zur Propstei Kaliningrad[8] in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland gehört.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
- ↑ Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Friedland
- ↑ Rolf Jehke, Amtsbezirk Schwönau
- ↑ Michael Rademacher: Landkreis Bartenstein (poln. Bartoszyce). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
- ↑ Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 476 vom 21. Dezember 2004, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
- ↑ Ortsverzeichnis/Kirchspiele Kreis Bartenstein ( des vom 27. November 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Ev.-luth. Propstei Kaliningrad ( des vom 29. August 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.