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Ilias

Aus Wikipedia
Der Artikl is im Dialekt Obaboarisch gschriem worn.
"Da Zoan vom Achilleus" (1810, La Colère d’Achille vo Michel Martin Drolling). De Athene hindat in Achilleus gegan Agamemnon voazgeh.
Kupfastich, 1793 noch oana Zoachnung vo John Flaxman

De Ilias (oijdgriachisch : Ἰλιάς, heit Ιλιάδα) guit gmoahii ois as homerische Epos vom Trojanischn Kriag, oba da Kriag is do nua da voarausgsetzte Hintagrund fia de Ausanandasetzung zwischn am „Väijkafiaschtn“ Agamemnon unn am stäakstn Mo vom griachischn Heea, en Achilleus. Eanane menschlichan Voaziag, oba aa eanane Faila wean in da Ilias dogstejt. Zentrais Thema vo da Ilias is da vadeabliche Zoan vom Achilleus, dea wo aufgrund vo seina zeitweilign Woagarung, om Kompf deilznehma, stiamassi vui Achaier an Doud bringt. A zwoata Eazejjstrong innahoijb vo de Gsäng is da Kompf vo de Gedda parallel zua dem aufm Schlochtfejd. Athene is dobei auf da Seitn vo de Griachn, währand da Ares auf Seitn vo de Trojana gstondn is.

Des Epos guit ois as ejtaste (eahoitane) Weak vo da griachischn unn domit aa vo da omndländischn Litaradua. Sei Niadaschrift wead in eppan auf de Zeit um 730 v. Kr. datiat; de Dischkuas dazua lossn do oba 50 bis 100 Joa Spuiraam - davoa oda dano. De oba ziemli gwies uma 20 Joa spada entstondane Odyssee, de womegli (aa des is ned unumschdriedn) von am ondan Dichta stommt, bschreibt de Ruckkea vom Odysseus aus am Trojanischn Kriag.

De Ilias bginnt mit am so gnenntn „Zorn des Achilleus“:

Μῆνιν ἄειδε θεὰ Πηληιάδεω Ἀχιλῆος
οὐλομένην, ἥ μυρί’ Ἀχαιοῖς ἄλγε’ ἔθηκε,
πολλὰς δ’ ἰφθίμους ψυχὰς Ἄιδι προίαψεν
ἡρώων, αὐτοὺς δὲ ἑλώρια τεῦχε κύνεσσιν
οἰωνοῖσί τε πᾶσι, Διὸς δ’ ἐτελείτετο βουλή,
ἐξ οὗ δὴ τὰ πρῶτα διαστήτην ἐρίσαντε
Ἂτρείδης τε ἄναξ ἀνδρῶν καὶ δῖος Ἀχιλλεὺς.
Mẹ̄nin aeịde, theạ, Pēlẹ̄iadeọ̄ Achilẹ̄os
Oụlomenẹ̄n, hē mỵri' Achaịois ạlge' ethẹ̄ke,
pọllas d' ịphthimoụs psychạs Hadị proiạpsen
hẹ̄rōọ̄n, autoụs de helọ̄ria teụche kynẹssin
oịōnoịsi te pạsi, Diọs, eteleịeto boụlē,
ẹx hou dẹ̄ ta prọ̄ta diạstētẹ̄n erisạnte
Ạtreidẹ̄s te anạx andrọ̄n kai dịos Achịlleus

Deitsche Iabasetzung noch Johann Heinrich Voß:

Singe den Zorn, o Göttin, des Peleiaden Achilleus,
Ihn, der entbrannt den Achaiern unnennbaren Jammer erregte,
Und viel tapfere Seelen der Heldensöhne zum Aïs
Sendete, aber sie selbst zum Raub darstellte den Hunden,
Und dem Gevögel umher. So ward Zeus Wille vollendet:
Seit dem Tag, als erst durch bitteren Zank sich entzweiten
Atreus Sohn, der Herrscher des Volks, und der edle Achilleus.

Vo dem aus da Song bkonntn zehnjaarign Kriag zwischn de Griachn unn de Trojana steijt Homer ledigli 51 Tog (unn aa vo dene nua a boa en Detail) do:

Da stäakste achaiische Kriagsheijd Achilleus unn Agamemnon, da Heafiara vo de Achaier, grodn iaba de Sklavin Briseis in Schdroat, mit da Foijng, dass da Achilleus nimma om Kompf deilnimmt. De Trojana unta eanam Voakämpfa Hektor nehman de Glengnheit woa unn bdrängan de Achaier schwaa. Achilleus gwäat seim Freind Patroklos, an seina Schdott zkämpfan. Patroklos foijt vo da Hond vom Hektor. Dodadrauf kimmts zum Zwoakompf zwischn am drauandn Achilleus unn Hektor, in dem om End da Hektor foijt. Da Dod vo Hektor bsieglt as Schicksoij vo Troja; as Epos oba endt thematisch mit am End vom Zoan unn am eisetzandn Mitleid vom Achilleus, dea am Vodan vo Hektor Priamos an zvoa gschändatn Leichnom vo seim Sohn endli zua Bstottung zruckgibt.

Da homerische Heijd

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Da homerische Heros zeichnet se duach via Charaktaeingschoftn aus: aidós (Respekt unn Ricksicht aufd gseijschoftliche Stellung), éleos (Mitleid), kléos (Ruam) unn timé (Eare). Des Weidan wead da Heijd duach a Vuijzoij innara unn eißara Kräft beeinflusst unn glenkt. Eam feijt de Entscheidungsfreiheit, weij ea oanaseits geddlicham Lenkn unn am Schicksoij untawoafn, ondanaseits in gseijschoftliche Zwäng eibundn is. Sei Maxim laut, oijwei da Best zsei unn de ondan iabaleng (aien aristeuein kai hypeirochon emmenai allon). Die Heijdn vo da Ilias san Aristokraten. Eana Vahoijtn wead vo de niadrigan Schichtn nua vaeinzlt kritisiart, z. B. duach an Soijdotn Thersites im 2. Gsong. Ihre geseijschoftliche Stellung spuiglt se im Kompfvahoijtn wida. Se mechatn Ruam unn Ear zua Lebzeitn dolongan, on a Weidalemn noch am Dod homn de Griachn ned glabt (siehe Hades). Am Glonz vo de Heroen, de eana Heijdndum in Kämpf ("Aristien") bweisn, stengan de schlichtn Menschn vaocht gengiaba.

Charaktäa oijs Ideale

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De dogsteijtn Charaktäa kinnan oijs Paradigmen fia bstimmte Eingschoftn ogseng wean. Hektor oijs Vateidiga vo da Hoamat, Helena oijs de Scheene.

Kompf vo de Gedda

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A zwoata Eazejjstrong bhondlt de Kämpf zwischn da Geddin Athene, de auf Seitn vo de Griachn gstondn is, sowia am God Ares oijs Patron vo de Trojana. Aa ondane Godheidn wia Zeus, Apollo, Hera unn Aphrodite san vadredn, spuijn oba koa drongde Roijn in da Hondlung.

Im fimften Gsong vawundt Athene an Ares, indems a Lonzn „zuunterst gegen seinen Bauch“ fiat. Dea flieht gdemiatigt aus da Schlocht unn keat zum Olymp zruck, wora auf Ghoaß vom Zeus donn vom Paiëon gheilt wead.

De Getta steijn de aissan Eifliss (geddliche Lenkung unn as Schicksoij) doa, dene da Heijd untawoafn is.

De Ilias is in daktylischn katalektischn Hexameta gschriemn. Se is in am ionisch-äolischn Mischdialekt gschriemn, dem sei Bsundaheitn unkontrahiate Foaman, Longfoaman unn kuazvokalische Konjunktive san. Obas findn se aa breits Attizismn, weijche bei spadane Iabaoabeitunga eigfiagt woan san, weij scho im klassischn Griachnlond Foaman vo da epischn Kunstsproch unbkonnt woan. De domoijge griachische Sprich is no ned a dejenige vo da klassischn Zeit, sundan vuij oijtatimlicha: De Untascheidung vo Hapt- unn Nemnsotz is vaschwumma, Konstruktionan endn deiweis in Anakoluthn. De Ilias weist aa no vuij Foaman auf, de se im spadan attischn Dialekt ondas dosteijn.

Ma geht Gmoain davo aus, dass de heitige Version vo da Ilias de gleichsom "eigfroarane" Fossung von am oijdn, mindli tradiatn Heijdengsong is. Inwiafean des Weak inhoijtli no konkrete Earinnarunga o de ausgengande Bronzezeit bwoat hot, is higeng seit longam in da Foaschung umschdriedn.

De „Ilias“ in da Neizeit

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Noch da Neientdeckung vo Homer setzt im 17. Joahundat de analytische Bdrochtung vo seina Dichtung ei.

Noch de historischn Bziag im Weak seim unn seina Iabaliafarungsgschicht muass de Hondlung im 12. oda 13. Joahundat v. Kr. ogsetzt wean. De Philologie hot stoake Indizien dofia gfundn, dass de Rohmanhondlung vo da Ilias duach Gsäng in Hexameta-Foam vo mykenischa Zeit bis in de Epoch vo Homer iabaliafat woan is. Homer hätt somit a seim Publikum bis in Details bkonnte Gschicht in bsundas glungana Foam unn unta ungwehnlichan Voazeichn (Der Groll des Achilleus) dobotn.

In letzta Zeit hot de seit longam währande Kontrovers um an meglichn historischn Ghoijt vo da Ilias (s. o.) aufgrund zoijreicha nei gfundana Indizien vastäakt Schlogzeijn gmocht. Archäologische Fund aus Mykene san identisch mit am Homer sei Bschreibung vo Gengständ, de ma zu seine Lebzeitn breits nimma vawendt hot. In da Ilias hot Homer zuadem mit greijßta Gnauikeit de Schiff aufgfiat, mit dene de Griachn noch Troja gseglt san. Ea hot sogoa de Heakunft vo ihra Bsatzung (178 Oatsnoman!) gnennt. Vuij vo dene Oatschoftn existiatn zu Lemnszeitn von am Homer scho nimma unn hom se aa scho domoijs nimma gnau lokalisian lossn. Eana Existenz is oba u. a. auf a Dondofeij aus da Bronzezeit nochgwiesn, derane Schriftzeichn se oijs a Voafoam vom antikn Griachisch entpuppt hom; hia findn se de Oatsnoman aus da Ilias wiada. Ned olle Foascha schliaßn se dera Argumentation o - a stoake Stremung innahoijb vo de Gschichtswissnschoft geht weidahi (in Oschluss o Moses I. Finley) davo aus, dass se de homerischan Epn primär auf eana Entstehungszeit im 9./8. Joahundat bziang unn nua wenige, historisch weatlose Earinnarunga on de mykenische Zeit bwoan. Da Ausgang vo dera Debattn is offen.

De Ilias unn ia Bdeitung im Konflikt zwischn Griachn unn Peasan

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Es is bkonnt, dass Solon oan Vers hot eischiamn lossn (vamutli, oba nimma bweisboa, iaba Bstechung vom Schreiba), um an Ospruch vo Athen auf de Insl Salamis zu stäakn (sieg aa Seeschlochtn um Salamis). Aa ko ma de 'Tugenden' vom Homer (s.o.) oijs a Inspiration fia de Bvöijkarung bdrochtn (leichtane Identifikation).

Da Humor vo de Getta

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Zwoa Szenen aus am easchtn Buach vo da Ilias lossn an Olymp unta "unausleschlichm Glachta" (homerischs Glachta) eabemn. In da easchtn Szene vasuacht Hephaistos an Schdroad vo seine Eijtan, Hera unn Zeus, zschlichtn, indem das ea seina Muada guat zuaredt, se soij im Hiblick auf an Zeus seim Jähzoan nochgemn domit de Getta in Rua weida speisn kinnan. Oschliaßand nimmt a se an Kruag mit Nektar unn schenkt de Getta hinknd ei (Hephaistos hot seit seina Kindheit a lohms Boa), wos unta dene a Glächta havoaruaft. Aa im ochtn Buach vo da Odyssee findt se a ähnli gspassige Szene.

  • Da Hianfoascha Julian Jaynes hot se bei seine Osichtn iaba de Entstehung vom menschlichan Bwusstsein auf Indizien aus da Ilias gstitzt.
  • Birgit Brandau, Hartmut Schickert, Peter Jablonka: Troia - wie es wirklich aussah. ISBN 3-492-04610-X
Noch de in deram Weak voagsteijtn Untasuchungan unn compjutagstütztn Foaschungseagebnissa is des in da Ilias bschriemne Troia unn sei Umgebung nohezua identisch mit am Troja zua de Lebzeitn vo Homer.[1]

Da Stoff vo da Ilias is in da Foijng oijwei wiada aufgnumman unn nei boabeit woan, vgl.:

  • Georg Gotthart: Zerstoerung der grossen vnd vesten Koeniglichen Statt Troia oder Jlio (1598)
  • Dan Simmons: Ilium unn Olympos (Science Fiction/Fantasy) (2003-2005)

Die bkonnteste Iabasetzung vom griachischn Original stommt vo Johann Heinrich Voss, Vaeffantlicht 1793 is sie wiar as griachische Original in Hexameta obgfosst. Oba domit im Deitschn da Hexameta eighoijten wean ko, hot ea se zum Deil weit von a gnauan Iabasetzung vaobschian miassn. Ondanaseits muass ma am Voss zuguat hoijtn, dass ea da deitschn Sproch somit an Hexameta gschenkt hot, unn fia de Ilias unn de Odyssee so eppa wiar a eigane Sproch eafundn hot. Unn wos de Gnauigkeit vo de Details ogeht, so is ea intuitiv bei vuijm bessa gleng, oijs spada zum Beischbuij da Schadewaldt, weij dea wissnschoftlichan Fehlan aufgsessn is:

  • Homer: Ilias. Odyssee. Iabas. v. Johann Heinrich Voss. Insel Taschenbuch. ISBN 3-458-32904-8

Modeana is de Iabasetzung vo Schadewaldt (1975). Se is in freian Versn obgfosst, oijso ned in Hexameta. Schadewaldt hot oba (weitgehand) an jen Vers vom griachischn Text in an deitschn Vers iabasetzt.

  • Homer: Ilias. Odyssee. Neie Iabasetzung vo Wolfgang Schadewaldt. Insel Verlag, Frankfurt (Main) 1975, 1988. ISBN 3-458-15875-8
  • Homer: Ilias. Neue Iabasetzung, Nochw. unn Regista vo Roland Hampe 1979. (Iabasetzung vo da Ilias in Hexameta.) ISBN 3-15-010290-1
  • Homeri Opera. Tomus I/II, edidit T. W. Allen. Oxford 1902 (Originalausgomn, wissnschoftlicha Text)

Online-Ausgomn

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Das Wikisource-Projekt bietet Texte im Original: ΙΛΙΑΣ (griech.) unn The Iliad (engl.)

Nocheazejjunga

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Do de Iabasetzungan nua vaständli san, wenn ma mit da griachischn Mythologie unn Gschicht vadraud is, hots scho fria vaschiedane Nocheazejjunga gemn, de de Gschicht oijgmoavaständli vazejjn:

  • Gustav Schwab: Troja. 1838. Insel, Frankfurt am Main - Leipzig 2004. (bkonnteste Nocheaz., bschränkt se ned auf an „Zorn des Achilleus“, sundan schuijdert aa de Voagschicht vom Kriag unn de Eaobarung vo Troja). ISBN 3-458-34717-8
  • Franz Fühmann: Das hölzerne Pferd. Verlag Neues Leben, Berlin 1968, 1982. (eazejjt Ilias unn Odyssee in gekiazta, leicht vaständlicha unn trotzdem ospruchsvolla Sproch noch)

Wissnschoftliche Intapretationan

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  • Leon Golden: Understanding the Iliad. Author House, Bloomington, IN 2006, ISBN 1-4208-1351-X.
  1. buechernachlese.de Rezension vo Ulrich Karger zu Birgit Brandau, Hartmut Schickert, Peter Jablonka: Troia - wie es wirklich aussah in seina Biachanochles
Des is a beriga Artike.
Dea Artike is ois zimfti in de Hall of Fame (Ruhmeshoin) aufgnumma worn.