Verfahren zur Herstellung von aromatischen Polyethersulfonen Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von aromatischen Polyethersulfonen und die im Verfahren erhältlichen Polyethersulfone. The invention relates to a process for the preparation of aromatic polyethersulfones and to the polyethersulfones obtainable in the process.
Aromatische Polyethersulfone werden üblicherweise durch Kondensation einer Dichlordiphe- nylsulfon-Komponente mit einer Bisphenol-Komponente als Monomeren in Gegenwart von Al- kalicarbonaten hergestellt. Üblicherweise erfolgt die Polykondensation in einem Lösungsmittel, wie N-Methylpyrrolidon (NMP). Ein derartiges Verfahren hat den Nachteil, dass ein toxisches Lösungsmittel gehandhabt werden muss, das nach der Umsetzung vom Produkt abgetrennt, gegebenenfalls aufgereinigt und in die Umsetzung zurückgeführt werden muss. Die DE-A-27 49 645 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polyethern, bei dem im Wesentlichen äquivalente Mengen eines Bisphenols und einer Dihalogenbenzolverbindung in Abwesenheit von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln und in Gegenwart von wasserfreiem Alkalicarbonat kondensiert werden. Als Vorrichtungen werden die für Polymere üblichen Kneter oder Extruder, die eine Vorrichtung zur Entfernung flüchtiger Bestandteile aufweisen, genannt. In den Beispie- len ist die verwendete Vorrichtung nicht näher charakterisiert. Aromatic polyethersulfones are usually prepared by condensing a dichlorodiphenylsulfone component with a bisphenol component as monomers in the presence of alkali metal carbonates. Usually, the polycondensation is carried out in a solvent such as N-methylpyrrolidone (NMP). Such a method has the disadvantage that a toxic solvent must be handled, which must be separated from the product after the reaction, optionally purified and recycled to the reaction. DE-A-27 49 645 relates to a process for preparing polyethers in which substantially equivalent amounts of a bisphenol and a dihalobenzene compound are condensed in the absence of solvents or diluents and in the presence of anhydrous alkali carbonate. As devices, the usual for polymers kneaders or extruders, which have a device for removing volatile components, called. In the examples, the device used is not further characterized.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung von aromatischen Polyethersulfonen durch Umsetzung einer Dichlordiphenylsulfon-Komponente mit einer Bisphenol-Komponente als Monomeren in Gegenwart von Alkalicarbonat in der Schmelze in Abwesenheit von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln, wobei hohe Molekulargewichte zugänglich sein sollen und sich die aromatischen Polyethersulfone möglichst wenig verfärben sollen. The object of the present invention is to provide a process for the preparation of aromatic polyethersulfones by reacting a dichlorodiphenylsulfone component with a bisphenol component as monomers in the presence of alkali metal carbonate in the melt in the absence of solvents or diluents, high molecular weights to be accessible and the aromatic polyethersulfones should discolour as little as possible.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung von aromati- sehen Polyethersulfonen durch Umsetzung einer Dichlordiphenylsulfon-Komponente mit einer Bisphenol-Komponente als Monomeren in Gegenwart von Alkalicarbonat in der Schmelze in Abwesenheit von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln, wobei die Umsetzung in einem Mischkne- ter durchgeführt wird, der mit einer Scherrate im Bereich von 5 bis 500 s_1 betrieben wird. Der Füllgrad des Mischkneters liegt erfindungsgemäß bevorzugt im Bereich von 0,2 bis 0,8, vorzugsweise 0,22 bis 0,7, insbesondere 0,3 bis 0,7, speziell 0,35 bis 0,64. The object is achieved according to the invention by a process for the preparation of aromatic polyethersulfones by reacting a dichlorodiphenylsulfone component with a bisphenol component as monomers in the presence of alkali metal carbonate in the melt in the absence of solvents or diluents, the reaction being carried out in a mixer. ter operated with a shear rate in the range of 5 to 500 s _1 . The degree of filling of the mixing kneader according to the invention is preferably in the range from 0.2 to 0.8, preferably 0.22 to 0.7, in particular 0.3 to 0.7, especially 0.35 to 0.64.
Der Begriff„Füllgrad" gibt an, welcher Anteil des freien Volumens im Kneter, der mit Monomeren gefüllt werden kann und eine Durchmischung erlaubt, von den Ausgangsmonomeren aus- gefüllt wird. Ein Füllgrad im Bereich von 0,2 bis 0,8 gibt damit an, dass 20 bis 80 % des zur Be-
füllung mit Monomeren und deren Durchmischung zur Verfügung stehenden freien Volumens im Verfahren zur Befüllung mit Monomeren und Alkalicarbonat genutzt werden. The term "degree of filling" indicates what proportion of the free volume in the kneader, which can be filled with monomers and permits thorough mixing, is filled by the starting monomers, thus indicating a degree of filling in the range from 0.2 to 0.8 that 20 to 80% of the Filling with monomers and their mixing available free volume in the process of filling with monomers and alkali carbonate can be used.
Die Scherrate ist definiert als der Gradient der Geschwindigkeit in dem Knetgut im Spalt zwi- sehen dem rotierenden Knetbarren und der Wandung, s= 2 n*TT*drat/(di-drat) mit der Drehzahl n[s_ 1], dem Rotordurchmesser drat [m] und dem Innendurchmesser des Apparats d, [m]. Sie beschreibt das Ausmaß der Scherung durch die Mischelemente im Kneter, typischerweise die Scherung zwischen Rotor und Außenwand, bzw. zwischen Barren und Stator. Die Scherrate liegt im Bereich von 5 bis 500 s_1, vorzugsweise 10 bis 250 s_1, insbesondere 20 bis 100 s-1. The shear rate is defined as the gradient of the velocity in the kneaded material in the gap between the rotating kneading bar and the wall, s = 2 n * TT * d ra t / (di-d ra t) with the speed n [s _ 1 ], the rotor diameter d ra t [m] and the inner diameter of the apparatus d, [m]. It describes the extent of shear through the mixing elements in the kneader, typically the shear between the rotor and outer wall, or between ingot and stator. The shear rate is in the range of 5 to 500 s -1 , preferably 10 to 250 s -1 , in particular 20 to 100 s -1 .
Wird ein s-Wert von s/2 verwendet, so liegt die Scherrate im Bereich von 5 bis 500 s_1, vorzugsweise 25 bis 100 S"1 , insbesondere 35 bis 70 s_1. Is a s-value of s / 2 is used, the shear rate is in the range of 5 to 500 s _1, preferably 25 to 100 S "1, in particular 35 to 70 s _1.
Als Mischkneter können alle bekannten geeigneten Mischkneter eingesetzt werden, die ein Aufheizen bis über den Schmelzpunkt der Monomere erlauben und das Ausschleusen von gasförmigen Kondensationsprodukten ermöglichen. Geeignete Mischkneter weisen in der Regel eine oder vorzugsweise mindestens zwei achsparallele rotierende Wellen auf, von denen die Hauptwelle Scheibenflächen aufweisen kann mit an ihrem Umfang angeordneten Knetbarren. Geeignete Mischkneter sind beispielsweise in As a mixing kneader, all known suitable mixing kneaders can be used, which allow heating to above the melting point of the monomers and allow the discharge of gaseous condensation products. Suitable mixing kneaders usually have one or preferably at least two axially parallel rotating shafts, of which the main shaft can have disc surfaces with kneading bars arranged on their circumference. Suitable mixing kneaders are, for example, in
DE-A-41 18 884 und DE-A-199 40 521 beschrieben. Vorzugsweise weist der Mischkneter einen Rotor auf, der mit einer Drehzahl im Bereich von 5 bis 50 Umdrehungen pro Minute, besonders bevorzugt 7,5 bis 40 Umdrehungen pro Minute und insbesondere 10 bis 30 Umdrehungen pro Minute betrieben wird. DE-A-41 18 884 and DE-A-199 40 521. Preferably, the mixing kneader has a rotor which is operated at a speed in the range of 5 to 50 revolutions per minute, particularly preferably 7.5 to 40 revolutions per minute and in particular 10 to 30 revolutions per minute.
Der erfindungsgemäß eingesetzte Mischkneter weist den Vorteil auf, dass die Verweilzeit we- sentlich länger sein kann als im Extruder. Zudem ist die Entgasung wesentlich einfacher und weitgehender möglich, so dass die gasförmigen Polykondensationsprodukte in einfacher Weise ausgetragen werden können. Zudem lässt sich die erfindungsgemäße Scherrate einfacher im Mischkneter einstellen. Das erfindungsgemäße Verfahren kann als Batchverfahren oder als kontinuierliches Verfahren durchgeführt werden. Vorzugsweise wird das Verfahren kontinuierlich durchgeführt, wobei bevorzugt kontinuierlich betriebene zweiachsige Mischkneter eingesetzt werden, wie sie beispielsweise als LIST TCF oder BUSS SMS erhältlich sind. Die Kombination aus Mischkneter, Füllgrad und Scherrate erlaubt es erfindungsgemäß, hohe Molekulargewichte der aromatischen Polyethersulfone zu erreichen, ohne dass das Produkt durch Verfärbung leidet.
Im erfindungsgemäßen Verfahren können eine Vielzahl unterschiedlicher aromatischer Po- lyethersulfone hergestellt werden, in dem eine oder mehrere Dichlordiphenylsulfon- Komponenten mit einer oder mehreren Bisphenol-Komponenten als Monomeren umgesetzt werden. The mixing kneader used according to the invention has the advantage that the residence time can be substantially longer than in the extruder. In addition, the degassing is much easier and more widely possible, so that the gaseous polycondensation products can be discharged in a simple manner. In addition, the inventive shear rate can be adjusted more easily in the mixing kneader. The process according to the invention can be carried out as a batch process or as a continuous process. Preferably, the process is carried out continuously, wherein preferably continuously operated biaxial mixing kneaders are used, as they are available for example as LIST TCF or BUSS SMS. The combination of mixing kneader, degree of filling and shear rate makes it possible according to the invention to achieve high molecular weights of the aromatic polyethersulfones without the product suffering from discoloration. In the process according to the invention, a large number of different aromatic polyethersulfones can be prepared in which one or more dichlorodiphenylsulfone components are reacted with one or more bisphenol components as monomers.
Die aromatischen Gruppen der Polyethersulfone, auch als Arylengruppen bezeichnet, können gleich oder verschieden sein und unabhängig voneinander einen aromatischen Rest mit 6 bis 18 C-Atomen bedeuten. The aromatic groups of the polyethersulfones, also referred to as arylene groups, may be the same or different and independently of one another represent an aromatic radical having 6 to 18 carbon atoms.
Beispiele geeigneter Arylengruppen sind Phenylen, Bisphenylen, Terphenylen, 1 ,5-Naphthylen, 1 ,6-Naphthylen, 1 ,5-Anthrylen, 9,10-Anthrylen oder 2,6-Anthrylen. Darunter werden 1 ,4- Phenylen und 4,4'-Biphenylen bevorzugt. Vorzugsweise sind diese aromatischen Reste nicht substituiert. Sie können jedoch einen oder mehrere Substituenten tragen. Geeignete Substi- tuenten sind beispielsweise Alkyl-, Arylalkyl-, Aryl-, Nitro-, Cyano- oder Alkoxygruppen sowie Heteroaromaten wie Pyridin und Halogenatome. Zu den bevorzugten Substituenten zählen Al- kylreste mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen wie Methyl, Ethyl, i-Propyl, n-Hexyl, i-Hexyl, Ci- bis Cio-Alkoxyreste wie Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, n-Butoxy, Arylreste mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen wie Phenyl oder Naphthyl sowie Fluor und Chlor. Des Weiteren sind Substituenten bevorzugt, die durch Reaktion der Polyarylenethersulfone mit einer reaktiven Verbindung, die neben einer C-C-Doppel- oder Dreifachbindung eine bzw. mehrere Carbonyl-, Carbonsäure-, Carboxylat-, Säureanhydrid, Säureamid-, Säureimid-, Carbonsäureester-, Amino-, Hydroxyl-, Epoxi-, Oxazolin-, Urethan-, Harnstoff-, Lactam- oder Halogenbenzylgruppen enthält, erhalten werden. Die Arylengruppen der Polyarylenether können neben -SO2-, z. B. über -O-, -S-, - SO-, -CO-, -N=N-, -COO-, einen Alkylenrest, der gewünschtenfalls substituiert sein kann, oder eine chemische Bindung miteinander verknüpft sein. Examples of suitable arylene groups are phenylene, bisphenylene, terphenylene, 1, 5-naphthylene, 1, 6-naphthylene, 1, 5-anthrylene, 9,10-anthrylene or 2,6-anthrylene. Of these, preferred are 1,4-phenylene and 4,4'-biphenylene. Preferably, these aromatic radicals are not substituted. However, they can carry one or more substituents. Suitable substituents are, for example, alkyl, arylalkyl, aryl, nitro, cyano or alkoxy groups and heteroaromatics such as pyridine and halogen atoms. The preferred substituents include alkyl radicals having up to 10 carbon atoms such as methyl, ethyl, i-propyl, n-hexyl, i-hexyl, Ci to Cio alkoxy such as methoxy, ethoxy, n-propoxy, n-butoxy, aryl radicals with up to 20 carbon atoms, such as phenyl or naphthyl, as well as fluorine and chlorine. Furthermore, preference is given to substituents obtained by reaction of the polyarylene ether sulfones with a reactive compound which, in addition to a C-C double or triple bond, contains one or more carbonyl, carboxylic acid, carboxylate, acid anhydride, acid amide, acid imide, carboxylic acid ester, amino , Hydroxyl, epoxy, oxazoline, urethane, urea, lactam or halobenzyl groups. The arylene groups of the polyarylene ethers besides -SO 2 -, z. B. -O-, -S-, - SO-, -CO-, -N = N-, -COO-, an alkylene radical, which may be substituted if desired, or a chemical bond to each other.
Erfindungsgemäß brauchbare Polyarylenethersulfone können aus wiederkehrenden Einheiten der Formel I aufgebaut sein
worin Polyarylene ether sulfones which can be used according to the invention can be synthesized from recurring units of the formula I. wherein
t und q unabhängig voneinander für 0, 1 , 2 oder 3 stehen, t and q are independently 0, 1, 2 or 3,
Q, T, und Z unabhängig voneinander jeweils eine chemische Bindung oder eine Gruppe, ausgewählt unter -O-, -S-, -SO2-, S=0, C=0, -N=N-, -RaC=CRb- und -CRcRd-, bedeuten, wobei Q, T, and Z are each independently a chemical bond or a group selected from -O-, -S-, -SO2-, S = O, C = O, -N = N-, -R a C = CR b - and -CR c R d -, where
Ra und Rb unabhängig voneinander jeweils für ein Wasserstoffatom oder eine C1-C12- Alkylgruppe stehen und
Rc und Rd unabhängig voneinander jeweils für ein Wasserstoffatom oder eine Ci-Ci2-Alkyl-, Ci-R a and R b are each independently a hydrogen atom or a C 1 -C 12 alkyl group, and R c and R d independently of one another each represent a hydrogen atom or a C 1 -C 12 -alkyl-,
Ci2-Alkoxy- oder C6-Ci8-Arylgruppe stehen, Ci2-alkoxy or C6-Ci8-aryl group stand,
wobei in which
Rc und Rd gegebenenfalls unabhängig voneinander mit Fluor- und/oder Chloratomen substitu- iert sind oder gegebenenfalls zusammen mit dem C-Atom, an das sie gebunden sind, eine C3- Ci2-Cycloalkylgruppe bilden, die gegebenenfalls mit einer oder mehreren Ci-C6-Alkylgruppen substituiert ist, mit der Maßgabe, dass mindestens eine der Gruppen T, Q und Z für -SO2- steht und, wenn t und q für 0 stehen, Z für -SO2- steht, R c and R d are optionally substituted independently of one another by fluorine and / or chlorine atoms or, if appropriate together with the carbon atom to which they are attached, form a C 3 -C 12 -cycloalkyl group which is optionally substituted by one or more carbon atoms C6 alkyl groups, provided that at least one of the groups T, Q and Z is -SO2- and, when t and q are 0, Z is -SO2-,
Ar und Ar1 unabhängig voneinander für C6-Ci8-Arylengruppen stehen, wobei diese gegebenen- falls mit Ci-Ci2-Alkyl-, C6-Ci8-Aryl-, Ci-Ci2-Alkoxygruppen oder Halogenatomen substituiert sind. Ar and Ar 1 independently of one another are C 6 -C 18 -arylene groups, these being optionally substituted by C 1 -C 12 -alkyl, C 6 -C 18 -aryl, C 1 -C 12 -alkoxy groups or halogen atoms.
Vorzugsweise weisen die aromatischen Polyethersulfone mindestens eine der folgenden Struktureinheiten auf: The aromatic polyethersulfones preferably have at least one of the following structural units:
Die als Monomere eingesetzten Dichlordiphenylsulfon-Komponenten und Bisphenol- Komponenten leiten sich dabei von diesen Strukturen ab. Beispielsweise werden zur Herstel- lung von Polyethersulfonen Dichlordiphenylsulfon und Dihydroxydiphenylsulfon eingesetzt. Derartige Produkte sind beispielsweise unter der Bezeichnung Ultrason® E von der BASF SE erhältlich. The dichlorodiphenylsulfone components and bisphenol components used as monomers are derived from these structures. For example, dichlorodiphenylsulfone and dihydroxydiphenylsulfone are used for the preparation of polyethersulfones. Such products are available, for example under the name Ultrason ® E from BASF SE.
Die Umsetzung von Dichlordiphenylsulfon und 4,4'-Biphenol führt zu Polyphenylensulfon, das von der BASF SE als Ultrason® P erhältlich ist. The reaction of dichlorodiphenyl sulfone and 4,4'-biphenol leads to polyphenylene, which is available from BASF SE as Ultrason ® P.
Weitere geeignete Monomere sind beispielsweise in DE-A-27 49 645, WO 01/83618 und WO 2010/146052 beschrieben. Bei der Umsetzung können äquimolare Mengen an Dichlordiphenylsulfon-Komponente und Bisphenol-Komponente eingesetzt werden, oder eine der Komponenten, typischerweise die flüchtigere, kann im Überschuss eingesetzt werden. Further suitable monomers are described, for example, in DE-A-27 49 645, WO 01/83618 and WO 2010/146052. In the reaction, equimolar amounts of dichlorodiphenylsulfone component and bisphenol component can be used, or one of the components, typically the more volatile, can be used in excess.
Rüstet man den Mischkneter mit einem Rückflusskondensator zur Kondensation verdampfen- der Monomere aus und führt die kondensierten Monomere in den Mischkneter zurück, so kann mit äquimolaren Mengen beider Monomerkomponenten gearbeitet werden, oder mit geringfügigen Abweichungen hiervon. If the mixing kneader is equipped with a reflux condenser to condense evaporating monomers and the condensed monomers are returned to the mixing kneader, it is possible to work with equimolar amounts of the two monomer components, or with slight deviations therefrom.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann bei beliebigen geeigneten Temperaturen durchgeführt werden, sofern die Monomere in der Schmelze vorliegen. Vorzugsweise wird die Umsetzung bei einer Temperatur im Bereich von 250 bis 350 °C durchgeführt. The process according to the invention can be carried out at any suitable temperatures, provided that the monomers are present in the melt. Preferably, the reaction is carried out at a temperature in the range of 250 to 350 ° C.
Im Mischkneter erfolgt die Umsetzung vorzugsweise drucklos, wobei bei der Polykondensation entstehende niedermolekulare Kondensationsprodukte gasförmig ausgetragen werden. In the mixing kneader, the reaction is preferably carried out without pressure, wherein in the polycondensation resulting low molecular weight condensation products are discharged in gaseous form.
Bei der Umsetzung kann das Alkalicarbonat, das vorzugsweise Kaliumcarbonat ist, als separate Komponente in den Mischkneter eingetragen werden. Es kann jedoch auch mit mindestens einem der Monomere vorgemischt eingesetzt werden. Bei der Kondensation von Bisphenolen mit Dihalogenbenzolverbindungen können zunächst Bisphenol und Alkalicarbonat umgesetzt wer- den, wobei das Produkt sodann im Mischkneter mit der Dihalogenbenzolverbindung polykondensiert wird. Auch das Einmischen in die Dihalogenbenzolverbindung ist möglich. In the reaction, the alkali metal carbonate, which is preferably potassium carbonate, can be introduced as a separate component in the mixing kneader. However, it can also be used premixed with at least one of the monomers. In the condensation of bisphenols with Dihalogenbenzolverbindungen first bisphenol and alkali metal carbonate can be reacted, the product is then polycondensed in the mixing kneader with the Dihalogenbenzolverbindung. It is also possible to mix it into the dihalobenzene compound.
In einem kontinuierlich betriebenen Mischkneter können unterschiedliche Zuführungssysteme für die Monomere und Alkalicarbonat eingesetzt werden. Es kann eine Flüssigdosierung ver-
wendet werden, wobei geschmolzene Monomere dosiert werden. Vorzugsweise wird, wie beschrieben, das Alkalicarbonat in mindestens einer der Monomerkomponenten vordispergiert, vorzugsweise im halogenhaltigen Monomer aufgrund seiner Reaktivität mit den Phenolgruppen und der Bildung von Salzen. In a continuously operated mixing kneader different feed systems for the monomers and alkali carbonate can be used. It can handle a liquid dosage be used, wherein molten monomers are metered. Preferably, as described, the alkali carbonate is predispersed in at least one of the monomer components, preferably in the halogen-containing monomer due to its reactivity with the phenolic groups and the formation of salts.
Die Zudosierung kann auch in fester Form erfolgen durch gravimetrische Dosierung oder durch eine seitliche Eintragsschnecke. Beim Eintrag durch die Haube des Mischkneters muss sichergestellt werden, dass es zu keiner Verstopfung durch Feststoffe kommt. Ein Minimaldurchmesser der Haube von 150 mm ist vorteilhaft, wie auch ein kurzer Schüttweg des festen Pulvers senkrecht zu den Knetbarren. Die Monomere können zudem granuliert werden, um ihr Fließverhalten anzupassen. Bei Verwendung einer Seiteneintragsschnecke müssen die Monomere und Alkalicarbonat in Pulverform in die Seiteneintragsschnecke eingebracht und durch sie in den Mischkneter eingetragen werden. Der Füllgrad im Mischkneter kann gesteuert werden durch den Betrieb einer Austragsschnecke, die entsprechend dem Eintrag in den Mischkneter Produkt entnimmt. The metered addition can also be carried out in solid form by gravimetric dosing or by a lateral entry screw. When entering through the hood of the mixing kneader, it must be ensured that there is no blockage by solids. A minimum diameter of the hood of 150 mm is advantageous, as well as a short discharge path of the solid powder perpendicular to the kneading bars. The monomers can also be granulated to adjust their flow behavior. When using a side entry screw, the monomers and alkali carbonate in powder form must be introduced into the side entry screw and introduced through it into the mixing kneader. The degree of filling in the mixing kneader can be controlled by the operation of a discharge screw, which removes product according to the entry in the mixing kneader.
Die Umsetzungszeit im Mischkneter kann in Abhängigkeit vom gewünschten Molekulargewicht des aromatischen Polyethersulfons frei gewählt werden. Bevorzugt beträgt die Umsetzungszeit im Mischkneter 1 bis 3,5 Stunden, besonders bevorzugt 1 ,5 bis 3 Stunden. The reaction time in the mixing kneader can be freely selected depending on the desired molecular weight of the aromatic polyethersulfone. The reaction time in the mixing kneader is preferably from 1 to 3.5 hours, particularly preferably from 1.5 to 3 hours.
Wird ohne Rückflusskondensator gearbeitet, so sollte typischerweise die Einsatzmenge an Dichlordiphenylsulfon um etwa 4 bis 6 mol.-% erhöht werden, da diese Verbindung aufgrund ihres Dampfdrucks von etwa 100 mbar bei einer Temperatur von 300 °C leichter verdampft als die Dihydroxydiphenylsulfon-Komponente. If work is carried out without a reflux condenser, the amount of dichlorodiphenyl sulfone should typically be increased by about 4 to 6 mol%, since this compound evaporates more readily than the dihydroxydiphenylsulfone component because of its vapor pressure of about 100 mbar at a temperature of 300 ° C.
Die Erfindung betrifft auch nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren erhältliche aromatische Polyethersulfone. Derartige aromatische Polyethersulfone weisen vorzugsweise ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von oberhalb 10.000 auf, wobei das Zahlenmittel des Moleku- largewichts vorzugsweise im Bereich von 10.000 bis 26.000 liegt. Die Polydispersität beträgt dabei vorzugsweise 2 bis 7,5, besonders bevorzugt 2,4 bis 3,2 für Biphenol-basierte Produkte und besonders bevorzugt 3 bis 7,5 für DHDPS-basierte Produkte. The invention also relates to aromatic polyethersulfones obtainable by the process described above. Such aromatic polyethersulfones preferably have a number average molecular weight of above 10,000, with the number average molecular weight preferably ranging from 10,000 to 26,000. The polydispersity is preferably 2 to 7.5, particularly preferably 2.4 to 3.2 for biphenol-based products, and more preferably 3 to 7.5 for DHDPS-based products.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele näher erläutert. The invention is further illustrated by the following examples.
Beispiele Examples
Allgemeine Arbeitsvorschrift Die Herstellung von Polyethersulfon (PESU) erfolgt durch Umsetzung von Dichlordiphenylsulfon (DCDPS) mit Dihydroxydiphenylsulfon (DHDPS) in Gegenwart von Kaliumcarbonat als Base. Als Kondensationsnebenprodukte fallen Kaliumchlorid als teilchenförmiges Salz, Wasser und
Kohlendioxid an. Aufgrund des Schmelzpunktes von DHDPS von 247 °C wird die Umsetzung typischerweise bei einer Temperatur von etwa 300 °C durchgeführt. General procedure Polyethersulfone (PESU) is prepared by reacting dichlorodiphenylsulfone (DCDPS) with dihydroxydiphenylsulfone (DHDPS) in the presence of potassium carbonate as base. As condensation byproducts fall potassium chloride as a particulate salt, water and Carbon dioxide. Due to the melting point of DHDPS of 247 ° C, the reaction is typically carried out at a temperature of about 300 ° C.
In ähnlicher Weise erfolgt die Umsetzung von Dichlordiphenylsulfon (DCDPS) mit 4,4'-Biphenol (BPhOH) zu Polyphenylensulfon (PPSU). Die Umsetzung erfolgt in einem Mischkneter LIST DTB, einem Einschachtmischkneter mit selbstreinigendem System aus Knetbarren und Gegenhaken. Im Laborversuch betrug das Leervolumen des Misch kneters etwa 770 ml. Similarly, the reaction of dichlorodiphenyl sulfone (DCDPS) with 4,4'-biphenol (BPhOH) to polyphenylene sulfone (PPSU). The reaction takes place in a mixing kneader LIST DTB, a Einschachtmischkneter with self-cleaning system of kneading bars and hooks. In the laboratory experiment, the void volume of the mixing kneader was about 770 ml.
Der Mischkneter wird mithilfe eines Thermostaten aufgeheizt, wobei nur ein Erwärmen der Au- ßenwand möglich ist. Die drei Ausgangssubstanzen werden in den Reaktor als feste Pulver eingetragen. Nach Spülen mit Argon wird der Reaktor auf die Reaktionstemperatur aufgeheizt, für die benötigte Reaktionszeit bei dieser Temperatur gehalten und anschließend abgekühlt.The mixing kneader is heated by means of a thermostat, whereby only heating of the outer wall is possible. The three starting substances are introduced into the reactor as solid powders. After purging with argon, the reactor is heated to the reaction temperature, kept for the required reaction time at this temperature and then cooled.
Während der Umsetzung bewegt sich der Motor des Mischkneters typischerweise mit einerDuring the reaction, the motor of the mixing kneader typically moves with one
Drehzahl von etwa 20 Umdrehungen pro Minute. Beim Abkühlen fällt die Temperatur im Reak- tor unter die Glastemperatur des Polymers, und der Rotor muss abgestellt werden. Nach demSpeed of about 20 revolutions per minute. Upon cooling, the temperature in the reactor falls below the glass transition temperature of the polymer and the rotor must be shut off. After this
Abkühlen wurde das Polymer mechanisch entnommen. Der Reaktor wird bei Umgebungsdruck betrieben. Cooling, the polymer was removed mechanically. The reactor is operated at ambient pressure.
Während der Umsetzung werden die Kondensationsprodukte Wasser und Kohlendioxid ab- destilliert und aus dem Reaktor mit einem überliegenden Argonstrom von 10 l/h ausgetragen. Sofern kein Rückflusskühler verwendet wird, wird das Monomer DCDPS teilweise mit ausgetragen aufgrund seines hohen Dampfdrucks. Um hohe Molekulargewichte zu erhalten, muss mit einem Überschuss von etwa 4 mol-% DCDPS gearbeitet werden, sofern kein Rückflusskühler eingesetzt wird. During the reaction, the condensation products of water and carbon dioxide are distilled off and discharged from the reactor with an excess argon flow of 10 l / h. Unless a reflux condenser is used, the monomer DCDPS is partly carried away due to its high vapor pressure. In order to obtain high molecular weights, an excess of about 4 mol% of DCDPS must be used, unless a reflux condenser is used.
In allen Versuchen wird das Molverhältnis von Kaliumcarbonat zu DHDPS auf 1 ,06 eingestellt. Beispiel 1 Tabelle 1 zeigt die experimentellen Bedingungen und Ergebnisse für die Herstellung von Po- lyethersulfon. Die Batchcycluszeit tc ist neben Umsetzungstemperatur, Rotordrehzahl, Monome- renmengen und Molverhältnis angegeben. In all experiments, the molar ratio of potassium carbonate to DHDPS is set to 1:06. Example 1 Table 1 shows the experimental conditions and results for the preparation of polyethersulfone. The batch cycle time t c is given in addition to reaction temperature, rotor speed, monomer amounts and molar ratio.
Nach der Umsetzung wurde das Produkt mechanisch aus dem Mischkneter ausgetragen, auf eine Teilchengröße von etwa 2 mm vermählen und zweimal mit Wasser für drei Stunden bei 80 °C ausgewaschen. Hierdurch konnten etwa 80 Gew.-% des als Nebenprodukt gebildeten Kaliumchlorids entfernt werden. Aufgrund des verbleibenden Gehalts an Kaliumchlorid ist die bestimmte Viskositätszahl VN geringer im Vergleich zu einem reinen Polymer. Die Molekulargewichte wurden durch GPC-Verfahren bestimmt.
Tabelle 1 After the reaction, the product was mechanically discharged from the mixing kneader, ground to a particle size of about 2 mm and washed twice with water for three hours at 80 ° C. This allowed about 80% by weight of the by-produced potassium chloride to be removed. Due to the residual content of potassium chloride, the certain viscosity number VN is lower compared to a pure polymer. The molecular weights were determined by GPC methods. Table 1
Der Füllgrad des Mischkneters betrug in diesen Beispielen 0,22. Die Rotationsgeschwindigkeit von 20 Umdrehungen pro Minute entspricht einer Scherrate von 100 s_1. The degree of filling of the mixing kneader was 0.22 in these examples. The rotation speed of 20 revolutions per minute corresponds to a shear rate of 100 s _1 .
Aus den Ergebnissen der Tabelle 1 geht hervor, dass mit zunehmender Temperatur die Viskosi- tätszahl ansteigt, ebenso mit zunehmender Verweilzeit. Je stärker das Molverhältnis von der Stöchiometrie abweicht, umso geringer ist die Viskositätszahl. It can be seen from the results of Table 1 that the viscosity number increases with increasing temperature, as well as with increasing residence time. The more the molar ratio deviates from the stoichiometry, the lower the viscosity number.
Die Umdrehungsgeschwindigkeit des Mischers wurde in den Vergleichsversuchen V50 und V51 variiert, wobei sowohl ein Stillstand des Rotors wie auch eine hohe Rotationsgeschwindigkeit zu einer Senkung des Molekulargewichts führten. Ohne hinreichende Rotation fehlt die Bildung neuer Grenzflächen zwischen Gasphase und Schmelze, so dass die Kondensationsprodukte Wasser und Kohlendioxid nicht hinreichend abgeführt werden können. Bei einer zu hohen Rotationsgeschwindigkeit war die Scherbelastung der Schmelze um den Faktor 10 angehoben. Die Farbe des Produktes war wesentlich dunkler im Vergleich zum Beispiel 5. Zudem trat eine Bil- dung von Gelteilchen auf. The speed of rotation of the mixer was varied in Comparative Experiments V50 and V51, with both rotor standstill and high rotational speed resulting in molecular weight reduction. Without sufficient rotation, the formation of new interfaces between gas phase and melt is absent, so that the condensation products of water and carbon dioxide can not be sufficiently dissipated. If the rotational speed was too high, the shear stress of the melt was increased by a factor of ten. The color of the product was much darker compared to Example 5. In addition, gel particle formation occurred.
Beispiel 2 Example 2
In einem weiteren Versuch wurde der Füllgrad des Mischkneters verändert. Da das Molverhält- nis von Kaliumcarbonat bezüglich DHDPS vermindert wurde, wurde auch eine etwas verringerte VN beobachtet. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 2 dargestellt.
Tabelle 2 In a further experiment, the degree of filling of the mixing kneader was changed. Since the molar ratio of potassium carbonate was reduced with respect to DHDPS, a somewhat reduced VN was also observed. The results are shown in Table 2 below. Table 2
Die Rührgeschwindigkeit von 20 Umdrehungen pro Minute entspricht wiederum einer Scherrate von 100 s-1. The stirring speed of 20 revolutions per minute again corresponds to a shear rate of 100 s- 1 .
Aus den Ergebnissen geht hervor, dass für zu hohe und zu niedrige Füllgrade deutlich verringerte Molekulargewichte erhalten werden. The results show that significantly reduced molecular weights are obtained for too high and too low fill levels.
Beispiel 3 Example 3
Analoge Versuche wurden für die Umsetzung von DCDPS mit 4,4'-Biphenol durchgeführt. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 3 zusammengefasst. Analogous experiments were carried out for the reaction of DCDPS with 4,4'-biphenol. The results are summarized in Table 3 below.
Tabelle 3 Table 3
Versuch Nr. 12 13 14 15 16 17 18 19Experiment No. 12 13 14 15 16 17 18 19
DCDPS (A) [g] 140,46 139,72 141 ,18 140,46 140,46 140,46 140,46 140,46DCDPS (A) [g] 140.46 139.72 141, 18 140.46 140.46 140.46 140.46 140.46
Biphenol (B) [g] 89,29 89,71 88,89 89,29 89,29 89,29 89,29 89,29Biphenol (B) [g] 89.29 89.71 88.89 89.29 89.29 89.29 89.29 89.29
K2C03 [g] 70,25 70,58 69,93 70,25 70,25 70,25 70,25 70,25K2C03 [g] 70.25 70.58 69.93 70.25 70.25 70.25 70.25 70.25
Molverhältnis A/B 1 ,02 1 ,01 1 ,03 1 ,02 1 ,02 1 ,02 1 ,02 1 ,02Molar ratio A / B 1, 02 1, 01 1, 03 1, 02 1, 02 1, 02 1, 02 1, 02
Tr [°C] 300 300 300 300 300 310 290 300/310 tc [hr] 3 3 3 2 4 3 3 0,5/2,5Tr [° C] 300 300 300 300 300 310 290 300/310 tc [hr] 3 3 3 2 4 3 3 0,5 / 2,5
VN [ml/g] 55,6 61 ,1 44,1 56,1 36,6 60,3 35,9 62,2VN [ml / g] 55.6 61, 1 44.1 56.1 36.6 60.3 35.9 62.2
Mn [g/mol] 16.400 26.000 15.800 19.300 1 1.000 22.200 12.300 21.600Mn [g / mol] 16,400 26,000 15,800 19,300 1 1,000 22,200 12,300 21,600
Mw [g/mol] 50.300 63.600 39.000 51.200 29.500 62.600 30.800 63.000Mw [g / mol] 50.300 63.600 39.000 51.200 29.500 62.600 30.800 63.000
Mw/Mn 3,1 2,5 2,5 2,7 2,7 2,8 2,5 2,9
Die Durchführung und Aufarbeitung erfolgten wie bei den Versuchen der Tabelle 1 . Die Rührergeschwindigkeit betrug 20 Umdrehungen pro Minute, die Scherrate 100 s_1, der Füllgrad 0,22. Es wurde zusätzlich beobachtet, dass mit verlängerter Reaktionszeit die Viskositätszahl fiel. Eine zu lange Verweilzeit scheint zu einer Zersetzung zu führen. Daher beträgt die Umsetzungszeit im Mischkneter vorzugsweise maximal drei Stunden. Mw / Mn 3.1 2.5 2.5 2.7 2.7 2.8 2.5 2.9 The procedure and workup were as in the experiments of Table 1. The stirrer speed was 20 revolutions per minute, the shear rate 100 s _1 , the fill level 0.22. It was also observed that the viscosity number dropped with extended reaction time. Too long a residence time seems to lead to a decomposition. Therefore, the reaction time in the mixing kneader is preferably at most three hours.
Beispiel 4 Example 4
Um einen Vergleich zwischen dem Einsatz eines Mischkneters und eines Extruders zu ermöglichen, wurde ein Zweischneckenkneter (LIST TCP) mit einem freien Volumen von 3,2 I und einem Rückflusssystem für die Monomere eingesetzt. Kaliumcarbonat wurde im Überschuss von 6 mol.-% eingesetzt. Die Rührergeschwindigkeit betrug 20 Umdrehungen pro Minute, der Füllgrad betrug 0,22, die Scherrate 30 s_1. Für den Vergleichsversuch wurde ein Laborextruder für die Polykondensation verwendet. Da der Extruder keine Reaktionszeiten von mehr als 30 Minuten erlaubt, wurde in diesem Versuch die Umsetzungszeit gleichmäßig auf 30 Minuten festgelegt. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 4 zusammengefasst. To allow a comparison between the use of a mixing kneader and an extruder, a two-screw kneader (LIST TCP) with a free volume of 3.2 l and a reflux system for the monomers was used. Potassium carbonate was used in excess of 6 mol%. The stirrer speed was 20 revolutions per minute, the degree of filling was 0.22, the shear rate 30 s _1 . For the comparative experiment, a laboratory extruder was used for the polycondensation. Since the extruder does not allow reaction times of more than 30 minutes, the reaction time was set evenly to 30 minutes in this experiment. The results are summarized in Table 4 below.
Tabelle 4 Table 4
Wie aus den Ergebnissen hervorgeht, führt der Einsatz des Mischkneters zu einem wesentlich höheren Molekulargewicht. Das so erhaltene Produkt weist auch eine deutlich hellere Eigenfarbe auf, während das Produkt aus dem Extruder braun gefärbt war. Hierdurch wird deutlich, dass der erfindungsgemäße Einsatz eines Mischkneters vorteilhaft ist. Beispiel 5 As can be seen from the results, the use of the mixing kneader leads to a much higher molecular weight. The product thus obtained also has a markedly lighter intrinsic color, while the product from the extruder was colored brown. This makes it clear that the use according to the invention of a mixing kneader is advantageous. Example 5
Die Monomere DCDPS, DHDPS und K2C03 werden in der in Fig. 1 schematisch dargestellten Apparatur in den in Tabelle 5 angegebenen molaren Zusammensetzungen vorgemischt und in
dem Vorlagenbehälter (solid feed) der gravimetrischen Dosierschnecke (gravimetric feeder) vorgelegt. Mittels gravimetrischer Dosierung werden die Einsatzstoffe gemäß des eingestellten Durchsatzes kontinuierlich in die Stopfschnecke (feeder screw) gefördert und gelangen von dort in den Kneter (kneader). Die Stopfschnecke ist gekühlt, damit die Einsatzstoffe noch in fester Form vorliegen. Im Kneter werden die Einsatzstoffe DCDPS und DHDPS aufgeschmolzen und beginnen mit der Pottasche abzureagieren. Dabei bildet sich das Polymer sowie die Nebenprodukte H20, C02 sowie KCl. Die gasförmigen Komponenten H20 und C02 werden entgast (off gases) und verlassen den Reaktionsraum über die Abgasleitung. Ein Teil des Monomers DCDPS sublimiert in die Gasphase und wird mit ausgetragen und wird von einem Rückfluss- kondensator (condenser) auskondensiert (condensate) und gelangt zurück in den Prozessraum. The monomers DCDPS, DHDPS and K 2 C0 3 are premixed in the apparatus shown schematically in Fig. 1 in the molar compositions shown in Table 5 and in the solid feed of the gravimetric feeder. By means of gravimetric dosing, the feedstocks are continuously fed into the screw feeder (feeder screw) according to the set throughput and from there into the kneader. The stuffing screw is cooled, so that the starting materials are still in solid form. In the kneader, the feedstocks DCDPS and DHDPS are melted and begin to react with the potash. This forms the polymer and the by-products H 2 0, C0 2 and KCl. The gaseous components H 2 0 and C0 2 are degassed (off gases) and leave the reaction chamber via the exhaust pipe. Part of the monomer DCDPS sublimates into the gas phase and is carried along with it and is condensed out of a condensing condenser and returns to the process space.
Die Einsatzstoffe werden durch den rotierenden Mischkneter (kneader) gemischt und polymeri- sieren aus, während sie in axialer Richtung durch den Kneter transportiert werden. Am Auslass des Kneters befindet sich eine Austragsschnecke (discharge screw), die die vorliegende Poly- merschmelze (Product), die noch KCl enthält, aus dem Mischkneter austrägt. Optional kann die hinter die Austragsschnecke eine Schmelzenpumpe geschaltet werden, mit der die ausgetragene Menge dosiert werden kann, und eine Strang- oder Unterwassergranulierung angeschlossen werden kann. Die Drehzahlen (in min"1) entsprechen den folgenden Scherraten (in s"1) The feeds are mixed by the rotating kneader and polymerize while being transported in the axial direction through the kneader. At the outlet of the kneader there is a discharge screw, which discharges the present polymer melt (product), which still contains KCl, out of the mixing kneader. Optionally, behind the discharge screw a melt pump can be switched, with which the discharged amount can be dosed, and a string or underwater granulation can be connected. The speeds (in min "1 ) correspond to the following shear rates (in s " 1 )
5 - 7,4 5 - 7,4
15 - 22,2 15 - 22.2
30 - 44,2 30 - 44.2
50 - 74
50 - 74
Tabelle 5 Table 5
Product
Product