Sicherheitselement mit Metallisierung
Die Erfindung betrifft ein Sicherheitselement für Sicherheitspapiere, Wert- dokumente und dergleichen mit einem Substrat und einer auf dem Substrat angeordneten opaken Metallisierung. Die Erfindung betrifft ferner ein zugehöriges Herstellungsverfahren, ein Sicherheitspapier sowie einen Datenträger mit einem derartigen Sicherheitselement.
Wertgegenstände, wie etwa Markenartikel oder Wertdokumente, werden zur Absicherung oft mit Sicherheitselementen ausgestattet, die eine Überprüfung der Echtheit des Wertgegenstands gestatten und die zugleich als Schutz vor unerlaubter Reproduktion dienen.
Eine Reihe dieser Sicherheitselemente, etwa Hologrammstreifen oder sogenannte Hologramm-Patches, enthalten dünne opake Metallbeschichtungen, die typischerweise eine Dicke zwischen 10 nm und etwa 100 nm aufweisen. Aufgrund der guten Verfügbarkeit, der hervorragenden Reflexionseigenschaften, der relativ guten chemischen Beständigkeit und des geringen Prei- ses wird für die Metallbeschichtungen von Banknotenhologrammen, Sicherheitsfäden und dergleichen vorwiegend Aluminium eingesetzt.
Banknoten sind während ihres Umlaufs unter Umständen starken mechanischen und teilweise auch chemischen Beanspruchungen ausgesetzt. Dabei wurde beobachtet, dass die dünnen Aluminiumbeschichtungen der Sicherheitselemente korrodieren und damit stark beschädigt werden können, wodurch der optische Eindruck der Banknote stark verändert wird. Chemisch sehr beständige Metalle, wie etwa Gold, Palladium oder Platin, sind für einen Einsatz in Sicherheitselementen in der Regel erheblich zu teuer. Andere chemisch besser beständige Metalle als Aluminium sind zwar kostengünstiger, aber optisch weniger brillant und daher visuell weniger ansprechend.
Ausgehend davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden. Insbesondere soll ein Sicherheitselement der eingangs genannten Art mit verbesserter Umlaufbeständigkeit und/ oder mit erhöhter Fälschungssicherheit angegeben werden.
Diese Aufgabe wird durch das Sicherheitselement mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Ein entsprechendes Herstellungsverfahren sowie ein Sicherheitspapier und ein Datenträger, die mit einem derartigen Sicherheitselement ausgestattet sind, sind in den nebengeordneten Ansprüchen ange- geben. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung ist bei einem gattungsgemäßen Sicherheitselement vorgesehen, dass die Metallisierung eine erste opake Metallschicht und eine über der ersten Metallschicht angeordnete zweite opake Metallschicht um- fasst, und dass die beiden Metallschichten im sichtbaren Spektralbereich im Wesentlichen denselben Farbton aufweisen. Völlige Farbtongleichheit der Metallschichten ist dabei nicht erforderlich. Wie nachfolgend genauer erläutert, ist es für den Zweck der Erfindung ausreichend, wenn die Farbtöne der beiden Metallschichten einander so ähnlich sind, dass sie bei flüchtiger Betrachtung gleich erscheinen.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung unterscheiden sich die beiden Metallschichten in ihrer chemischen und/ oder mechanischen Be- ständigkeit deutlich. Eine erhöhte Umlaufbeständigkeit wird insbesondere dann erreicht, wenn die zweite Metallschicht chemisch und/ oder mechanisch beständiger ist als die erste Metallschicht.
Trotz ihres im Wesentlichen gleichen Farbtons können sich die Metallschichten in ihrer Reflektivität unterscheiden, wobei die Anordnung der Metallschichten für einen guten visuellen Eindruck vorteilhaft so gewählt ist, dass die erste Metallschicht stärker reflektiert als die zweite Metallschicht.
Die Schichtdicke dünner Schichten wird üblicherweise in Einheiten der optischen Dichte angegeben, die ein Maß für die Schwächung ist, die Licht beim Durchtritt durch die dünne Schicht erfährt. Als optische Dichte OD wird der dekadische Logarithmus des Quotienten aus 100 und der Transmission (in Prozent), also OD = log(100/T) bezeichnet. Beispielsweise entspricht eine optische Dichte von 1,0 einer Schwächung des Lichts auf ein Zehntel der ursprünglichen Beleuchtungsstärke, eine optische Dichte von 2,0 einer Schwächung auf ein Hundertstel.
Im Sinne der Erfindung ist unter „opak" eine optische Dichte von mindestens 0,5, bevorzugt von mindestens 0,7, besonders bevorzugt von mindestens 1,0 zu verstehen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Schichtdik- ken der beiden Metallschichten so gewählt, dass ihre optische Dichte im Wesentlichen gleich ist. Beispielsweise können sich die optischen Dichten der beiden Metallschichten um weniger als 0,3, insbesondere um weniger als 0,2 unterscheiden.
Während gute Reflexionseigenschaften und gute Korrosionsbeständigkeit bereits ab einer optischen Dichte von etwa 0,5 erhalten werden können, ist die optische Dichte der beiden Metallschichten vorzugsweise jeweils größer als 1,0, insbesondere größer als 1,2. Die beiden Metallschichten werden dabei zweckmäßig so aufeinander abgestimmt, dass die optische Dichte der opa-
ken Metallisierung, also der beiden Metallschichten zusammen, zwischen 1,5 und 5,0, vorzugsweise zwischen 1,5 und 3,0 liegt.
Für die zweite Metallschicht kommt im Rahmen der Erfindung mit Vorteil eine Schicht aus einem korrosionsbeständigen Metall, insbesondere eine Platinschicht, eine Palladiumschicht oder eine Chromschicht, in Betracht. Gegenwärtig ist der Einsatz einer Chromschicht besonders bevorzugt, da dieses Material niedrige Kosten, hohe Beständigkeit und noch relativ gute Reflexionseigenschaften vereint. Die zweite Metallschicht ist daher vorzugsweise eine Chromschicht, insbesondere mit einer Dicke von etwa 25 nm oder mehr.
Wegen seiner hervorragenden Reflexionseigenschaften wird für die erste Metallschicht die Verwendung von Aluminiumschichten, insbesondere mit einer Dicke von etwa 15 nm oder mehr, bevorzugt.
Besonders vorteilhaft ist die Kombination einer Chromschicht als zweiter Metallschicht mit einer Aluminiumschicht als erster Metallschicht, da Chrom und Aluminium beide im sichtbaren Spektralbereich ein im Wesentlichen flaches Reflexionsspektrum aufweisen und daher beide einen weißen Farb- eindruck hervorrufen. Auf diese Weise können die Vorteile der hohen Re- flektivität des Aluminiums und der hohen Beständigkeit des Chroms miteinander verbunden werden. Bei einer im Wesentlichen unversehrten Aluminiumschicht ist der visuelle Eindruck der Metallisierung des Sicherheitselements durch die hochglänzende Aluminiumschicht bestimmt.
Erhält die Aluminiumschicht durch starke Abnutzung Fehlstellen oder Risse, so übernimmt die Chromschicht mit ihrem im Wesentlichen gleichen Farbton die Lichtreflexion. Die geringere Reflektivität der Chromschicht fällt dabei gerade bei stark beanspruchten Banknoten mit bloßem Auge praktisch
nicht auf. Das charakteristische Erscheinungsbild der Metallisierung des Sicherheitselements bleibt somit auch bei starker Abnutzung erhalten.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist zwischen den beiden Metall- schichten eine Abstandsschicht vorgesehen, die insbesondere eine elektrische und/ oder chemische Isolationsschicht bildet. Die Abstandsschicht ist mit Vorteil durch eine transparente Druckschicht oder eine transparente Auf dampfschicht gebildet. In einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist die Abstandsschicht durch eine keramische Schicht, insbesondere eine SiOx-Schicht, eine AhCb-Schicht, eine MgF2-Schicht, oder auch durch eine organische Schicht gebildet. Alternativ oder zusätzlich kann die Abstandsschicht eine Barriereschicht gegen die Permeation von Gasen und Dämpfen, insbesondere von Sauerstoff und Wasserstoff, bilden.
In besonders bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung weist das Sicherheitselement eine Beugungsstruktur in Form einer Reliefstruktur auf. Die Beugungsstruktur umfasst dabei mit Vorteil eine geprägte Prägelackschicht und zumindest einen Teilbereich der Metallschichten. Möchte man bestimmte Teilbereiche der Beugungsstruktur optisch hervorheben, kann vorteilhaf- terweise die erste Metallschicht nur in diesen Teilbereichen vorliegen. Das Sicherheitselement enthält dann erste Bereiche, in denen die erste Metallschicht sichtbar ist, und zweite Bereiche, in denen die zweite Metallschicht sichtbar ist. Obwohl der optische Eindruck in den beiden Bereichen aufgrund des im Wesentlichen gleichen Farbtons naturgemäß sehr ähnlich ist, können bei unterschiedlichen Reflexionseigenschaften der Metallschichten Nuancen im Erscheinungsbild der Teilbereiche wahrgenommen werden.
Neben Beugungsstrukturen kann das Sicherheitselement auch streuende Strukturen (Mattstrukturen), Antireflex-Topographien, refraktive Struktu-
ren, Zero Order Grätings, Blazed Grätings, optisch variable Topographien mittels Mikrospiegeln und/ oder retroreflektive Strukturen aufweisen.
Die beiden Metallschichten weisen in weiteren vorteilhaften Ausgestaltun- gen Aussparungen in Form von Mustern, Zeichen oder einer Codierung auf, die durch beide Metallschichten hindurchgreifen. Im Bereich der Aussparungen kann das Sicherheitselement dann transparent oder transluzent sein, oder es kann eine unterhalb der Metallisierung angeordnete Information hervortreten.
Das Sicherheitselement stellt bevorzugt einen Sicherheitsfaden, einen Sicherheitsstreifen, ein Sicherheitsband oder einen Patch dar.
Die Erfindung enthält auch ein Verfahren zur Herstellung eines Sicherheits- elements für Sicherheitspapiere, Wertdokumente und dergleichen, bei dem ein Substrat bereitgestellt wird, eine erste opake Metallschicht auf dem Substrat angeordnet wird, und über der ersten Metallschicht eine zweite opake Metallschicht angeordnet wird, die im sichtbaren Spektralbereich im Wesentlichen denselben Farbton wie die erste Metallschicht aufweist.
Die beiden Metallschichten werden dabei vorzugsweise mit einem Vakuum- beschichtungsverfahren aufgebracht. In einem besonders vorteilhaften Verfahren wird als erste Metallschicht eine Aluminiumschicht und als zweite Metallschicht eine Chromschicht aufgebracht.
Zwischen der ersten und der zweiten Metallschicht kann eine Abstandsschicht aufgebracht werden, die zweckmäßig aufgedruckt oder in einem Va- kuumbeschichtungsverfahren aufgedampft wird.
In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Sicherheitselement mit einer Beugungsstruktur in Form einer Reliefstruktur versehen. Dabei wird auf das Substrat ein Prägelack aufgebracht, der Prägelack in Form einer gewünschten Beugungsstruktur geprägt und die erste und zwei- te Metallschicht werden nacheinander, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Abstandsschicht, auf die geprägte Lackschicht aufgebracht.
In die Metallschichten können auch durch beide Metallschichten hindurchgreifende Aussparungen in Form von Mustern, Zeichen oder einer Codie- ning eingebracht werden, insbesondere mit dem aus der Druckschrift WO 99/13157 Al bekannten Waschverfahren.
Die Erfindung enthält ferner ein Sicherheitspapier für die Herstellung von Wertdokumenten oder dergleichen sowie einen Datenträger, insbesondere ein Wertdokument, wie eine Banknote, eine Ausweiskarte oder dergleichen. Das Sicherheitspapier bzw. der Datenträger sind erfindungsgemäß mit einem Sicherheitselement der beschriebenen Art ausgestattet.
Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nach- folgend anhand der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maß- stabs- und proportionsgetreue Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Banknote mit erfindungsgemäßen Sicherheitselementen, und
Fig. 2 bis 6 Querschnitte durch Sicherheitselemente nach verschiedenen Ausführungsbeispielen der Erfindung.
Die Erfindung wird nun am Beispiel von Sicherheitselementen für Bankno- ten erläutert. Fig. 1 zeigt dazu eine schematische Darstellung einer Banknote 10, die mit zwei erfindungsgemäßen, metallisierten Sicherheitselementen hoher Umlaufbeständigkeit versehen ist. Das erste Sicherheitselement stellt einen Sicherheitsfaden oder einen Sicherheitsstreifen 12 dar, das zweite Sicherheitselement ist durch ein aufgeklebtes Transferelement 14 beliebiger Form gebildet.
Der Schichtaufbau erfindungsgemäßer Sicherheitselemente und die erfindungsgemäße Wirkung werden nun anhand der Querschnittsdarstellungen der Figuren 2 bis 6 näher beschrieben, wobei jeweils nur die für die Erfin- düng wesentlichen Schichten gezeigt sind. Je nach der beabsichtigten Anwendung werden die fertigen Sicherheitselemente selbstverständlich dem Fachmann bekannte weitere Schichten, wie etwa Klebeschichten, Schutzschichten, Primer oder dergleichen, enthalten.
Das Sicherheitselement 20 der Fig. 2 umfasst als Substrat eine Kunststofffolie 22, auf der übereinander zwei opake Metallschichten 24 und 26 aufgedampft sind, die im sichtbaren Spektralbereich im Wesentlichen denselben Farbton aufweisen. Im Ausführungsbeispiel ist die erste Metallschicht 24 durch eine dünne Aluminiumschicht, die zweite Metallschicht 26 durch eine dünne Chromschicht gebildet.
Die Schichtdicken der beiden Metallschichten sind dabei so gewählt, dass die optische Dichte der Aluminiumschicht und der Chromschicht jeweils etwa 1,5 beträgt.
Die aufgedampfte Chromschicht 26 und die Aluminiumschicht 24 weisen im sichtbaren Spektralbereich beide ein fast flaches Reflexionsspektrum auf und erscheinen somit mit weißem Farbeindruck. Die Reflektivität der Chromschicht 26 ist mit etwa 50 % allerdings geringer als die Reflektivität der AIu- miniumschicht 24, die etwa 90 % beträgt, so dass die Chromschicht alleine bei gleichem Farbton etwas dunkler als die Aluminiumschicht erscheint.
Das metallisierte Substrat wird vorzugsweise mit der metallisierten Seite auf ein Sicherheitspapier aufgebracht, so dass die Substratfolie 22 zum Betrach- ter zeigt.
Die Chromschicht 26 ist dann vom Betrachter aus gesehen vollständig von der opaken Aluminiumschicht 24 bedeckt, so dass der visuelle Gesamteindruck des Sicherheitselements nur durch die hochglänzende Aluminium- schicht 24 gegeben ist. Je nach Ausführungsform kann das Substrat 22 auf dem bereits aufgebrachten Sicherheitselement verbleiben oder aber vorzugsweise entfernt werden.
Während des Umlaufs der mit dem Sicherheitselement 20 versehenen Bank- noten kann es bei besonders hoher Beanspruchung, etwa in tropischen Ländern oder bei starker Schweißeinwirkung, zur teilweisen Korrosion der dünnen Aluminiumschicht 24 kommen. Die gegen höchste Beanspruchungen weniger beständige Aluminiumschicht kann dadurch lichtdurchlässige Risse und Fehlstellen erhalten.
In diesen lichtdurchlässigen Bereichen übernimmt erfindungsgemäß die chemisch und mechanisch deutlich beständigere Chromschicht 26 die Lichtreflexion. Zwar ist die Reflektivität der Chromschicht 26 etwas geringer als die der Aluminiumschicht 24, gerade bei mechanisch und/ oder chemisch
stark beanspruchten Banknoten ist der bereichsweise Wechsel des reflektierenden Metalls jedoch für den Betrachter kaum auffällig. Insbesondere bleibt auch bei starker Abnutzung der grundsätzliche optische Eindruck des Sicherheitselements, nämlich sein metallisches Erscheinungsbild und der Farb- eindruck der Metallisierung, erhalten.
Eine erhöhte Umlauf beständigkeit kann in einem weiten Bereich von Schichtdicken für die beiden Metallschichten 24, 26 erhalten werden. Für die erste, dem Betrachter zugewandte Metallschicht kommen Schichtdicken ab einer optischen Dichte von etwa 0,5 infrage, für einen sehr guten visuellen Eindruck und hohe Reflexion werden allerdings in der Regel optische Dichten von 1,0 oder mehr gewählt.
Auch die zweite, hochbeständige Metallschicht führt ab einer optischen Dichte von 0,5 bereits zu einer deutlichen Erhöhung der Umlaufbeständigkeit des Sicherheitselements. Bei Verwendung von Chromschichten haben sich für einen guten Korrosionsschutz optische Dichten oberhalb von 1,0 bewährt. Werden für die korrosionsbeständige zweite Metallschicht allerdings sehr kostspielige Metalle, wie etwa Platin oder Palladium, eingesetzt, so wird die zweite Metallschicht aus Kostengründen mit der minimal notwendigen Schichtdicke ausgebildet, so dass auch optische Dichten deutlich unterhalb von 1,0 infrage kommen.
Die Dicken der beiden Metallschichten werden im Rahmen der Erfindung vorteilhaft so aufeinander abgestimmt, dass die optische Dichte der Metallschichten zusammen oberhalb von 1,5, insbesondere im Bereich von 1,5 bis 3,0 liegt. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 addieren sich die optischen Dichten der Metallschichten zu ODges = ODAI + ODo = 1,5 + 1,5 = 3,0.
Bei dem weiteren Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist zwischen den beiden Metallschichten 24, 26 des Sicherheitselements 30 eine elektrisch und gegebenenfalls auch chemisch isolierende, transparente Abstandsschicht 32 angeordnet. Die Abstandsschicht 32 kann insbesondere einer Lokalelementbil- düng und damit einer beschleunigten Korrosion durch Lochfraß vorbeugen.
Als geeignete Abstandsschichten kommen transparente Druckschichten, transparente, in einem Vakuumbeschichtungsverfahren aufgebrachte Schichten, wie etwa Schichten aus SiOx, mit x zwischen 1,5 und 2, AI2O3 oder MgF2, aber auch organische Beschichtungen in Betracht. Die Schichtdicke der Abstandsschicht 32 spielt nur eine geringe Rolle und kann zwischen etwa 10 nm und mehreren Mikrometern liegen.
Anstelle oder zusätzlich zu ihrer elektrischen Isolation kann die Abstands- Schicht 32 auch als Barriereschicht gegen die Permeation von Gasen und Dämpfen, insbesondere von Sauerstoff und Wasserstoff, ausgestaltet werden.
Fig. 4 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ein mit einem metallisierten Hologramm versehenes Sicherheitselement 40. Dabei wurde auf eine Trägerfolie 42 eine Prägelackschicht 44 aufgedruckt und die gewünschte Beugungsstruktur des Hologramms in Form einer Reliefstruktur eingeprägt.
Um die beschriebenen Vorteile erhöhter Umlaufbeständigkeit zu erhalten, wird als Hologrammmetallisierung eine erste Metallschicht 46 aus Aluminium und eine zweite Metallschicht 48 aus Chrom aufgebracht. Zwischen den beiden Metallschichten 46, 48 kann eine Abstandschicht 50 vorgesehen sein. Aufgrund der variablen Oberflächentopographie der Reliefstruktur muss die
Abstandstandsschicht 50 in der Lage sein, der Oberflächentopographie der ersten Metallschicht 46 zu folgen. Zu diesem Zweck bieten sich insbesondere keramische, transparente Aufdampfschichten, wie SiOx, AI2O3 oder MgF2, mit Schichtdicken von 10 nm oder mehr an. Auch dünne, der Oberflächen- topographie folgende organische Beschichtungen können zum Einsatz kommen.
In weiteren Ausführungsformen können die erfindungsgemäßen Sicherheitselemente auch Negativinformationen in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen enthalten, die durch entsprechende Aussparungen in der Metallisierung gebildet sind. Zur Illustration zeigt Fig. 5 ein Sicherheitselement 60, bei dem ein Substrat 62 mit einer Metallisierung 64 versehen ist, die durch eine Aluminiumschicht 66, eine transparente keramische Abstandsschicht 68 und eine Chromschicht 70 gebildet ist.
Die Metallisierung 64 kann auch die Metallbeschichtung einer Beugungsstruktur, wie etwa eines Hologramms, bilden. In diesem Fall umfasst das Substrat 62 neben einer Trägerfolie insbesondere auch eine geprägte Lackschicht, wie etwa in Fig. 4 gezeigt.
Zurückkommend auf Fig. 5, sind in die Metallisierung 64 Aussparungen 72 in Form der gewünschten Negativinformation, beispielsweise in Form einer Negativschrift eingebracht, wobei die Aussparungen 72 durch die beiden Metallschichten 66, 70 und die keramische Abstandsschicht 68 hindurchgrei- fen. Die demetallisierten Bereiche 72 können beispielsweise mit einem
Waschverfahren erzeugt werden, wie es aus der Druckschrift WO 99/13157 Al bekannt ist.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 6 illustriert. Das dort gezeigte Sicherheitselement 80 entspricht in seinem Schichtaufbau weitgehend dem Sicherheitselement 60 der Fig. 5, allerdings mit dem Unterschied, dass die Chromschicht 70 als erste Metallschicht und eine Alumini- umschicht 66 als zweite Metallschicht aufgebracht ist und dass nunmehr Aussparungen 82 vorgesehen sind, die nur in der Aluminiumschicht 66 vorliegen. Dieses Sicherheitselement wird von der Seite mit der Aluminiumschicht 66 her betrachtet.
In dieser erfindungsgemäßen Variante ist die zweite Metallschicht 70 nur in Teilbereichen auf die erste Metallschicht aufgebracht. Bei diesem neuartigen Sicherheitselement 80 können aufgrund der unterschiedlichen Reflektivitä- ten der beiden Metallschichten 66, 70 in den Bereichen mit bzw. ohne Aussparungen 82 nuancierte visuelle Erscheinungsbilder wahrgenommen wer- den. Obwohl der optische Eindruck in den beiden Bereichen auslegungsgemäß sehr ähnlich ist, können damit die feinen Unterschiede bestimmter Designelemente, insbesondere Hologramme (Fig. 4), betont und hervorgehoben werden.
Mit zunehmender Abnutzung des Sicherheitselements 80 nimmt die Erkennbarkeit der durch die Form und Lage der Aussparungen 82 gebildeten nuancierten Erscheinungsbilder in der Regel ab und kann letztlich bei höchster Abnutzung völlig verschwinden. Die erhöhte Umlaufbeständigkeit des Sicherheitselements 80 ist jedoch durch die hochbeständige Chromschicht 70 selbst bei höchster Abnutzung gewährleistet.