Beleuchtungsguejle
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beleuchtungsquelle gemäss Oberbegriff des An¬ spruchs 1.
Auf dem Gebiet der modernen Mikroskopie, wie sie heute bei der automatisierten Inspektion (Machine Vision) in industriellen Fertigungsprozessen, bei der Überwachung technischer - Anlagen (Turbinen), bei der Video-Fluoreszenz-Mikroskopie und Fluoreszenzspektroskopie in der Biotechnologie und Medizin zur Anwendung kommt, auf dem Gebiet der automatisier¬ ten Sensorik in der Automobiltechnik und im Verkehrswesen, sowie ganz allgemein auf dem Gebiet des „Digital Imaging" (Kamera- und Videotechnik) werden zunehmend elektronische Lichtquellen, insbesondere Hochleistungs-Leuchtdioden als Lichtquellen verwendet. Diese Hochleistungs-LED's („High Power", 3 bis 5 Watt) weisen in der Regel einen Abstrahlwinkel von ca. 140° auf, was bei der direkten Beleuchtung von Objekten oder bei der Einkopplung in Lichtwellenleiter mit einer Einfang-Apertur von ca. 60° zu substantiellen Lichtveriusten führt. Um trotzdem die in obengenannten Gebieten erforderlichen Lichtleistungen aufbringen zu können ist es bekannt mehrere LED's gleichzeitig für die Beleuchtung desselben Objekts einzusetzen und/oder geeignete Mittel für die Bündelung des abgestrahlten Lichtes zu verwenden.
So wird beispielsweise in der EP-1 '452797 vorgeschlagen, eine einzelne LED mit einem kleinen Parabolspiegelsystem auszurüsten. Damit kann die Lichtausbeute substantiell verbessert werden, jedoch eignen sich derartig ausgerüstete LED's nicht für die Verwendung in einer mehrere LED's umfassenden Beleuchtungsquelle, insbesondere, weil diese LED's dabei zu einer ungleichmässig ausgeleuchteten Bildfläche führen.
In der US-20040170019 wird eine Lichtquellen-Anordnung beschrieben, bei welcher die auf einer gedruckten Schaltung und in einer Reihe angeordneten LED's in einer sich verjüngen¬ den Rille versenkt angeordnet sind. Damit kann der Abstrahlwinkel senkrecht zum Verlauf der Rille verkleinert werden, d.h. kann der Lichtverlust etwas reduziert werden. Diese Anordnung eignet sich jedoch nicht zur Erzeugung einer punktförmigen Beleuchtungsquelle, wie sie beispielsweise für eine der oben genannten Anwendungen und insbesondere für die Lichteinkopplung in eine optische Faser erforderlich ist.
Eine Beleuchtungsquelle mit hoher Lichtleistung und für faseroptische Anwendungen wird beispielsweise in der DE-102'45'526 beschrieben. Bei dieser Anordnung wird das Licht mehrerer LED's, welche vorzugsweise in Form eines monolithischen LED-Linear-Array
angeordnet sind, mit Hilfe eines Mikrooptik-Arrays und einer Sammeloptik in eine optische Faser eingekoppelt. Damit kann die einzukoppelnde Lichtleistung optimiert werden, jedoch führt auch diese Anordnung zu einer ungleichmässig ausgeleuchteten Bildfläche.
Keine der bekannten Beleuchtungsquellen eignen sich für eine effiziente und homogene Objektbeleuchtung, wie sie in der modernen Mikroskopie und auf den Gebieten des „digital imaging" und der „machine vision" erwünscht ist.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine mehrere Hochleistungs- Leuchtdioden umfassende Beleuchtungsquelle für optische Fasern zu schaffen, welche sowohl eine optimale Lichtleistungseinkopplung als auch eine gleichmässige Ausleuchtung der Bildfläche gewährleistet, d.h. insbesondere die Abstrahlcharakteristik der Lichtquellen- Anordnung optimal nutzt und homogenisiert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch eine Beleuchtungsqueile mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Insbesondere weist die erfindungsgemässe Beleuchtungsquelle eine Mehrzahl Hochleistungs-Leuchtdioden auf und ist mit einer Linsenanordnung mit mehreren Einfanglinsen zum Einfangen und Bündeln des Strahlenkegels jeder einzelnen Hochleistungs-Leuchtdioden versehen. Eine Sammeloptik dient der Fokussierung der einzelnen Strahlenbündel in einen gemeinsamen punktförmigen Beleuchtungsfleck einer Einkopplungsstelle für eine optische Faser. Zur Optimierung der Lichtleistungseinkopplung und zur Homogenisierung der Leuchtkraft des Beleuchtungsflecks sind die einzelnen
Hochleistungs-Leuchtdioden zu einer zentralen Abbildungsachse geneigt angeordnet. Die erfindungsgemässe Beleuchtungsquelle ist derart gestaltet und dimensioniert, dass die Scheimpflugbedingung für die Abbildung der Leuchtfläche von jeder der geneigt angeordne¬ ten Hochleistungs-Leuchtdioden in den Beleuchtungsfleck erfüllt ist. Die Scheimpflugbedin- gung für eine verzerrungsfrei Abbildung eines zu optischen Achse geneigten Objekts ist jedem Fachmann auf dem Gebiet der Optik hinlänglich bekannt und ist nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Weiterbildungen der erfindungsgemässen Beleuchtungsquelle weisen die Merkmale der Unteransprüche auf. So sind in einer bevorzugten Ausführungsform dieser Beleuchtungs¬ quelle die geneigt angeordneten Hochleistungs-Leuchtdioden mit einem Winkel von 8° gegen die zentrale Abbildungsachse geneigt und sind mindestens 6 konzentrisch angeord¬ nete Hochleistungs-Leuchtdioden vorgesehen. Darüberhinaus weist diese Ausführungsform eine auf der zentralen Abbildungsachse angeordnete Hochleistungs-Leuchtdiode auf. Bei der vorliegenden Beleuchtungsquelle ist für jeden Strahlenkegel eine Einfanglinsen vorgesehen,
wobei die Einfang-Apertur A jeder einzelnen Einfanglinse ca. A = 0.6 beträgt. Diese Einfang- linsen kollimieren den auftreffenden Strahlenkegel, d.h. bündeln die eingefangenen Licht¬ strahlen derart, dass diese zwischen der Einfanglinse und der Sammeloptik parallel zur zentralen Abbildungsachse verlaufen. Die Sammeloptik weist für jedes Strahlenbündel eine eigene als Teilpupille wirkende Fresnel-Linse aufweist, welche dieses Strahlenbündel in den Beleuchtungsfleck fokussiert. Die erfindungsgemässe Beleuchtungsquelle ist dabei derart gestaltet und dimensioniert, dass die Einhüllende der fokussierten Strahlenbündel einen Konvergenzwinkel K aufweist, welcher dem Akzeptanzwinkel α einer an der Einkopplungs- stelle befestigten optischen Faser entspricht, insbesondere ca. 60° ist. Es versteht sich, dass die Hochleistungs-Leuchtdioden je nach Anwendungsgebiet kontinuierlich oder gepulst betrieben sind, resp. unterschiedliche Abstrahlcharakteristiken aufweisen.
Die erfindungsgemässe Beleuchtungsquelle mit ihren rosettenförmig und zur Abbildungs¬ achse geneigt angeordneten Hochleistungs-Leuchtdioden erweist sich als eine überraschend einfache Lösung der oben beschriebenen technischen Probleme.
Die vorliegende Erfindung soll im Folgenden mit Hilfe der Figuren und anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. Dabei zeigen:
Figur 1: Schematische Darstellung der Strahlenführung einer erfindungsgemässen Beleuch¬ tungsquelle; " .
Figur 2: Schematische Darstellung einer erfindungsgemässen Anordnung der Hochleistungs- Leuchtdioden;
Figur 3: Aufsicht auf eine erfindungsgemässe Beleuchtungsquelle;
Figur 4: Seitenriss einer erfindungsgemässen Beleuchtungsquelle.
Die in Figur 1 schematisch dargestellte Beleuchtungsquelle 1 weist eine Mehrzahl Hoch¬ leistungs-Leuchtdioden 2 auf, welche auf einer gemeinsamen Halteplatte mit Kühlblech angeordnet sind. Hinter diesen Kühlblech H kann ein Ventilator V vorgesehen sein. Eine Linsenanordnung 3 dient der Fixierung und Orientierung mehrerer Einfang-Linsen 6. Diese Einfang-Linsen 6 sind derart angeordnet und dimensioniert, dass die Strahlenkegel jeder einzelnen Hochleistungs-Leuchtdiode 2 eingefangen werden und als individuelle Strahlen¬ bündel 5 parallel zu einer zentralen Abbildungsachse a weitergeführt werden. Eine Sammel- optik 4 fokussiert jedes einzelne dieser Strahlenbündel 5 auf einen gemeinsamen Beleuch-
tungsfleck B. Erfindungsgemäss sind die Hochleistungs-Leuchtdioden 2 auf der Hafteplatte H gleichmässig verteilt angeordnet, vorzugsweise rosettenartig angebracht. Dabei liegt vorteilhafterweise eine dieser Hochleistungs-Leuchtdioden 2 auf der Abbildungsachse a, während die anderen Hochleistungs-Leuchtdioden 2, vorzugsweise 6 Hochleistungs- Leuchtdioden 2, konzentrisch um diese zentrale Abbildungsachse a angeordnet sind, wie aus Figur 2 in schematischer Weise ersichtlich. Um die Leistungseinkopplung zu optimieren und die Leuchtkraft des Beleuchtungsflecks B zu homogenisieren, sind die konzentrisch angeordneten Hochleistungs-Leuchtdioden 2 zur zentralen Abbildungsachse a geneigt angeordnet. In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt dieser Neigungswinkel zur Abbildungsachse a ca. 8° und ist die Beleuchtungsquelle 1 derart gestaltet und dimensio¬ niert, dass die Scheimpflugbedingung für die Abbildung der Leuchtfläche jeder einzelnen der geneigt angeordneten Hochleistungs-Leuchtdioden 2 in den Beleuchtungsfleck B erfüllt ist. In einer bevorzugten Ausführungsform werden Hochleistungs-Leuchtdioden 2 mit 3-5 Watt Leistung verwendet und beträgt die Einfang-Apertur A jeder einzelnen Einfanglinse 6 ca. A = 0,6. Die Sammeloptik 4 weist für jedes Strahlenbündel eine eigene als Teilpupille wirkende Fresnel-Linse auf, welche dieses Strahlenbündel in den Beleuchtungsfleck B fokussiert. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Beleuchtungsquelle derart gestaltet und dimensi¬ oniert, dass die Einhüllende der fokussierten Strahlenbündel einen Konvergenzwinkel aufweist, welcher dem Akzeptanzwinkel α der optischen Faser entspricht, insbesondere ca. 60° ist. Es versteht sich, dass je nach Verwendung der Beleuchtungsquelle 1 die einzelnen Hochleistungs-Leuchtdioden 2 kontinuierlich oder gepulst betrieben sein können. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Halteplatte H mit den darauf angebrachten Hoch¬ leistungs-Leuchtdioden 2 in einfacherWeise mit einer anderen Halteplatte H' auswechselbar, auf welcher Hochleistungs-Leuchtdioden 2 mit einer anderen Abstrahlcharakteristik, insbe¬ sondere für einen anderen Wellenlängenbereich, bspw. blau oder rot, angeordnet sind.
Figur 3 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemässen Beleuchtungs¬ quelle 1 in der Aufsicht. In dieser Figur ist die Halteplatte H mit den darauf angeordneten Hochleistungs-Leuchtdioden 2 gut ersichtlich. Ein Abstandshalter 10 trägt die Linsenanord¬ nung 3 mit mehreren Einfanglinsen 6. Auf der Rückseite der Beleuchtungsquelle ist ein Kühlelement K zum Abführen der von den Hochleistungs-Leuchtdioden 2 erzeugten Wärme vorgesehen. Dieses Kühlelement K kann gemeinsam mit der Halteplatte H und den darauf angeordneten Hochleistungs-Leuchtdioden 2 in einfacher Weise ausgewechselt werden. Mit Hilfe von Gehäuseträgern 11 kann die Sammeloptik 4 mit der Fresnel-Linsen-Anordnung mit dem kollimierten Strahlengang der Einfanglinsen 6 justiert werden. Die Einkopplungsstelle E für eine optische Faser ist derart positioniert, dass der gemeinsame Beleuchtungsfleck B der fokussierten Strahlenbündel auf das Endstück der optischen Faser F fällt.
Dieselbe Beleuchtungsquelle, wie in Figur 3 ist in Figur 4 in einer Seitenansicht ersichtlich. Das Kühlelement K, die Halteplatte H und die darauf befestigten Hochleistungs- Leuchtdioden 2 lassen sich in einfacher Weise vom restlichen Gehäuse entfernen, während dem die Multi-Apertur-Anordnung mit den Einfanglinsen 6 sowie die Sammeloptik 4 an den Gehäuseträgern 11 justierbar befestigt sind. Zwischen der Einkopplungsstelle E und der Sammeloptik 4, jedoch aussemalb des Strahlengangs, ist die Elektronik für die Speisung der Hochleistungs-Leuchtdioden 2 untergebracht.
Die Vorteile der vorliegenden Beleuchtungsquelle sind dem Fachmann unmittelbar ersichtlich und sind insbesondere in der hohen Lichteinkopplungseffizienz und der Erzeugung einer homogenen, d.h. unstrukturierten Beleuchtungsquelle für optische Fasern zu sehen. Die Verwendung von Hochleistungs-Leuchtdioden mit einer Lebensdauer von ca. 100'0OO h (konventionelle Beleuchtungsquellen mit Halogen-Leuchten weisen in der Regel eine Lebensdauer von ca. 1000 h auf) führt zu einer wartungsarmen Beleuchtungsquelle. Die vorliegende Beleuchtungsquelle erlaubt darüber hinaus die effiziente Einkopplung von Licht in handelsübliche Lichtwelleπleiter (Stufen- oder Gradientenfaser) mit verhältnismässig kleinem Querschnitt, oder in Faserbündel oder Flüssig-Lichtwellenleiter mit bspw. 6, 8 oder 10mm Querschnitt. Als besonders vorteilhaft erweist sich die einfache Umrüst- und Aus¬ tauschbarkeit der Halteplatte.
Weiterbildungen der vorliegenden Beleuchtungsquelle liegen im Bereich des normalen technischen Handelns. So können beispielsweise weitere optische Elemente in den Strah¬ lengang der vorliegenden Beleuchtungsquelle eingebracht werden, insbesondere Filterele¬ mente und/oder Zusatzlinsen für die Änderung der Lichtintensität, der spektralen Verteilung oder zur weiteren Homogenisierung des punktförmigen Beleuchtungsflecks. Es versteht sich, dass die Hochleistungs-Leuchtdioden je nach Verwendung der Beleuchtungsquelle kontinu¬ ierlich oder gepulst betrieben werden können.