Verfahren zum Initialisieren von Funkempfängern
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Initialisieren von Funkempfängern gemäß Patentanspruch 1
Werden Funksender als Befehlsgeräte, z.B. als Schalter, Dimmer, Torsteuerungen, Rolladensteuerungen usw. eingesetzt, wird zumeist eine fixe Nummer im Sender vergeben, welche im Betrieb in alle ausgesendeten Funksignale kodiert wird. Bei der Inbetriebnahme wird diese Nummer bei allen Funkempfängern eingelernt, welche auf das Sendersignal reagieren sollen (Initialisierung) . Dazu ist es notwendig, den oder die jeweiligen Empfänger (und nur diese) in einen Lernmodus zu versetzen, was z.B. durch Drücken von Tasten geschieht.
Ein Problem ergibt sich allerdings, wenn der Empfänger nicht zugänglich ist und sich weiterhin auch andere Empfänger in Reichweite des Senders befinden. Es besteht dann die unerwünschte Wahrscheinlichkeit, dass auch diese anderen Empfänger die Identnummer des Senders einlernen, was zu Fehlern bei der Bedienung führt. Typisches Beispiel: in einem Bürogebäude werden viele motorbetriebene, funkgesteuerte Außenrolläden eingebaut. Später sollen Funksender auf jeweils einzelne Rolläden oder Gruppen eingelernt werden. Diese sind jedoch nicht mehr zugänglich und können nicht einzeln in den Lernmodus versetzt werden.
Eine bisher bekannte Möglichkeit ist, alle Empfänger vom
Stromnetz zu trennen, die nicht eingelernt werden sollen. Der Sender sendet dann spezielle Initialisierungs-Telegramme, welche neben seiner Identnummer den Befehl enthalten, diese einzulernen. Dies ist aufwendig, nicht immer möglich und birgt das Risiko von Fehlern.
Aufgabe der Erfindung ist es folglich ein Verfahren zum Initialisieren von Funkempfängern vorzusehen, das bequem Durchführbar ist und ein entsprechend betreibbarer Funkempfänger
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den nebengeordneten Patentansprüchen angegebenen Maßnahmen gelöst.
Dadurch, daß zunächst vorbestimmte Gruppe von Funkempfängern ausgewählt wird, die im Sendebereich eines Funksenders liegt, die sich rückmeldet und die Gruppe so lange verkleinert wird, bis ein bestimmter Funkemfänger identifiziert und die Identität festgelegt ist, können mehrere Empfänger bequem initialisiert werden.
Dadurch, daß weiterhin eine Empfängereinrichtung vorgesehen ist, bei der nur bei Vorliegen eines Freigabesignals die Empfängersteuereinheit die Initialisierungsdaten verarbeitet, ist unterbunden, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung' im normalen Betrieb versehentlich oder mißbräuchlich umprogrammierbar ist.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispiels naher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein grundsätzlicher Aufbau einer Sender-Empfänger- Anordnung,
Fig. 2 das erfindungsgemäße Verfahren im Flußdiagramm.
Gemäß Fig. 1 ist grundsätzlich folgende Anordnung vorgesehen.
Ein Sender S sendet über eine Antenne 3 von der Sendestufe 1 gemäß einer Ansteuerung durch die Sendersteuerung 2 Sendesignale. Diese werden als EmpfangsSignale über eine Antenne 4 von einem Empfänger El empfangen. Eine Empfängerstufe 5 verstärkt und demoduliert das empfangene Signal zu einem Nutzsignal und leitet dieses einer Empfängersteuereinheit 6 zu. Diese wertet das Nutzsignal aus und steuert entsprechend eine anzusteuernde Einrichtung 7, wie beispielsweise Fensterrolläden, Lampendimmer, etc.
In der Regel wird noch mindestens ein zweiter Empfänger E2 , der prinzipiell baugleich ist im Sendebereich des Senders S vorhanden sein. Das nachfolgend beschriebene Ausführungsbeispiel eines Initialisierungsverfahrens läßt sich jedoch auch grundsätzlich nur mit einem Sender und einem Empfänger durchführen.
Mit dem nachfolgend beschriebenen Verfahren ist eine direkte Zuordnung von Empfängern vom Sender ermöglicht, ohne eine Eingabe im Empfänger zu benötigen.
Dazu ist ein spezieller Initialisierungssender S, im folgenden Sender S genannt, notwendig, in welchen zunächst eine einzulernende Identnummer eingegeben wird. Die Eingabe kann manuell, über eine Drahtverbindung oder über (vorzugsweise) Funk geschehen.
Die Sendeleistung des Initialisierungssenders ist so bemessen, dass nur Empfänger in der Nähe (vorzugsweise < 10 Meter) dessen Signale auswerten können. Damit lässt sich die Zahl der Empfänger, welche initialisiert werden können, auf diesen Radius eingrenzen.
Der Initialisierungssender sendet im nächsten Schritt ein Funktelegramm, welches alle in Reichweite befindlichen Empfänger in einen Initialisierungsmodus versetzt. Dieser Modus verursacht, dass eine zufallsgesteuerte, temporäre Identnummer im Empfänger vergeben wird. Die Länge dieser Nummer wird dabei so gewählt, dass die Wahrscheinlichkeit,
dass 2 gleiche Nummern an verschiedene Empfänger vergeben werden, hinreichend klein ist. Alternativ oder ergänzend kann auch eine Identnummer verwendet werden, welche schon im Herstellungsprozeß im Speicher des Empfängers nichtflüchtig hinterlegt wurde .
Die Zuordnung der Sender-Identnummer zu genau einem Empfänger wird nun durch folgende Prozedur erreicht :
Der Initialisierungssender sendet einen Befehl zur Aktion. Eine Aktion ist z.B. das Licht einzuschalten, den Rolladen kurz zu bewegen usw.
Alle Empfänger, deren Identnummer ein bestimmtes Kriterium erfüllt, (z.B. die binär kodierte Identnummer hat in der letzten Stelle ein „1") führen diese Aktion aus. Hat der zu initialisierende Empfänger reagiert, wird das Ergebnis in den Initialisierungssender (vorzugsweise manuell) eingegeben. Danach wird das nächste Kriterium gesendet (z.B., ob die binär kodierte Identnummer des Empfängers in vorletzten letzten Stelle ein „1" besitzt) . Das Ergebnis wird wieder in den Initialisierungssender eingegeben. Nach einer endlichen Anzahl dieser Schritte, die bei binärer Kodierung maximal der Stellenanzahl der Empfänger-Identnummer entspricht, kennt der Initialisierungssender die Identnummer des Empfängers und kann diesem (allein diesem) gezielt die gewünschte Sender- Identnummer einlernen. Der gesamte Vorgang wird mit allen zu initialisierenden Empfängern wiederholt. Der Vorgang der Abfrage der verschiedenen Kriterien kann automatisiert (z.B. nach einem fixen oder variablen Zeitraster) erfolgen.
Das Löschen einer bestimmten Identnummer auf einem Teil der Empfänger erfolgt analog.
Gemäß Figur 2 sieht das Ausführungsbeispiel eines Initialisirungsverfahrens wie folgt aus.
Nach einem Anfangs- bzw. Startschritt STO werden alle im Empfangsbereich liegenden Empfänger im Schritt ST1 angesprochen. Dies ist als ein Auf eckvorgang zu verstehen. Danach wird im Schritt ST2 eine bestimmte Gruppe von Empfänger ausgewählt und ausgewählt sich zu identifizieren. Diese Identifizierung kann beispielsweise durch kurze Bewegungen Lichtsignale oder Akustiksignale der anzusteuernden Geräte erfolgen. Im Schritt ST3 wird festgestellt, ob die ausgewählte Gruppe nur noch ein Mitglied hat. Ist dies nicht der Fall, so wird über den Schritt ST3A eine Änderung der Gruppenauswahl vorgenommen. Weist die Gruppe nur noch ein Mitglied auf, so wird ihm ein Identitätskennzeichen zugewiesen, das somit sowohl senderseitig als auch empfängerseitig bekannt und zuordenbar ist. Nachfolgend wird im Schritt ST5 festgestellt, ob noch weitere Empfänger zu identifizieren sind. Ist dies der Fall, so erfolgt wiederum im Schritt ST3A eine Änderung der Gruppenauswahl. Sind alle Empfänger identifiziert, so wird das Verfahren im Schritt ST6 beendet .
Als weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sollte vorgesehen sein, daß nicht uneingeschränktes Programmieren bzw. Einlernen von Identitätskennzeichen zu gelassen ist. Aus diesem Grund ist vorgesehen, daß nur in einem vorgegebenen Zeitabschnitt nach einem Anlegen der Versorgungsspannung das Einlernen möglich ist. Hierzu weisen die Empfänger El und E2 einen Betriebspannungsdetektor 8 auf der ein Einschalten einer Betriebsspannung detektiert und hierauf einen Zeitgeber 9 startet. Solange der Zeitgeber 9 läuft, wird ein Freigabesignal an die Empfängersteuereinheit 6 weitergeleitet. Nur so lange, wie die Empfängersteuereinheit 6 das Freigabesignal erhält, d.h. während der Laufzeit des Zeitgebers 9, ist der Einlernen möglich.