"Schwach schäumende Wasch- oder Reinigungsmittel"
Die Erfindung betrifft schwach schäumende Wasch- oder Reinigungsmittel, wobei Flüssigwaschmittel und Reinigungsmittel für harte Oberflächen be¬ vorzugt sind. Als Reinigungsmittel für harte Oberflächen sind alle im Haushalt- und Gewerbesektor auftretenden, nicht textilen Oberflächen, aus¬ genommen Geschirr, zu verstehen. Für diese Art von Reinigungsmitteln hat sich der Begriff Allzweckreiniger eingebürgert. Schwach schäumende All- zweckreiniger sind solche, die bei manueller Anwendung ein geringes Schaumvolumen entwickeln, das sich innerhalb weniger Minuten signifikant weiter verringert.
Allzweckreiniger sind seit langem bekannt. Es handelt sich dabei im we¬ sentlichen um wäßrige Tensidlösungen unterschiedlichster Art mit oder ohne Zusatz an Buildern sowie mit oder ohne Zusatz an wasserlöslichen Lösungs¬ mitteln oder Lösungsvermittlern. Nachteilig hat sich bei der manuellen Anwendung in der Praxis zunehmend deren hohes Schaumvermögen gezeigt. Der Verbraucher möchte zwar zum Nachweis der Wirksamkeit bei Beginn seiner Reinigungsarbeit ein gewisses Schäumen der Anwendungslösung wahrnehmen, der Schaum soll dann jedoch anschließend möglichst rasch zusammenfallen, damit einmal gereinigte Flächen nicht nachgewischt werden müssen.
Flüssigwaschmittel neigen häufig ebenfalls zu hohem Schaumvermögen, wo¬ durch ihre Anwendbarkeit in Waschmaschinen beeinträchtigt wird.
Um diesem vermehrten Wunsch nach geringerem Schaumvermögen nachzukommen, sind einige Hersteller von Allzweckreinigern dazu übergegangen, den Ten- sidgehalt ihrer Produkte deutlich zu senken, was jedoch naturgemäß wie¬ derum zu erheblichem Verlust an Reinigungsleistung führt. Der Anwender solcher Produkte muß die verringerte Reinigungswirkung durch vermehrten Aufwand an mechanischer Wischarbeit ausgleichen.
Wegen ihrer ökologisch guten Eigenschaften erfreut sich der Einsatz von Alkylpolyglycosiden (APG's) in Wasch- und Reinigungsmittel wachsender Be¬ liebtheit. Alkylpolyglycoside sind aber als stark schäumende Tenside be¬ kannt; sie werden deshalb für Produkte mit wunschgemäß hohem Schau vermö-
gen, also z.B. für manuell anzuwendende Geschirrspülmittel oder für die Haarwäsche empfohlen. EP 0 070074 Bl und 0 070076 B2 beschreiben derar¬ tige hochschäumende Wasch- und Reinigungsmittel auf Basis verschiedener APG-haltiger Tensidkombinationen. Folgerichtig werden diese Kombinationen auch nicht für das Gebiet der Allzweckreiniger empfohlen.
Auch spezielle kurzkettige Cβ-Cio-Alkylglucoside (z.B. Triton(R)CG-110 von Rohm & Haas) sind seit langem als gut schäumende und schaumstabile nicht¬ ionische Tenside bekannt. Schwach schäumende Reinigungsmittel mit einem Gehalt an Alkypolyglucosiden für maschinelle Reinigungsarbeiten, insbe¬ sondere Geschirrspülen, werden in WO 88/09369 beschrieben. Die Schaumarmut wird in diesen Mitteln durch Mitverwendung von konventionellen, schwach¬ schäumenden Fettalkoholalkoxylaten, die einen HLB-Wert von etwa 10 oder weniger aufweisen und Propylenoxideinheiten enthalten können, erreicht.
In der deutschen Offenlegungsschrift DE 42 27 046 werden Detergens-Mi- schungen auf Basis von Fettsäurealkylesteralkoxylaten beschrieben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, Wasch- oder Reinigungsmittel zu schaffen, welche zugleich ein gutes Reinigungsvermögen, gute biologische Abbaubarkeit und ein ausgeprägt schwaches Schäumvermögen besitzen. Bei der Verwendung zur manuellen Reinigung von harten Oberflächen soll als Krite¬ rium gelten, daß sich anfänglich gebildeter Schaum innerhalb von 2 Minuten sichtbar verringert.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß mit Hilfe von Kombinationen bestimmter als stark schäumend bekannter Cs-Ciö-Alkylpolyglycoside mit bestimmten Fettsäurealkylesteralkoxylaten Flüssigwaschmittel und Allzweck¬ reiniger mit hohem Reinigungsvermögen und extrem schwachem Schaumverhalten bereitgestellt werden können.
Gegenstand der Erfindung sind wasserhaltige Wasch- oder Reinigungsmittel, enthaltend 0,1 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 20 Gew.-%, mindestens eines Alkylpolyglycosids der Formel I, R-*--0-[Z]x (I), wobei R eine ver¬ zweigte oder geradkettige, gesättigte oder ungesättigte Alkylgruppe mit 8 bis 18 C-Atomen, Z einen Zuckerrest, vorzugsweise einen Glucose- oder
Xylose-Rest und x ganze Zahlen von 1 bis 10, darstellt und 0,05 bis 50 Gew.~%, vorzugsweise 1 bis 20 Gew.-%, mindestens eines Fettsäurealkyl- esteralkoxylats der Formel II, R2-Cθ2-(AO)y-R3 (II), wobei R2 für eine verzweigte oder geradkettige, gesättigte oder ungesättigte Alkylgruppe mit 5 bis 21 C-Atomen, A0 für eine C2-C4~Alkylenoxideinheit, y für eine Zahl von 1 bis 30 und R3 für eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen steht.
Die in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzten Alkylpolyglycoside stellen bekannte Stoffe dar, die nach den einschlägigen Verfahren der präparativen organischen Chemie erhalten werden können; stellvertretend sei hier auf die Schriften EP 0 301 298 AI und WO 90/3977 verwiesen. Die Alkylpolyglycoside können sich von Zuckern bzw. Zuckerresten, d.h. Aldosen bzw. Ketosen mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise der Glucose und der Xylose ableiten. Die bevorzugten Alkylpolyglycoside sind somit Alkyl- polyglucoside und Alkylpolyxyloside.
Der Index x in der Formel (I) gibt den Oligomerisierungsgrad (DP-Grad), d.h. die Verteilung von Mono- und Oligoglycosiden an und steht für eine Zahl zwischen 1 und 10. Während x in einer gegebenen Verbindung stets ganzzahlig sein muß und hier vor allem die Werte x = 1 bis 6 annehmen kann, ist der Wert x für ein bestimmtes Alkylpolyglycosid eine analytisch ermittelte rechnerische Größe, die meistens eine gebrochene Zahl dar¬ stellt. Vorzugsweise werden Alkylpolyglycoside mit einem mittleren Oligo¬ merisierungsgrad von 1,1 bis 3,0, vorzugsweise 1,1 bis 1,7 eingesetzt.
Der Alkylrest R* in der Formel (I) kann sich von primären verzweigten und unverzweigten Alkoholen mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Myristylalkohol, Cetylalkohol sowie deren technische Ge¬ mische. Vorzugsweise werden jedoch Alkylpolyglycoside der Formel (I) ein¬ gesetzt, in denen R1 einen Kohlenstoffrest mit 8 bis 12, insbesondere 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, darstellt. Typische Beispiele sind neben Lauryl- alkohol insbesondere Caprylalkohol und Caprinalkohol sowie deren techni¬ sche Mischungen, wie sie beispielsweise bei der Hydrierung von technischen Fettsäuremethylestern oder im Verlauf der Hydrierung von Aldehyden aus der Roelen'schen-Oxosynthese anfallen.
Die in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzten Fettsäurealkylesteralk- oxylate der Formel (II) können durch konventionelle Methoden hergestellt werden, wie z.B. durch Veresterung von Fettsäurederivaten mit alkoxylier- tem Methanol. Dieses Verfahren ist jedoch mit einigen Nachteilen verbun¬ den, es verläuft zweistufig, die Veresterung dauert sehr lange und die Produkte sind durch die hohen Reaktionstemperaturen gefärbt. Außerdem be¬ sitzen solchermaßen hergestellte Fettsäure ethylesteralkoxylate häufig nach der Veresterung relativ hohe OH-Zahlen, was für manche Anwendungen problematisch sein kann. Vorzugsweise werden die Fettsäurealkylesteralk- oxylate der Formel (II) durch eine heterogen katalysierte Direktalkoxy- lierung von Fettsäurealkylester mit Alkylenoxid, insbesondere Ethylenoxid, hergestellt. Dieses Syntheseverfahren ist in WO 90/13533 und WO 91/15441 ausführlich beschrieben. Die dabei entstehenden Produkte zeichnen sich durch eine niedrige OH-Zahl aus, die Reaktion wird einstufig durchgeführt und man erhält hellfarbige Produkte. Vorzugsweise werden solche Fettsäure- alkylesteralkoxylate der Formel (II) eingesetzt, die durch Ethoxylierung von Fettsäuremethylester entstehen, d.h. in denen AO in der Formel (II) für eine Ethylenoxideinheit und R3 für eine Methylgruppe steht. Die als Ausgangsstoffe dienenden Fettsäuremethylester können sowohl aus natürli¬ chen Ölen und Fetten gewonnen als auch auf synthetischem Wege hergestellt werden.
In den erfindungsgemäßen Allzweckreinigern werden vorzugsweise Fettsäure- alkylesteralkoxylate verwendet, wobei y für eine Zahl von 5 bis 25, insbe¬ sondere von 9 bis 18 steht. In den erfindungsgemäßen Flüssigwa,_chmitteln hingegen werden vorzugsweise Fettsäurealkylesteralkoxylate verwendet, wo¬ bei R2 für eine verzweigte oder geradkettige, gesättigte Alkylgruppe mit 12 bis 18 C-Atomen und y für eine Zahl von 3 bis 15 steht.
Sollen die erfindungsgemäßen Flüssigwaschmittel und Allzweckreiniger zur Entfernung lipophiler Anschmutzungen verwendet werden, wählt man Fettsäu¬ realkylesteralkoxylate mit im erfindungsgemäßen Bereich liegendem nie¬ drigen Ethoxylierungsgrad; sollen hydrophile Anschmutzungen entfernt wer¬ den, ist der Einsatz von Fettsäurealkyesterethoxylaten mit im erfindungs¬ gemäßen Bereich liegenden höheren Ethoxylierungsgrad zweckmäßig.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beinhalten obengenannte Flüssigwaschmittel und Allzweckreiniger zusätzlich ein anionisches Tensid ausgewählt aus der Gruppe der Cö-Cig-Alkylbenzolsulfonate, Cö-Cjs-Alkan- sulfonate, Cö-Cis-Alkylsulfate, Cö-Ciß-Alkylpolyglykolethersulfate, α-Ole- finsulfonate, Cö-Cig-Alkylpolyglykolethersulfonate, Glycerinethersulfo- nate, Glycerinethersulfate, Hydroxymischethersulfate, Monoglyceridsulfate, Sulfosuccinate, Sulfotriglyceride, Seifen, A idseifen, Cö-Cig-Fettsäure- amid-ethersulfate, Cö-Ciß-Alkylcarboxylate, Fettsäureisethionate, N-CÖ- Ciß-Acyl-Sarcosinate, N-Cδ-Ciß-Acyl-Tauride, Cö-Cis-Alkyloligoglucosid- sulfate, Cö-Ci8-Alkyl-phosphate sowie deren Mischungen in einer Gesamt¬ menge von bis zu 40 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des Flüssigwasch¬ mittels oder Allzweckreinigers.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsge¬ mäßen Flüssigwaschmittel oder Allzweckreiniger zusätzlich ein weiteres nichtionisches Tensid ausgewählt aus der Gruppe der Cö-Ciß-Alkylpolygly- kolether, Zuckerester, Cö-Cis-Fettsäurepolyglykolether, Sorbitanfettsäu- reester, Cö-Ciβ-Fettsäurepartialglyceride sowie deren Mischungen in einer Gesamtmenge von bis zu 30 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des Flüs- sigwaschmittels oder Allzweckreinigers.
Besonders bevorzugte Ausführungsformen enthalten Aniontenside ausgewählt aus der Gruppe der Cδ-Ciβ-Alkylsulfate, der Cö-Ci8-Alkylpolyglykolether- sulfate, der Seifen und der Cö-Cis-Alkansulfonate sowie deren Mischungen bzw. nichtionische Tenside ausgewählt aus der Gruppe der C6-Ci8-Alkylpoly- glycolether.
Bei den erfindungsgemäß einzusetzenden Seifen handelt es sich um Alkali-, Ammonium- oder Alkanolaπrmoniumsalze von gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren mit 8 - 22, vorzugsweise 10 - 18 C-Atomen. Die Seifen können entweder als solche zugegeben werden oder nach Zugabe von entsprechenden Fettsäuren durch Salzbildung mit Basen wie z.B. NaOH, K0H, NH3, A inen oder Alkanolaminen gebildet werden. In Abhängigkeit des eingestellten pH- Werts der erfindungsgemäßen Mittel liegen die Seifen entweder vollständig neutralisiert oder teilweise auch in freier Form als Fettsäure vor.
Bei den Cö-Ciß-Alkylethersulfaten handelt es sich in erster Linie um Anla¬ gerungsprodukte von 2 - 15 Mol Ethylenoxid an Cö-Ciß-Fettalkohole, welche anschließend sulfatiert werden. Bei den als nichtionische Tenside einge¬ setzten C6-Ci8-Alkylpolyglykolethern handelt es sich in erster Linie um Anlagerungsprodukte von 2 - 10 Mol Ethylenoxid an C6-Ci8-Fettalkohole.
Fakultativ können weiterhin in Flüssigwaschmitteln oder Allzweckreinigern übliche Hilfsstoffe zugesetzt werden; bei diesen Stoffen handelt es sich um Builder, z.B. Glutarsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Weinsäure, Ben¬ zolhexacarbonsäure, Gluconsäure, Trinatriumcitrat; Lösungsmittel, z.B. Aceton, Ethanol oder Glycerin, Hydrotrope, z.B. Cu olsulfonat, Octylsul- fat, Butylglucosid, Butylenglykol; Reinigungsverstärker; Viskositätsreg¬ ler, z.B. synthetische Polymere wie Polyacrylate; pH-Regulatoren, z.B. Zitronensäure, Triethanolamin oder NaOH; Konservierungsmittel, z.B. Glutaraldehyd; Färb- und Duftstoffe sowie Trübungsmittel.
Der pH-Wert der erfindungsgemäßen Allzweckreiniger liegt üblicherweise zwischen 4 und 8,5, vorzugsweise zwischen 6 und 8. Besonders bevorzugt ist jedoch ein Bereich zwischen 7,0 und 7,5. Der pH-Wert bei einer Anwendungs¬ konzentration von 10 g/1 liegt vorzugsweise bei 7,3 - 7,8.
Die erfindungsgemäßen Mittel eignen sich besonders zum Reinigen von harten Oberflächen wie z.B. Emaille, Glas, PVC, Linoleum, Steinböden, wie z.B. Marmor, Terrazzo, nicht glasierten Klinker, Keramik-Fliesen oder versiegelten Holzfußböden, wie z.B. Parkett oder Dielen.
Der pH-Wert der erfindungsgemäßen Flüssigwaschmittel liegt üblicherweise zwischen 6,0 und 10,0, vorzugsweise zwischen 7,0 und 9,0.
Die Flüssigwaschmittel eignen sich sowohl für den Einsatz in Waschma¬ schinen als auch für den Einsatz im Handwaschbecken zum Waschen von hoch¬ wertigen Textilien aus Wolle oder Seide.
B e i s p e l e
Zum Nachweis der Vorteile der erfindungsgemäßen Allzweckreiniger gegenüber bekannten Allzweckreinigern für harte Oberflächen wurden Vergleichsver¬ suche hinsichtlich des Reinigungsvermögens und des Schaumzerfalls ange¬ stellt.
Reinigunαsvermögen:
Zur Prüfung des Reinigungsvermögens diente die unten nach "Seifen-Öle-Fet¬ te-Wachse", l 2, 371, (1986) beschriebene Testmethode, die sehr gut repro¬ duzierbare Ergebnisse liefert. Danach wurde das zu prüfende Reinigungsmit¬ tel in Form einer 1 Gew.-%igen wäßrigen Lösung (10 g/1) auf eine künstlich angeschmutzte KunstStoffOberfläche gegeben. Als künstliche Anschmutzung für die verdünnte Anwendung des Reinigungmittels wurde ein Gemisch aus Ruß, Maschinenöl, Triglycerid gesättigter Fettsäuren und niedersiedendem aliphatischen Kohlenwasserstoff verwendet. Die Testfläche von 26 x 28 cm wurde mit Hilfe eines Flächenstreichers gleichmäßig mit 2 g der künstli¬ chen Anschmutzung beschichtet.
Ein Kunststoffschwamm wurde jeweils mit 10 ml der zu prüfenden 1 %igen Reinigungsmittellösung getränkt und mechanisch auf der schmutzbeschich¬ teten Testfläche bewegt, auf die ebenfalls 10 ml der zu prüfenden, 1 %igen Reinigungsmittellösung aufgebracht waren. Nach 10 Wischbewegungen wurde die gereinigte Testfläche unter fließendes Wasser gehalten und der lose sitzende Schmutz entfernt. Die Reinigungswirkung der so gereinigten Kunst- stoffOberfläche wurde mit Hilfe eines Remissionsfarbmeßgerätes "Microco- lor" (Dr. B. Lange) ermittelt. Die Meßgröße ist dabei der Weißgrad. Als Weiß-Standard diente die saubere weiße Kunststoffoberfläche; der Weißgrad der sauberen, weißen KunststoffOberfläche entspricht 100 % RV (Reinigungs¬ vermögen). Der Weißgrad einer angeschmutzten und anschließend gereinigten KunststoffOberfläche entspricht demgemäß einem Wert zwischen 0 % und 100 % RV. Die % RV-Werte stellen jeweils Mittelwerte aus Dreifachbestimmungen dar.
Die Meßwerte wurden in Relation zum Reinigungsergebnis eines als Standard benutzten leistungsstarken Allzweckreinigers gesetzt.
Meßwerte der Probe • 100 = % RV relativ Meßwert des Standards
Die als Standard benutzte leistungsstarke Formulierung hatte die Zusammen¬ setzung:
8 % Alkylbenzolsulfonat-Na-Salz
2 % Addukt von Ci2-Ci4-Alkylepoxid + Ethylenglykol + 10 Mol Ethylenoxid 2 % Na-gluconat
0,1 % Polyethylenglykol mit einem Molgewicht von ca. 600000 (Polyox WSR 205 der Fa. UCC)
Schaumverhalten:
Das Schaumverhalten der erfindungsgemäßen Allzweckreiniger wurde folgen¬ dermaßen geprüft: Das Prüfprodukt wurde in ein weitlumiges Becfierglas vor¬ gelegt. Sodann wurde darauf aus 30 cm Höhe im freien Fall die Menge an Leitungswasser zufließen gelassen, die mit der Menge an vorgelegtem Pro¬ dukt eine Anwendungskonzentration des Produkts von 10 g/1 ergibt. Die Schaumhöhe im Becherglas wurde unmittelbar nach Beendigung der Wasserzu¬ gabe abgelesen.
Die folgenden Zusammensetzungen wurden durch Zusammenmischen der Kompo¬ nenten und anschließende Einstellung des gewünschten pH-Wertes herge¬ stellt. Alle Prozentangaben beziehen sich auf Gewichtsprozent Aktivsub¬ stanz.
Die Zusammensetzungen 1 bis 9 sind Tabelle 1 zu entnehmen. Die Zusammen¬ setzung 1 (V) ist nicht erfindungsgemäß und dient zum Vergleich.
Die Fettsäurealkylesteralkoxylate werden in Tabelle 1 in folgender Schreibweise wiedergegeben:
Beispiel:
steht für
cll
H23
C02(
CH2
CH2°)l5
CH3f Methylester der mit
15 Ethylenoxideinheiten ethoxylierten Ci2-Fettsäure.
EO steht für Ethylenoxid, PO steht für Propylenoxid. Die Alkoxylierungs- grade stellen dabei Mittelwerte dar.
Tabelle 1
Zahlenangaben in Gew.% 1(V) 2 3 4 5 6 7 8 9
Octanol x 4 EO
(Dehydol 04 DEO, Fa. Henkel) 2
Ci2FSE0i5Me - 2
C6-lθFSEOιo,6Me -
C12FSEO12ME - - - 2 - - 2 2 2
C6-10FSEu6Me - - - - 2 - - - -
Ci2FSE06Me 2 - - -
APG 225 (Cg-io-Alkylpoly- glucosid, Fa. Henkel,
DP = 1,6) 3,5 3,5 3,5 3,5 3,5 3,5 -
Cs-Alkypolyglucosid,
(DP = 1,6) 3,5 - -
Cs-Alkypipolyxylosid,
(DP = 1,4) 3,5 -
Cio-Alkylpolyxylosid,
(DP = 1,4) 3,5
Ci2-18-Fet.tsäure
(Edenor K12/18, Fa. Henkel) 0,6 0,6 0,6 0,6 0,6 0,6 0,6 0,6 0,6
Bernstein-, Glutar-, Adipin- säuregem. (Sokalan DCS, BASF) 2 2 2 2 2 2 2 2 2
NaOH 1,2 1,2 1,2 1,2 1,2 1,2 1,2 1,2 1,2
PH 7,0- 7,0- 7,0- 7,0- 7,0- 7,0- 7,0- 7,0- 7,0- 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5
Reinigungsvermögen (%) 61 74 66 74 68 64 66 69 67
Schaumhöhe (cm) unmittelbar n. Wasserzugabe: 2 1,3 2 1,2 1 2,3 2,1 1,8 1,7
Aufreißen der Schaumdecke
(in Min.) 2,5 0,5 1 0,5 0,5 1 1 0,5 0,5
Es zeigt sich, daß die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen 2 bis 9 gegen¬ über der Vergleichszusammensetzung 1 (V) hinsichtlich Reinigungsvermögen und Schau zerfall eine deutliche Überlegenheit aufweisen.
Die folgenden Beispiele zeigen weitere bevorzugte Formulierungen und Ein¬ satzmöglichkeiten für die beanspruchten Allzweckreiniger.
Beispiel 10
45,0 Gew.-% Cβ - Cio-Alkylpolyglucosid, DP = 1,6 20,0 Gew.-% Ci2-Fettsäuremethylester x 13 E0 5,0 Gew.-% Palmkernfettsäure 1,0 Gew.-% Zitronensäure 10,0 Gew.-% Cumolsulfonat
Kalilauge zur Einstellung des pH-Wertes des Fertigproduktes auf pH 8 Färb- und Duftstoffe ad 100,0 Gew.-% Wasser
Das Beispiel 10 stellt ein Allzweckreiniger-Hochkonzentrat dar, welches in 0,1 iger Lösung zur Anwendung kommt.
Beispiel 11
3,0 Gew.-% C8 - Cχo-Alkylpolyglucosid, DP = 1,6
1 Gew.-% Butylpolyglucosid
1 Gew.-% Ci2-FettsäuremethyTester x 12 EO
0,5 Gew.-% Palmkernfettsäure
2,0 Gew.-% Methacrylsäure-(Stearylalkohol-20 E0-ester)ester/Acryl- säure-Copolymer (Acrysol ICS-1 der Fa. Rohm & Haas)
0,05 Gew.-% Polyethylenoxid, MG 600000
2,0 Gew.-% Butylglykol
Natronlauge zur Einstellung auf pH 8 Färb- und Duftstoffe, Konservierungsmittel ad 100,0 Gew.-% Wasser
Beispiel 12
0,2 Gew.-% CiQ-Alkylpolyglucosid, DP = 1,6
0,05 Gew.-% Cιo-Ci2-Fettsäuremethylester x 17 EO
7,0 Gew.-% Ethanol
Ammoniak zur Einstellung auf pH 8,3 ad 100,0 Gew.-% Wasser
Es handelt sich hierbei um einen Allzwecksprühreiniger, der unverdünnt mittels Handsprühpumpe appliziert wird. Bei dieser Angebotsform erfolgt die Bestimmung des Schaumzerfalls durch visuelle Abmusterung des Sprüh¬ vorganges: die zu reinigende angesprühte Fläche zeigte unmittelbar nach Applikation des Sprühreinigers keine Schaumbläschen.
Beispiel 13
5 Gew.-% Cio-Alkylpolyglucosid, DP = 1,6
4 Gew.-% Ci2-Fettsäuremethylester x 6 EO
2 Gew.-% Octylsulfat
5 Gew.-% Ethanol
3 Gew.-% Trinatriumcitrat
Zitronensäure zur Einstellung auf pH 5,5 ad 100,0 Gew.-% Wasser
Beispiel 14
12 Gew.-% Cio-Alkylpolyxylosid, DP = 1,4 8 Gew.-% Cχ2-FettsäuremethyTester x 11 E0 2 Gew.-% Ci2-Fettalkoholsulfat
5 Gew.-% Ethanol
Kalilauge zur Einstellung auf pH 7-7,5 ad 100,0 Gew.-% Wasser
Beispiel 15
6 Gew.-% Cio-Alkylpolyxylosid, DP = 1,4
8 Gew.-% Ci2-Fettsäuremethylester x 11 E0
6 Gew.-% Ci2-Ci4-Fettalkoholether(2 E0) sulfat
5 Gew.-% Ethanol
NaOH zur Einstellung auf pH 7-7,5
ad 100,0 Gew.-% Wasser
Beispiel 16
10 Gew.-% Cs-Alkylpolyxylosid, DP = 1,4 8 Gew.-% Cχ2-Fettsäuremethylester x 11 EO 2 Gew.-% Decanol x 3 E0 1,5 Gew.-% Kokosfettsäure 5 Ge■•*-..-% Ethanol
NaOH zur Einstellung auf pH 7-7,5 ad 100,0 Gew.-% Wasser
Beispiel 17
10 Gew.-% Cs-Cio-Alkylpolyglucosid, DP = 1,6 8 6ew.-% C8-Ci6-Fettsäuremethylester x 18 PO
2 Gew.-% Ci3-Ci8-sec-Alkansulfonat, Na-Salz
Hostapur SAS 60 der Fa. Hoechst
3 Gew.-% Cumolsulfonat 1,5 Gew.-% Kokosfettsäure 5 Gew.-% Ethanol
NaOH zur Einstellung auf pH 7-7,5 ad 100,0 Gew.-% Wasser
Beispiel 18
1,5 Gew.-% APG 600 (Ci2-Ci4-Alkylpolyglucosid der Fa. Henkel,
DP = 1,4) 1,5 Gew.-% Ci2-Fettsäuremethylester x 15 E0
1 Gew.-% Methacrylsäure-(Stearylalkoho1-20 E0-ester)ester/Acryl- säure-Copolymer (Acrysol ICS-1 der Fa. Rohm + Haas) 50 Gew.-% Quarzmehl
Triethanolamin zur Einstellung auf pH 8 ad 100,0 Gew.-% Wasser
Beispiel 19
4,0 Gew.-% Cio-Alkylpolyglucosid, DP = 1,6
5,0 Gew.-% Ci2-Fettsäuremethylester x 17 EO
1,0 Gew.-% Octylsulfat
4,0 Gew.-% Ethanol
2,0 Gew.-% Tri-Natrium-Citrat
Citronensäure zur Einstellung des pH's auf 4,8 ad 100,0 Gew.-% Wasser
Beispiel 20
Wäßriges Flüssigwaschmittel Ml mit geringer Schaumneigung:
8,0 Gew.-% Ci2-Ci4-Alkylpolyglucosid, DP=1,4 10,0 Gew.-% Ci2-Ci8-Fettsäuremethylester x 3 E0
5,0 Gew.-% Ci2-Alkylbenzolsulfonat
5,0 Gew.-% Ethanol
8,0 Gew.-% Glycerin
0,5 Gew.-% Protease
5,0 Gew.-% Tri-Natrium-Citrat
0,1 Gew.-% Färb- und Duftstoffe ad 100,0 Gew.-% Wasser
Das Mittel besaß hervorragende Schaumeigenschaften (niedrige Schaumwerte).
Beispiel 21
Wäßriges Flüssigwaschmittel M2 mit geringer Schaumneigung:
9,0 Gew.-% Ci2-Ci4-Alkylpolyglucosid, DP=1,4
9 ,0 Gew. -% C^-Ciβ-Fettsäuremethyl ester x 5 E0
6,0 Gew.-% Ethanol
5,0 Gew.-% Glycerin
0,5 Gew.-% Tri-Natrium-Citrat ad 100,0 Gew.-% Wasser
Schaumbestimmuno in der Trommelwaschmaschine:
Wasserhärte 16 °d Dosierung 0,8 g/1 Temperatur 60 °C Schaumnoten 0 bedeutet, daß kein Schaum am unteren Rand des Bull¬ auges der Waschmaschine zu sehen ist.
3 bedeutet, daß die Schaumhöhe die Hälfte des Bullauges erreicht hat.
5 bedeutet, daß das gesamte Bullauge mit Schaum bedeckt ist.
Als Vergleichsbeispiel wurde ein Mittel V getestet, das anstatt des Fett¬ säuremethylesters einen Ci3-Ci5-Alkohol x 5 EO aufwies.
Mittel Schaumnoten nach Minuten für Mittel 2 5 7 10
M2 1 1 1 1
V 2,3 4 5 5,5