EP2776640B1 - Bodenabflussvorrichtung - Google Patents

Description

TECHNISCHES GEBIET
• Die Erfindung betrifft eine Bodenabflussvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
DIE ERFINDUNG
• Entsprechende Abflussvorrichtungen, die als Bodenabflussvorrichtungen in dem Boden unterhalb von Duschwannen oder dergleichen untergebracht sind, dienen dazu, Wasser abzuleiten. Während herkömmliche Duschwannen über ein Becken verfügen, in welchem anfallendes Wasser ggf. aufgestaut und dann von selbst abläuft, ist dies bei derzeit modernen duschwannenfreien Duschen nicht der Fall. Dort ist in der Regel zwar ein leichtes Gefälle zum Abfluss hin vorgesehen, jedoch muss je nach anfallender Wassermenge in vielen Fällen der Ablauf aktiv durch eine Pumpe unterstützt werden.
• Aus EP 1 975 328 A1 , GB 242055A und US 2007/0277306 A1 sind entsprechende gattungsgemäße Systeme bekannt. Diese Systeme haben den Nachteil, dass Teile des Pumpengehäuses aus dem Boden nach oben herausragen. Weiterhin ist die Wartung dieser Systeme aufwändig, weil sie insbesondere durch Haare schnell verstopfen können. Zudem ist der Energieverbrauch der Pumpen relativ hoch, weil die Pumpen sich nur schlecht der anfallenden Wassermenge anpassen und es so vorkommt, dass sie neben Wasser Luft saugen, was zum einen die Lebensdauer der Pumpe verringert und zum anderen ein störendes Schlürfgeräusch verursacht.
• Aus DE 295 09 137 U1 und DE 2 146 501 A1 sind Abwasserhebevorrichtungen bekannt, bei denen die Pumpe liegend angeordnet ist, also mit horizontal zum Boden ausgerichteter Antriebswelle. Auf diese Weise kann die Vorrichtung mit geringerer Bauhöhe ausgebildet werden.
• Bekannt sind auch Einrichtungen, bei denen eine selbstansaugende Pumpe in der Wand montiert ist, deren Ansteuerung anhand des Aufkommens von Frischwasser erfolgt. Dies ist jedoch sehr ungenau, weil die tatsächlich ablaufende Wassermenge nicht erfasst wird, was zu denselben Nachteilen führt, wie sie oben beschrieben sind.
• Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Bodenabflussvorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, mit welcher diese Nachteile vermieden werden.
• Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Bodenabflussvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.
• Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, die Pumpe in einem die Anordnung umschließenden Gehäuse liegend anzuordnen, so dass sie mit ihrem Saugstutzen in einen Sammelraum hineinreicht. Dabei ist der elektrische Teil der Pumpe wasserdicht vom Sammelraum der Pumpe getrennt, so dass elektrische Teile nicht mit Wasser in Berührung kommen können. Durch die liegende Anordnung der Pumpe kann die Bauhöhe der Anordnung insgesamt reduziert werden, so dass die Anordnung vollständig im Boden verlegt werden kann und kein Bauteil aus dem Boden herausragt.
• Die Pumpe weist insbesondere einen in den Sammelraum hineinragen Kopfbereich auf, an welchem der Saugstutzen angebracht ist. Dabei ist dieser Kopfbereich der Pumpe kraftschlüssig mit einem Innenwandabschnitt des Sammelraums verbunden. Bei lösbarer Ausgestaltung des Kopfbereiches kann dieser durch ein Fixierelement, welches insbesondere in Einschubrichtung sich verjüngt bzw. keilförmig ausgebildet ist, kraftschlüssig an der Pumpe fixiert werden. Die Wartung ist so durch Entfernen des Kopfabschnitts ohne Demontage elektrischer Komponenten der Pumpe, insbesondere des Motors, durch Lösen des Fixierelementes sehr einfach und ohne Lösen von Schrauben und dergleichen möglich. Ebenso kann am Kopfabschnitt auch die Druckleitung der Pumpe angebracht sein, die mit einen Auslassstutzen in der Wand des Gehäuses verbunden ist.
• Im Sammelraum kann auch ein Niveauschalter vorgesehen sein, der als Schwimmerschalter ausgebildet sein kann: Der Niveauschalter schaltet die Pumpe bei Erreichen oder Überschreiten eines vorgegebenen maximalen Wasserspiegels im Sammelraum ein und/oder bei Erreichen oder Unterschreiten eines vorgegebenen minimalen Wasserspiegels im Sammelraum aus. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Pumpe nur dann betrieben wird, wenn auch genügend Wasser im Sammelraum vorhanden ist. So kann sowohl ein Trockenlaufen mit störenden Schlürfgeräuschen vermieden werden und die Pumpe wird nur eingeschaltet, wenn genügend Wasser vorhanden ist, was Energie spart.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGSABBILDUNG
• Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren 1 bis 3 näher erläutert.

Figur 1 -

zeigt eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Bodenabflussvorrichtung,

Figur 2 -

zeigt eine Schnittansicht durch die Bodenabflussvorrichtung entlang der Linie A-A,

Figur 3 -

zeigt eine Schnittansicht durch die Bodenabflussvorrichtung entlang der Linie B-B.

BESTER WEG ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
• Die in den Figuren, insbesondere in Figur 1, dargestellte erfindungsgemäße Anordnung weist ein insbesondere wannenförmiges Gehäuse 1 auf. In dem Gehäuse 1 sind mindestens zwei Kammern vorgesehen, die erste bildet einen Sammelraum 3, in welchen sich das von oben (z.B. aus der Dusche durch den Fußboden) kommende Wasser sammelt. Weiter ist eine hier mit 2 angedeutete Pumpenkammer vorgesehen, welche gegenüber dem Sammelraum 3 wasserdicht abgeschlossen ist. Die Pumpkammer 2 ist über das Lösen einer Abdeckplatte 2a zu Reparaturzwecken von oben zugänglich. In der Pumpenkammer 2 ist der Teil einer Pumpe 6 untergebracht, die die elektrischen Komponenten der Pumpe 6 aufweist. Dies ist genauer in Figur 2 dargestellt.
• Der Kopfabschnitt 6a der Pumpe 6 befindet sich im Sammelraum 3 und ist über eine Dichtung 6c an der restlichen Pumpe 6 über einen Kraftschluss angebracht. Dieser Kraftschluss wird im gezeigten Beispiel dadurch hergestellt, dass ein Fixierelement 5, hier als in Einschubrichtung P sich verjüngendes keilartiges Gebilde dargestellt, vorgesehen ist, welches zwischen Gehäusewand 1b im Sammelraum 3 und dem Kopfabschnitt 6a der Pumpe 6 eingebracht ist und Kopfabschnitt und Gehäusewand 1b auseinanderdrückt, wodurch der Kopfabschnitt 6a gegen die Dichtung 6c und gegen die Zwischenwand 1d gedrückt wird. Der Kopfabschnitt 6a ist so fixiert und kann zum Warten der Einrichtung durch Entfernen des Fixierelements (Herausziehen) gelöst werden.
• Der Kopfabschnitt 6a weist im gezeigten Bespiel auch einen Ansaugabschnitt bzw. Ansaugstutzen 6b der Pumpe 6 auf. Dieser ist zum Boden 1c des Sammelraumes 3 gerichtet und in dessen Mündungsöffnung in unmittelbarer Bodennähe vorgesehen, so dass auch bei geringem Wasserstand im Sammelraum ein Abpumpen möglich ist.
• Das Wasser, welches im Wesentlichen durch die Öffnung 8 in den Sammelraum 3 gelangt, kann nicht in die Pumpenkammer 2 eintreten, sondern sammelt sich im Sammelraum 3 und wird über den Ansaugstutzen abgepumpt. Dazu ist - wie in Figur 3 gezeigt - ein Niveauschalter 4 vorgesehen, der so eingestellt ist, dass er ab einem gewissen vorgegebenen Wasserspiegel im Sammelraum 3 die Pumpe 6 einschaltet, bzw. bei Unterschreiten oder Erreichen eines vorgegebenen minimalen Wasserspiegels die Pumpe 6 ausschaltet. Durch die bodennahe Verlegung des Ansaugstutzens kann auch bei kleinstem Wasserstand dieses noch abgezogen werden, so dass auch eine unerwünschte Geruchsentwicklung durch "stehendes" Wasser im Sammelraum 3 vermieden wird. Ebenfalls am Kopfabschnitt 6a angeordnet ist die Druckleitung 7 bzw. ein Druckleitungsabschnitt, der von dem Kopfabschnitt 6a zu einem an der Gehäusewand angeordneten externen Anschlussstutzen 1a führt. Zur einfacheren Wartung kann dieser Leitungsabschnitt 7 über eine Dichtung an die Gehäusewand angelegt werden. Wird das Fixierelement 5 entfernt, dann lässt sich mit dem Kopfabschnitt 6a auch die der Druckleitungsabschnitt 7, durch welchen das gepumpte Wasser aus dem Sammelraum 3 nach draußen befördert wird, ebenfalls leicht und ohne Werkzeug zu Wartungszwecken entfernen. Am Ende des Druckleitungsabschnitts 7 kann optional noch eine Rückschlagklappe vorgesehen sein, die bei Wartungsarbeiten mit entnommen wird und so zu Wartungszwecken einfach zugänglich ist.

Claims (4)

1. Bodenabflussvorrichtung zur Montage unterhalb von Abflüssen, insbesondere von ebenerdigen Duscheinrichtungen, mit einem Gehäuse (1), welches einen Sammelraum (3) zur Aufnahme von abfließendem Wasser aufweist, wobei die Abflussvorrichtung weiter eine Pumpe (6) zum Abziehen von im Sammelraum (3) befindlichen Wasser aufweist, wozu die Pumpe (6) druckseitig mit einem aus dem Sammelraum (3) hinausführenden Leitungsabschnitt (7) gekoppelt ist, wobei ein die elektrischen Bauteile der Pumpe aufweisender Pumpenteil in einer gegenüber dem Sammelraum (3) wasserdicht abgedichteten Pumpenkammer (2) untergebracht ist,
   dadurch gekennzeichnet,
   dass die Pumpe (6) liegend mit horizontal verlaufender Antriebswelle angeordnet ist und sich ein an einem Kopfabschnitt (6a) der Pumpe (6) befindlicher Ansaugbereich (6b) der Pumpe (6)im Sammelraum (3) befindet, wobei der Kopfabschnitt (6a) der Pumpe (6) kraftschlüssig mit einem Innenwandabschnitt (1b) des Sammelraums (3) verbunden ist und zwischen dem Kopfabschnitt (6a) und dem Innenwandabschnitt (1b) ein sich in einer Einschubrichtung verjüngendes, insbesondere keilförmiges, Fixierelement (5) eingeschoben ist.
2. Bodenabflussvorrichtung nach Anspruch 1,
   dadurch gekennzeichnet,
   dass der Kopfabschnitt (6a) lösbar mit der Pumpe (6) verbunden ist.
3. Bodenabflussvorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche,
   dadurch gekennzeichnet,
   dass ein Niveauschalter (4) im Sammelraum (3) vorgesehen ist, der so ausgebildet ist, dass er die Pumpe (6) bei Erreichen oder Überschreiten eines vorgegebenen maximalen Wasserspiegels im Sammelraum (3) einschaltet und/oder die Pumpe (6) bei Erreichen oder Unterschreiten eines vorgegebenen minimalen Wasserspiegels im Sammelraum (3) ausschaltet.
4. Bodenabflussvorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche,
   dadurch gekennzeichnet,
   dass sich der Ansaugbereich (6b) der Pumpe (6) in der Nähe des Bodens (1a) des Sammelraumes (3) befindet.

Images