EP2526811A1 - Verfahren zum Schneiden von Kopfhaaren und Vorrichtung zur Verwendung hierbei - Google Patents

Abstract

Es wird ein Verfahren vorgeschlagen zur Bildung einer lockigen oder gewellten Frisur. Mit einem Kamm (20) werden jeweils ein Haarpasseé (1) gebildet und zwischen zwei Fingern (7) straff vom Kopf weg gehalten. Eine Schere (2) wird zum Einschnittpunkt (3) geführt und nun wird mit der Schere (2) eine Gleitbewegung (9") und eine Schliessbewegung (9') durchgeführt und so eine auslaufende, bogenförmige Schnittlinie (8) von der Einschnittstelle (3) zu den das Haarpasseé (1) haltenden Fingern (7) durchgeführt. Bevorzugt verwendet man hierbei eine Friseurschere (30) mit offenem Auge (36) für den Daumen und einen Kamm (20), der eine optisch erkennbare Teilung (22, 23) aufweist.

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schneiden von Kopfhaaren gemäss Oberbegriff des Patentanspruches 1, sowie Mittel zur erleichterten Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1.
• Die Lockenbildung der Kopfhaare kann genetisch bedingt sein oder wie seit vielen Jahren bekannt unter Wärmeeinfluss, wie dies früher mittels Brennscheren und später mit Hilfe von Lockenwicklern erzielt werden. Neben thermischer Beeinflussung sind neuerdings auch chemische Bearbeitungsverfahren bekannt, die ein Wellung der Haare bewirkt.
• Mittels dem Haarschnitt Locken zu bilden ist bereits seit längere Zeit bekannt. Dies beruht darauf, dass kürzere Haare wegen des geringeren Eigengewichtes praktisch gerade von der Kopfhaut abstehen, wie dies bei Kurzhaarschnitten, insbesondere bei Männern, bekannt ist. Sind bei einer einzigen Haarsträhne die Haare unterschiedlich lang, so wirken die kürzeren Haare stützend und die längeren fallen über diese bei gleichzeitiger Lockenbildung hinweg.
• Insbesondere beim sogenannten Pagenschnitt wird diese Technik angewendet um das lockige nach innen fallende Haare im halsnahen Bereich zu erzielen.
• Bereits aus der EP 0864774 B ist ein Verfahren zum Schneiden von Haaren zur Erzeugung von lockigen oder gewellten Frisuren bekannt, bei dem ein Haarpassée zwischen den Fingern der einen Hand etwa senkrecht zum Verlauf der parallelen Haaren gefasst wird und danach die geöffnete Schere mit der andren Hand schräg oder senkrecht zur Richtung des Haarpassée eingeführt wird. Danach wird eine Haarsträhne bei gleichzeitiger, gleichmässiger Drehung der Schere um eine Achse senkrecht zu der durch die Haarsträhne gebildete Ebene bis zu einem Schnittwinkel α durchgeführt, so dass ein bogenförmiger Schnitt entsteht mit im Wesentlichen gleichen Schnittradius. Dieses Prozedere wird danach pro Haarpassée mehrmals durchgeführt. Das Schneiden einer Haarsträhne bei gleichmässiger Drehung um einer Drehachse entspricht nicht dem üblichen Bewegungsablauf, da der Friseur meist den Haarschnitt mit der Schere vom Kopf des Kunden wegführend durchführt, während dies hier umgekehrt erfolgt. Um diese ungewohnte Bewegung durchführen zu können wird in der EP 864774 eine Schere vorgeschlagen, die ein Führungselement aufweist mit einer muldenähnlichen Einbuchtung in der eine Fingerkuppe zum Anliegen kommt und so die Drehbewegung der Schere um eine fixe Achse erfolgen kann Neben der für die Friseure ungewöhnlichen Bewegung kommt hinzu, dass bei kürzeren Haaren auch die Gefahr besteht den Kunden zu verletzten bei der Bewegung zu dessen Kopfhaut hin. Hinzu kommt, dass bei diesem bekannten Haarschneideverfahren allein schon durch das Führungselement und die Drehung um eine Fingerkuppe ein immer gleicher Radius erzielt wird, was aber den gestalterischen Freiraum des Friseurs einschränkt.
• Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein verbessertes, sichereres Verfahren zum Schneiden von Kopfhaaren zum Erzielen einer geschmeidig fallenden, lockigen Frisur, unter Verwendung einer Schere, zu erreichen, wobei wie bekannt, die folgenden Schritte durchgeführt werden:
1. a) Bilden eines ungeschnittenen Haarpassées mittels eines Kammes und Halten eines Haarpassées zwischen den zwei benachbarten Finger einer Hand etwa senkrecht zum Verlauf der parallelen Haare, die straff von der Kopfhaut abgehalten werden und danach
2. b) die geöffnete Schere mit der anderen Hand schräg oder senkrecht zur Verlaufsrichtung der Haare des gehaltenen Haarpassées eingeführt wird.
• Diese Aufgabe wird dadurch erfüllt, dass nach der Durchführung der beiden obgenannten Verfahrenschritte, folgende, erfindungsgemässe Schritte durchgeführt werden:
• c) die Schere gleitend von einer Einschnittstelle von dem das Haarpassée haltenden Fingern entfernt in Richtung zu dem das Haarpassée haltenden Fingern bewegt wird und gleichzeitig eine Schliessbewegung der Schere durchgeführt wird und zwar so, dass
• d) die Schnittlinie in einen auslaufenden Bogen von der Einschnittstelle aus mindestens annähernd senkrecht zu den Fingern hin verläuft, wobei
• e) pro Haarpassée mehr als eine Schnittlinie durchgeführt wird.
• Weitere vorteilhafte Varianten des erfindungsgemässen Verfahren gehen aus den abhängigen Patentansprüche 2 bis 5 hervor.
• Des Weiteren werden erfindungsgemäss Mittel zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens vorgeschlagen. Diese Mittel bestehen bevorzugt aus zumindest einer erfindungsgemässen Friseurschere, die sich besonders für den hier erforderlichen Bewegungsablauf eignet und sich durch die Merkmale gemäss Patentanspruch 6 auszeichnet. Vorteilhaft kann es ferner sein einen Kamm zu verwenden, der mit einer optisch erkennbaren Teilung für die pro Haarpassée anzulegenden Schnitte versehen ist. Hierdurch wird für den Friseur erkennbar wo von der Einschnittstelle her der auslaugende, bogenförmige Schnitt enden soll.
• In der Zeichnung ist in der

Figur 1

schematisch die verfahrensgemässe Schnittweise dargestellt und in den

Figur 2

zeit eine für das Verfahren besonders geeignete Friseurschere und die

Figuren 3 und 4

zwei unterschiedliche Ausführungsformen eines Kammes.

• Will der Friseur einer Kundin zum erzielen einer geschmeidig fallenden, lockigen Frisur gemäss dem vorliegenden Verfahren die Haare schneiden, so verwendet er hierzu wie üblich eine Friseurschere. Hierbei ist es durchaus auch möglich dieses Verfahren mit einer herkömmlichen Friseurschere und einem üblichen Kamm durchzuführen. Mit einem Kamm 20 bildet er wie üblich ein ungeschnittenes Haarpassée 1 und hält dieses Haarpassée 1 zwischen zwei benachbarten Fingern 7 einer Hand 6, sodass die Haare parallel und etwas senkrecht zu den gestreckten Fingern 7 verläuft. Hierbei sollen die Haare relativ straff von der Kopfhaut 11 abgehalten werden. Unter einem Haarpassée versteht man die Gesamtheit, die zwischen den beiden Finger 7 gehaltenen Haare. Je nach der Breite des gehaltenen Haarpassées unterteilt er dieses entweder gedanklich oder mit Hilfe eines Kammes in rund 2-4 Strähnen 4. Nun fährt er mit der geöffneten Schere 2 schräg oder senkrecht zur Verlaufrichtung der Haare des gehaltenen Haarpassées 1 in eine solche Strähne 4 und bewegt nun die Schere gleitend 9" in Richtung der Finger 7, welche das Haarpassée 1 hält. Während dieser Gleitbewegung 9" führt er gleichzeitig mit der Schere eine Schliessbewegung 9' durch. Die Gleitbewegung 9" und die Schliessbewegung 9' wird er dabei so koordinieren, dass die Schnittlinie 8 etwa in einer parabelförmigem Bogen von der Einschnittstelle aus zu den Fingern verläuft, wobei der Bogen so ausläuft, dass im Endbereich dieser in etwa senkrecht zu den Fingern 7 hin verläuft. Die Umschreibung der Schnittlinie 8 als in etwa parabelförmig bedeutet, dass die Einschnittstelle praktisch den Scheitelpunkt der Parabel bildet und die Schnittlinie 8 somit lediglich in etwa eine halbe Parabellinie bildet. Die Schnittlinie 8 liesse sich auch als eine viertel Ellipsenumfanglinie beschreiben, wobei die Einschnittstelle jenem Punkt der Ellipse entsprechen würde, in der die längere Diagonale endet und das Ende der Schnittlinie 8 sich dort befindet, wo die kürzere Diagonale der Ellipse endet. Selbstverständlich dienen diese Beschreibungsangaben lediglich dazu, um in etwa den Verlauf der Schnittlinie zu umschreiben. Der Friseur kann eine exakte Parabelkurve oder eine exakte elliptische Teilkurve natürlich nicht mit der Schere erzielen und die hier gegebenen Umschreibungen sollen lediglich darlegen, dass die Schnittlinie eine Kurve ist, die mit einem engen Radius beginnt und danach kontinuierlich der Krümmungsradius zunimmt und schliesslich praktisch in einer Gerade ausläuft. Hierbei erfolgt insgesamt eine Richtungsänderung um circa 90°. Um diese Kurve zu beschreiben braucht jedoch der Friseur die Schere nicht zu schwenken. Durch die entsprechende Koordination von Schliessbewegung 9' und Gleitbewegung 9" der Schere 2 lässt sich bekanntlich jede Kurve erzielen.
• Je nach der Breite des gefassten Haarpassées 1 werden 2 - 4 solche Schnittlinien 8 durchgeführt.
• Wie bereits erwähnt lässt sich die Schnittlinie 8 lediglich durch die Koordination einer Gleitbewegung 9" und einer Schliessbewegung 9' der Schere erzielen. Für etliche Friseure mag es jedoch leichter von der Hand gehen, wenn er die Schere während der Gleitbewegung 9" auch in eine Schwenkbewegung vom Kopf des Kunden weg zu den das Haarpassée 1 haltenden Fingern 7 hin durchführt. Gewisse Friseure halten mit derselben Hand, mit der sie das Haarpassée 1 halten auch noch den Kamm 20, der nun praktisch wie ein Schild vor den das Haarpassée 1 haltenden Fingern 7 liegt. Hierdurch sind die Finger des Friseurs auch geschützt.
• Im Prinzip lässt sich der gewünschte Bogen der Schnittlinie 8 erzielen, indem man die Geschwindigkeit der Schliessbewegung 9' der Schere 2 während der Gleitbewegung 9" von der Einschnittstelle 3 bis zum Ende der Schnittlinie 8 hin abnehmen lässt, während man gleichzeitig die Geschwindigkeit der Gleitbewegung 9" gleich hält. Dies ist einfacher als die Geschwindigkeit der Schliessbewegung 9' gleich zu halten und dafür die Geschwindigkeit der Gleitbewegung 9" zu erhöhen. Alternativ kann aber der Friseur auch die Geschwindigkeit der Schliessbewegung 9' und die Geschwindigkeit der Gleitbewegung 9" beide gleichbleibend sein, während zusätzlich der Friseur die Schere 2 vom Kopf 10 des Kunden weg zu den das Haarpassée 1 haltenden Fingern 7 schwenkt. Die Wahl der Bewegungsausübung liegt beim Friseur. Wesentlich ist lediglich das Resultat, nämlich die zu erzielende Schnittlinie 8.
• Das erfindungsgemässe Verfahren verlangt vom Friseur eine ungewohnte Drehbewegung der Hand. Üblicherweise hält der Friseur beziehungsweise die Friseuse die Schere so, dass in einem Auge der Daumen und im anderen Auge der Ringfinger ruht, während Zeigefinger und Mittelfinger auf jenem Schenkel liegen, an dem das Auge angeformt ist, in dem der Ringfinger eingeführt ist. Während der Ringfinger normalerweise relativ dünn ist, kann er die Schwenkbewegung in der Öse problemlos folgen. Der dickere Daumen kommt jedoch bei dieser Schwenkbewegung immer am hinteren Auge der Schwere zum Anstossen. Dies ist unangenehm und kann nach einer längeren Zeit zu entsprechenden Beschwerden führen. Entsprechend wird als Mittel zum Durchführen des erfindungsgemässen Haarschneidverfahrens ein besonders gestaltete Schere vorgeschlagen. Als ein zusätzliches Mittel wird ferner ein entsprechend gestalteter Kamm bevorzugterweise verwendet. Vorerst wird jedoch die erfindungsgemässe Friseurschere beschrieben.
• In der Figur 2 ist eine für das erfindungemässe Verfahren besonders geeignete Schere dargestellt. Eine Schere besteht aus zwei Scherenblätter, die mittels einem sogenannten Schloss schwenkbeweglich miteinander verbunden sind. Die Friseurschere wird hier insgesamt mit 30 und die Scherenblätter mit 31 und das Schluss mit 32 bezeichnet. Die Verlängerung eines Scherenblattes geht über in einen Schenkel 33 und das andere Scherenblatt in einen Schenkel 34. Am Ende dieser Schenkel 33 und 34 sind Ösen angeformt, die in der Fachsprache Augen genannt werden. Diese Augen sind mit 35 und 36 bezeichnet. Am längeren Schenkel 33 ist das Ringfinderauge 35 angeformt, während am kürzeren Schenkel 34 das Daumenauge 36 angeformt ist. Erfindungsgemäss besitzt das Daumenauge 36 eine Öffnung 37. Diese Öffnung befindet sich am hinteren Ende, also an jener Stelle die der Anbindungsstelle 37' gegenüberliegt, das Daumenauge 36 am kürzeren Schenkel 34 angebunden ist. Optional ist am offenen Daumenauge 36 ein Puffer 39 angebraucht und im Bereich indem die beiden Schenkel 33 und 34 auseinanderlaufen, kann ein schwenkbarer Anschlag 39' zur Begrenzung der Schliessbewegung der Schere angeordnet sein. Diese Elemente sind bei Friseurscheren durchaus bekannt. Ebenso bekannt, jedoch in der Formgebung absolut verschieden, ist die formliche Gestaltung des längeren Schenkels 33. Häufig ist dieser längere Schenkel 33 so gebogen verlaufend, dass hier eine Auflagemulde 38 entsteht, die so bemessen ist, dass Ringfinger und Zeigefinder hier ruhen können.
• Trotz der asymmetrischen Formgebung der Friseurschere verlangt dies trotzdem nicht, dass eine Schere speziell für Linkshänder oder Rechtshänder gefertigt werden muss, den je nachdem ob die Schere so gehalten wird, dass das Schraubenende des Schlosses 32 oder das kopfseitige Ende des Schlosses oben liegt, kann die Friseurschere für Links- oder Rechtshänder benutzt werden.
• Das offene Auge 36, das hier auch Daumenauge genannt wird, hat eine c-förmige Gestalt. Die Öffnung des Auges kann rund einen Viertel bis einen Drittel des Umfanges ausmachen. Da die Form des Auges nicht rund ist, wird hier ein Öffnungswinkel α definiert, der durch Geraden vom Zentrum zu den Enden der Öffnungen gezogen wird. Dieser Winkel α liegt zwischen 30° und 120°. Dies ist stark von der Grösse des Auges 36 abhängig.
• Wie bereits erwähnt verwendet der Friseur zur Bildung des Haarpassées 1 einen Kamm. Dieser Kamm führt er mit der einen Hand, während er mit der anderen Hand das Haarpassée 1 zwischen zwei benachbarten Fingern 7 hält. Nun kann er den Kamm, den er in der einen Hand hält an die andere Hand abgeben, sodass der Kamm vor beispielsweise Zeigefinger und Mittelfinger, die das Haarpassée 1 halten, liegt, während er gleichzeitig mit den verbleibenden Fingern 7 den Kamm hält. Diese Technik wenden Friseure auch heute bereits an. Um nun die gewünschte Unterteilung 5 in die entsprechenden Strähnen 4 zu erleichtern, kann ein speziell hierfür gestalteter Kamm 20 optisch erkennbare Mittel aufweisen, die diese Teilung vorgeben. Solche Mittel können verschiedenartig gestaltet sein. In einfachster Weise können am Kammrücken 21 entsprechende Unterteilungslinien 22 angebracht sein. Diese Unterteilungslinien 22 verlaufen bis zu den entsprechenden Zähnen 23 des Kammes 20.
• Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass der Kamm 20 in regelmässigen Abständen einen wesentlich dickeren Zahn 24 aufweist, wodurch automatisch im Haarpassée 1 eine Lücke entsteht. Hierdurch erfolgt eine konkrete Unterteilung 5 des Haarpassées 1 in die gewünschten Strähnen 4. Jene Haare, die nur einen Teil einer Strähne füllen, kann er zur Seite schieben, sodass diese nicht mehr erfasst werden und nun liegt die gewünschte Einschnittstelle 3 der Schnittlinie 8 frei vor ihm. Selbstverständlich ist es auch möglich einen Kamm 20 so optisch zu kennzeichnen, dass beispielsweise jeder achte Zahn farbig von den übrigen Zähnen abweichend gestaltet ist. Auch hierdurch ergibt sich eine klar erkennbare Unterteilung des Haarpassées 1. Da der Friseur die Einschnittstelle 3 ohnehin frei wählen kann, ist es für ihn angenehm den Endpunkt der Schnittlinie 8 deutlich erkennbar vor sich zu haben. Dank des erfindungsgemässen Kammes lässt sich somit das erfindungsgemässe Verfahren für den Friseur einfacher durchführen.
Bezugszeichenliste:

1

Haarpassée

2

Schere

3

Einschnittstelle

4

Strähne

5

Strähnenunterteilung

6

Hand

7

Finger

8

Schnittlinie

9'

Schliessbewegung der Schere

9 "

Gleitbewegung der Schere

10

Kopf

20

Kamm

21

Kammrücken

22

Unterteilungslinie

23

Zähne

24

dicker Zahn

30

Friseurschere

31

Scherenblätter

32

Schloss

33

längerer Schenkel

34

kürzerer Schenkel

35

Ringfingerauge

36

Daumenauge

37

Öffnung

37'

Anbindungsstelle

38

Auflagemulde

39

Puffer

39'

schwenkbarer Anschlag

Claims (11)

1. Verfahren zum Schneiden von Kopfhaaren zum Erzielen einer geschmeidig fallenden, lockigen Frisur, unter Verwendung einer Schere (2), wobei folgende Schritte durchgeführt werden:

   a)Bilden eines ungeschnittenen Haarpassées (1) mittels eines Kamms (20) und Halten des Haarpassées (1) zwischen zwei benachbarten Fingern (7) einer Hand (6) etwa senkrecht zum Verlauf der parallelen Haare, die straff von der Kopfhaupt abgehalten werden und danach

   b)die geöffnete Schere (2) mit der anderen Hand schräg oder senkrecht zur Verlaufsrichtung der Haare des gehaltenen Haarpassée (1) eingeführt wird,
   dadurch gekennzeichnet, dass

   c) die Schere (2) gleitend (9") von einer Einschnittstelle (3) von den das Haarpassée (1) haltenden Fingern (7) entfernt in Richtung zu den das Haarpassée (1) haltenden Fingern (7) bewegt wird und gleichzeitig eine Schliessbewegung (9') der Schere (2) durchgeführt wird, und zwar so, dass

   d) eine auslaugende bogenförmige Schnittlinie (8) von der Einschnittstelle (3) aus auslaufend mindestens annähernd senkrecht zu den Fingern (7) hin verläuft, wobei

   e) pro Haarpassée (1) mehr als eine Schnittlinie (8) durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Schnitt c) der Friseur die Schere (2) während der Gleitbewegung (9") eine Schwenkbewegung vom Kopf des Kunden weg zu den das Haarpassée (1) haltenden Fingern (7) hin durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Schritt c) die Geschwindigkeit der Schliessbewegung (9') der Schere (2) gleich bliebt während die Geschwindigkeit der Gleitbewegung (9") von der Einschnittstelle (3) bis zum Ende der Schnittlinie (8) abnimmt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass beim Schnitt c) die Geschwindigkeit der Schliessbewegung (9') und die Geschwindigkeit der Gleitbewegung (9") der Schere (2) linear verhalten und gleichzeitig der Friseur die Schere (2) von dem Kopf des Kunden weg zu den das Haarpassée (1) haltenden Fingern (7) schwenkt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Schnitt e) 2 - 4 Schnitte pro Haarpassée (1) angelegt werden.
6. Mittel zur Durchführung des Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Mittel mindestens eine Friseurschere (30) umfassen, bestehend aus zwei Scherenblätter (31) die mittels eines Schloss (32) gelenkig verbunden sind und in Schenkel (33, 34) übergehen, mit je einem endständigen Auge (35, 36), dadurch gekennzeichnet, dass eines der beiden Augen (35, 36) an dem der Anbindungsstelle (37') dieses Auges (36) am Schenkel (34) gegenüberliegenden Bereich offen ist, so dass das Auge)(36) c-förmig gestaltet ist.
7. Friseurschere (30) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das offene Auge einen Öffnungswinkel α von 30° bis 120° aufweist.
8. Mittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass diese ferner einen Kamm umfassen, der mit einer optisch erkennbaren Teilung für die pro Haarpassée anzulegenden Schnitte versehen ist.
9. Mittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilung durch Unterteilungslinien auf dem Kammrücken erkennbar ist.
10. Mittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilung durch gegenüber den restlichen Zähnen (23) erkennbar dickern Zähnen (24) erfolgt.
11. Mittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilung durch farblich gekennzeichnete Zähne erfolgt.

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