Mehrbehältergebinde
Die Erfindung betrifft ein Mehrbehältergebinde mit zwei oder mehreren Einzelbehäl- tern, die über ein oder mehrere Kopplungselement(e) lösbar miteinander zu einer Einheit verbunden sind, gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, mehrere Einzelbehältnisse für den Verkauf miteinander zu koppeln. Beispielsweise werden Dosen oder Flaschen in Kartons oder Kästen (Harassen) verpackt angeboten. Die Gebindegrösse beträgt vielfach zwölf oder zwanzig Einzelbehältnisse mit gleichem Inhalt. Es sind auch kleinere Gebindegrössen bekannt, die beispielsweise vier oder sechs Einzelbehältnisse enthalten. Bei den sogenannte „Sixpacks", bei denen sechs Dosen oder Flaschen zu einem Mehrbehältergebinde zusammengefasst sind. Die Dosen werden dabei meist von einem Kopplungs- element aus Kunststoff gehalten, das mit einem Traglasche oder dergleichen versehen sein kann. Flaschen sind üblicherweise in einer Überverpackung aus Karton angeordnet, die mit einem Traggriff ausgestattet ist. Aus der DE 10 2004 008 884 Al ist beispielsweise ein Mehrbehältergebinde bekannt, bei dem zwei Dosen über ein Kopplungselement lösbar miteinander verbunden sind. Dabei sind die Dosen axial ausge- richtet und mit Ihren mit der aufreissbaren Öffnung versehenen Stirnseiten im Kopplungselement gehalten. Mehrbehältergebinde haben für den Käufer den Vorteil, dass er mit einem Griff eine grossere Menge des gewünschten Produkts einkaufen und transportieren kann. Für den Hersteller bietet die grossere Gebindegrösse bzw. die Überverpackung den Vorteil, mehr Inf ormation zum Produkt auf einer grosseren Fläche, beispielsweise einer Überverpackung, anbringen zu können. Die bekannten Mehrbehältergebinde dienen zum Anbieten von grosseren Mengen gleicher Produkte, die in identische Behälter abgefüllt sind.
Aus dem Stand der Technik sind auch bereits verschiedene Behältnisse, insbesondere Flaschen mit Verschlüssen, bekannt, die es ermöglichen, Komponenten eines Mischgetränkes getrennt abzufüllen und zu lagern und bei Bedarf miteinander in Verbindung zu bringen.
In der US-A-5,863,126 ist eine Flasche zum Mischen einer pulverförmigen Substanz mit einer Flüssigkeit beschrieben. Die Flasche weist einen mehrteiligen Aufbau auf. Die im untersten Flaschenteil untergebrachte Flüssigkeit ist durch einen axial einstossbaren Stössel mit Dichtfläche von der im darüber angeordneten Flaschenteil untergebrachten pulverförmigen Substanz getrennt. Nach Abnahme einer Schutzkappe wird der Stössel über einen elastisch verformbaren Abdeckbalg in den unteren Flaschenteil gestossen, damit die pulverförmige Substanz sich in die Flüssigkeit ergiesst. Nach dem Mischen der beiden Komponenten wird durch Abnehmen des Abdeckbalgs eine Ausgiessöff- nung freigegeben, durch die das Mischgetränk ausgegossen werden kann.
In der US-A-5,884,759 ist ein ähnliches System beschrieben, bei dem eine pulverförmige Substanz in einer Art Deckelteil oberhalb eines zum Teil mit einer Flüssigkeit gefüllten Behälters angeordnet ist. Eine Sperrfolie verhindert das ungewollte Vermischen der flüssigen und festen Komponenten. Durch Betätigung eines am Deckel vorgesehenen, grossflächigen Druckknopfes wird die Sperrfolie zwischen den beiden Kammern durchbrochen, damit sich die beiden Komponenten vermischen. Es ist auch erwähnt, dass im Deckelteil mehrere Substanzen angeordnet sein können, die jeweils durch durchtrennbare Sperrfolien von der in dem Behälter angeordneten Flüssigkeit getrennt sind.
Aus der JP-A-09254 990 ist ein Behälter bekannt, in dem zwei unterschiedliche Flüssigkeiten in von einander getrennten, übereinander angeordneten Kammern untergebracht sind. Beim Ansaugen durch eine Pumpvorrichtung werden die beiden Flüssig- keiten miteinander vermischt.
In der DE-A-19621 771 ist eine zylindrische Kartusche beschrieben, die auf einen mit einem Lösungsmittel teilweise gefüllten Behälter aufsetzbar ist. Die Kartusche weist einen ringförmigen Innenraum auf, der sich konzentrisch zu einem die Kartusche durchsetzenden axialen Rohr erstreckt und mit einer Wirksubstanz gefüllt ist. Durch Niederdrücken des Rohres wird der Boden der Kartusche von der Wandung der Kar-
tusche gelöst, und die Wirksubstanz kann in das im Behälter enthaltene Lösungsmittel gelangen. Das Ausbringen des Gemisches erfolgt beispielsweise durch das axiale Rohr.
Aus der US-6,609,612 B2 ist ein Verschlussteil für eine Flasche bekannt, der mit einer Anzahl von individuell betätigbaren Stösseln versehen ist. Die Stössel sind hohl ausgebildet und dienen der Aufnahme von verschiedenen Geschmacks- oder Farbstoffen. Jeder Stössel ist mit einer Folie verschlossen, um ein unbeabsichtigtes Ausfliessen des Inhalts des Stössels zu verhindern. Beim Niederdrücken eines Stössels wird dessen Verschlussfolie durchstossen, und der Inhalt des hohlen Stössels fällt in die innerhalb der Flasche enthaltene Flüssigkeit, beispielsweise Wasser, und kann mit dieser gemischt werden. Eine zentrale Trinköffnung im Verschlussteil ermöglicht es, das zubereitete Mischgetränkt zu trinken. Nach dem Einfüllen von frischem Wasser in die Flasche kann ein anderer Stössel entleert werden, beispielsweise um eine andere Geschmacksrichtung zu erzielen. Es ist auch erwähnt, dass die Stössel Substanzen ent- halten können, die nach der Zugabe innerhalb der in der Flasche angeordneten Flüssigkeit miteinander reagieren können.
Den aus dem Stand der bekannten Behältnissen zur Herstellung von Mischgetränken aus unterschiedlichen Komponenten ist gemeinsam, dass immer eine oder auch meh- rere flüssige oder pulverförmige Komponenten zu einer in einer Flasche oder einem ähnlichen Behältnis im Überschuss vorliegenden Hauptkomponente zugemischt werden. Meist muss diese Hauptkomponente, beispielsweise Wasser, erst in die Flasche eingefüllt werden, bevor das Deckelteil oder ein weiteres Flaschenteil oder eine andere Art von Aufsatz aufgesetzt oder aufgeschraubt wird. Danach können die im Aufsatz untergebrachten Komponenten selektiv zugemischt werden. Die im Aufsatz befindlichen Komponenten sind jeweils für relativ grosse Volumina ausgelegt. Üblicherweise handelt es sich bei den Behältnissen um Einliterflaschen, die mit Mineralwasser oder dergleichen gefüllt sind. Durch Zumischung einer oft pulverförmigen Geschmackskomponente kann der Konsument daraus eine frische Limonade zubereiten, die für den baldigen Konsum gedacht ist. Oft wird aber nicht das gesamte in der Flasche enthaltene Mischgetränk konsumiert. Bei der Lagerung des restlichen Mischgetränks kann es zu Entmischungen kommen. Daher wird der Rest meist weggeleert.
Oft besteht der Wunsch, ein bestimmtes alkoholisches oder antialkoholisches Mixgetränk zu gemessen. Für die Zubereitung fehlt es jedoch meist an den dafür erforderlichen Zutaten oder auch am nötigen Geschick und der Geduld, das Mixgetränk zuzu- bereiten. Auch in der Gastronomie und in Hotelbars ist das Angebot an Mixgetränken oft relativ beschränkt, und es fehlt meist auch das für die Zubereitung von Mixgetränken geschulte Personal. Die vorstehend geschilderten, bekannten Behältnisse sind für die flaschenweise Herstellung von Limonaden oder dergleichen ausgebildet. Für die Herstellung von alkoholischen Mixgetränken bzw. Cocktails oder alkoholfreien cock- tailartigen Mixgetränken in kleineren Mengen sind diese Behältnisse jedoch nicht geeignet. Auch aus dem übrigen einschlägigen Stand der Technik sind keine Behältnisse bekannt, mit denen eine einfache, portionsweise Herstellung von alkoholhaltigen oder alkoholfreien Mischgetränken ermöglicht wäre.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Voraussetzungen für die Bereitstellung von kleinen Mengen eines alkoholischen oder antialkoholischen Mischgetränks zu schaffen. Dem Konsumenten bzw. dem Anwender in Hotellerie und Gastronomie soll die Möglichkeit geboten werden, sämtliche für ein bestimmtes Mischgetränk benötigten Einzelkomponenten in der benötigten dosierten Menge als Einheit zu beschaffen und zu dem gewünschten Mischgetränk zu verarbeiten. Die Lösung soll kostengünstig, einfach und selbsterklärend in der Anwendung sein.
Die Lösung dieser Aufgaben besteht in einem Mehrbehältnisgebinde mit zwei oder mehreren Einzelbehältern, die über ein oder mehrere Kopplungselement(e) lösbar mit- einander zu einer Einheit verbunden, welches die im kennzeichnenden Abschnitt des Patentanspruchs 1 angeführten Merkmale aufweist. Weiterbildungen und/ oder vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
Das Mehrbehältergebinde weist wenigstens zwei dosenartige Einzelbehälter auf, die mit ihren stirnseitigen Ausgiessöffnungen einander zugewandt über ein Kopplungselement lösbar miteinander zu einer baulichen Einheit verbunden sind. Wenigstens
einer der dosenartigen Einzelbehälter ist mit einem Vollauf reissdeckel ausgestattet. Das Mehrbehältergebinde enthält bereits sämtliche, für ein bestimmtes Mischgetränk erforderliche Einzelkomponenten, die dosiert in den Einzelbehältern vorliegen. Dabei sind miteinander unverträgliche bzw. alkoholische und nichtalkoholische Komponen- ten in getrennten Einzelbehältern untergebracht.
Indem bereits alle Komponenten für ein bestimmtes Mischgetränk in der erforderlichen Dosierung in die Einzelbehälter des Mehrbehältergebindes abgefüllt sind, ist für den Konsumenten die Möglichkeit geschaffen, sehr einfach sein Mischgetränk zu be- sorgen und zusammenzumischen. Auch für Hotellerie und Gastgewerbe ist es nunmehr sehr einfach, für den Gast das gewünschte Mischgetränk zuzubereiten. Die verschiedenen, noch ungemischt in Mehrbehältergebinden vorliegenden Mischgetränke können jeweils als Gesamtheit en-gros oder en-detail eingekauft und gelagert werden. Auf Verlangen wird das entsprechende Mehrbehältergebinde herangezogen und aus den darin enthaltenden Komponenten das bestellte Mischgetränk zubereitet. Gegebenenfalls wird noch Eis hinzugegeben. Es kann nicht mehr vorkommen, dass einzelne Komponenten für ein Mischgetränk fehlen. Aufgebrochene Verpackungen, in denen noch Reste von Einzelkomponenten für das Mischgetränkt enthalten sind, die verderben könnten, werden vermieden. Die Zubereitung der Mischgetränke ist sehr einfach und erfordert kein speziell geschultes Barpersonal. Die relativ grosse Aussenfläche des Mehrbehältergebindes kann für Informations- und/ oder Werbezwecke genutzt werden. Insbesondere kann dort in Schrift und/ oder Bild angegeben werden, welches Mischgetränk im Mehrbehältergebinde enthalten ist und welche Einzelkomponenten die Einzelbehälter enthalten. Die dosenartigen Einzelbehälter sind mit ihren mit auf- reissbaren Öffnungen versehenen Stirnseiten im Kopplungselement gehalten. Die Öffnungsstirnseite der Einzelbehälter weist meist einen umgebördelten Rand auf, der ein einfaches Verrasten der Einzelbehälter in den korrespondierend ausgebildeten Aufnahmen des Kopplungselements ermöglicht. Somit kann zum Verbinden der beiden Einzelbehälter miteinander zu einer baulichen Einheit ein entsprechend einfach ausge- bildetes Kopplungselement verwemdet werdem. Dies vereinfacht und verbilligt die Herstellung des Mehrkomponentengebindes. Indem wenigstens einer der Einzelbehälter einen Vollaufreissdeckel aufweist, ist das Entleeren der in den Einbeibehältern
enthaltenen Komponenten erleichtert. Bei entsprechend grosser Ausbildung des mit dem Vollaufreissdeckel versehenen Behälters kann der Inhalt des zweiten Einzelbehälters zum Inhalt dieses Behälters hinzugefügt werden. Ja der Behälter mit Aufrissdeckel kann dann sogar als Trinkbecher verwendet werden.
Eine vorteilhafte Ausfuhrungsvariante der Erfindung sieht vor, dass zwei als Getränkedosen ausgebildete Einzelbehälter vorgesehen sind. Getränkedosen sind vielfach bewährt und einfach lager- und stapelbar. Wegen ihrer Licht- und Gasdichtigkeit bieten sie gute Voraussetzungen für eine Lagerbeständigkeit. Auch sind sie von ihrer Form her sehr gut für die Verwendung in einem Mehrbehältergebinde geeignet.
Eine sehr zweckmässige Ausführungsvariante eines Mehrbehältergebindes mit Getränkedosen sieht vor, dass zwei Getränkedosen axial zueinander ausgerichtet sind. Die axiale Anordnung der Getränkedosen ist platzsparend und erleichtert die Lage- rung des Mehrbehältergebindes. Das Kopplungselement ist beispielsweise ein relativ dünnwandiges, im Querschnitt kreisförmiges oder ringförmiges Kunststoffteil, an dessen Ober- und Unterseite umlaufende Stege vorgesehen sind, von denen Klemmnokken radial nach innen ragen. Die Klemmnocken dienen zum Verrasten in Hinter- schneidungen eines Falzes an der Stirnseite einer Getränkedose. Die Klemmnocken bieten eine ausreichende Sicherheit gegen ein unbeabsichtigtes Lösen einer Getränkedose vom Mehrbehälter gebinde. Andererseits können die Getränkedosen bei Bedarf mit nur relativ geringem Kraftaufwand aus dem Kopplungselement entnommen werden.
Eine erste Variante des Mehrbehältergebindes mit zwei axial übereinander angeordneten Getränkedosen sieht vor, dass die beiden Getränkedosen das gleiche maximale Füllvolumen aufweisen. Vorzugsweise sind dabei die Getränkedosen gleichartig ausgebildet. Berücksichtigt man, dass Mischgetränke üblicherweise für Trinkgläser mit einem Volumen von 200 ml zubereitet werden, können für das Mehrbehältergebinde standardisierte Getränkedosen verwendet werden, die ein maximales Füllvolumen von 150 ml aufweisen. Die Verwendung standardisierter Dosengrössen führt zu einer Verbilligung des Mehrbehältergebrndes. Idealerweise ist das maximale Füllvolumen der
Einzeldosen nicht wesentlich grösser als das Volumen der enhaltenen Komponenten, damit es bei einem unbeabsichtigen Erwärmen während des Transports oder der Lagerung des Mehrbehältergebindes in den Einzeldosen zu keinem unerwünschten Druckaufbau kommen kann.
Die zu einem Mehrbehältergebinde gekoppelten Getränkedosen können in einer weiteren Variante der Erfindung in einer Überverpackung angeordnet sein, die zwei becherartige Gef ässe umfasst. Als Zusatznutzen können die beiden becherartigen Gef ässe der Überverpackung lösbar zu einem Shaker verbindbar sein. Das Mehrbehältergebin- de mit Überverpackung bietet für den Konsumenten sämtliche Bestandteile, die für die Herstellung des Mischgetränks erforderlich sind. Sämtliche Einzelkomponenten des Mischgetränks sind bereits in den gekoppelten Getränkedosen enthalten. Die Überverpackung bildet den Shaker. Zur Herstellung des Mischgetränks muss nur der Inhalt der beiden geöffneten Getränkedosen in den Aufnahmebecher des Shakers ge- gössen werden. Danach wird das zweite becherartige Gefäss als Deckel aufgesetzt. Die becherartigen Gefässe können z.B. einseitig offene Getränkedosen mit grosserem Volumen sein. Beispielsweise kann für die Verbindung der beiden becherartigen Gefässe ein ähnliches Kopplungselement vorgesehen sein wie für die Getränkedosen des Mehrbehältergebindes. Nach dem Schütteln des im Shaker enthaltenen Inhalts kann das fertige Mischgetränk in ein Trinkglas ausgegossen werden. Gegebenenfalls kann das Mischgetränks auch aus dem Aufnahmebecher des Shakers getrunken werden. Bei Bedarf kann auch noch Eis hinzugefügt werden.
Eine alternative Variante des Mehrbehältergebindes mit zwei axial übereinander ange- ordneten Getränkedosen sieht vor, dass die beiden Getränkedosen unterschiedliche maximale Füllvolumina aufweisen. Dazu sind die beiden Getränkedosen mit Vorteil verschieden gross ausgebildet. Die grossere Getränkedose weist dabei ein maximales Füllvolumen von wenigstens 250 ml auf, während die kleinere Getränkedose ein maximales Füllvolumen von 150 ml besitzt. Getränkedosen mit den angeführten maxi- malen Füllvolumina sind erprobt und standardisiert. Dies erleichtert und verbilligt die Herstellung des Kopplungselements und des Mehrbehältergebindes. Es versteht sich, dass die Getränkedosen nie vollständig gefüllt sind. Üblicherweise ergänzt sich der
Inhalt der beiden Getränkedosen zu einem Mischgetränk mit einem Gesamtvolumen von ca. 200 ml.
Es erweist sich von Vorteil, wenn die grossere Getränkedose mit dem Vollaufreissdek- kel ausgestattet ist. Nach dem vollständigen Entfernen des Vollaufreissdeckels kann der Inhalt der kleineren Getränkedose zu dem Inhalt der grosseren Getränkedose hinzu gegeben werden. Wird die grossere Getränkedose wieder verschlossen, kann sie als Shaker verwendet werden. Eine vorteilhafte Ausführungsvariante des Mehrbehältergebindes sieht dazu vor, dass das Kopplungselement deckelartig ausgebildet ist und nach dem Entfernen des Vollaufreissdeckels als Verschluss auf die grossere Getränkedose aufsetzbar ist. Nachdem das Mischgetränk durch Schütteln hergestellt worden ist, wird das Kopplungselement wieder abgenommen. Das fertige Mischgetränk kann direkt aus der grosseren Getränkedose getrunken werden. Gegebenenfalls wird auch noch Eis hinzugegeben.
In einer weiteren Ausführungsvariante des Mehrbehältergebindes sind beide Getränkedosen mit verschieden grossen maximalen Füllvolumina durch ein ringförmig ausgebildetes Kopplungselement miteinander lösbar verbunden. Beide Getränkedosen weisen Vollaufreissdeckel auf. Bei dieser Variante können nach dem Entfernen der beiden Vollaufreissdeckel und dem Einfüllen des Inhalts der kleineren Getränkedose in die grossere Getränkedose die beiden Getränkedosen wieder über das ringförmige Kopplungselement miteinander verbunden werden. Die gekoppelten Getränkedosen bilden dann den Shaker, in dem das Mischgetränk fertig gemixt wird. Das fertig gemixte Mischgertränk kann dann direkt aus der grosseren Getränkedose getrunken werden oder in ein separates Trinkglas gegossen werden.
In einer weiteren Variante des Mehrbehältergebindes weist ein modifiziertes Kopplungselement eine öffnenbare Kammer für flüssige und/ oder feste Einzelkomponenten eines Mischgetränks auf. Diese Ausführungsvariante erweitert die Variationsmöglich- keiten von Mischgetränken, die in einem erfindungsgemässen Mehrbehältergebinde angeboten werden können.
Die Verwendung von Getränkedosen, die mit einem Kopplungselement zu einem Mehrbehältergebinde zusammengefügt sind, für die Abfüllung und die Lagerung sämtlicher Einzelkomponenten von Mischgetränken schafft für den Konsumenten und für Hotellerie und Gastgewerbe eine einfache Möglichkeit, Mischgetränke, insbesonde- re Cocktails, herzustellen, zu gemessen und anzubieten. Durch die Verwendung von standardisierten Getränkedosen und Grossen ist das Mehrbehältergebinde sehr kostengünstig herstellbar.
Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung unter Bezugnahme auf die schematischen Zeichnungen. Es zeigen in nicht massstabsgetreuer Darstellung:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Mehrbehältergebindes in auseinandergezogener Darstellung;
Fig. 2 das Mehrbehältergebinde aus Fig. 1 in zusammenmontierter Darstellung;
Fig. 3 das Entleeren von Einzelbehältern des Mehrbehältergebindes in einen Aufnahmebecher eines Shakers;
Fig. 4 den geschlossenen Shaker;
Fig. 5 ein zweites Ausführungsbeispiel des Mehrbehältergebindes in ausein- andergezogener Darstellung;
Fig. 6 das Ausführungsbeispiel gemäss 5 in montiertem Zustand;
Fig. 7 das Entleeren eines zweiten Einzelbehälters in einen ersten Einzelbe- hälter;
Fig. 8 einen verschlossenen ersten Einzelbehälter als Aufnahmebecher; und
Fig. 9 ein zusammeninontiertes Mehrbehältergebinde als Shaker.
Fig. 1 und 2 zeigen schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemä- ssen Mehrbehältergebindes, das gesamthaft mit dem Bezugszeichen 10 versehen ist. Das Mehrbehältergebinde 10 umfasst zwei Einzelbehälter, die insbesondere als Getränkedosen 11, 12 ausgebildet sind. Im Mehrbehältergebinde 10 sind die beiden Getränkedosen 11, 12 axial zueinander ausgerichtet und derart angeordnet, dass ihre Stirnflächen 13, 14, an denen jeweils eine aufreissbare Ausgiessöffnung vorgesehen ist, einander gegenüber liegen. Die beiden Getränkedosen 11, 12 sind durch ein Kopplungselement 15 lösbar miteinander zu einer Einheit verbunden. Das Kopplungselement 15 ist beispielsweise ein relativ dünnwandiges, im Querschnitt kreisförmiges oder ringförmiges Kunststoff teil, an dessen Ober- und Unterseite umlaufende Stege vorgesehen sind, von denen Klemmnocken radial nach innen ragen. Die Klemmnocken dienen zum Verrasten in Hinterschneidungen von Falzen an den einander zugewandten Stirnseiten 13, 14 der beiden Getränkedosen 11, 12.
Der Querschnitt des Kopplungselements 15 muss nicht notwendigerweise kreisförmig oder ringförmig sein. Je nach den Querschnitten der miteinander zu verbindenden Getränkedosen kann das Kopplungselement auch einen ovalen oder einen polygonalen Querschnitt aufweisen.
Die Getränkedosen 11, 12 des ersten Ausführungsbeispiels des Mehrbehältergebindes 10 sind gleichartig ausgebildet und weisen ein maximales Füllvolumen von ca. 150 ml auf. Dieses Füllvolumen reicht aus, um aus dem Inhalt der beiden Getränkedosen 11, 12 ein Mischgetränk herzustellen, welches üblicherweise ein Volumen von 200 ml aufweist. In den beiden gleich grossen Getränkedosen 11, 12 werden miteinander unverträgliche bzw. alkoholische und nichtalkoholische Komponenten des zu erstellenden Mischgetränks getrennt aufbewahrt. Auf diese Weise können unerwünschte Reaktio- nen der Einzelkomponenten miteinander oder nur schwer wieder rückgängig machbare Entmischungen vermieden werden. In der unteren Getränkedose 11 sind beispielsweise 135 ml einer alkoholfreien Fruchtsaftmischung enthalten.
In Fig. 3 ist angedeutet, dass die vom Kopplungselement getrennten, an ihren Stirnseiten 13, 14 geöffneten Getränkedosen 11, 12 in einen Aufnahmebecher 1 eines Shakers entleert werden. Fig. 4 zeigt schliesslich einen Shaker 3, bei dem der Aufnahmebecher 1 mit einem becherartigen Deckelteil 2 verschlossen ist. Zur Herstellung des gewünschten Mischgetränks wird das Komponentengemisch innerhalb des Shakers 3 geschüttelt, was durch den Doppelpfeil P angedeutet ist. Danach wird der Shaker geöffnet, und das fertige Mischgetränk kann in ein Trinkgefäss ausgegossen und getrunken werden. Gegebenenfalls wird vor dem Verschliessen des Shakers 3 auch noch Eis zugegeben. Das Eis kann die Durchmischung der in den Shaker gegossenen Einzelkomponenten beim Schütteln noch verbessern. Bei Bedarf kann auch noch vor dem Genuss des fertigen Mischgetränks Eis in das Trinkgefäss gegeben werden.
Der Shaker 3 kann ein konventioneller Shaker sein, wie der aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt ist. Der Shaker 3 kann beispielsweise auch aus zwei Getränkedosen bestehen, die ein grosseres Volumen aufweisen als die Getränkedosen des Mehrbehältergebindes. Dann bietet sich die Möglichkeit an, das Mehrbehältergebinde innerhalb des Shakers anzubieten. Die beiden grosseren Getränkedosen können dabei mit einem Kopplungselement analog zu dem Kopplungselement des Mehrbehälterge- bindes lösbar miteinander verbunden sein.
Ein in Fig. 5 und 6 dargestelltes zweites Ausführungsbeispiel eines Mehrbehältergebindes trägt gesamthaft das Bezugszeichen 20. Das Mehrbehältergebinde 20 umfasst zwei Getränkedosen 21, 22, die verschieden gross ausgebildet sind. Im Mehrbehälter- gebinde 10 sind die beiden Getränkedosen 21, 22 wiederum axial zueinander ausgerichtet und derart angeordnet, dass ihre Stirnflächen 23, 24, an denen die aufreissbaren Ausgiessöffnung vorgesehen ist, einander gegenüber liegen. Die beiden Getränkedosen 21, 22 sind durch ein Kopplungselement 25 lösbar miteinander zu einer Einheit verbunden. Das Kopplungselement 25 kann wiederum ein relativ dünnwandiges, im Querschnitt kreisförmiges oder ringförmiges Kunststoff teil sein, an dessen Ober- und Unterseite umlaufende Stege vorgesehen sind, von denen Klemmnocken radial nach innen ragen. Die Klemmnocken dienen zum Verrasten in Hinterschneidungen von
Falzen an den einander zugewandten Stirnseiten 23, 24 der beiden Getränkedosen 21, 22.
Die beiden Getränkedosen 21, 22 sind verschieden gross und weisen voneinander ver- schiedene maximale Füllvolumina auf. Beispielsweise besitzt eine erste, untere Getränkedose 21 ein maximales Füllvolumen von 250 ml. Die zweite, im Mehrbehältergebinde 20 obere Getränkedose 22 weist ein maximales Füllvolumen von 150 ml auf. Miteinander unverträgliche bzw. alkoholische und nichtalkoholische Komponenten des zu erstellenden Mischgetränks werden in den beiden verschieden grossen Getränkedosen 21, 22 getrennt aufbewahrt. Auf diese Weise werden unerwünschte Reaktionen der Einzelkomponenten miteinander oder nur schwer wieder rückgängig machbare Entmischungen vermieden. In der unteren, grosseren Getränkedose 21 sind beispielsweise 65 ml einer Spirituosenmischung enthalten. Die obere kleinere Getränkedose 22 ist beispielsweise mit 135 ml einer Fruchtsaftmischung gefüllt.
Fig. 7 zeigt das Entleeren des Inhalts der oberen kleineren Getränkedose 22 in die untere grossere Getränkedose 21. Die untere grossere Getränkedose 21 ist dazu mit einem Vollaufreissdeckel ausgestattet, der zuvor entfernt wird. Dosen mit Vollauf reissdek- keln sind an sich hinlänglich bekannt. Der Einsatz von Vollaufreissdeckeln bei Geträn- kedosen stellt jedoch eine neuartige Anwendung dar.
Fig. 7 zeigt die mit den Einzelkomponenten des Mischgetränks gefüllte grossere untere Getränkedose 21. Die offen Stirnseite der Getränkedose 21, von der der Vollaufreissdeckel entfernt worden ist, ist mit einem Deckelteil 26 verschlossen. Das Deckelteil 26 kann von dem Kopplungselement des Mehrbehältergebindes gebildet sein. Dazu weist das Kopplungselement beispielsweise eine kreisförmige Verschlussplatte auf, von deren Ober- und Unterseite die umlaufenden Stege mit den Klemmnocken abragen. Das Deckelteil 26 kann auch ein modifiziertes Kopplungselement sein, das ein etwas höhere Bauweise aufweist und eine öffnenbare Kammer für weitere feste und/ oder flüssige Komponenten des zu erstellenden Mischgetränks aufweist. Die mit dem Deckelteil 26 verschlossene untere Getränkedose 21 bildet einen Shaker, in dem die eingefüllten Einzelkomponenten durch Schütteln zu dem gewünschten Mischgetränk vermischt wer-
den können. Das Schütteln ist wiederum durch einen Doppelpfeil P angedeutet. Gegebenenfalls kann vor dem Verschliessen der unteren Getränkedose 21 auch noch Eis zugegeben werden. Nach dem Schütteln wird das Deckelteil 26 abgenommen. Das fertig zubereitete Mischgetränk kann direkt aus der unteren Getränkedose 21 getrunken werden. Bei Bedarf kann zuvor auch noch Eis zugegeben werden. Es versteht sich, dass das Mischgetränk vor dem Genuss auch in ein Trinkglas ausgegossen werden kann.
Fig. 9 zeigt eine Variante des Mehrbehältergebindes gemäss Fig. 5 und 6, bei dem die untere grossere Getränkedose 21 und die obere Getränkedose 22 mittels eines Kopp- lungselements 25 zu einem Shaker 3 zusammenmontiert sind. Dazu sind beide Getränkedosen 21, 22 mit Vollaufreissdeckeln ausgestattet. Das Kopplungselement 25 ist ringförmig ausgebildet und erlaubt eine ungehinderte Kommunikation der Volumina der beiden zu einem Shaker 3 zusammenmontierten Getränkedosen 21, 22. Nach dem Entfernen der Vollaufreissdeckel von beiden Getränkedosen 21, 22 wird der Inhalt der oberen Getränkedose 22 in die grossere untere Getränkedose 21 ausgegossen. Danach werden die beiden Getränkedosen 21, 22 mit dem Kopplungselement wieder zu einer baulichen Einheit zusammenmontiert. Gegebenenfalls wird zuvor noch Eis zugegeben. Die zusammenmontierte bauliche Einheit 21, 22, 25 bildet den Shaker 3. Die im Shaker enthaltenen Einzelkomponenten werden durch Schütteln zu dem gewünschten Misch- getränk gemischt. Dies ist in Fig. 9 wiederum durch einen Doppelpfeil 1 angedeutet. Nach dem Mischen wird der Shaker 3 geöffnet und das Kopplungselement 25 wird entfernt. Danach kann das fertige Mischgetränk, gegebenenfalls unter Zugabe von weiterem Eis direkt aus der grosseren unteren Getränkedose 21 genossen werden. Es versteht sich, dass das Mischgetränk vor dem Genuss auch in ein Trinkglas ausgegos- sen werden kann.
Die Verwendung von Getränkedosen, die mit einem Kopplungselement zu einem Mehrbehältergebinde zusammengefügt sind, für die Abfüllung und die Lagerung sämtlicher Einzelkomponenten von Mischgetränken schafft für den Konsumenten und für Hotellerie und Gastgewerbe eine einfache Möglichkeit, Mischgetränke, insbesondere Cocktails, herzustellen, zu geniessen und anzubieten. Durch die Verwendung von standardisierten Getränkedosen und Grossen ist das Mehrbehältergebinde kostengün-
stig herstellbar. Das Mehrbehältergebinde ist vielfach einsetzbar und kann sogar als Shaker und Trinkgef äss verwendet werden.