EP0014240B1

EP0014240B1 - Nothandkurbel für motorische Antriebe von Rolltoren od.dgl.

Info

Publication number: EP0014240B1
Application number: EP79104703A
Authority: EP
Inventors: Werner Haake
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1978-12-07
Filing date: 1979-11-27
Publication date: 1981-11-25
Also published as: DE7836241U1; EP0014240A1; ATE439T1; DE2961472D1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Nothandkurbel für motorische Antriebe von Rolltoren, Rolladen, Deckengliedertoren od. dgl. mit einer federnd gelagerten Handkurbel, die ein Zahnrad trägt, das bei Bewegung der Handkurbel gegen die Wirkung einer Feder mit einem auf die Arbeitswelle wirkenden Getrieberad in kämmenden Kontakt bringbar ist.
In der FR-A-1 270 577 wird eine solche Einrichtung beschrieben, die für den Einsatz mit einem üblichen Rottaden bestimmt ist, d. h. einer Vorrichtung, die relativ leicht ausgebildet ist. Handelt es sich bei den zu betätigenden Toren um große schwere Rolltore, treten erhebliche Gewichte auf und bei derartigen Einrichtungen hat sich herausgestellt, daß es nicht möglich ist, die beiden zusammenwirkenden Getriebeelemente zwischen der Nothandkurbel und der Antriebsachse als miteinander kämmende Kegelräder zu gestalten, wie dies bei der bekannten Einrichtung der Fall ist. In solchen Fällen ist vielmehr die Kraft, die bestrebt ist, das mit der Nothandkurbel verbundene Getriebeelement wieder zurückzudrücken, so groß, daß es für eine normale Bedienungsperson nicht möglich ist, die Nothandkurbel zu betätigen, sondern der stets und ständig aufzubringenden Druck oder der entsprechende Zug, der einmal den Druck der Feder, zum andern aber den durch die Kegelverzahnung auftretenden Druck überwinden muß, ist so groß, daß eine ordnungsgemäße Betätigung nicht möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Getriebeverbindung zwischen der Nothandkurbel und der Arbeitswelle eines motorischen Antriebes von schweren Rolltoren oder Dekkengliedertoren zu schaffen, die unabhängig von dem Gewicht des zu betätigenden Öffnungsabschlusses eine einwandfreie und leichte Betätigung der Nothandkurbel gestattet.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das auf der Handkurbel gelagerte Zahnrad ein Stirnrad mit parallel zur Handkurbelachse verlaufenden Mantellinien ist und das mit der Arbeitswelle mittelbar verbundene Getrieberad als Kronenrad ausgebildet ist, dessen Zahnmantellinien in einer zur Kronenradachse senkrechten Ebene liegen.
Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung wird dabei so vorgegangen, daß das Kronenrad am freien Ende der Motornotachse angeordnet ist.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird so vorgegangen, daß das Kronenrad auf einer Schneckenwelle angeordnet ist, die mit einem Schneckenrad der Arbeitswelle kämmt, d. h. der Welle, auf der das Rolltor, das Deckengliedertor oder der Rolladen od. dgl. aufgewickelt ist.
Bei der ersten Ausführungsform wird eine leicht herstellbare einfache Verbindung geschaffen, während bei der zweiten Ausführungsform die räumlichen Verhältnisse niedrig gehalten werden können und insbesondere dadurch, daß ein unmittelbares Einwirken des Stirnrades auf die Schneckenwelle Schwingungen innerhalb der Getriebeverbindung ausgeschaltet werden. Außerdem ist das Übersetzungsverhältnis bei dieser Anordnung für die Nothandkurbel verbessert, da das Kronenrad direkt auf die Schneckenwelle wirkt.
Bevor der Kontakt zwischen dem Kronenrad und dem Stirnrad hergestellt wird, ist sichergestellt, daß über einen am Langhandkurbelzapfen vorgesehenen Auflaufnocken ein Unterbrecherkontakt betätigt wird, der die Stromzufuhr zum Motor stillsetzt, so daß sichergestellt ist, daß dann, wenn ein kämmender Eingriff zwischen Stirnrad und Kronenrad erfolgt, der Motor nicht motorisch angetrieben werden kann, so daß dann der Antrieb des Motors ausschließlich über den Langhandkurbelzapfen erfolgt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an Hand der Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen zeigen dabei in

Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung, wobei die Notlanghandkurbel auf die Motornotachse wirkt und in
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform der Erfindung, bei der die Notlanghandkurbel unmittelbar auf die Schneckenwelle, die die Arbeitswelle antreibt, wirkt.

In Fig. 1 ist mit 1 der eigentliche Motor für den Antrieb, beispielsweise eines Rolladens oder eines Deckengliedertores bezeichnet. Der Motor ist innerhalb einer Schutzvorrichtung 2 angeordnet und weist eine sogenannte Motornotachse 3 auf, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel und in Übereinstimmung mit dem erfindungsgemäßen Vorschlag an ihrem Ende ein Kronenrad 4 trägt, dessen Zahnmantellinien in einer zur Kronenradachse senkrechten Ebene liegen. Das Kronenrad 4 liegt bereits außerhalb der Schutzvorrichtung 2 für den Motor, und zwar an einem an die Schutzvorrichtung 2 anzuflanschenden Gehäuse 5, das den gesamten Notlanghandkurbeltrieb aufnimmt.
In diesem Gehäuse ist gegen die Kraft einer Wendeldeder 6 gelagert ein Langhandkurbelzapfen 14 angeordnet, der gegen die Kraft der Wendelfeder 6 nach unten bewegbar ist, wenn eine entsprechende Langhandkurbel angeschlossen wird. Die Wendelfeder 6 ist dabei in einem haubenförmigen Sicherheitsgehäuse 7 angeordnet, das über einen entsprechenden Bolzen 8 an dem Kurbelzapfen festgelegt ist. Die Wendelfeder 6 stützt sich andererseits an der Unterseite des Kurbelgehäuses 5 ab.
Am oberen Ende trägt der Langhandkurbelzapfen ein Stirnrad 9 mit parallel zur Handkurbelachse verlaufenden Mantellinien, das, wenn der Langhandkurbelzapfen 14 gegen die Wirkung der Wendelfeder 6 nach unten bewegt wird, mit dem Kronenrad 4 in kämmendem Kontakt bringbar ist.
Bevor dieser Kontakt stattfindet, läuft ein am Langhandkurbelzapfen 14 vorgesehener Aufnokken 10 an einem Schalter 11 eines Unterbrechers 12 auf und bewirkt dadurch, daß die Stromzufuhr zum Motor 1 unterbrochen wird. Hierzu ist der Unterbrecher 12 unmittelbar in die Stromzufuhr des Motors eingeschaltet, was aus der Zeichnung nicht zu ersehen ist und aus Übersichtlichkeitsgründen auch nicht dargestellt werden muß.
In besonders vorteilhafter Weise ist dabei vorgesehen, daß der Auflaufnocken 10 im Bereich des Langhandkurbelzapfens so angeordnet ist, daß er in der vom Kronenrad 4 umlaufenden Bahn gelagert ist und damit raumgünstig untergebracht werden kann, aber ein genügender Raum für die störungsfreie Bewegung des Langhandkurbelzapfens zur Verfügung steht.
Es ist erkennbar, daß bei der erfindungsgemäßen Einrichtung bei Betätigen des Langhandkurbelzapfens 14, d. h. also Bewegungen des Kurbelzapfens nach unten gegen die Kraft der Wendelfeder 6, das Stirnrad 9 in einfachster Weise mit dem Kronenrad 4 in Kontakt bringbar ist, wobei gleichzeitig die Stromzufuhr zum Motor stillgesetzt ist und nunmehr über den Langhandkurbelzapfen und die daran anschließende Langhandkurbel das Betätigen der Motornotachse 3 möglich ist.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist der Langhandkurbelzapfen mit 114 bezeichnet, der Auflaufnocken trägt das Bezugszeichen 100, das Stirnrad das Bezugszeichen 19 und die auch bei dieser Ausführungsform erforderliche Wendelfeder das Bezugszeichen 16. Der Motor ist bei 1 erkennbar und die Motorabtriebswelle wirkt auf ein Zahnrad 27, das mit einem auf einer Schneckenwelle 25 angeordneten Zahnrad 28 kämmt, wobei dieses Zahnrad 28 das Kronenrad 24 trägt. Die Schneckenwelle 25 treibt über ein entsprechendes Getriebe die eigentliche Arbeitswelle 26 an, die in der Zeichnung in der Front erkennbar ist.
Im Gegensatz zu der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform baut die Ausführungsform gemäß Fig. 2 wesentlich kleiner und raumsparender, und außerdem wirkt das vom Stirnrad 9 betätigte Kronenrad 24 unmittelbar auf die Hauptantriebswelle für die Arbeitswelle, so daß irgendwelche Vibrationen oder sonstige schädliche Übertragungen zwischen dem Nottrieb und der Arbeitswelle ausgeschaltet sind und das Übersetzungsverhältnis verbessert ist.

Claims

1. Nothandkurbel für motorische Antriebe von Rolltoren, Rolladen, Deckengliedertoren od. dgl. mit einer federnd gelagerten Handkurbel (14, 114), die ein Zahnrad (9, 19) trägt, das bei Bewegung der Handkurbel (14, 114) gegen die Wirkung einer Feder (6, 16) mit einem auf die Arbeitswelle (26) wirkenden Getrieberad (4, 24) in kämmenden Kontakt bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das auf der Handkurbel (14, 114) gelagerte Zahnrad ein Stirnrad mit parallel zur Handkurbelachse verlaufenden Mantellinien ist und das mit der Arbeitswelle (26) mittelbar verbundene Getrieberad als Kronenrad (4, 24) ausgebildet ist, dessen Zahnmantellinien in einer zur Kronenradachse senkrechten Ebene liegen.

2. Nothandkurbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kronenrad (4) am freien Ende der Motornotachse (3) angeordnet ist.

3. Nothandkurbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kronenrad (24) auf einer Schneckenwelle (25) angeordnet ist, die mit einem Getrieberad der Arbeitswelle (26) kämmt.

4. Nothandkurbel nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Auflaufnocken {10, 100) an der Handkurbel (14, 114), der mit einem Unterbrecher (12) der Stromzufuhr zum Motor (1) bei Betätigen der Handkurbel (14,114) in Kontakt bringbar ist.

5. Nothandkurbel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Auflaufnocken (10, 100) innerhalb des vom Kronenrad (4, 24) umlaufenden Raumes angeordnet ist.