DEG0016930MA - - Google Patents
Info
- Publication number
- DEG0016930MA DEG0016930MA DEG0016930MA DE G0016930M A DEG0016930M A DE G0016930MA DE G0016930M A DEG0016930M A DE G0016930MA
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- protection device
- vehicle
- windshield
- stop
- protective
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 230000001681 protective Effects 0.000 claims description 14
- 230000005484 gravity Effects 0.000 claims description 5
- 206010022114 Injury Diseases 0.000 description 2
- 210000001331 Nose Anatomy 0.000 description 2
- 206010059875 Device ineffective Diseases 0.000 description 1
- 210000001503 Joints Anatomy 0.000 description 1
- 230000001934 delay Effects 0.000 description 1
- 239000000725 suspension Substances 0.000 description 1
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 15. April 1955 Bekaninitgemacht am 9. August 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für die Insassen von Kraftfahrzeugen.
Bekanntlich sind die Benutzer der Vordersitze von Kraftfahrzeugen bei starker Bremseinwirkung
sowie bei Zusammenstößen erhöhter Gefahr ausgesetzt, weil sie durch eine plötzlich eintretende
Verringerung der Fahrzeuggeschwindigkeit gegen die Vorderwand bzw. die Windschutzscheibe geschleudert
werden können.
In besonders hohem Maße ist dabei der Benutzer des Platzes neben dem Fahrer gefährdet, weil er
der Verkehrssituation gewöhnlich nicht die nötige Aufmerksamkeit widmet und auch keinen Schutz
oder Halt durch das Steuerrad findet.
So ist es z. B. bereits bekanntgeworden, für die Insassen von Kraftfahrzeugen eine Schutzvorrichtung
vorzusehen, die aus einem im Ruhezustand abwärts hängenden Polsterkörper besteht, der bei
plötzlicher Verzögerung des Fahrzeugs infolge der Trägheit an ihm angebrachter seitlicher Gewichte
aufwärts bis vor die Windschutzscheibe bewegt wird. Nachteilig bei dieser bekannten Anordnung
ist aber die Tatsache, daß der Polsterköiper in der Ruhelage abwärts hängt und im Gefahrenaugenblick
um i8o° von unten nach oben, geschwenkt
werden muß. Dabei beschreiben die weit ausladenden Teile des Polsterkörpers einen, großen Bogen
nach rückwärts zum Fahrgast hin, so daß sie sich
609 578/312
G16930II/63c
praktisch mit Sicherheit an dem Körper desselben verfangen und die Einrichtung im Ernstfall wirkungslos
sein muß.
Es ist weiterhin bekannt, eine vor dem Fahrer befindliche tischartige Schutzklappe von Hand vor
die Windschutzscheibe zu bewegen, Hierfür ist aber im Gefahrenfall keine Zeit. Zwar kann im bekannten
Fall die Schutzklappe auch dauernd vor die Windschutzscheibe gelegt werden. In diesem
ίο Falle ist jedoch die Sicht des Fahrgastes versperrt.
Da dieser Zustand praktisch nicht in Frage kommen kann, stellt auch diese bekannte Einrichtung keine
irgendwie brauchbare Lösung der Aufgabe dar, den Fahrgast im . Gefahrenaugenblick selbsttätig zu
schützen.
Andere bekannte Einrichtungen, bei denen im Bremsaugenblick jalousieartige Vorrichtungen vor
die Windschutzscheibe bewegt werden, sind ebenfalls unbefriedigend und auch baulich recht umständlich.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Nachteile der bisherigen Einrichtungen zu vermeiden
und eine brauchbare und einfache Lösung des Problems zu geben. Die Erfindung geht von einer
Schutzvorrichtung aus, die bei plötzlicher Verzögerung des Fahrzeugs durch Trägheitswirkung vor
die Windschutzscheibe bewegt wird.
Das wesentliche Merkmal der Erfindung besteht darin,, daß der unter dem Einfluß der Trägheit
stehende Polsterkörper in an sich bekannter Weise tischartig ausgebildet ist und daß der Tisch an nach
oben winkelförmig angesetzten Armen befestigt ist.
Durch diese Ausbildung braucht der Tisch bei
auftretender Bremsung und selbsttätigem Hochschnellen nur, um 900 oder weniger bewegt zu werden,
so daß einerseits keine rückwärtige Bewegung der Tischteile auftritt und andererseits der Körper
des Fahrgastes bei etwaiger Berührung mit dem Schutzkörper dessen Bewegung nach vorn nicht behindert,
sondern sogar unterstützt. Durch entsprechende Anschläge des Polsterkörpers wird eine
Beschädigung der Windschutzscheibe vermieden; statt dessen werden die auftretenden Kräfte vom
Chassis selbst aufgenommen. Der tischartige Körper mit starker unterseitiger Polsterung ist in
festen Lagern drehbar derart aufgehängt, daß der Schwerpunkt des Tisches um ein erforderliches
MaB über dem Drehpunkt liegt. Auf diese Weise findet eine Berührung des Fahrgastes mit dem
Tisch höchstens an der gepolsterten Unterseite desselben statt, so daß Verletzungen des Beifahrers bei
plötzlichem Bremsen des Fahrzeuges praktisch ausgeschlossen sind.
Die Schutzvorrichtung kann in ihrer gewöhnliehen Stellung durch ein Widerlager oder auch
durch eine bewegliche Klinke festgehalten werden. Ebenso kann die Bewegung der Schutzvorrichtung
beim Hochschleudern selbsttätig nahe vor der Windschutzscheibe durch einen Anschlag oder
ebenfalls durch eine einrastende Klinke begrenzt werden. Zweckmäßigerweise ist das Tischchen
bzw. der Schwerpunkt in seiner Höhenlage über dem Aufhängepunkt verstellbar, um eine Anpassung
an bestimmte Bremswerte des Fahrzeuges zu erhalten,. Die Schutzvorrichtung kann also je- "
weils so ausgebildet werden, daß sie mit Sicherheit bei Abbremsung des Fahrzeuges etwas früher
hochschlägt, als der Fahrzeuginsasse gegen die Windschutzscheibe geschleudert werden kann.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt
Fig. ι die grundsätzliche Anordnung innerhalb des Fahrzeuges von der Seite gesehen,
Fig. 2 Einzelheiten der Ausführung nach Fig. 1
in vergrößertem Maßstab. 75,
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 ist in einem Fahrzeug 1 ein Tischchen 2 vorgesehen,
das an seiner Unterseite eine elastische Polsterung 3 aufweist. Das Tischchen ist über
schräg angesetzte Arme 4 in Gelenken 5 gelagert. Die zugehörigen Lagerböcke 6 sind an dem Armaturenbrett
7 des Fahrzeuges 1 befestigt.
Der Schwerpunkt des Tischchens 2, 3 liegt um so viel höher als die Schwenkachse 5, daß beL auftretenden
Verzögerungen das Tischchen 2 in die gestrichelt gekennzeichnete Lage 2' bewegt wird. Die
Abmessungen des Tischchens 2 und des Polsters.3 sind so gewählt, daß beim Hochschleudern die
Windschutzscheibe in ausreichendem Maße abgedeckt wird. go
Die Schutzvorrichtung 2, 3 kann erfindungsgemäß in ihrer gewöhnlichen Stellung durch eine
federbelastete oder durch ihr Eigengewicht nach unten gedrückte Klinke 9 gehalten werden, die sich
mit einer Nase 10 gegen eine Schulter 11 der Schutzvorrichtung abstützt. Beim Hochschleudern
der Schutzvorrichtung gleitet die Nase 10 auf einer schiefen Ebene 11 und gelangt in eine Raste 12, in
welcher sie sich mit der Schutzvorrichtung verriegelt, so daß diese in der Hochstellung f estgehalten
wird.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Schutzvorrichtung in bezug auf die Höhenlage
des Schwerpunktes verstellbar. Zu diesem Zweck ist eine Verstelleinrichtung 13 vorgesehen, mit
deren Hilfe das Tischchen in die verschiedenen Stellungen gebracht werden kann.
Durch die Erfindung wird somit in einfacher Weise die Gefahr einer Personenbeschädigung bei
plötzlichen Bremsungen oder Zusammenstößen von Fahrzeugen erheblich gemindert bzw. ganz aufgehoben.
Claims (4)
1. Schutzvorrichtung für die Insassen von Kraftfahrzeugen, die aus einem Polsterkörper besteht,
der bei plötzlicher Verzögerung des Fahrzeugs infolge seiner Trägheit vor die Windschutzscheibe
gelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der .Polsterkörper in an sich bekannter
Weise tischartig ausgebildet ist und daß der Tisch an nach oben, winkelförmig angesetzten
Armen befestigt ist.
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der hochschlagende gepolsterte Tisch (2, 3). od. dgl. durch einen'An-
»9 578/312
G 16930II/63c
schlag (ιι) in der Normallage und durch einen
weiteren Anschlag (12) in der Schutzlage in seiner Bewegung begrenzt und in den Endstellungen
festgehalten wird.
3. Schutzvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzung
des Anschlagweges der Schutzvorrichtung durch eine federbelastete Klinke (9) erfolgt,
welche in Anschlagrasten (11 bzw. 12) eingreift.
4. Schutzvorrichtung nach einem der Anspräche ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Entfernung des Schwerpunktes über dem Drehpunkt (5) veränderbar ist, um eine Anpassung
an bestimmte Verzögerungswerte des Fahrzeugs zu erreichen. '
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 883 249, 897 053.
Deutsche Patentschriften Nr. 883 249, 897 053.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 609 578/312 7. 56
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4131998C2 (de) | ||
DE29619478U1 (de) | Fahrzeugsitzbank mit Mittelarmlehne und Kopfstütze | |
WO2018185114A1 (de) | Sitzvorrichtung, insbesondere flugzeugsitzvorrichtung | |
DE2456028A1 (de) | Sitzsystem fuer fahrzeuge | |
DE3629495A1 (de) | Rueckhaltevorrichtung fuer stehenden passagier | |
DE19754311A1 (de) | Rückenlehne mit Kopfstütze an Fahrzeugsitzen | |
DE2152202A1 (de) | Kopfstuetze, insbesondere fuer kraftfahrzeuge | |
DE19540962C2 (de) | KFZ-Kinder-Sicherheitssitz | |
DE69126888T2 (de) | Sitzeinrichtung und verfahren | |
EP0115588B1 (de) | Einspurfahrzeug, insbesondere Motorrad | |
DE2650182A1 (de) | Kinder - autositz | |
DE3920145A1 (de) | Vorrichtung und verfahren zum schutz einer person, insbesondere eines kleinkindes, in einem kraftfahrzeug | |
DE957548C (de) | Schutzvorrichtung fuer die Insassen von Kraftfahrzeugen | |
DE964471C (de) | Schutzvorrichtung fuer die Insassen von Kraftfahrzeugen | |
DEG0016930MA (de) | ||
DE2216378A1 (de) | Auffangsitz | |
DE1906813B2 (de) | Fahrzeugsitz, der um eine horizontal liegende Querachse drehbar gelagert ist | |
DE4023641A1 (de) | Kindersitz fuer kraftfahrzeuge | |
DE102007003990A1 (de) | Duales Sicherheitssitzsystem für Land-, Wasser- und Luftfahrzeuge | |
DE102017009580A1 (de) | Kopfstütze | |
EP0251305B1 (de) | Kraftfahrzeug mit einem Kinderrückhaltesystem | |
DE10000597A1 (de) | Kindersicherheitssitz | |
DE1958460A1 (de) | Vorrichtung zum Schutz von Insassen im Innern eines Fahrzeugs | |
DE955122C (de) | Vorrichtung zum Schutze von Fahrzeuginsassen, insbesondere des Beifahrers in Kraftfahrzeugen bei Zusammenstoessen | |
DE1740305U (de) | Schutzvorrichtung fuer die insassen von kraftfahrzeugen. |