DE965615C - Verfahren zur Herstellung von farbwertberichtigten photographischen Bildern und/oder von Farbmasken - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von farbwertberichtigten photographischen Bildern und/oder von FarbmaskenInfo
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C7/00—Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
- G03C7/18—Processes for the correction of the colour image in subtractive colour photography
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Description
Bekanntlich sind schwarzweiße oder einfarbige Farbauszüge, insbesondere auf dem Gebiete der
Mehrfarbetireproduktion, mit sogenannten Farbwertfehlern
behaftet, d'ie sich in mangelhafter Trenntung
der Farben zeigen. Es sind Verfahren zur Behebung dieser Mängel bekannt; ihr Wesen besteht
in der Kombination des korrekturbedürftigen Farbauszuges mit einem anderen schwarzweißen
Farbauszug des gleichen Motivs, aber entgegengesetzter Gradation, also einer Farbmaske. .So erfolgt
beispielsweise die Korrektur eines mit Blauviolettfilter
gezogenen negativen Gelbauszuges durch einen »Rot-(Purpur-)Auszug« mit positiver
Gradation; und ein negativer Rotauszug wird mit einem positivem Blauauszuge korrigiert.
In jedem Falle bestimmt der y-Wert der Maskengradation
das Maß der Farbwertkorrektur: eine flache Farbmaske ergibt nur eine geringe Korrektur,
eine steile Farbmaske ergibt eine sehr kräftige Farbwertberichtigung des korrekturbedürftigen
Auszuges, die sogar zu einer Übermaskierung führen kann. Wählt man. die Gradation der Maske
entgegengesetzt gleich der Gradation des Farbauszuges, so führt diese Kombination zu einem
gradationslosen Bilde, das als »Kompensativ« bezeichnet
wird und als Maske verwendet werden kann.
Die richtige Gradation der Farbmaske ist in der Praxis von vielen Faktoren abhängig, wie z. B. der
Art der Reproduktionsvorlage (Original, Farbfilm,
709 534/164
graphische Vorlage), von den optischen Eigenschaften der an der Reproduktion beteiligten Farbstoffe
(Druckfarben, Bildfarbstoffe des Farbfilms) von den für die Herstellung der Farbauszüge verwendeten
Farbfiltern, insbesondere aber von ge schmacklich-ästhetischen Gesichtspunkten.
Die Herstellung einer Maske in der richtigen — mit dem zu korrigierenden Bilde gegen- oder auch
gleichläufigen — Gradation ist deshalb in der Praxis ίο mit gewissen Schwierigkeiten verbunden und stellt
eine Routinearbeit dar; deshalb muß eine solche Maske in vielen Fällen wiederholt werden-, was
Zeit- und Materialverlust bedeutet.
Alle diese Nachteile werden erfindungsgemäß vermieden, wenn der korrekturbedürftige schwarzweiße oder einfarbige Farbauszug in an sich bekannter
Weise mit einer farbigen Maske kombiniert wird, wobei die Wirkung der Farbenmaske je nach
Wahl der spektralen Zusammensetzung des Kopier- oder Aufnahmelichtes bei ihrer Anwendung beliebig
abgeschwächt oder gesteigert wird; auf diese Weise ist es möglich, die gewünschte Härte der
Maske und damit das Maß der Farbkorrektuc noch nach Fertigstellung der Maske festzulegen, ohne
daß die Neuanfertigung einer oder mehrerer Masken erforderlich wäre.
Für die Farbmaske kann jede beliebige Farbe gewählt werden, sofern sie nur einen stärker und
einen weniger stark absorbierenden Bereich innerhalb des Spektrums aufweist, also nicht neutralgraue Farbe hat. Vorzugsweise geeignet sind solche
Farben, bei denen die Differenz zwischen minimaler und maximaler spektraler Absorption möglichst
groß ist, die also besonders satt und leuchtend sind, wie das z. B. bei den purpurnen, blaugrünen, roten
und grünen sowie violetten Farben der Fall ist, da hierbei besonders große Änderungen in der Härte
der Maske möglich sind. Gegebenenfalls können natürlich je nach Lage des praktischen Falles in
dieser Hinsicht auch weniger ausgeprägte Farben verwendet werden.
Das Verfahren soll an den folgenden Beispielen erläutert werden.
Wenn gemäß dem in Abb. 1 dargestellten Beispiel die Maske in gelboranger Farbe hergestellt
ist, so hat diese ihre größte Härte und damit ihre größte Maskierungswirkung im blauen Licht; das
Verhältnis der Maskengradation (Farbe F1) zur Gradation des schwarzweißen Bildes (Farbe F2)
beträgt dort ^1 : b2 und ist in diesem Beispiel
gleich ι; d. h. die Maske hat im blauen Spektralgebiet
die gleiche Gradation wie das zu maskierende Schwarzweißbild. Im grünen Licht ist das entsprechende
Gradations verhältnis ^1 : g2; dort ist
gemäß Abb. 1 also die Maske nur etwa halb so steil wie das Schwarzweißbild. Im roten Spektralgebiet
endlich ist das Gradationsverhältnis rx : rv
und da ri etwa Null ist, so ist dort die Maske ohne
jegliche Wirksamkeit. Durch Anwendung von blauem und grünem oder grünem und rotem oder
blauem und rotem Mischlicht oder von allen drei Farbarten dieses Lichtes bei der Kopie dieser
Maske kann dann je nach dem Verhältnis der angewandten Lichtfarben Blau, Grün und Rot der
Härtegrad der .gelborangen Farbmaske nach Be-Heben eingestellt werden, wobei vorausgesetzt
wird, daß das lichtempfindliche Material, auf welches die Maske weiterkopiert wird, für blaues, für
grünes und für rotes Licht empfindlich ist. Die Herstellung von Farbfiltern mit entsprechenden
Durchlässigkeiten im blauen und grünen bzw. roten Spektralgebiet bedeutet bei dem heutigen Stande
der Technik keine Schwierigkeit. Der Belichtung durch ein solches Filter ist gleichbedeutend die
sukzessive Belichtung mit entsprechenden Mengen von blauem und grümem bzw. rotem Licht.
Beim Zusammenwirken einer solchen Maske mit dem korrekturbedürftigen schwarzweißen oder einfarbigen
Farbauszug ergibt sich auf diese Weise eine mehr oder weniger starke Farbkorrekturwirkung.
Die obigen Erläuterungen machen deutlich, daß das erfindungsgemäße Verfahren nichts mit der
Anwendung der bekannten farbigen Masken in Verbindung mit Mehrfarbenbildern zu tun hat, da
sich hierbei mit der Änderung der Farbe des Kopierlichtes der korrekturbedürftige Farbauszug,
dem Charakter nach, nicht nur der Gradation nach ändert.
Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung gesonderter
Farbmasken beschränkt; eine solche Farbmaske kann auch mit dem korrekturbedürftigen
Farbauszug untrennbar verbunden sein. Dieser Fall ist beispielsweise durch ein entsprechendes Zweischichtenmaterial
realisierbar; dabei können die Schichten entweder übereinandergegossen, gegebenenfalls
durch eine Filterschicht getrennt, oder zwecks gesonderter Behandlungsmöglichkeit (Ätzen,
Entwickeln) auch auf verschiedenen Seiten des Trägers untergebracht sein. In der Regel werden
diese Schichten verschiedene spektrale Empfindlichkeit aufweisen. Beispielsweise kann die lichtempfindliche
Schicht für den Farbauszug blauempfindlich, für die Maske grünempfindlich sein.
In einer weiteren Variation dieser Ausführungsform ist auch der Farbauszug farbig, wobei zweckmäßigerweise
die Farben des Farbauszuges und der Farbmaske verschieden sind. Voraussetzung für eine Beeinflussung der Gradation der Maske
durch die Lichtfarbe ist, daß das Verhältnis der Farbdichten der beiden Farben längs der Wellenlängenskala
des Spektrums sich ändert. Der einfachste Fall dieser- Art ist der, daß in einem Teilebiet
des Spektrums die spektrale Farbdichtekurve des einen Farbbildes konstant ist, während die
andere sich ändert, aber es können sich a'uch beide Farbdichtekurven ändern, und zwar entweder in
.ntgegengesetztem Sinne oder auch in gleichem Sinne; im letzteren Falle dürfen aber die Farbdichten
zueinander nicht proportional sein. Beispiele für Farbdichtekurven der beschriebenen
Grundcharaktere sind in den Abb. 2 bis 4 anegeben.
In Abb. 2 ist die Farbe F1 mit bereichsweise konstanter
Farbdichte ein Rot, die andere Farbe F2 ein Gelborange.
Das Verhältnis der Gradationen der beiden Farbbilder beträgt im blauen Spektralgebiet U2 : B1
(etwa i), im grünen Spektralgebiet g2 : gt (etwa Va)
und im roten Spektralgebiet r2 : rx (etwa 1U).
■5 In Abb. 3 und 4 sind Beispiele für die beiden anderen, obengenannten Möglichkeiten angegeben (Abb. 3 gegenläufige, Abb. 4 gleichläufige Änderung der Gradationskurven von F1 und F2).
■5 In Abb. 3 und 4 sind Beispiele für die beiden anderen, obengenannten Möglichkeiten angegeben (Abb. 3 gegenläufige, Abb. 4 gleichläufige Änderung der Gradationskurven von F1 und F2).
In allen Fällen kann die Maske und der Farbauszug nach beliebigen Verfahren eingefärbt werden,
vorzugsweise nach dem Verfahren der chromogenen Entwicklung unter -Verwendung von gegebenenfalls
gefärbten Farbkupplern in der Emulsionsschicht oder im Entwickler; aber auch mittels
des Silberbleichverfahrens, der Beizverfahren oder der farbigen Diazokopie. Für die Erzielung einer
entgegengesetzten Gradation von Farbauszug und Maske können auch kombinierte Verfahren angewendet
werden, beispielsweise die chromogene Entwicklung in Verbindung mit dem Silberbleichverfahren.
Die mit dem Farbauszug zu kombinierenden Masken können selbst wieder sogenannte kombinierte
Masken sein, wobei die Kombination aus mindestens zwei Farbwertmasken oder einer Farbwert-Tonwert-Maske
bestehen kann. Ein Beispiel ersterer Art ist das aus zwei verschiedenen Farbauszügen
entgegengesetzt gleicher Gradation bestehende sogenannte Kompensativ. Die Kombination
der verschiedenen Masken kann sowohl aus einzelnen, auf gesonderten Trägern sich befindenden
Masken als auch aus einer kombinierten Maske auf einem einzigen Träger bestehen. Die verschiedenen
Masken müssen nicht notwendig die gleiche Farbe haben, z. B. kann die Tonwertmaske zwecks
Durchführung einer Tontrennung ihr Hauptabsorptionsgebiet außerhalb des Hauptabsorptionsgebietes
der Farbe des Farbauszuges und/oder der Farbmaske haben.
Weiter sei angeführt, daß das erfindungsgemäße Verfahren nicht auf die Herstellung farbwertberichtigter
Farbauszüge beschränkt sein soll; nach dem gleichen Verfahren können auch selbst wieder
Masken, und zwar kombinierte Masken, hergestellt werden. Auch diese Masken können wieder einfarbig
hergestellt und anschließend in erfindungsgemäßer Weise mit einem schwarzweißen oder einfarbigen
Bilde des gleichen Motivs kombiniert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in grundsätzlich gleicher Weise durchführbar, wenn nicht,
wie vorausgesetzt, die Masken farbig und der Farbauszug schwarzweiß, sondern umgekehrt, die
Maske oder Masken schwarzweiß und der Farbauszug farbig gewählt wird, da es nur auf das
relative Gradationsverhältnis von Farbauszug und Maske ankommt. Auch soll das erfindungsgemäße
Verfahren nicht auf Masken mit einer zu dem zu korrigierenden Bilde gegenläufigen Gradation beschränkt
sein; mit gleichem Vorteil ist das Verfahren auch auf gradationsmäßig mit dem zu
korrigierenden Bilde gleichläufige Masken anzuwenden.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von farbwertberichtigten
photographischen Bildern oder von Farbmasken, ausgehend von einem schwarzweißen und/oder einfarbigen Farbauszug, dadurch
gekennzeichnet, daß dieses mit mindestens einem als f arbkorrigierende Maske dienenden
Farbauszug des gleichen Motivs konturendeckend in einer von dem Ausgangsbilde abweichenden Farbe kombiniert und im Kontakt
oder optisch — gegebenenfalls durch einen Raster — kopiert wird, wobei die Wirkung der
Maske durch entsprechende Wahl der Farbe des Kopierlichtes geregelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das oder die Korrekturbilder mit dem zu korrigierendem Bilde untrennbar verbunden werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Korrekturbilder
in einer gesonderten lichtempfindlichen Schicht untergebracht werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zu korrigierende Bild
und das oder die Korrekturbilder in einer gemeinsamen Schicht untergebracht werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für das zu korrigierende
Bild und das Korrekturbild Schichten verwendet werden, die gleiche oder verschiedene
spektrale Empfindlichkeit besitzen.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für das zu korrigierende
Bild und Korrekturbild Farben mit getrennt liegender Absorptionsmaxima Verwendung
finden.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für das zu korrigierende
Bild und für mindestens ein Korrekturbild Farben verwendet werden, deren Hauptabsorptionsgebiete
sich überlappen.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß für mindestens eines der
Bilder ein kombiniertes Farbbild-Metallbild benutzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Bilder
durch chromogene Entwicklung erzeugt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß gleichzeitig eine Tonwertkorrektur erfolgt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 495 761, 559685; Photographische Korrespondenz, 1954 (Nr. 3),
Deutsche Patentschriften Nr. 495 761, 559685; Photographische Korrespondenz, 1954 (Nr. 3),
S. 35 bis 39;
Polygraph, Beilage 1 Reproduktionstechnik,
Heft i, 1954, S. 21, 22.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 609 738/320 12. (709 534/164 6. 57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA23078A DE965615C (de) | 1955-07-18 | 1955-07-19 | Verfahren zur Herstellung von farbwertberichtigten photographischen Bildern und/oder von Farbmasken |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1154949X | 1955-07-18 | ||
DEA23078A DE965615C (de) | 1955-07-18 | 1955-07-19 | Verfahren zur Herstellung von farbwertberichtigten photographischen Bildern und/oder von Farbmasken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE965615C true DE965615C (de) | 1957-06-13 |
Family
ID=25963229
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA23078A Expired DE965615C (de) | 1955-07-18 | 1955-07-19 | Verfahren zur Herstellung von farbwertberichtigten photographischen Bildern und/oder von Farbmasken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE965615C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE495761C (de) * | 1928-05-07 | 1933-08-26 | Theodor Dittmann | Verfahren, Teilrasternegative fuer den Mehrfarbendruck herzustellen |
DE559685C (de) * | 1928-07-05 | 1933-09-26 | Theodor Dittmann | Verfahren, abgetoente und gerasterte Teilplatten fuer den Mehrfarbendruck herzustellen |
-
1955
- 1955-07-19 DE DEA23078A patent/DE965615C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE495761C (de) * | 1928-05-07 | 1933-08-26 | Theodor Dittmann | Verfahren, Teilrasternegative fuer den Mehrfarbendruck herzustellen |
DE559685C (de) * | 1928-07-05 | 1933-09-26 | Theodor Dittmann | Verfahren, abgetoente und gerasterte Teilplatten fuer den Mehrfarbendruck herzustellen |
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