DE958089C

DE958089C - Einrichtung zum spitzenlosen Rundschleifen von mit hoher Genauigkeit zu fertigenden Buchsen, Ringen od. dgl.

Info

Publication number: DE958089C
Application number: DEH22440A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Erich Rotzoll
Original assignee: HERMINGHAUSEN WERKE GmbH
Current assignee: HERMINGHAUSEN WERKE GmbH
Priority date: 1954-01-10
Filing date: 1954-01-10
Publication date: 1957-02-14

Description

Zum Zwecke des spitzenlosen Schleifens von Buchsen, Ringen und ähnlichen Teilen, bei denen eine gewisse Genauigkeit hinsichtlich der Konzentrizität von Bohrung und Außendurchmesser erforderlich ist, sind Einrichtungen bekanntgeworden, bei denen das Werkstück zwecks Bearbeitung der zweiten, konzentrisch zur ersten herzustellenden Fläche mit eben dieser ersten vorher bearbeiteten Fläche lose unter Innehaltung eines gewissen Spieles auf einem als Führungsglied dienenden Bolzen angeordnet ist, der, durch das freie Ende eines Gelenkarmes oder durch einen Schlitten geführt, in einer solchen Weise beweglich ist, daß das von ihm getragene Werkstück von der Vorschubscheibe unter Mitführung des Bolzens auf die Schleifscheibe zu bewegt werden kann. Bei einer derartigen Maschine, die mit einer geeigneten, den tragenden Bolzen dauernd gegen die Vorschubscheibe andrückenden Vorrichtung ausgestattet ist, kann das Werkstück während des Schleifvorganges innerhalb der durch das Spiel zwischen Werkstück und Bolzen gezogenen Grenze seine Lage unter Einfluß der verschiedenen Kräfte so ändern, daß ein spitzenloses Schleifen eintritt.
Abgesehen von der benötigten beweglichen Lagerung des Bolzens nebst Anpreßvorrichtung, die an sich schon eine Komplizierung der gesamten Maschine darstellt, und ferner abgesehen von den zur Bedienung dieser Maschine erforderlichen umständlichen Manipulationen ist bei der bekannten Einrichtung vor allem der auftretende erhebliche Bolzenverschleiß zu bemängeln, der infolge des zwischen. Werkstück und Bolzen vorhandenen; die Erzielung einer besonders hohen Werkstückgenauigkeit ohnehin ausschließenden Spieles und aus der Wirkungsweise der gesamten Einrichtung heraus sehr rasch eintritt und sich besonders dann als lästig auswirkt, wenn eine größere Werkstückanzahl geschliffen werden soll. Tatsächlich hat dieser erhebliche Bolzenverschleiß auch dazu geführt, daß die erwähnte Maschine in der Praxis kaum zur Anwendung gekommen ist.
Die Erfindung bezweckt die Beseitigung der aufgezeigten Mängel. Sie schlägt zu diesem Zwecke eine Einrichtung zum spitzenlosen Rundschleifen von. mit hoher Genauigkeit zu fertigenden Buchsen, Ringen od. dgl. mit einem Bolzen als Werkstück träger vor, bei der das Neue darin besteht, daß der Bolzen spielfrei vom Werkstück umschlossen ist und sich beim Schleifprozeß mit seinen Enden einerseits auf der ausgeklinkten Werkstückauflage und andererseits gegen die ausgesparte Vorschubscheibe abstützt.
Es, ist zwar schon eine spitzenlose Schleifeinrichtung bekannt, bei der die zu schleifenden ringförmigen Werkstücke, deren Bohrungen bereits fertigbearbeitet sind, mittels einer Rundstange, auf der sie mit Gleitsitz geführt sind, zwischen Schleif- und Vorschubscheibe hindurchgeführt werden. Diese Schleifeinrichtung, die infolge ihrer Gleitsitzführung auch wieder ein gewisses, wenn auch nur geringes Spiel zwischen Werkstückträger und Werkstücken besitzt, mag zwar in bezug auf den Verschleiß des Werkstückträgers etwas günstiger als die eingangs erwähnte Einrichtung arbeiten; sie kann jedoch infolge eben dieses Spieles eine besonders hohe Genauigkeit, wie sie z. B. für die Laufringe von Wälzlagern erforderlich ist, ebenfalls nicht gewährleisten. Ein derart hoher Genauigkeitsgrad wird vielmehr, und zwar unter Vermeidung jeglichen Bolzenverschleißes, erst dadurch erzielt, daß, wie dies die Erfindung vorschlägt, der als Bolzen ausgebildete Werkstückträger spielfrei vom Werkstück umschlossen wird. Dieses Merkmal ergibt im Verein mit der in unmittelbarer Werkstücknähe erfolgenden Abstützung des vorzugsweise kurzen Bolzens gegen die Vorschubscheibe eine gegenüber den bekannten. Einrichtungen vereinfachte Bearbeitungsart, die eine derart hohe Präzision und Schlagfreiheit der Werkstücke gewährleistet, wie sie mit anderen spitzenlosen Schleifvorrichtungen nicht erreichbar ist.
An Hand des in der Zeichnung dargestellten schematischen Ausführungsbeispiels sei die Erfindung näher erläutert.
Der Außendurchmesser des schon mit einer fertigbearbeiteten Bohrung versehenen buchsen-oder ringförmigen Werkstücks I wird auf einer in bekannter Weise mit Schleifscheibe 2, Vorschubscheibe 3 und Werkstückauflage 4 versehenen spitzenlosen Rundschleifmaschine unter Zuhilfenahme eines das Werkstück I tragenden Bolzens 5 spitzenlos geschliffen. Erfindungsgemäß umgibt das Werkstück I den Bolzen 5 ohne jegliches' Spiel. Die Enden des verhältnismäßig kurzen Bolzens 5 stützen sich dabei einerseits auf der ausgeklinkten Werkstückauflage 4 und andererseits gegen. die ausgesparte Vorschubscheibe 3 in einer solchen Weise ab, daß eine einwandfreie Abstützung des Werkstücks I in dessen unmittelbarer Nähe hervorgerufen wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zum spitzenlosen Rundschleifen von mit hoher Genauigkeit zu fertigenden Buchsen, Ringen od. dgl. mit einem Bolzen als Werkstückträger, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (5) spielfrei vom Werkstück (i) umschlossen ist und sich beim Schleifprozeß mit seinem. Enden einerseits gegen, die ausgeklinkte Werkstückauflage (4) und andererseits gegen die ausgesparte Vorschubscheibe (3) abstützt. In Betracht gezogene Druckschriften: USA: Patentschrift Nr. 2 552 28q..