DE957360C - Verfahren und Vorrichtung zum Kondensieren von Dampf - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Kondensieren von DampfInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C11/00—Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
- D21C11/06—Treatment of pulp gases; Recovery of the heat content of the gases; Treatment of gases arising from various sources in pulp and paper mills; Regeneration of gaseous SO2, e.g. arising from liquors containing sulfur compounds
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- Control Of Steam Boilers And Waste-Gas Boilers (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM 31. JANUAR 1957
A 2i6ioIVa/55 b
Die vorliegende Erfindung betrifft das Kondensieren von in stark wechselnden Mengen auftretendem
Dampf, wobei der Dampf in einem Strahlkondensor vorkondensiert und dann in einem
Oberflächenkondensor nachkondensiert wird. Dies kommt z. B. bei einem bekannten Verfahren zur
Bereitung von warmer Flüssigkeit mit Wärme von dem bei der Entleerung beim Ausblasen eines
Zellulosekochers nach beendetem Kochen frei werdenden Dampf vor.
Der größte Teil des Dampfes kondensiert dabei in einem Strahlkondensor. Das Kondensat und der
Restdampf werden zum Oberteil eines Behälters geleitet, in dem das Kondensat gespeichert und von
dessen Oberteil der Restdampf nach einem Oberflächenkondensor abgeleitet wird. Warmes
Fläohenkondensat wird ununterbrochen vom Behälter durch einen Wärmeaustauscher gepumpt, in
dem das Kondensat unter Erwärmung einer anderen Flüssigkeit, z. B. von reinem Wasser oder
Kochsäure, gekühlt wird. Das gekühlte Kondensat wird nach dem Behälterboden zurückgeführt, so
daß das Kondensat oben warm und unten abgekühlt in den Behälter gelangt. Gekühltes Kondensat
wird im Kreislauf als Kühlmedium vom Behälter durch den Oberflächenkondensor zum
Strahlkondensor und in erwärmtem Zustand wieder nach dem Oberteil des Behälters zusammen
mit neu.gebildetem Kondensat und Restdampf gepumpt. Ein durch einen Temperaturimpulsgeber
im Abzug des Strahlkondensors betätigter Regler regelt die Umlaufmenge in Abhängigkeit von dem
augenblicklichen Bedarf an Kühlmittel für das Kondensieren.
Die pro Zeiteinheit auftretende Menge an Dampf und Kühlmittel wechselt daher im
Oberflächenkondensor ebenso wie im Strahlkondensor. Auch der Oberflächenkondensor muß
daher zur Aufnahme von Belastungsspitzen mit dem gleichen relativen Größengrad und kurzer
Dauer wie der Strahlkondensor abgemessen sein. Ein Strahlkondensorsystem kann im allgemeinen
für eine wirtschaftliche Erfüllung derartiger Forderungen ausgeführt sein. Die ungleiche Belastung
des Oberfiächenkondensors bringt dagegen mit sich, daß dieser erheblich größer und teurer
im Verhältnis zu der im Durchschnitt ausgenutzten Kapazität ausgeführt werden muß, als wenn er für
eine gleichmäßige Belastung abgemessen werden könnte.
Die Erfindung betrifft in erster Linie ein Verfahren zum gleichzeitigen Betrieb eines Vorkondensors
vom Strahlkondensortyp und eines Nachkondensors vom Oberflächenkondensortyp bei wechselnder Dampfzufuhr zum Strahlkondensor
derart, daß die Dampfzufuhr zum Oberflächenkondensor unverändert gehalten wird. Nach der
Erfindung wird ein Kühlmittel dem Strahlkondensor derart zugeführt, daß die Kühlmittelmenge
pro Zeiteinheit erhöht wird, wenn die Menge des pro Zeiteinheit dem Oberflächenkondensor
zugeführten unkondensierten Dampfes über eine bestimmte Grenze ansteigen will, und
daß die erstgenannte Menge herabgesetzt wird, wenn die letztgenannte Menge unter die gleiche
Grenze sänken will, wobei das Kühlmittel dem Oberflächenkondensor in einer bestimmten wenigstens
annähernd unveränderten Menge pro Zeiteinheit zugeführt wird.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung
näher beschrieben, in der ein Beispiel für die praktische Anwendung der Erfindung in einer Anlage
zu dem oben angegebenen Zweck schematisch dargestellt ist.
Abgeblasener Dampf in wechselnder Menge strömt durch eine Einlaßleitung 1 zu einem Strahlkondensor
2, in dem er zum größten Teil kondensiert. Restdampf und Kondensat strömen vom Strahlkondensor durch eine Leitung 3 nach einem
Behälter 4 ab, in dem das Kondensat gesammelt wird und von dessen Oberteil der Restdampf bei
einer dem im Behälter herrschenden Druck entsprechenden Temperatur durch eine Leitung 5 nach
einem Oberfiächenkondensor 6 abgeht, in dem der Restdampf kondensiert und von dem unkondensierbare
Gase durch einen Abzug 7 austreten, während das Kondensat durch die Leitung 5 zum Behälter 4
abströmt.
Von der Außenschicht des Kondensats im Behälter 4 wird warmes Kondensat mittels einer
Pumpe 8 durch eineLeitungo. kontinuierlich in einen indirekten Wärmeaustauscher 10 gepumpt, in dem
das Kondensat im Wärmeaustausch mit z. B. reinem Wasser oder Kochsäure, die dem Wärmeaustauscher
durch eine Leitung 11 zugeführt wird, gekühlt wird und von dem es in erwärmtem Zustand
durch eine Leitung 12 abströmt. Das gekühlte Kondensat strömt durch eine Leitung 13
nach dem Bodenteil des Behälters 4, von dem es in einer der -in den Kondensoren anfallenden
Kondensatmenge gleichen Menge durch einen Abzug 24 mit Vakuumventil 25 abströmt, so daß das
Kondensatniveau im Behälter konstant bleibt.
Von diesem Bodenteil wird auch gekühltes Kondensat mittels einer Pumpe 14 durch eine Leitung
15 als Kühlmittel zum Strahlkondensor 2 gepumpt. Die Zufuhr dieses Kühlmittels wird erfindungsgemäß
bei offenem Ventil i6a durch ein Ventil 16
und einen Regler 17 geregelt, der durch einen Impuls von der Differenz zwischen den Drücken zu
jeder Seite einer in der Leitung 5 vorgesehenen Drosselscheibe 26 das Ventil zur Vergrößerung
seiner Durchströmöffnung beeinflußt, wenn die Druckdifferenz eine bestimmte Größe überschreiten
will und es zur Verringerung der Durchströmöffnung beeinflußt, wenn die Druckdifferenz die
gleiche Größe unterschreiten will. Auf diese Weise wird die Kühlmittelzufushr zum Strahlkondensor
derart abgemessen, daß unabhängig vom Wechsel der Dampfzufuhr zum Strahlkondensor so viel
Dampf jeweils in ihm kondensiert, daß die Menge des Restdampfes nach dem Oberfiächenkondensor
konstant gehalten wird. Der Oberfiächenkondensor braucht also nicht für Spitzenbelastungen überdimensioniert
zu werden, und das Kondensieren in ihm kann mittels eines konstanten Kühlmittelstroms
erzielt werden, der durch eine Leitung 18 zugeführt und durch eine Leitung 19 abgeleitet
wird. Außer dem nach der Erfindung erzielten Vorteil, daß der Oberflächenkondensor nicht überdimensioniert
zu werden braucht, kommt bei der Kombination gemäß dem Beispiel noch der weitere
Vorteil hinzu, daß der Oberflächenkondensor ebenso wie der Wärmeaustauscher 10 zur Bereitung
von warmer Flüssigkeit verwandt werden kann, einmal deshalb, weil ein anderes Kühlmittel
als das Kondensat verwandt werden kann, und weiterhin deshalb, weil der Wärmeübertragungsverlauf
auch hier kontinuierlich wird.
In dem ihier behandelten Fall wechselt jedoch der Dampf unter gewissen Perioden nicht nur
seiner Menge, sondern auch seiner Temperatur nach. Beim Beginn einer Ausblasung soll zuerst
die im Apparat befindliche Luft ausgetrieben werden, dann strömt eine Mischung von Luft und
Dampf und erst danach zumindest im wesentlichen nur Dampf ein. Wenn ein Strom von Luft oder
einer wenigstens verhältnismäßig kaltem Luft-Dampf-Mischung durch die Leitung 5 eine volle
Einschaltung von gekühltem Kondensat zum StraMkondensor veranlassen würde, würde daraus
sich ergeben, daß große Mengen derartiges Kondensats der warmen oberen Kondensatschicht
im Behälter 4 zugeführt werden und die ge-
samte kontinuierliche Warmflüssigkeitsbereitung im Wärmeaustauscher io beeinträchtigen würden.
Wenn unter den gleichen Umständen der konstante Strom des Kühlmittels zum Oberflächenkondensor
6, d. h. des zur Erwärmung dort gewünschten Mediums, eingeschaltet gehalten würde, so würde
die beabsichtigte Erwärmung offenbar ausbleiben und auch dieser Erwärmungsprozeß beeinträchtigt
werden.
Gemäß der Erfindung ist daher weiterhin ein Abschaltventil ΐ6α angeordnet, das durch einen von
einem Thermoimpulsgeber 20 in der Leitung 5 betätigten Regler 17 a geöffnet wird, aber sich erst
dann vollständig öffnet, wenn der Dampf in dieser Leitung eine bestimmte Mindesttemperatur besitzt,
die zweckmäßig etwas unterhalb der dem Druck im Behälter 4 entsprechenden Dampftemperatur
liegt. Außerdem wird ein Regler 21 durqh einen zweiten, in der gleichen Leitung angeordneten
Temperaturimpulsgeber 22 zur Betätigung eines Ventils 23 in der Leitung 18 in der Weise beeinflußt,
daß das Ventil 23 bei Temperaturen unterhalb einer bestimmten Grenztemperatur in
der Leitung 5 geschlossen gehalten und dann voll geöffnet wird, wenn die Grenztemperatur eintritt.
Diese Grenztemperatur soll zumindest nicht höher sein als die dem Druck im Behälter entsprechende
Dampftemperatur, d. h. die volle Temperatur des Dampfes, kann jedoch zweckmäßig niedriger gewählt
werden, gegebenenfalls niedriger als die schon genannte Mindesttemperatur, so daß eine
volle Zuströmung des Kühlmittels während der Zeit eintreten kann, die der Dampf braucht, um
seine Temperatur von der Grenztemperatur zur vollen Temperatur zu erhöhen
Weitere Abänderungen können natürlich im Rahmen der Erfindung vorgenommen werden. Die
beiden Regler 17 und ija können z. B. zu einem
einzigen Regler vereinigt werden, der unter Beeinflussung von Druckdifferenz- und Temperaturimpulsen
ein einziges Ventil betätigt, das die Aufgaben der beiden Ventile 16 und i6a erfüllt.
Die Erfindung kann natürlich auch bei Vorrichtungen anderer Art als der beschriebenen angewandt
werden, bei denen ein. Strahlkondensor- und ein Oberflächenkondensorsystem zusammenarbeiten
sollen.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zum Kondensieren eines in stark wechselnden Mengen auftretenden Dampfes, z. B. bei der Entleerung von Zellulosekochern nach beendigtem Kochen, wobei der Dampf in einem Strahlkondensor vorkondensiert und in einem Oberflächenkondensor nachkondensiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlmittelmenge im Strahlkondensor pro Zeiteinheit vergrößert wird, wenn die Menge des zum Oberflächenkomdensor pro Zeiteinheit zugeführten unkondensierten Dampfes über eine bestimmte Grenze ansteigt, und daß die erstgenannte Menge herabgesetzt wird, wenn die letztgenannte Menge unter diese Grenze sinkt, wobei das Kühlmittel dem Oberflächenkondensor in bestimmter, wenigstens annähernd konstanter Menge pro Zeiteinheit zugeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1 beim Kondensieren einer zuströmenden Dampfströmung mit anfangs verhältnismäßig niedriger Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel. dem Strahlkondensor bzw. dem Oberflächenkondensor erst dann zugeführt wird, nachdem der dem OberflächenkondensoT zuströmende Dampf eine für jede Kühlmittelzufuhr bestimmte Mindesttemperatur erreicht hat.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Oberfiächenkondensor Kühlmittel einer anderen Art als dem Strahlkondensor zugeführt wird, wie reines Wasser für Warmwasserbereitung, Kochsäure zur Bereitung von warmer Säure oder andere zu erhitzenden Medien.
- 4. Vorrichtung zur Ausführung des Verf ahrens gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein zur Regelung des Kühlmittels nach dem Strahlkondensor ausgebildetes, derart angeordnetes Regelventil, daß es durch Einwirkung eines zweckmäßig im Einlaß des Oberflächenkondensors angebrachten Strömungsimpulsgliedes, seiine Durchströmöffnung vergrößert, wenn die Menge des pro Zeiteinheit dem Oberflächenkondensor zugeführten unkondensierten Dampfes über eine bestimmte Grenze steigt und daß es seine Durchströmöffnung verringert, wenn diese Menge unter diese Grenze herabsinkt.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch ein für das dem Strahlkondensor zugeführte Kühlmittel derart angeordnetes Abschluß ventil, daß es durch Betätigung durch ein zweckmäßig im Einlaß zum Oberflächenkondensor angebrachtes Temperaturimpulsglied geöffnet wird, wenn die Temperatur des zum Oberflächenkondensor strömenden Dampfes einen bestimmten Mindestwert erreicht hat, und bei einer die Temperatur dieses Dampfes unterschreitenden Temperatur geschlossen wird.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch ein für das zum Oberflächenkondensor strömende Kühlmittel vorgesehenes Abschlußventil, das durch ein zweckmäßig im Einlaß des Oberflächenkondensors angebrachtes Temperaturimpulsglied geöffnet wird, wenn die Temperatur des zum Oberflätihenkondensor strömenden Dampfes einen bestimmten Mindestwert erreicht hat, und bei niedriger Temperatur dieses Dampfes geschlossen wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.© 6G9 578/279 7.56 (609 777 1.57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (1)
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DE957360C true DE957360C (de) | 1957-01-31 |
Family
ID=6924978
Family Applications (1)
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DEA21610A Expired DE957360C (de) | 1954-11-24 | 1954-11-24 | Verfahren und Vorrichtung zum Kondensieren von Dampf |
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Country | Link |
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DE (1) | DE957360C (de) |
-
1954
- 1954-11-24 DE DEA21610A patent/DE957360C/de not_active Expired
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