-
Vorrichtung zur kittlosen Befestigung vön Glasabdeckungen auf Stahlbetontragkörpern
Gegenstand der Erfindung ist eine weitere Ausbildung der Vorrichtung zur kittlosen
Befestigung von Glasabdeckungen auf Stahlbetontragkörpern nach Patent 81o, 3i I.
Bei der Vorrichtung nach diesem Patent sind die Glasabdeckungen durch mit Muttern
versehene Schraubenbolzen gehalten, die in mit gegenseitigem Abstand einbetonierte
Ankergehäuse eingreifen und in diesen quer zur Längsrichtungder Stahlbetontragkörper
verschiebbar sind. Die Ankergehäuse weisen hierbei quer zur Längsachse des Tragkörpers
Führungsflächen auf, gegen die sich entsprechend gestaltete Führungswangen einer
quer verschiebbaren Stützbrücke durch den Befestigungsbolzen abstützen. Diese bekannte
Vorrichtung erlaubt die Verschiebung das Befestigungsbolzens. sowohl in der Längs-
wie in der Querrichtung des Betontragkörpers.
-
Um zu kleineren Abmessungen des Ankergehäuses zu kommen, wie sie für
Stahlbetontragkörper in manchen Fällen erwünscht sind, kann man auf die. Möglichkeit
der Verschiebung des Schraubenbolzens in der Längsrichtung des Tragkörpers verzichten,
während aber die Querverschiebbarkeit zum Ausgleich der Bautoleranzen unbedingt
erforderlich ist. ' _ Im weiteren Verfolg dieses Gedankens kann die Stützbrücke,
die seither vor allem die Längsverschiebbarkeit
ermöglichte, ganz
entfallen und eine Anordnung so getroffen werden, daß sich die Schraubenmutter allein
auf die seitlichen Führungsflächen abstützt.
-
Dabei ist auf die Möglichkeit Rücksicht zu nehmen, die Schraubenmutter
in ein Gehäuse einführen zu können.
-
Erfindungsgemäß besteht daher die weitere Ausbildung der Vorrichtung
darin, daß das in den Stahlbetonkörper einbetonierte Ankergehäuse allseitig geschlossen
ist und lediglich auf seiner Oberseite einen Längsschlitz aufweist, dessen Breite
größer als die Höhe der Schraubenmutter, jedoch kleiner als die Schlüssel- oder
Maulweite der Schraubenmutter ist.
-
Dadurch wird erreicht, daß die Schraubenmutter mit ihrer Schmalseite
durch den Schlitz in das Gehäuse eingeführt und hierauf umgelegt werden kann, so
daß die Fläche der Schraubenmutter parallel zum Boden des Ankergehäuses zu liegen
kommt. In dieser Lage kann nach Einführung des Schraubenbolzens die Schraubenmutter
nicht mehr aus dem Ankergehäuse herausgenommen werden, sie stützt sich vielmehr
gegen die oberen Anlageflächen des Ankergehäuses ab, während der Schraubenbolzen
sich gegen den Boden des Gehäuses abstützt.
-
In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes kann das Ankergehäuse
nach Art bekannter Ankerschienen aus einem im Querschnitt U-förmigen Profil bestehen,
dessen obere ' Kanten zum Innern des Ankergehäuses rechtwinklig abgebogen sind,
wobei sich die Schraubenmutter ebenfalls gegen die oberen Anlageflächen. neben dem
Schlitz anlegt.
-
Um jedoch zu vermeiden, daß die Anlageflächen bei Korrosion des Ankergehäuses
in Mitleidenschaft gezogen werden, können erfindungsgemäß die seitlichen und stirnseitigen
Wände des Ankergehäuses jeweils geneigt zueinander verlaufen, d. h., da,ß das Ankergehäuse
im Längs- und Querschnitt eine Schwalbenschwanzform bildet.
-
Dies hat den Vorteil, daß, im Querschnitt des Tragkörpers gesehen,
die Verschiebemöglichkeit des Schraubenbolzens quer zur Längsrichtung des Tragkörpers
auf die ganze Breite des vorgesehenen Schlitzes ausgenutzt werden kann, weil die
Schraubenmutter unter dem geneigten Teil der Seitenwandung Platz findet.
-
Um ein Eindringen von Wasser in die Ankergehäuse infolge von Undichtigkeiten
der Glasabdeckung zu verhindern, wird das Wasser über das Gehäuse hinweggeleitet,
dadurch, daß eine in Längsrichtung der Tragk3rper durchlaufende elastische Leiste
aus Metall, Kunststoff, Pappe, Fettband od. ä., auf welcher die Glastafeln ihr Auflager
finden, in bekannter Weise angeordnet wird. Es ist aber auch möglich, in der nach
unten gelegenen Seitenwand des Gehäuses eine Öffnung anzubringen, die in eine in
Längsrichtung des Tragkörpers angeordnete Ausnehmung mündet, durch welche das Wasser
aus dem Gehäuse abfließen kann, Inder Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt Fig. i einen Querschnitt durch einen Stahlbetontragkörper
mit Ankergehäuse und Verglasung, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Stahlbetontragkörper
nach Fig. i ohne Verglasung, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie A-B in Fig. i,
Fig.4 eine Ansicht des erfindungsgemäßen Ankergehäuses mit rechtwinkligen Begrenzungsflächen,
wobei eine Seitenwand der Deutlichkeit halber weggelassen ist, Fig. 5 einen Querschnitt
durch eine Stahlbetonsprosse mit einem Ankergehäuse einer weiteren Ausführungsart,
Fig. 6 eine Draufsicht von Fig. 5, Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie C-D in Fig.5
und Fig.8 eine Ansicht des erfindungsgemäßen Ankergehäuses nach dem. Fig.5 bis 7,
teilweise aufgeschnitten.
-
In dem Stahlbetontragkörper oder der -Betonsprosse i, die mit Bewehrungsrundstahl
2, durchzogen ist, sind bei der Ausführungsart nach den Fig. i bis 4 Ankergehäuse
3 so einbetoniert, daß sie mit ihren nach oben offenen Teilen mit der Oberkante
der Betonsprosse i bündig liegen. Das Ankergehäuse besteht aus sechs rechtwinklig
zueinander angeordneten Wandungen, wobei die horizontale obere Wandung mit einem
Schlitz 7 versehen ist, neben dem- - die Führungsflächen 4 stehenbleiben. Das Ankergehäuse
besitzt einen unteren Bodenteil 5, an dem einbetonierte Ankerbügel 8 fest angebracht
sind.
-
Weiterhin werden die beiden Schmalseiten des Ankergehäuses 3 mit Seitenteilen
6 verschlossen. Der Schlitz 7 liegt im eingebauten Zustand des Ankergehäuses quer
zur Längsachse der Betonsprosse i und nimmt einen Schraubenbolzen 9 mit der Mutter
io auf. An der Oberseite besitzt die Betonsprosse i längs verlaufende Rillen 12,
in welche Dichtungsschnüre 13 zwischen den Glastafeln 14 und der Sprosse i eingebracht
sind. Die Verglasung wird mittels Deckschienen 15 und Schraubenmuttern 16 am Schraubenbolzen
9 . befestigt. Unterhalb des Ankergehäuses 3 befindet sich in der Sprosse i. eine
keilförmige Aussparung 17, die von einer im Gehäuse 3 angeordneten Öffnung i i nach
der Oberseite der Sprosse i verläuft.
-
In dem weiteren Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes nach
den Fig.5 bis 8 ist das im Querschnitt schwalbenschwanzförmige Ankergehäuse 18 mit
allseitig geneigten Seitenwänden -2o, wie im vorher beschriebenen Beispiel, mit
dem Ankerbügel 8 fest verbunden und in die Betonsprosse i einbetoniert. Die durch
den oberen Schlitz i9 eingeführte Schraubenriiutter io ist tauf den Schraubenbolzen
9 aufgeschraubt und legt sich gegen die geneigten Seitenwände 2o des Ankergehäuses
18 an, während sich der Schraubenbolzen 9 gegen den Boden abstützt. Das Ankergehäuse
18 ist so in die Betonsprosse i eingebracht,
daß der Schlitz ig
-quer zur Längsachse der Sprosse i verläuft. An der unteren Seite des Ankergehäuses
18 befindet sich wiederum eine Wasserablauföffnung 21, welche in eine in der Sprosse
i vorgesehene keilförmige Ausnehmung 17 mündet.
-
Selbstverständlich ist es auch möglich, die Ankergehäuse nach den
gezeigten Ausführungsbeispielen aus gegossenem Material, wie beispielsweise Temper-
oder Spritzguß, herzustellen. In diesem Fall sind die Seitenteile 6 und die Ankerbügel
8 in der Ausführungsart nach den Fig. i bis 4 .mit ängegossen.