DE9421236U1 - Vorrichtung zur Wiedergabe von Schallsignalen sowie Steuergerät und Schallwiedergabeeinheit - Google Patents
Vorrichtung zur Wiedergabe von Schallsignalen sowie Steuergerät und SchallwiedergabeeinheitInfo
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Description
Vorrichtung zur Wiedergabe von Schallsignalen sowie Steuergerät und Schallwiedergabeeinheit
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Wiedergabe von Schallsignalen sowie ein Steuergerät zum Steuern der
Wiedergabe von Schallwiedergabeeinheiten, mit einem Eingang, einer Steuereinrichtung und einem Ausgang, und
eine Schallwiedergabeeinheit, mit einem Verstärker.
Ein generelles Ziel der Tontechnik ist es, einen möglichst naturgetreuen Klangeindruck zu vermitteln. Ein
erster Schritt hierzu war die Stereophonie. Um einen verbesserten Klangeindruck zu erhalten, wurde die Quadrophonie
vorgeschlagen, konnte sich aber nicht durchsetzen.
Insbesondere im Film- und Wiedergabebereich wird eine verbesserte Tonwiedergabe angestrebt. Im professionellen
Bereich können Aufnahme und Wiedergabe der Tonsignale in Mehrkanaltechnik erfolgen, wobei die Wiedergabe über eine
Vielzahl von Lautsprechern geschieht, die alle separat
verkabelt sind, was im professionellen Wiedergabebereich,
beispielsweise in einem Filmtheater, problemlos ist.
Auch im Heimbereich wird grundsätzlich ein verbesserter
Klangeindruck angestrebt, und zwar insbesondere im Zusammenhang mit der Bildwiedergabe durch Fernsehgeräte,
insbesondere hochauflösende Fernsehgeräte mit Breitbildschirmen· Auch werden für die Wiedergabe von Musik auch
ohne Fernsehbild spezielle Klangfeldsimulationen, wie die Simulation des Klangcharakters einer Kirche oder dergleichen,
angestrebt.
Hierzu wurden sogenannte Surround- oder Raumklang-Techniken entwickelt. Diese verwenden einen Prozessor, der die
Klangfeldsimulation in einstellbarer Weise bestimmt.
Bei derartigen Raumklangsystemen werden mehrere Lautsprecher, in der Regel fünf Lautsprecher, nämlich zwei Stereo-Hauptlautsprecher
(ein rechter und ein linker Stereo-0 lautsprecher), zwei Hintergrund- oder Effektlautsprecher
sowie ein mittlerer Zentrallautsprecher, mit unterschiedlichen Tonsignalen versorgt, die allerdings aufgrund
einer Zweikanalaufnahme von entsprechenden Stereophoniesignalen abgeleitet werden. Hierdurch ist diese Raum-5
klangtechnik abwärts kompatibel zur normalen Stereophonie.
Das den Hintergrund- oder Effektlautsprechern zugeführte
Signal ist gegenphasig im Stereosignal verschlüsselt, 0 wird aber gleichphasig übertragen, um einen diffusen
Klangeindruck zu vermitteln. Die Hintergrund- oder Effektlautsprecher
geben damit eine Geräuschkulisse wieder, die sich hinter der Kamera bei Bildwiedergabe abspielt.
Ein zusätzlicher Mittenkanal fokussiert Dialoge akustisch
auf die Leinwand, wobei dieses Signal aus einem gleichphasigen
Signalanteil besteht, der allerdings in der Lautstärke gegenüber den beiden normalen Stereosignalen,
die den beiden Stereo-Hauptlautsprechern zugeleitet werden, in den Lautsprechern um wenige dB verringert ist.
An ein zentrales Steuergerät für die genannten Lautsprecher können diverse Audiosignalquellen, wie Fernseher,
Videorecorder, Compact Disc-Spieler, DAT-Kassettenrecorder
etc., angeschlossen werden. Die Signale für die einzelnen Lautsprecher werden im zentralen Steuergerät
decodiert. Jeder Lautsprecher muß daher über einen separaten Ausgang und ein separates Kabel mit dem Steuergerät
verbunden sein. Hiermit entsteht ein hoher Verkabelungsaufwand. Aus diesem Grunde konnte sich die Raumklangtechnik
im Gegensatz zu den Vereinigten Staaten insbesondere
in Europa noch nicht durchsetzen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung sowie ein Steuergerät und eine Schallwiedergabeeinheit
zu schaffen, bei denen trotz voller Steuermöglichkeit der Schallwiedergabe verschiedener Lautsprecher
insbesondere zur Erzielung eines Raumklanges (Surroundeffekt) der Aufwand, insbesondere schaltungstechnischer
und verkabelungsmäßiger Aufwand, wesentlich reduziert ist.
Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe durch eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art gelöst, die ein 0 Steuergerät zum Steuern der Wiedergabe von Schallwiedergabeeinheiten,
mit einem Eingang, einer Steuereinrichtung und einem Ausgang, und eine Schallwiedergabeeinheit mit
einem Verstärker aufweist, wobei bei dem Steuergerät die Steuereinrichtung zum Versehen eines digitalen Audio-
Signals mit Steuerinformationen zum Ansteuern der Schallwiedergabeeinheit
ausgebildet ist und die Schallwiedergabeeinheit ausgebildet ist durch einen digitalen Eingang
für ein codiertes digitales Audio-Signal, durch eine Einrichtung zur Gewinnung von Steuerinformationen, durch
eine Decodiereinrichtung für das durch die jeweilige Schallwiedergabeeinheit wiederzugebende Schallsignal und
durch einen Digital-Analog-Wandler.
{weiter auf S. 4 der ursprünglichen Unterlagen)
Eine Schallwiedergabeeinheit sieht zur Lösung der Aufgabe einen digitalen Eingang für ein codiertes digitales
Audio-Signal vor, eine Einrichtung zur Gewinnung von Steuerinformationen, eine Decodiereinrichtung für das
durch die jeweilige Schallwiedergabeeinheit wiederzugebende Schallsignal und einen Digital-Analog-Wandler. Ein
erfindungsgemäßes Steuergerät ist zur Lösung der Aufgabe dahingehend ausgestaltet, daß die Steuereinrichtung zum
Versehen eines digitalen Audio-Signals mit Steuerinformationen zum Ansteuern der Schallwiedergabeeinheit ausgebildet
ist. Eine Vorrichtung zur Wiedergabe von Schallsignalen ist zur Lösung der Aufgabe mit einem vorgenannten
Steuergerät sowie einer oder mehreren der vorgenannten Schallwiedergabeeinheiten ausgerüstet.
Während beim Stande der Technik die Aufbereitung der digitalen Signale in einem zentralen Verstärker mit einem
Raumklang-Prozessor (Surround-Prozessor) erfolgt und nach Digital-Analog-Wandlung in der zentralen Einheit über
0 einzelne Kabel die Lautsprecher oder Schallwiedergabeeinheiten (LautSprecherboxen) versorgt werden, sieht die
Erfindung vor, daß die Aufbereitung der digitalen Signale nicht zentral, sondern lokal in der jeweiligen Schallwiedergabeeinheit
erfolgt und diese daher einen entsprechenden digitalen Signalprozessor (DSP) aufweist. Zur Ansteuerung
des digitalen Signalprozessors und/oder zur Lautstärkeregelung muß das digitale Audiosignal (Stereosignal,
Surroundsignal) mit weiteren Steuerinformationen
versehen sein. Diese werden aufgrund einer Adressenvorgabe der jeweiligen Schallwiedergabeeinheit aus einem
entsprechend codierten digitalen Audio-Signal decodiert und zur Steuerung der Decodiereinrichtung für das für die
entsprechende Schallwiedergabeeinheit gewünschte Audiosignal sowie die Lautstärkenregelung verwendet. Mittels
der dezentral beim Wandler wiedergewonnenen Steuerinformationen werden ebenfalls lokal und damit dezentral die
für diesen Wandler vorgesehenen speziellen Audiosignalinformationen aus dem Gesamt-Audiosignal dekodiert.
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Von einer Zentraleinheit, dem Steuergerät, wird also das
dort mit Steuerinformationen für die einzelnen Wandler versehene Gesamt-Audiosignal, das die gesamten Raumklangoder
Surround-Audio-Informationen enthält, zu allen angeschlossenen Wandlern übertragen, und erst dort wird
das für den jeweiligen Wandler vorgesehene Audiosignal dekodiert. Das Gesamt-Audiosignal wird also nicht, wie
derzeit, schon in der Zentraleinheit oder dem Steuergerät für die einzelnen Wandler dekodiert und dann zu diesen
als spezifisches Audiosignal weitergeleitet.
Aus dem vorgenannten Grunde ist es auch nicht lediglich
möglich, vom Steuergerät über Kabel oder einen Sender das bloße Stereo- bzw. Raumklang- oder Surround-Stereosignal
0 zu übertragen; dieses muß vielmehr im Zentralgerät mit
den entsprechenden Steuerinformationen versehen werden,
wozu insbesondere auch Informationen für den Klangfeldeindruck gehören, die über eine Eingabeeinheit vorgegeben
oder ausgewählt werden können.
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Dadurch, daß die Wiedergewinnung der Steuerinformationen
und Decodierung des für die jeweilige Schallwiedergabeeinheit gewünschten Schall- bzw. Audiosignals in dieser
erfolgt, vereinfacht sich die Decodierung jeweils auf die 0 Erzeugung eines Ausgangssignals; die Decodiereinrichtung
oder der entsprechende digitale Signalprozessor kann dabei auch als digitale Frequenzweiche für die in der
Schallwiedergabeeinheit angeordneten Hoch-, Mittel-
und/oder Tieftöner dienen. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß nur ein einziges Stereosignal
von einer Zentraleinheit zu den einzelnen Schallwiedergabegeräten (Lautsprecherboxen) im Raum verteilt
werden muß und dies daher über eine einzige Leitung, wie eine Ringleitung, die ein Lichtleiter oder eine elektrische
Leitung sein kann, erfolgen kann.
Alternativ besteht die Möglichkeit der drahtlosen Übertragung mittels Infrarotsender und -empfänger oder Funksender
und -empfänger. Durch das erfindungsgemäße Vorgehen wird eine drahtlose Übertragung von Raumklang- oder
Surround-Signalen erst möglich, weil die Übertragung von
mehreren digitalen Kanälen (entsprechend der Zahl der
Wandler) - z.B. den Ausgängen eines konventionellen, zentralen Surround-Prozessors - aufgrund der nicht verfügbaren
Bandbreite unmöglich ist.
Darüber hinaus ist für den Anwender von Vorteil, daß ein 0 schrittweiser Aufbau des Systems möglich ist, da im
Gegensatz zum Stande der Technik nicht alle Verstärkerkanäle und nicht die komplette Decodierlogik sofort
benötigt wird. Darüber hinaus bietet die Erfindung einen wesentlichen Klangvorteil, da die Dialog-Analog-Wandlung
erst unmittelbar vor den eigentlichen elektroakustischen Wandlereinheiten (Lautsprechern) erfolgen muß, wodurch
die volle Digitalqualität bis dahin erhalten bleibt.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß mit 0 einer Zentraleinheit die Schallwiedergabeeinheiten in
mehreren Räumen versorgt und gesteuert werden können. Das digitale Stereosignal kann über Funk in weitere Räume
übertragen werden. Die Bedienung der Anlage kann aus
einem solchen Raum durch Funkübertragung mittels eines Fernbedienungssignals erfolgen.
Jede Schallwiedergabeeinheit (aktive Lautsprecherbox) weist prinzipiell den gleichen Aufbau auf. Die Einheiten
können daher untereinander ausgetauscht werden; insbesondere ist es möglich, einen kleiner ausgelegten Hintergrund-Lautsprecher
in einem preiswerten System auch als Haupt-Stereo-Lautsprecher einzusetzen. Damit der entsprechende
Lautsprecher die richtige Funktion je nach Einsatz erfüllt, wird an ihm eine Adresse funktionsabhängig
eingestellt. Abhängig von dieser Adresse selektiert die aktive Lautsprecherbox bzw. die Schallwiedergabeeinheit
aus den mit dem codierten digitalen Audiosignal übertragenen Steuerinformationen die für ihn relevanten Daten
und führt die Verarbeitung der digitalen Audiosignale in entsprechender Weise aus.
Mittels der Steuereinrichtung im Steuergerät werden dem digitalen Audiosignal beispielsweise die weiteren Steuerinformationen
zugeführt, wie die Klangregelung, die Auswahl eines Klangfeldprogramms, (z.B. Kino, Disco,
Halle, Stadion, Kirche), die Einstellung der Klangfeldpa-5 rameter (wie Ver&zgr;ögerungszeiten etc.), die Lautstärkeregelung
der Kanäle bzw. einzelnen Schallwiedergabeeinheiten (wozu neben Lautsprechern auch Kopfhörer gehören
können), die Steuerung der Einpegelung der gesamten Anlage unter Generierung eines Rauschsignals und dessen
0 zyklischer Zuschaltung auf die einzelnen Kanäle, gegebenenfalls ein schnelles Stummschalten aller oder bestimmter
Kanäle (Mute-Funktion) sowie schließlich Prüfdaten zur Fehlerkennung. Weiterhin können Einrichtungen zur
Auswahl des Einganges oder zur Auswahl eines gegebenenfalls angeschlossenen Recorders vorgesehen sein.
Das Steuergerät weist hierzu eine Vielzahl von Registern, wie Equalizer-Register je Kanal, Register für die Klangfeldanwahl,
Register für Klangfeldparameter sowie Register für Lautstärkeeinstellungen etc., auf.
Die Einrichtung zum Wiedergewinnen der Steuerinformationen
in der Schallwiedergabeeinheit trennt aus dem ankommenden codierten digitalen Audio-Signal die Steuer- und
Schallinformationen; es erfolgt eine Selektion der für den jeweiligen Kanal relevanten Steuerinformationen und
entsprechende Aktualisierung der Steuerregister; die Musikdaten werden gemäß den Einstellungen der Register
(Surround-Codierung, Klangfeldeinstellung, Klangfeld-Parameterauswertung,
Equalizer) gesteuert. Gegebenenfalls erfolgt eine digitale Filterung der Wege zu Hoch-, Mittel-
und Tieftönern (digitale Frequenzweiche). Schließlich erfolgt die Einstellung der Verstärkung des analogen
Ausgangsverstärkers der Schallwiedergabeeinheit gemäß der im Register abgelegten aktuellen Lautstärkeeinstellung.
Hierzu weist die Schallwiedergabeeinheit mehrere entspre-5 chende Empfangsprozessor-Register auf.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung,
in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen
erläutert ist. Dabei zeigt die einzige Figur:
• t
• * · *
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eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Wiedergabe von Schallsignalen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht grundsätzlich
aus einem Steuergerät 1 zum Steuern von Schallwiedergabegeräten 2, wie insbesondere Lautsprechern, wobei in der
Zeichnung nur ein solches Schallwiedergabegerät 2 dargestellt ist, das Steuergerät aber mehrere solcher Schallwiedergabegeräte
2 (Lautsprecher) ansteuern kann und in der Regel vorgesehen ist, daß ein Steuergerät 1 für die
Wiedergabe von Schall, insbesondere Musik mit Raumklangeffekt (Dolby-Surround), in einem Raum bis zu fünf
Schallwiedergabegeräte 2 ansteuert; es können weitere Lautsprecher in anderen Räumen angeschlossen sein.
Das Steuergerät 1 weist mindestens einen Audiosignal-Eingang 3 für ein Audiosignal 4 auf. Bevorzugt handelt es
sich hier um einen Digitaleingang für ein digitales Audiosignal, das am Ausgang einer digitalen Quelle, wie
beispielsweise einem Compact Disc-Spieler, einem DAT-Kassettengerät,
einem Digital-Empfanger, geliefert wird.
Grundsätzlich kann der Audiosignal-Eingang 3 auch ein Analogeingang sein, wobei dann das Steuergerät 1 noch
einen Analog-Digital-Wandler aufweisen müßte. Bei mehreren Eingängen, wie dargestellt, ist eine Eingangsumschaltung
3a vorgesehen.
Wesentliches Element des Steuergeräts 1 ist eine Steuereinrichtung
6. Diese weist einen Steuerprozessor 6.1 auf, der über eine Schnittstelle 6.2 mittels eines Computers
programmiert werden kann. Dem Steuerprozessor 6.1 sind
Programm- und Registerspeicher 6.3, 6.4 zugeordnet.
Aufgrund eines auswählbaren Programms steuert der Prozessor 6.1 einen Adressgenerator 6.5 an, der so die im
folgenden näher erläuterten digitalen Audiosignale 4 mit Steuerinformationen aus dem Registerspeicher 6.4 zum
Ansteuern der Schallwiedergabegeräte 2 versieht.
Das Steuergerät kann einen seriellen Anschluß (RS 232) aufweisen, an welchen ein Computer angeschlossen werden
kann, mit dem unter Verwendung geeigneter Software die Grundeinstellung (Programmierung) des Steuergerätes sowie
der angeschlossenen Lautsprecher verändert bzw. erneuert werden kann. Die Programmierung der jeweiligen Lautsprecher
erfolgt hierbei wiederum über entsprechend codierte Adressen, ausgehend vom Steuergerät.
In üblicher Weise - beispielsweise gemäß der Formate S/P-DIF oder AES/EBU (Norm: IEC 958) - normierte und
codierte digitale Audiosignale bestehen aus 32-Bit-Worten (Subframes). Davon stellen die ersten 4 Bits die sogenannte
Preambel dar. Die nächsten 4 Bits sind die sogenannten Auxiliary Audio-Bits, die aber in der Praxis
nicht genutzt sind. Danach kommen 20 Audio-Sample-Bits für die Musikinformation, wovon wiederum nur die ersten
16 tatsächlich genutzt werden. Die letzten 4 Bits stellen Steuer-Bits dar (Validity, User, Channel Status, Parity).
Ein Subframe beinhaltet somit neben Steuerdaten im wesentlichen die Daten eines Abtastwertes für einen Kanal.
Zwei Subframes, in der Praxis also linker und rechter 0 Steuerkanal, bilden zusammen einen sogenannten Frame. Die
Unterscheidung zwischen linkem und rechtem Kanal erfolgt über die Preambel. 192 Frames werden dnan wiederum zu
einem Block zusammengefaßt. Der Blockanfang wird über eine entsprechende Preambel gekennzeichnet. Ein Block
enthält also 384 Subframes und somit auch 384 User-Bits. Freie Bits, insbesondere der User-Data-Bits und auch der
nicht für die Musikinformation genutzten Audio-Sample-Bits, können daher mit Steuerinformationen belegt werden,
was in der Steuereinrichtung 6 geschieht. Daten und Adressen zur Steuerung der Musikwiedergabe können also
grundsätzlich in die bekannten Datenformate eingebunden werden.
Die derart mit Steuerinformationen versehenen Audio-Signale
4a werden über einen Digital-Signalausgang 7 des Steuergerätes zu den Schallwiedergabegeräten 2 ausgegeben.
Die Weiterleitung der Audiosignale 4a kann zunächst über körperliche Leitungen erfolgen, und zwar über elektrische
und/oder optische Ringleitungen mit Cinch-, BNC- oder XLR-Anschlüssen bzw. -Steckkontakten. Das Steuergerät 1
kann mit einem Sender 8 verbunden werden, über den das codierte Audio-Signal 4a drahtlos zu den Schallwiedergabegeräten
2 übertragen werden kann. Als drahtloser Signalträger kommt neben herkömmlicher Funkübertragung in
geeigneten Frequenzbereichen auch die Übertragung mittels Infrarotlicht in Frage.
Das Schallwiedergabegerät weist zunächst einen Signaleingang 11 für das codierte Audio-Signal 4a auf. Bei der
drahtlosen Übertragung ist dieser mit einem an den Sender 8 angepaßten Empfänger 12 verbindbar.
An den Signaleingang 11 schließt sich eine Einrichtung zur Rückgewinnung der Steuerinformationen in Form eines
Dekodierers an. Mit dieser Einrichtung werden die im
codierten Audio-Signal 4a enthaltenen Steuerinformationen
ausgelesen und in ein Register 14 eingelesen.
Der Einrichtung 13 zur Rückgewinnung der Steuerinformationen folgt ein digitaler Signalprozessor 16 (DSP), mit
dem aus dem übermittelten Audio-Signal 4a in an sich bekannter Weise die für die jeweiligen Wandler vorgesehene
Schallinformation gewonnen wird. Der digitale Signalprozessor 16 kann beispielsweise ein sogenannter Dolby-Surround-Prozessor
sein, wie er aus der DE-OS 36 07 610 bekannt ist. Der Einrichtung 13 und dem digitalen Signalprozessor
16 sind wiederum ein Steuerprozessor 2.1 mit Programm- und Registerspeicher 2.2, 2.3 zugeordnet. Die
Auswahl der von dem Schallwiedergabegerät 2 wiederzugebenden Schallinformationen wird anhand der dekodierten,
dem Steuerprozessor 6.1 durch die durch die Einrichtung 13 zugeführten Steuerinformationen von diesem aufgrund
der in den Speichern 6.1 enthaltenen Programme und Daten 0 gesteuert. Bei dem Schallwiedergabegerät 2 kann es sich u
den rechten oder linken Stereolautsprecher, einen Zentrallautsprecher oder einen der beiden Hintergrundlautsprecher
handeln. Es schließen sich Digital-Analog-Wandler
17 an, mit denen das digitale Audio-Signal in analoge Audio-Signale gewandelt wird, die über Frequenzweichen
17a herkömmlichen Analogverstärkern 18 zugeführt werden. Deren Verstärkungsfaktoren und damit die Lautstärke des
vom Schallwiedergabegerät 2 abgegebenen Schalles werden ebenfalls aufgrund der Informationen im Register 14
0 gesteuert. An die Verstärker 18 schließen sich dann die eigentlichen elektroakustischen Wandler 19, 19a oder
Lautsprecher an, wobei die gesamte Einrichtung zur Schallwiedergäbe 2 in an sich bekannter Weise Hoch-,
Mittel- und Tieftöner enthalten kann, für die schematisch
und stellvertretend lediglich zwei Wandler - z.B. ein Hoch- und ein Tieftöner 19, 19a - dargestellt sind.
Alternativ kann die Zuweisung der entsprechenden Signale unterschiedlicher Frequenzbereiche zu den Wandlern auch
in digitaler Weise erfolgen.
Claims (13)
- Schallwiedergabeeinheit, mit einem Verstärker,
gekennzeichnet durch einen digitalen Eingang (11)
für ein codiertes digitales Audio-Signal (4a), durch eine Einrichtung (13) zur Gewinnung von Steuerinformationen, durch eine Decodiereinrichtung (16) für
das durch die jeweilige Schallwiedergabeeinheit
wiederzugebende Schallsignal und durch einen Digital-Analog-Wandler (17). - Schallwiedergabeeinheit nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen dem Digital-Analog-Wandler (17) nachgeordneten Analogverstärker (18) .
- Schallwiedergabeeinheit nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch eine einstellbare Adressiereinheit (15) zur Einstellung der spezifischen, für die
jeweilige Schallwiedergabeeinheit (2) wiederzugewinnenden Steuerinformationen. - 4. Schallwiedergabeeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein Register zur Aufnahme der wiedergewonnenen Steuerinformationen zur Steuerung der Decodiereinrichtung (16) und/oder des Verstärkers (18).
- 5. Steuergerät zum Steuern der Wiedergabe von Schallwiedergabeeinheiten (2), mit einem Eingang (3), einer Steuereinrichtung (6) und einem Ausgang (7), dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (6) zum Versehen eines digitalen Audio-Signals (4) mit Steuerinformationen zum Ansteuern der Schallwiedergabeeinheit (2) ausgebildet ist.
- 6. Steuergerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingang (3) ein digitaler Eingang ist.
- 7. Steuergerät nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch eine Einstelleinheit (9) zum Einstellen der dem digitalen Audio-Signal aufzuprägenden Steuerinformationen.
- 8. Steuergerät nach einem der Ansprüche 5 bis 7, ge-5 kennzeichnet durch ein Register (9a) zur Zwischenspeicherung der dem digitalen Audio-Signal (4) aufzuprägenden Steuerinformationen.
- 9. Steuergerät nach einem der Ansprüche 5 bis 8, gekennzeichnet durch einen Sender (8) zur drahtlosen Übertragung der mit Steuerinformationen versehenen digitalen Audio-Signale (4a) .• ·• ·
- 10. Vorrichtung zur Wiedergabe von Schallsignalen, gekennzeichnet durch ein Steuergerät nach einem der Ansprüche 5 bis 9 und durch eine Schallwiedergabeeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 10 in Verbindung mit Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schall-Wiedergabeeinheit (2) einen mit dem Sender (8) kompatiblen Empfänger (12) aufweist.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Sender ein Infrarotsender und der Empfänger ein Infrarotempfänger ist.
- 13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Sender ein Radiowellensender und der Empfänger ein Radiowellenempfänger ist.
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WO1995033357A1 (de) | 1995-12-07 |
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