DE941917C

DE941917C - Verfahren zur Herstellung von Gittern grosser Abmessungen, insbesondere fuer Farbfernsehroehren, und nach diesem Verfahren hergestelltes Gitter

Info

Publication number: DE941917C
Application number: DEC9842A
Authority: DE
Inventors: Renn Zaphiropoulos
Original assignee: Chromatic Television Laboratories Inc
Current assignee: Chromatic Television Laboratories Inc
Priority date: 1953-08-24
Filing date: 1954-08-22
Publication date: 1956-04-19
Also published as: CH324877A; US2813772A; GB773805A; NL190055A; BE531368A; FR1106643A

Description

AUSGEGEBEN AM 19. APRIL 1956

C 9842 VIII a j 21 a¹

hergestelltes Gitter

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Gittern großer Abmessungen, die für Elektronenstrahlröhren, insbesondere für Farbfernsehen bestimmt sind, wobei die Gitter aus mehreren auf einen Rahmen aufgespannten parallelen Drähten bestehen.

Solche Gitter, welche vor einem Schirm angeordnet werden, der aus abwechselnd mit verschiedenen Farben aufleuchtenden Phosphorzellen besteht, sind an sich bekannt, z. B. aus »Teletech« vom November 1951, S. 38 fr.

Es ist sehr wichtig, daß die Drähte solcher Gitter genau parallel bleiben und eine Zugspannung bestimmter Höhe aufweisen, auch nachdem die Gitter, z. B. während der Entgasung der Röhre, auf hohe Temperatur erhitzt worden sind.

Wie in RCA Review, September 1951, auf S. 597 und 598 beschrieben wurde, hat man daher die Gitterdrähte bereits auf einen Rahmen mit kleinerem Ausdehnungskoeffizienten aufgewickelt, so daß dann beim Erhitzen die Gitterdrähte weniger gespannt werden und nach dem Abkühlen wieder die ursprüngliche Spannung haben. In diesem Falle ist es aber notwendig, daß die Gitterdrähte mit der erforderlichen hohen Zugspannung gewickelt werden, was mit Schwierigkeiten verknüpft ist.

Diese Schwierigkeiten sind'vermeidbar bei einem Verfahren zur Herstellung von* Gittern'mit großen Abmessungen, die für Elektronenstrahlröhren, insbesondere für Farbfernsehen bestimmt sind, wobei die Gitter aus mehreren auf einen Rahmen aufgespannten parallelen Drähten bestehen, wenn /nach der Erfindung von kalt gezogenem, nicht geglühtem Draht ausgegangen wird, der mit geringer '.Zugspannung aui den Rahmen beifestigt wird. Wenn

ίο der Gitterdraht dann, nachdem er mit dem Zeilenschirm zu einem Ganzen montiert wurde, bis auf eine bestimmte Temperatur erhitzt wird,, so daß ein Ausgleich der inneren Spannungen im Drahtmaterial auftritt, so ergibt sich, daß der Draht kürzer und folglich die Zugspannung der Gitterdrähte größer wird. Durch geeignete Wahl des Drahtmaterials und der Zugspannung bei der Herstellung der Gitter kann erreicht werden, daß nach dem Erhitzen und Abkühlen der Gitter die Drähte

ao die erforderliche hohe Zugspannung haben. Die Erhitzung kann erfolgen, bevor die Gitter in eine Elektronenstrahlröhre eingebaut werden, aber vorzugsweise nach dem Montieren in einer solchen Röhre während der Entgasung. In ersterem Falle kann die Zugspannung der Drähte nach der Erhitzung geprüft werden, aber es muß dann dafür Sorge getragen werden, daß diese Zugspannung nachher bei der Entgasung der Röhre nicht mehr verschwindet. Je höher die Temperatur während der Erhitzung ist, um so kürzer kann die Erhitzungsdauer sein.

Das Maß der Entspannung, die für einen bestimmten kalt gezogenen Draht bei der Entgasungstemperatur auftritt, ist von der Vorbehandlung des Drahtes abhängig. Bei geeigneter Wahl des Ausdehnungskoeffizienten des Rahmens und des Drahtes, der Zeitdauer und des Maßes der Erhitzung und der ursprünglichen Zugspannung während der Herstellung der Gitter kann die endgültige Zug-

4-0 spannung in den Drähten bestimmt werden.

Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.

Ein aus rostfreiem, kalt gezogenem und nicht ausgeglühtem Stahldraht bestehendes Gitter wird mit einer Zugspannung von 171 g gewickelt. Nach erfolgter Erhitzung auf 390⁰C und Abkühlung ergibt sich eine Zunahme der Zugspannung bis auf 771 g·

Die Glühtemperatur für die nachstehenden Materialien muß mindestens sein: für Eisen, rostfreien Stahl und Kohlenstoffstahl: 538° C, für Nickel-Kupfer legierung (50 Ni, 5 p Cu): 372⁰C, für Nickel-Kupferlegierung (30 Ni, 70 Cu): 260 ° C, für Wolfram: 982⁰ C, für Molybdän: 872⁰ C, für eine unter der Bezeichnung Nichrom bekannte und für Heizleiter verwendete Nickel-Chromlegierung: 649⁰ C.

Wie oben erwähnt, ist die Erhitzungstemperatur von der Vorbehandlung¹ deis DraJitmetoliles abhängig. Oberhalb der für die verschiedenen Materialien angegebenen Temperate tritt Rekristallisierung und folglich eine' Verkürzung des Drahtes auf.

Die Erfindung wird an Hand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert, in der eine Elektronenstrahlröhre für Farbfernsehen mit einem Gitter -_:nach der Erfindung dargestellt ist.

Die Röhre enthält eine Elektronenkanone, aus der ein Elektronenstrahl 12 heraustritt, der mittels schematisch dargestellter Magnetspulen hin und her und auf und ab bewegt werden kann. Der Strahl trifft auf einen Schirm 20, der aus abwechselnd in verschiedenen Farben aufleuchtenden Phosphorzeilen besteht, wenn sie vom Strahl getroffen werden. Der Schirm 20 ist auf einer Glasplatte 18 angebracht. Vor dem Schirm 20 liegen, parallel zu den Farbzeilen, Gitter mit Drähten 14, 22, die abwechselnd einem verschiedenen Gitter entsprechen, in nur einer Ebene gegenseitig parallel liegen, an Metallrahmen 30 und 28 befestigt und durch Isolierstäbe 24, 26 gespannt sind.

Die Drähte 22 befinden sich in einem Abstand vor dem Schirm 20, da sie über die erwähnten Stäbe 24 und 26 laufen. Die Stäbe sind mit Nuten versehen, so daß sich die Drähte nicht verschieben können.

Das Wickeln der Drähte auf die Rahmen 28 und 30 erfolgt mit geringer Zugspannung, so daß die Rahmen verhältnismäßig leicht sein können und sich während des Wickeins nicht verformen. Nachdem die Rahmen mit der Glasplatte 18 und dem Schirm 20 zu einem Gebilde vereinigt sind und die Drähte mittels der Isolierorgane 24 und 26 bereits eine bestimmte Vorspannung erhalten haben, kann die Erhitzung der Gitter erfolgen, so daß die Drähte nach dem Abkühlen die gewünschte hohe Zugspannung haben, worauf das aus der Glasplatte und .den Gittern bestehende Gebilde in der Röhre montiert werden kann. Vorzugsweise aber wird das Gebilde vor der Erhitzung in die Röhre eingebaut, wobei während der Entgasung die gewünschte Erhitzung entsteht, so daß die Gitter nach dem Abkühlen die gewünschte Zugspannung haben.

Obwohl ein bestimmtes Ausführungsbeispiel gegeben wurde, ist die Erfindung in allen solchen Fällen von Bedeutung, in denen größere Gitter mit besonders starr gespannten Drähten gewickelt werden müssen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Verfahren zur Herstellung von Gittern großer Abmessungen, die für Elektronenstrahlröhren, insbesondere für Farbfernsehen bestimmt sind, wobei die Gitter je aus mehreren auf einen Rahmen gespannten parallelen Drähten bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß kalt gezogener, nicht ausgeglühter Draht mit einer geringen Zugspannung auf den Rahmen befestigt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die Drähte der Gitter während einer bestimmten Zeitdauer bis auf eine so hohe Temperatur erhitzt werden, daß ein Ausgleich der inneren Spannungen im Material der Drähte und folglich eine Verkürzung der Drahtlänge auftritt, derart, daß die

Gitterdrähte nach dem Abkühlen die gewünschte hohe Zugspannung haben.

3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung der Gitterdrähte nach dem Einbau in einer Elektronenstrahlröhre während der Entgasung dieser Röhre erfolgt.

4. Gitter mit großen Abmessungen, das gemäß dem Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 hergestellt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen