DE9412147U1 - Mobiles Hydrauliksystem - Google Patents
Mobiles HydrauliksystemInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F15—FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
- F15B—SYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F15B1/00—Installations or systems with accumulators; Supply reservoir or sump assemblies
- F15B1/02—Installations or systems with accumulators
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Description
DE 15066
Die Erfindung bezieht sich auf ein mobiles Hydrauliksystem mit Arbeitsgeräten wie beispielsweise Quetsch- und Klemmwerkzeuge
oder Rettungsgeräte wie Schneidwerkzeuge.
Aus dem Stand der Technik sind bereits mobile Hydrauliksysteme bekannt, die den Einsatz eines Quetschwerkzeugs an der
Baustelle oder eines Hydraulikschneidwerkzeugs am Unfallort ermöglichen.
Es existieren netzabhängige Hydrauliksysteme mit einem über einen Stecker an ein Stromnetz anschließbaren Elektromotor, der
eine Hydraulikpumpe antreibt, die aus einem Hydraulikspeicher gespeist wird. Die Mobilität dieser Systeme ist jedoch wegen
der notwendigen externen Stromversorgung sehr eingeschränkt und daher beispielsweise für Rettungsgeräte nur bedingt geeignet.
Zudem sind die Pumpenaggregate der netzabhängigen Hydrauliksysteme in der Regel dauernd laufende Pumpen, die in
den Arbeitspausen mittels Überdruckventilen abgeregelt werden, d. h. daß die Antriebsleistung in Wärmeenergie umgesetzt wird.
Diese Pumpen verbrauchen daher sehr viel Strom.
Ferner kommen verbrennungsmotorisch angetriebene Hydraulikpumpen zum Einsatz, die jedoch aufgrund der
notwendigen Brenn- und/oder Schmierstoffe in ihrer Handhabung oft umständlich sind. Diese Hydrauliksysteme können
beispielsweise nicht oder nur schwer in Schräg- bzw. ÜberKopflage betrieben werden und verursachen ungewünschte Lärm-
und Schadstoffemissionen.
Daneben gibt es batteriebetriebene Hydrauliksysteme, bei denen der Elektromotor zum Antrieb der Hydraulikpumpe an eine
Batterie angeschlossen ist. Die Batterie, die Hydraulikpumpe und das Arbeitsgerät bilden drei voneinander getrennte
Einheiten, so daß die Handhabung dieses Hydrauliksystems zum
Teil umständlich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein mobiles Hydrauliksystem zu schaffen, das leicht und einfach handzuhaben
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen definiert.
Erfindungsgemäß ist ein Hydrauliksystem geschaffen, dessen Pumpe, Motor, Batterie und Hydraulikspeicher gemeinsam ein
kompaktes, portables Hydraulikaggregat bilden. Da das Arbeitsgerät von diesem Hydraulikaggregat getrennt ist, kann
das gesamte System bestehend aus zwei tragbaren Teilen einfach transportiert werden. Ferner kann das Arbeitsgerät einfach
eingesetzt werden, weil beim Arbeiten nicht das gesamte System sondern nur das Arbeitsgerät in Arbeitslage gehalten werden
muß, während das Hydraulikaggregat abgestellt werden kann.
Zudem bietet sich der Vorteil, daß das Arbeitsgerät auch an
andere Hydraulikversorgungen angeschlossen werden kann. In diesem Fall ist das erfindungsgemäße Hydraulikaggregat nur als
Ergänzung zu betrachten, um eine besonders hohe Mobilität zu gewährleisten.
Das Hydrauliksystem kann entweder als Einschlauchgerät oder als Zweischlauchgerät ausgeführt sein. Beim Einschlauchgerät ist
lediglich eine hydraulische Verbindungsleitung zwischen dem Hydraulikaggregat und dem Arbeitsgerät vorgesehen, die sowohl
den Vor- als auch den Rücklauf für das Hydraulikfluid bildet.
Das Zweischlauchgerät weist voneinander getrennte hydraulische Verbindungsleitungen für Vor- und Rücklauf auf.
Der Hydraulikspeicher kann sowohl als offener Tank als auch als (Nieder-)Druckspeicher ausgeführt sein. Ein feder- oder
gasbelasteter Kolben- oder Membranspeicher erlaubt ein Arbeiten
in völliger Lageunabhängigkeit, da auch die verwendeten Batterien lageunempfindlich sind.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weist das Hydrauliksystem eine Anzeige über den Ladezustand der Batterie
auf, so daß vor und während dem Einsatz des Systems eine Aussage darüber getroffen werden kann, wie lange das System
noch eingesetzt werden kann.
Einen weiteren Vorteil bietet eine Schalteinrichtung, mit der in Arbeitspausen der Motor ausgeschaltet werden kann, um die
Batterie zu schonen. Besonders vorteilhaft ist dieser Schalter am Arbeitsgerät vorgesehen, so daß er von dort direkt bedient
werden kann.
Alternativ zur Schalteinrichtung kann ebenso eine
Regeleinrichtung vorgesehen sein, mit der Motor in
Arbeitspausen auf eine niedrigere Drehzahl geregelt werden kann.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Hydrauliksystems ist
nicht nur reiner Batteriebetrieb, sondern ebenso Betrieb mit Pufferung aus einem Ladegerät möglich. Im quasistätionären
Einsatz in einer Werkstatt kann damit die dauernde Betriebsbereitschaft gewährleistet werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Hydraulikaggregats des mobilen 5 Hydrauliksystems,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Hydraulikaggregat aus Fig. 1,
- 4 Fig. 3 eine Seitenansicht des Hydraulikaggregats aus Fig. 1,
Fig. 4 ein schematisches elektrisches Schaltbild des
Hydrauliksystems gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
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Fig. 5 ein schematisches, kombiniertes elektrisches und hydraulisches Schaltbild des Hydrauliksystems gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel,
Fig. 6 ein schematisches elektrisches Schaltbild des Hydrauliksystems gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
Fig. 7 ein schematisches, kombiniertes elektrisches und hydraulisches Schaltbild des Hydrauliksystems gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel und
Fig. 8 eine schematische Detaildarstellung eines alternativen hydraulischen Mehrwegeventils, das bei dem Hydrauliksystem aus
Fig. 7 eingesetzt werden kann.
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Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 3 wird zunächst der allgemeine Aufbau eines Hydraulikaggregats A des mobilen
Hydrauliksystems beschrieben.
Gemäß Fig. 1 weist das Hydraulikaggregat A ein Gehäuse auf, in dem eine Hydraulikpumpe 1, ein Motor 3, zwei Batterien 2 und
ein Hydraulikspeicher 10 untergebracht sind. Das Hydraulikaggregat A ist kompakt und portabel ausgebildet. Im
gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Hydraulikaggregat A quaderförmig gestaltet. Die zwei Batterien 2 sind nebeneinander
angeordnet und seitlich neben den Batterien 2 befindet sich der Hydraulikspeicher 10. Unterhalb der Batterien 2 und dem
Hydraulikspeicher 10 liegt ein Pumpenaggregat bestehend aus dem Motor 3 und der Hydraulikpumpe 1. Das Gehäuse des
Hydraulikaggregates A ist beispielsweise aus stabilem Metall gefertigt und weist an seiner Unterseite an allen Ecken
Stützfüße auf, auf die das Hydraulikaggregat A im mobilen Einsatz gestellt werden kann. Ebenso kann das Gehäuse aus
Kunststoff mit hinreichender Festigkeit oder anderen geeigneten Materialien gefertigt sein.
Das Gehäuse des Hydraulikaggregates A ist rundherum geschlossen, um die darin enthaltenen Teile vor Beschädigungen
im mobilen Einsatz zu schützen. Wie am Besten in Fig. 3 zu erkennen ist, weist das Gehäuse eine Ausnehmung auf, die mit
einer strichpunktierten Linie dargestellt ist, um einer hydraulischen Verbindungsleitung 4 einen Anschluß an die
Hydraulikpumpe 1 zu ermöglichen. Die hydraulische Verbindungsleitung 4 führt zu einer nicht gezeigten
Arbeitsgerätschaft, um diese mit unter Druck stehendem Hydraulikfluid zu versorgen. Die hydraulische
Verbindungsleitung 4 kann entweder direkt an in der Hydraulikpumpe 1 vorgesehene Anschlüsse angeschlossen sein.
Alternativ dazu kann in das Hydraulikaggregat A ein kurzer Anschlußschlauch integriert sein, an den die Verbindungsleitung
4 angeschlossen wird. Wie weiter unten noch genauer ausgeführt wird, sind je nach Ausführungsbeispiel entweder eine
hydraulische Verbindungsleitung 4 oder zwei hydraulische Verbindungsleitungen als Zu- und Rückleitung 4a und 4b zum und
vom Arbeitsgerät 5 vorgesehen.
Anstelle des in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Aufbaus des Gehäuses
kann das Hydraulikaggregat A ebenso in der Form eines ergonomischen Rückentragegestells mit Rückengurten ausgebildet
sein. Die Batterien 2 können auch übereinander angeordnet sein.
Während in Fig. 1 das Pumpenaggregat liegend dargestellt ist, kann der Motor 3 und die Hydraulikpumpe 1 ebenso stehend
eingebaut sein. Für den Fall, daß die Batterien 2 unten eingebaut sind, wird die Kopflastigkeit des Hydraulikaggregats
A verringert und somit die Standfestigkeit verbessert.
Die beiden Batterien 2 sind vorzugsweise Bleivliesbatterien mit 17 und 28 Ah. Beide Batterien können über elektrische Leitungen
entweder parallel zur Kapazitätserhöhung oder seriell zur Spannungserhöhung geschaltet sein. Die Anzahl der Batterien 2
ist beliebig veränderbar. Bei geringen Leistungsanforderungen
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kann beispielsweise nur eine Batterie 2 vorgesehen sein, während für hohe Leistungsanforderungen die Anzahl der
Batterien entsprechend den Anforderungen gewählt wird. Ferner können anstelle oder zusätzlich zu den Bleivliesbatterien auch
NiCd-Batterien oder NiHi-Batterien Verwendung finden. Vorteilhaft sind alle lageunempfindlichen Batterien.
Der oberhalb der Hydraulikpumpe 1 angeordnete Hydraulikspeicher 10 speist die Hydraulikpumpe 1 über eine Anschlußleitung und
weist an seiner Oberseite einen verschließbaren, von außerhalb des Gehäuses zugänglichen Nachfüllstutzen auf. Der
Hydraulikspeicher 10 kann ein offener Tank sein, wobei in diesem Fall die Hydraulikpumpe 1 selbstansaugend ausgeführt
sein muß. Ein offener Tank ist dann vorzuziehen, wenn viele verschiedene Arbeitsgeräte 5 angeschlossen werden, weil damit
immer eine ausreichende Füllung mit Hydraulikfluid gewährleistet ist, wenn die Arbeitsgeräte 5 sehr stark
unterschiedliche Mengen an Hydraulikfluid aufnehmen. Ebenso kann der Hydraulikspeicher 10 als Niederdruckspeicher, also als
geschlossenes System ausgebildet sein, beispielsweise als Kolbenspeicher oder auch als feder- oder gasgepufferter
Membrandruckspeicher. Der Druckspeicher ermöglicht einen lageunabhängigen Betrieb des Hydraulikaggregates A, da kein
Hydraulikfluid auslaufen kann. Zudem wird ein Korrodieren des offenen Tanks durch das geschlossene System verhindert. Ebenso
altert das in dem geschlossenen Niederdruckspeicher befindliche öl nicht so schnell wie in einem offenen Tank.
In Fig. 3 ist eine Füllstandsanzeige 15 des Hydraulikspeichers 10 zu erkennen, die durch eine Aussparung in einer Seitenwand
des Gehäuses des Pumpenaggregates A von außen zu erkennen ist.
Dadurch kann jederzeit die Füllung des Hydraulikspeichers 10 kontrolliert werden. Die Füllstandsanzeige 15 kann
beispielsweise mit einer Skala versehen sein, an der abzulesen ist, ab welcher Füllmenge der Hydraulikspeicher 10 über seinen
Nachfüllstutzen nachgefüllt werden muß.
Auf der Innenseite der oberen Abschlußwand des Gehäuses des Pumpenaggregats A ist eine Anzeige 13 über den Ladezustand der
Batterie 2 befestigt, die Signale über eine optische Anzeige abgibt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel besteht die optische
Anzeige aus insgesamt drei verschiedenfarbigen Dioden. Eine weitere (rote) Diode wird als Anzeige für eine Schutzschaltung
14 verwendet, die noch näher erläutert wird. Zusätzlich ist ein nach oben nicht über die Oberseite des Gehäuses ragender Taster
der Anzeige 13 vorgesehen. Die technische Funktion Ladezustandskontrollanzeige 13 wird über den Taster abgerufen
und anhand der.verschiedenfarbigen Dioden abgelesen.
Die Funktionsweise der Ladezustandskontrollanzeige 13 ist wie folgt. Im Ruhezustand, d. h. wenn der Motor 3 nicht läuft, kann
eine überwachung der Batteriespannung vorgenommen werden, indem der Taster betätigt wird. Bei Betätigung dieses Tasters wird
die Batteriespannung unter Verwendung eines Prüfwiderstandes (1-10 Kennlinie) mit Referenzspannungen eines eingebauten ICs
verglichen. Je nach Wert dieser Spannung bzw. Güte des Ladezustandes der Batterien 2 wird eine grüne, gelbe oder rote
Diode der optischen Anzeige angesteuert. Wenn die belastete Batteriespannung im Nennspannungsbereich liegt, leuchtet die
grüne Diode. Sinkt die belastete Batteriespannung unter 95%, wird die gelbe Diode aktiviert. Bei weiterem Absinken der
belasteten Batteriespannung leuchtet die rote Diode. Daraus kann erkannt werden, daß die Batterie nachgeladen werden muß.
Ein Test des Gesamtzustandes der Batterien 2 unter hoher Last kann von einem externen Testgerät durchgeführt werden, das an
einen nicht gezeigten elektrischen Anschluß angeschlossen werden kann. Im wesentlichen besteht ein derartiges Testgerät
aus einem Widerstand, der einen Strom einer bestimmten Stärke fordert, und einer Steuer- bzw. Auswertelektronik. Die
Schaltung dieses Stromes wird durch ein Schütz der Schutzschaltung 14 vorgenommen. Mit einem Taster im Testgerät
wird das Schütz angesteuert und automatisch ca. 30 Sekunden gehalten. Während dieser Zeit wird der Spannungsabfall gemessen
und der Endwert angezeigt. Wesentlich sind der Lastwiderstand,
■" ft —
die Zeitmessung und der Spannungsendwert. Bei Bedarf können graphische Ausgaben oder Prüfprotokollausgaben vorgesehen sein.
Wie in Fig. 1 zu erkennen ist, ist zwischen die Batterien 2 und den Motor 3 eine Schutzschaltung 14 vorgesehen, deren Funktion
erläutert werden soll. Die Schutzschaltung soll eine Beschädigung der Batterien 2 und des Motor 3 durch
Unterspannung verhindern. Durch Inbetriebnahme eines Verbrauchers wird automatisch eine permanente
Spannungsüberwachung eingeleitet. Nach Erreichen einer frei zu wählenden Schwellspannung wird nach einer Verzögerung von ca. 3
Sekunden ein akustisches Dauersignal abgesetzt. Nach Erreichen eines ebenfalls frei zu wählenden, weiteren
Schwellspannungswertes wird wiederum nach ca. 3 Sekunden,
sofern dieser tiefe Spannungspegel noch ansteht, durch den Unterspannungsschutz der vorhandene Schütz angesteuert und die
Batterien 2 vom Motor 3 getrennt. Diese Trennung bleibt auch nach dem Abschalten des Motors 3 in Selbsthaltung bestehen und
erfordert eine getrennte Rücksetzung (Reset). Die Rücksetzung ist sowohl durch einen Taster wie auch automatisch durch den
Unterspannungsschutz bei Wiederaufladung der Batterien 2 vorgesehen.
Neben einem ausschließlichen Batteriebetrieb ist ferner ein Batteriebetrieb mit laufender Pufferung über ein Ladegerät
vorgesehen. In diesem Fall übernimmt die Schutzschaltung 14 ebenfalls den Schutz vor einer elektrischen Beschädigung des
Motors 3 und der Batterien 2.
In Fig. 1 ist ferner ein auf der Oberseite des Gehäuses des Pumpenaggregates angebrachter Ein- und Ausschalter als
Hauptschalter zum An- und Abschalten des Hydrauliksystem gezeigt.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 4 und 5 wird nun ein Einschlauchgerät gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
beschrieben, bei dem nur eine hydraulische Verbindungsleitung
zwischen dem Hydraulikaggregat A und dem Arbeitsgerät 5
vorgesehen ist.
Der Motor 3 ist in diesem Fall, wie in Fig. 4 gezeigt, zwischen die Puls- und Minuspole der Batterien 2 geschaltet. In der
Leitung, die den Pluspol mit dem Motor 3 verbindet, befindet sich der Hauptschalter.
Gemäß Fig. 5 ist bei der Einschlauchausführung das Arbeitsgerät 5 mit einer einfachen hydraulischen Verbindungsleitung 4 und
zusätzlich mit einer elektrischen Verbindungsleitung 8 mit dem Hydraulikaggregat A verbunden. Vorzugsweise ist die als
Steuerleitung dienende elektrische Verbindungsleitung 8 zusammen mit der hydraulischen Verbindungsleitung 4 geführt.
Die Steuerleitung 8 weist am Arbeitsgerät 5 einen Schalter 6 auf. Bei Betätigung dieses Schalters 6 wird der Motor 3 ein-
und ausgeschaltet. Der Motor 3 ist über eine Welle mit der Hydraulikpumpe 1 verbunden, welche Hydraulikfluid aus dem
Hydraulikspeicher 10 fördert und die hydraulische Verbindungsleitung 4 mit Druck beaufschlagt. Die hydraulische
Verbindungsleitung 4 gibt den Hydraulikdruck an das daran angeschlossene Arbeitsgerät 5 weiter.
Nahe an der Hydraulikpumpe 1 befindet sich in Föderrichtung vor der hydraulischen Verbindungsleitung 4 ein Rückschlagventil RV,
das die Hydraulikpumpe 1 vor Beschädigungen schützt. Außerdem zweigt in Föderrichtung nach dem Rückschlagventil RV und in
Förderrichtung vor der hydraulischen Verbindungsleitung 4 eine in den Hydraulikspeicher 10 rückführende Überlastleitung mit
einem Überlastventil ÜV ab, das die hydraulische Verbindungsleitung 4 und das Arbeitsgerät 5 vor Überdruck
schützt.
Wenn mittels dem Schalter 6 die Stromzufuhr zum Motor 1 unterbrochen wird, wird gleichzeitig ein Entspannungsventil 9
geöffnet, das in einer Entspannungsleitung liegt, welche in Föderrichtung nach dem Rückschlagventil RV und der das
Überlastventil ÜV enthaltenden Überlastleitung aber vor der
hydraulischen Verbindungsleitung 4 angeordnet ist. Die Entspannungsleitung führt ebenso wie die Überdruckleitung
zurück in den Hydraulikspeicher 10. Dadurch kann die hydraulische Verbindungsleitung 4 bei abgeschaltetem Motor 3 in
den Hydraulikspeicher 10 entlastet werden, so daß kein Hydraulikdruck am Arbeitsgerät 5 anliegt. Das Arbeitsgerät 5
oder die hydraulische Verbindungsleitung 4 können gefahrlos abgetrennt werden. Das Entspannungsventil 9 weist einen
Betätigungsmagneten auf, der beim Unterbrechen der Stromzufuhr durch den Schalter 6 am Arbeitsgerät ebenfalls stromlos wird.
Dadurch kann eine am Entspannungsventil 9 vorgesehene
Druckfeder das Entspannungsventil 9 öffnen.
Mithilfe des Schalters 6 kann in Arbeitspausen der Motor 1 abgeschaltet werden, wobei besonders vorteilhaft ist, daß sich
der Schalter 6 direkt am Arbeitsgerät 5 befindet. Durch die vorübergehende Abschaltung des Motors 1 kann besonders
wirkungsvoll Energie eingespart werden und die Batterien 2 geschont werden. Der Schalter 6 kann beispielsweise als
Betätigungskopf ausgeführt sein, der beim Loslassen die Stromzufuhr sofort unterbricht. Dadurch kann auch verhindert
werden, daß beim Anschließen eines Arbeitsgeräts 5 der Schalter 6 versehentlich in Einschaltposition gerastet ist und der Motor
1 sofort losläuft.
Anstelle oder zusätzlich zu dem Schalter 6, der lediglich ein Ein- und Ausschalten ermöglicht, kann ebenso eine
kontinuierliche Regelung, beispielsweise in Form eines Potentiometers, vorgesehen sein, welches in das Arbeitsgerät 5
eingebaut ist. Besonders vorteilhaft ist in diesem Fall ist in dem Hydraulikaggregat A ein Servo- oder Proportionalventil
anstelle oder zusätzlich zu dem Entspannungsventil 9 eingebaut,
das mittels des Potentiometers angesteuert wird. Mithilfe dieser kontinuierlichen Regelung kann der Vor- und Rücklauf in
der Hydraulikleitung 4 stufenlos eingestellt werden. Ferner kann anstelle oder zusätzlich zu dieser Regelung oder dem oben
erwähnten Schalter 6 ein Feinsteuerventil mit kontinuierlicher Querschnittsverstellung am Arbeitsgerät vorgesehen sein.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 6 bis 8 wird nun ein Zweischlauchgerät gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
beschrieben, bei dem die hydraulische Verbindungsleitung 4 zum Arbeitsgerät 5 eine hydraulische Zuleitung 4a und eine
hydraulische Rückleitung 4b aufweist.
Fig. 6 zeigt ein schematisches elektrisches Schaltbild des zweiten Ausführungsbeispiels. Der Motor 3 ist zwischen die
Puls- und Minuspole der Batterien 2 geschaltet. In der Leitung, die den Pluspol mit dem Motor 3 verbindet, ist wie beim ersten
Ausführungsbeispiel ein Hauptschalter vorgesehen.
Zur Absenkung der Nennspannung auf eine Leerlaufspannung wird ein Spannungsregler 12 verwendet, der an sich bekannt ist. Der
Spannungsregler 12 ist auf seiner Leistungsseite mit einem Feldeffekttransistor (FET) oder einem Sense-FET ausgestattet
und arbeitet mit Pulsweitenmodulation. Reglerausgangsseitig wird in diesem Fall Gleichstrom konstanter Spannung aber mit
Unterbrechungen, d. h. mit verringerter Einschaltdauer (Pulsweite) abgegeben. Da die Frequenz der Unterbrechungen
relativ hoch ist wird der unterbrochene Gleichstrom mit konstanter Spannung vom Motor 3 als Reduzierung der Spannung
wahrgenommen, so daß die Drehzahl regelbar ist. Der Spannungsregler kann ebenso einfach dafür verwendet werden, die
Drehzahl lastabhängig kontinuierlich zu regeln.
Zusätzlich zu der in Fig. 6 ausschließlich dargestellten Drehzahlregelung für den Leerlaufbetrieb, die in Fig. 7 mit
Strompfad I bezeichnetet ist, ist in Fig. 7 ein zweiter Strompfad II für Lastbetrieb vorgesehen, bei dem der Motor 3
über einen elektrischen Schalter 16 direkt mit den Minuspolen der Batterien 2 verbunden wird. Der elektrische Schalter 16 ist
mit einem in der hydraulischen Zuleitung 4a angeordneten Drucksensor 11 gekoppelt, der den Schalter 16 mechanisch bei
Überschreiten eines vorbestimmten Druckes betätigt und auf den Strompfad I stellt.
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Ein hydraulisches Mehrwegventil 7 ist zwischen die hydraulischen Zu- und Rückleitungen 4a und 4b auf der einen
Seite und das Arbeitsgerät 5 auf der anderen Seite zwischengeschaltet. Das Mehrwegventil 7 verbindet in seiner
Ruhestellung, die in Fig. 7 dargestellt ist, die hydraulische Zuleitung 4a direkt mit der hydraulischen Rückleitung 4b, so
daß von der Hydraulikpumpe 1 gefördertes, zuströmendes Hydraulikfluid' ungehindert in den Hydraulikspeicher 10
zurückströmen kann. Bei Betätigung des hydraulischen Mehrventils 7 in eine erste Arbeitsstellung wird die
hydraulische Zuleitung 4a mit einer Hydraulikzuleitung des Arbeitsgeräts 5 und die hydraulische Rückleitung 4b mit einer
Hydraulikrückleitung des Arbeitsgeräts 5 verbunden, so daß sich ein Arbeitskolben des Arbeitsgeräts 5 nach vorne bewegt.
Alternativ kann bei Betätigung des hydraulischen Mehrventils 7 in eine zweite Arbeitsstellung die hydraulische Zuleitung 4a
mit der Hydraulikrückleitung des Arbeitsgeräts 5 und die hydraulische Rückleitung 4b mit der Hydraulikzuleitung des
Arbeitsgeräts 5 verbunden werden, so daß sich der Arbeitskolben des Arbeitsgeräts 5 nach hinten bewegt. Bei der in Fig. 8
gezeigten Variante des hydraulischen Mehrwegventils 7 wird in Ruhestellung nicht nur die hydraulische Zuleitung 4a direkt mit
der hydraulischen Rückleitung 4b verbunden sondern ebenso die Hydraulizu- und -rückleitungen des Arbeitsgeräts 5 miteinander
und mit den hydraulischen Zu- und Rückleitungen 4a und 4b.
Im Folgenden soll der Betrieb des zweiten Ausführungsbeispiels beschrieben werden:
Beim Einschalten des Motors 3 mittels dem Hauptschalter erfolgt ein Hochlauf des Motors 3 auf die Nenndrehzahl über den
Strompfad I des Schalters 16. Nach einer zeitverzögerten Orientierung des Spannungsreglers 12 über die anliegenden
Druckverhältnisse bleibt entweder die Nenndrehzahl erhalten, sofern vorbestimmte Druckverhältnisse herrschen (beispielsweise
beim Betrieb eines Arbeitsgerätes 5), oder die Steuerung schaltet auf Wartebetrieb, sofern die Druckverhältnisse unter
einen vorbestimmten Wert bleiben. Im zweiten Fall wird der
Schalter 16 über den Drucksensor 11 in den Strompfad II geschaltet. Der Wartebetrieb stellt sich beispielsweise dann
ein, wenn das hydraulische Mehrwegeventil 7 in seiner Ruhestellung verbleibt oder wenn das Arbeitsgerät 5 keinen
hohen Leistungsbedarf hat.
Erfolgt eine Betätigung des Mehrwegeventils 7 aus seiner Ruhestellung in seine erste oder zweite Arbeitsstellung
entsteht sofort ein Gegendruck, der vom Drucksensor 11 erfaßt wird. Der elektrische Schalter 16 wird daraufhin vom
Drucksensor 11 in den Strompfad I gestellt, so daß die volle Batteriespannung am Motor 3 anliegt. Da der Motor 3 ein sehr
hohes Anlaufmoment hat, bestehen beim Umschalten von Leerlauf
(Strompfad II) auf Vollast (Strompfad I) keine Umschaltprobleme.
Für die Batterien 2 hat dies den Vorteil, daß im Leerlaufzustand auf einer Entladungskennlinie mit niedrigem
Strom gefahren wird. Parasitäre Widerstände wie Batterieinnenwiderstand, Widerstand der Kabel, Widerstand der
Kontaktübergänge sind dabei bedeutend geringer als bei anderen Entladungskennlinien, so daß der Vorteil der Schaltung des
zweiten Ausführungsbeispiels weit höher ist als nur das reine Verhältnis der Leistungsaufnahme zwischen Nenndrehzahl und
Leerlaufdrehzahl.
Die Steuerungen des ersten und zweiten Ausführungsbeispiels können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden.
Insbesondere kann die Steuerung des ersten Ausführungsbeispiels mit ihren Abänderungen bei nur geringer Anpassung ebenso im
zweiten Ausführungsbeispiel eingesetzt werden. Selbstverständlich können beim zweiten Ausführungsbeispiel
ebenso wie beim ersten Ausführungsbeispiel Überlast- und/oder Rückschlagventile vorgesehen sein.
Claims (1)
- SchutzansprücheMobiles Hydrauliksystem mit einer Hydraulikpumpe (1), die durch einen an eine Batterie (2) angeschlossenen Motor (3) antreibbar ist und aus einem Hydraulikspeicher (10) gespeist wird, wobei die Hydraulikpumpe (1), die Batterie (2), der Motor (3) und der Hydraulikspeicher (10) ein kompaktes, portables Hydraulikaggregat (A) bilden, an das ein vom Hydraulikaggregat (A) getrenntes, austauschbares Arbeitsgerät (5) über eine hydraulische Verbindungsleitung(4) der Hydraulikpumpe (1) anschließbar ist.Mobiles Hydrauliksystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daßdie hydraulische Verbindungsleitung (4) zum Arbeitsgerät(5) eine hydraulische Zuleitung (4a) und eine hydraulische Rückleitung (4b) aufweist.3. Mobiles Hydrauliksystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daßder Hydraulikspeicher (10) ein offener Tank ist.4. Mobiles Hydrauliksystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daßder Hydraulikspeicher (10) ein feder- oder gasbelasteter Kolben- oder Membranspeicher ist.VII/C Telefon: Telefax (G3): Telefax (G4): Telex:0 89-53 960 89-53 260 89-53 29 095-24Dresdner Bank (München) Kto. 3939 844 (BLZ 700 600 00) Deutsche Bank (München) Kto. 2861060 (BLZ 700 700 10) Postgiroamt (München) Kto. 670-43-804 (BLZ 700 100 80) Dai-Ichi Kangyo Bank (München) Kto. 51 042 (BLZ 700 207 00) Sanwa Bank (Düsseldorf) Kto. 500 047 (BLZ 301 307 00)5. Mobiles Hydrauliksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durcheine Anzeige (13) über den Ladezustand der Batterie (2) an der Oberseite des Hydraulikaggregates (A) sowie durch eine Schutzschaltung (14) zum elektrischen Schutz des Motors (3).6. Mobiles Hydrauliksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durcheine Füllstandsanzeige (15) des Hydraulikspeichers (10), die von außen sichtbar ist.7. Mobiles Hydrauliksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daßeine Schalteinrichtung (6) am Arbeitsgerät (5) vorgesehen ist, mit der der Motor (3) ein- und ausschaltbar ist.8. Mobiles Hydrauliksystem nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daßdie Schalteinrichtung ein elektrischer Schalter (6) ist, dessen elektrische Verbindungsleitung (8) gemeinsam mit der hydraulischen Verbindungsleitung (4) zum Arbeitsgerät (5) verläuft.9. Mobiles Hydrauliksystem nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daßdie Stromzufuhr zum Motor (3) durch den elektrischen Schalter (6) unterbrechbar ist und gleichzeitig ein Entspannungsventil (9) offenbar ist, welches die hydraulische Verbindungsleitung (4) zu dem Hydraulikspeicher (10) entspannt .10. Mobiles Hydrauliksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,dadurch gekennzeichnet, daßeine Regeleinrichtung (7, 16) vorgesehen ist, mit der die Drehzahl des Motors (3) regelbar ist.11. Mobiles Hydrauliksystem nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daßdie Regeleinrichtung (7, 16) ein hydraulisches Mehrwegeventil (7) ist, mittels dem die hydraulische Zu- und die Rückleitung (4a, 4b) überbrückbar sind, wobei ein elektrischer Schalter (16) der Regeleinrichtung (7, 16) zur Drehzahlreduzierung betätigbar ist, der in Abhängigkeit des Drucks in der hydraulischen Verbindungsleitung (4) schaltet.12. Mobiles Hydrauliksystem nach Anspruch 11
dadurch gekennzeichnet, daßder elektrische Schalter (16) mit einem in der Zuleitung (4a) angeordneten Drucksensor (11) gekoppelt ist.13. Mobiles Hydrauliksystem nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daßder elektrische Schalter (16) zwischen einem ersten Stromkreislauf (I) für Lastbetrieb und einem zweiten Stromkreislauf (II) für Leerlaufbetrieb umschaltet.14. Mobiles Hydrauliksystem nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daßder zweite Stromkreislauf (II) für den Leerlaufbetrieb einen Spannungsregler (12) aufweist, der auf seiner Leistungsseite mit einem Feldeffekttransistor ausgestattet ist und mit Pulsweitenmodulation arbeitet.15. Mobiles Hydrauliksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daßdas Hydraulikaggregat (A) quaderförmig ausgebildet ist, wobei der Hydraulikspeicher (10) und zwei Batterien (2) nebeneinander und über dem Motor (3) und der Hydraulikpumpe (1) angeordnet sind.16. Mobiles Hydrauliksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daßdas Hydraulikaggregat (A) als Rückentragegestell ausgebildet ist, in dem zwei Batterien (2) übereinander angeordnet sind.17. Mobiles Hydrauliksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daßsowohl reiner Batteriebetrieb als auch Batteriebetrieb mit laufender Pufferung aus einem Ladegerät vorgesehen ist.• ··· m
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