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Strangpreßmatrize Zur Herstellung dünnwandiger Rohre aus Leichtmetall,
insbesondere zum Ummanteln von. Kabeln; auf Strangpressen, ist bereits eine aus
Matrize und Dorn bestehende Werkzeugeinrichtung vorgeschlagen worden, bei welcher
der Fluß des. PTeßgutes einseitig längs des Dornes, zu dem vom letzterem und der
Matrizenöffnunig gebildeten formgebenden Ringspailt erfolgt. Bei diesem Vorschlag
hat die Matrize einen den Außenumfang des formgebenden Ringspaltes. b:egrenzenden.,
schneidenartigen Vorsprung. Durch die Anwendung einer solchen Werkzeugeinrichtung
ist es möglich, mit verllältnismäßig geringen Preßdrücken auiszukom: men und Rohre
von: ungewöhnlich dünner Wandstärke herzustellen. Die Erfindung werdet jene Erkenntnis
auch bei Werkzeugen für andere Zwecke als, denjenigen. der Herstellung dünnwandiger
Rohre an, um auch bei solchen Werkzeugen den Vo@rteii geringer Preßdriicke und die
Möglichkeit der Herstellung sehr dünnwandiger Profile zu erzielen.
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Die Erfindung geht ans von einer Matrize mit im wesentlichen ebener
Stirnfläche, die zum. Strangpres,sen von insbesondere dünnwandigen Profilen aus
Metall, vor allem Leichtmetall, verwendet werden soll. Die Erfindung besteht darin,
daß der Rand der Matrizenöffnung schneidenartig über die Stirnfläche der Matrize
vorspringt. Ein Preßgutstrom, der in Preßrichtung mehr oder weniger senkrecht auf
die Stirnseite der Matrize
gerichtet ist, wird nun auf seinem Wege
zur Matrizenöffnung nicht mehr auf der Stirnseite der Matrize entlang, sondern in
einem gewissen Abstand von- der Stirnseite fließen, wobei sich an der Stirnseite
eine verhältnismäßig ruhige Preßgutmenge anlegt. Da insbesondere die Reibung von
erwärmtem Aluminium auf Stahl größer ist als die innere Reibung des Aluminiums und
da der eigentliche Preßgutstrom die Matrize nur an dem schneidenartigen Vorsprung
berührt, erfolgt ein leichter Fluß des Preßgutes.
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Es sei darauf hingewiesen, daß es bei Pressen mit senkrecht zur Preßachse
stehendem Aufnehmer, aus welchen der Matrizenäffnung Blei in. im wesentlichen radialer
Richtung zugeführt wird, bekannt ist, eine in die mit Preßgut gefüllte Preßkammer
hineinragende, außen konische Matrize zu verwenden. Bei dieser Anordnung fließt
ein Teil des zuströmenden Preßgutes an der konischen Außenwand entlang zur Matri-zenöffnung.
Es wird also die Reibung des Preßgutes an der Matrizenaußenwand nicht vermieden,
wie es das Ziel der Erfindung bei Matrizen mit im wesentlichen ebener Stirnfläche
ist.
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Zur Herstellung urirunder Profile deren einzelne. Teile vom Matrizen.mittelpunkt
ungleich weit entfernt sind, hat man bisher zwecks Erzielung gleichen Materialflusses
im Mittelbereich der Ma; trize sogenannte Bremsen angeordnet, d. h., man hat die
Rückfläche der Matrize so geivölb(e, daß der Profilspalt nahe der Matrizenmitte
länger als, an den Seiten ist. Dadurch wird der Durchflußwiders;tand des. Preßgutes,
nahe oder in der Matrizenmitte erhöht, so daß unter Berücksichtigung der Tatsache,
daß der Preßgutfluß in der mittleren Längsachse des Aufnehmers. lebhafter als. an
den, Seiten. ist, ein gleichmäßiger Austritt des Preßgutes aus der Matrize erzielt
wird. Die Anwen, dang derartiger Bremsen bedeutet aber, daß der insgesamt aufzuwendende
Preßdruck erhöht werden muß.
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Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung werden solche Bremsen vermieden,
und der gleichmäßige Fluß des Preßgutes an allen Stellen des Profilquerschnittes
wird dadurch erzielt, daß der schneidenartige Vorsprung mit geringer werdendem Abstand
vom, Mittelpunkt der Matrize niedriger und stumpfer wird. Es wird also nicht mehr
wie bisher in der Matrizenmitte gebremst, sondern es wird mit zunehmendem: Abstand
vom, der Matrizen:mitte der Durchflußwiderstand durch An. Wendung des schneidenartigen.
Vorsprunges allmählich, vermindert. Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele
der Erfindung, wobei die Fig. i und a das -erste Ausführungsbeispiel und die Fig.
3 und q. das zweite Ausfüh:rungsb:eispiel zeigen:. Fig. i zeigt die Draufsicht surf
eine Matrize i mit einer vierkantigen Aus.nehmung a zum Pressen. eines. vierkantigen
Proffiles. Die Stirnfläche 3 der Matrize i besitzt einen leistenartigen Vorsprung
4, der rings. um die Ausnehmung a herumläuft und in eine mes.serschneidenartige
Kante 5 ausläuft. Durch die Anwendung einer solchen: Matrize ist es möglich, mit
einem geringeren: Preßdruck als bisher auszukommen.
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Die Matrize gemäß den Fig. 3 und 4 zeigt eine Ausnehmung 6 zur Herstellung
eines winkelförmigen Profils. Wären Stirnfläche 7 und Rückfläche 8 der Matrize eben
und einander parallel,. so würde an denjenigen Teilen der Ausnehmung 6, die dem
Mittelpunkt 9 der Matrize am nächsten liegen, der Materialfluß am lebhaftesten sein,
so daß keine glatten Profile erzeugt werden könnten.
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Um nun den Materia@lfluß mit zunehmender Ente fernung vom Matrizenmittelpunkt
9 zu erleichtern, ist die Ausnehmung 6 mit einer spitzwinkligen Leiste io umgeben,
deren Höhe und Schärfe zur Mitte 9 hin abnimmt. Wie Fig.4 erkennen läßt, ist die
Höhe des, leistenartigen Vorsprunges in der Mittelzone bei ioa etwas gleich Null,
während Höhe und Schärfe des. leistenartigen Vorsprungs nach außen hin zunimmt.
Der Mate@riasfluß, der an, sich mit zunehmender Entfernung von der Matrizenmitte
schlechter wird wird durch die Anordnung der leistenartigen Vorsprünge mit zu. nehmender
Entfernung vom Mittelpunkt verbessert, so! da.ß sich ein gleichmäßiger Materiadfiuß
au:f der ganzen Profilbreite ergibt.