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DE933749C - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung verduennter, waessriger Ammoniumcarbonatloesungen - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung verduennter, waessriger Ammoniumcarbonatloesungen

Info

Publication number
DE933749C
DE933749C DEJ5897A DEJ0005897A DE933749C DE 933749 C DE933749 C DE 933749C DE J5897 A DEJ5897 A DE J5897A DE J0005897 A DEJ0005897 A DE J0005897A DE 933749 C DE933749 C DE 933749C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solution
ammonium carbonate
ammonia
dilute
continuously
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEJ5897A
Other languages
English (en)
Inventor
John Franklin Ross
Harold Sloyer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
General Electric Co
Original Assignee
General Electric Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by General Electric Co filed Critical General Electric Co
Application granted granted Critical
Publication of DE933749C publication Critical patent/DE933749C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/26Carbonates or bicarbonates of ammonium

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung verdünnter, wäßriger .Ammoniumcarbonatlösungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Ammoniumcarbonat.
  • Die Herstellung von Calciumcarbonat und anderer Carbonate für Leuchtstoffe und Kathodenemissionsmischungen, wie sie üblicherweise in Fluoreszenzlampen verwendet werden, macht die Verwendung eines Alkalicarbonats einheitlicher Zusammensetzung notwendig. Die Verwendung fixer Alkalicarbonate, wie Natrium- und Kaliumcarbonat, ist für diese Zwecke nicht geeignet, weil die üblicherweise im fertigen Produkt vorhandenen Verunreinigungen eine schädliche Wirkung auf den Betrieb der Lampe haben würden. Von den verschiedenen, für diesen Zweck zur Verfügung stehenden Alkalicarbonaten ist das Ammoniumcarbonat das praktischste Material, da bei seiner Verwendung die Gegenwart unerwünschter Alkalisalze im fertigen Carbonat ausgeschlossen werden kann. Das handelsübliche Ammoniumcarbonat ist ein fester Körper von wechselnder Zusammensetzung, der in der Hauptsache aus einer Mischung aus Ammoniumcarbonat, Ammoniumbicarbonat und Ammoniumcarbamat besteht. Dieses Material hat den Nachteil, sich nur langsam in kaltem Wasser zu lösen (in heißem Wasser wird es zersetzt), und es muß mit Ammoniak versetzt werden, wenn ein konstantes Produkt gleichförmiger, chemischer Zusammensetzung erzielt werden soll. Aus diesen Gründen ist daher das handelsübliche Carbonat nicht ganz geeignet für die Herstellung von Carbonaten für die obenerwähnten Verwendungszwecke.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Ammoniumcarbonatlösungen konstanter Zusammensetzung.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind aus der nachfolgenden Beschreibung des Verfahrens gemäß der Erfindung im Zusammenhang mit den Figuren ersichtlich.
  • Fig. i ist ein Fließdiagramm eines Verfahrens gemäß der Erfindung; Fig. 2 ist eine Vorderansicht eines Wasser-Ammoniak-Mischers und einer Analysiervorrichtung, wie sie zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung verwendet werden; Fig. 3 ist eine Vorderansicht einer Analysiervorrichtung für Ammoniumcarbonat mit konstantem Überlaufspiegel, wie sie zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung verwendet wird.
  • Gemäß der Erfindung werden verdünnte, wäßrige Ammoniumcarbonatlösungen fortlaufend gleicher Zusammensetzung kontinuierlich dadurch hergestellt, daß einer verhältnismäßig großen Menge einer verdünnten, wäßrigen Ammoniumcarbonatlösung wäßrige Ammoniaklösung und feinzerteilte Kohlensäure kontinuierlich zu- und aus ihr Ammoniumcarbonatlösung kontinuierlich abgeführt wird, derart, daß Konzentration und Zusammensetzung der Ammoniumcarbonatlösung konstant bleiben.
  • Ammoniaklösung wird vorzugsweise zuerst durch kontinuierliche Mischung von Wasser mit einer konzentrierten Ammoniaklösung handelsüblicher Konzentration in geregelten Mengen hergestellt. Es wird eine verdünnte Lösung bestimmter Konzentration erhalten, die durch ihr spezifisches Gewicht für jede Temperatur festgelegt ist. Die verdünnte Ammoniaklösung wird dann kontinuierlich, so wie sie sich gebildet hat, in eine verhältnismäßig große, vorher hergestellte Menge von Ammoniumcarbonatlösung der gewünschten Endkonzentration eingeführt, durch die Kohlendioxyd kontinuierlich hindurchgeleitet wird (beispielsweise hindurchperlt), das sich mit dem vorhandenen Ammoniak umsetzt und kontinuierlich eine Ammoniumcarbonatlösung bildet, die sich im Mittel auf die gewünschte, gleichmäßige, vorherbestimmte Zusammensetzung einstellt. Fertiggebildete Ammoniumcarbonatlösung wird kontinuierlich aus der Charge abgezogen, und zwar in einer Volumenmenge, die der der zufließenden Menge an Reaktionsteilnehmern entspricht, und die fertige Lösung in einem Vorratstank gesammelt.
  • Die Zusammensetzung der Ammoniumcarbonatlösung kann auf jede gewünschte Konzentration von Kohlendioxyd und Ammoniak innerhalb der Löslichkeitsgrenzen der entstehenden Produkte eingeregelt werden. So lassen sich z. B. Ammoniumcarbonatlösungen gemäß der Erfindung herstellen, die das chemische Äquivalent von 114 g Kohlendioxyd und 88 g Ammoniak, d. h. i Mol CO, auf 2 Mol NH3 pro Liter enthalten. Es lassen sich jedoch gegebenenfalls konzentriertere Lösungen herstellen, wenn die vorgenannten Löslichkeitsgrenzen der Endprodukte nicht überschritten werden.
  • Nach Fig. i werden die drei Rohmaterialien, das sind Wasser, vorzugsweise rein, entionisiert oder destilliert, konzentrierte Ammorliaklösung und Kohlendioxydgas, kontinuierlich und getrennt bei im wesentlichen konstantem Drück zu getrennten Mengenmessern 1, 2 und 3 und in- geregelten Mengen zum Reaktionstank 5 geleitet. Dieser Tank wird zunächst mit einer Charge 5' von Ammoniumcarbonatlösung der gewünschten Zusammensetzung gemäß den nachfolgenden Angaben gefüllt.
  • Wasser und Ammoniaklösung werden durch die entsprechenden Mengenmesser i und 2 zu einer kombinierten Misch- und Analysiervorrichtung 6 geleitet, in der sie zu einer verdünnten Ammoniaklösung bestimmter Zusammensetzung vermischt werden. Dann werden das spezifische Gewicht und die Temperatur der erhaltenen Lösung zur genauen Bestimmung der Konzentration bzw. des Ammoniakgehaltes gemessen.
  • Wie in Fig. 2 näher dargestellt ist, besteht der Wasser-Ammoniak-Mischer und die -Analysiervorrichtung 6 aus einer Serie von drei vertikalen Glasröhren 7, 8 und 9, die auf einem Trägerbrett io befestigt und an ihren unteren Enden durch ein gemeinsames Rohr i i verbunden sind. Das obere Ende des Rohres 7 hat einen erweiterten Teil 12, der eine Mischkammer bildet, der das Wasser und diekonzentrierteAmmoniaklösung aus denMengenmessern i und 2 durch die Rohre 13 und 14 zugeleitet werden, die in das obere Ende des Rohres 7 durch einen durchbohrten Stopfen 15 reichen, der das obere Ende des Rohres verschließt. Ein Leitblech 12' ist in der Mischkammer 12 angebracht, um die Durchmischung von Wasser und Ammoniak zu erleichtern. Die erhaltene verdünnte Ammoniaklösung fließt dann am Boden des Rohres 7 durch das Verbindungsrohr i i ab, und der Flüssigkeitsstrom wird in zwei Teilströme aufgeteilt, von denen der eine in und durch das Rohr g geht, während der andere, der Hauptstrom, in und durch das Rohr 8 geht. Das Rohr 8 ist mit einem Thermometer 16 versehen und das Rohr 9 mit einer empfindlichen Spindel 17. Das Thermometer 16 und die Spindel 17 gehen durch durchbohrte Stopfen 18 und i9, die die oberen Enden der Rohre 8 und 9 abschließen. Die beiden Ströme der Ammoniaklösung, die durch die Rohre 8 und 9 fließen, werden nahe den oberen Enden in einer gemeinsamen Rohrleitung 2o abgeführt und in den Reaktionstank 5 geleitet.
  • Durch Messung des spezifischen Gewichtes und der Temperatur der verdünnten Ammoniaklösung, die durch die Rohre 8 und 9 fließt, kann die Konzentration der Lösung leicht und genügend genau an Hand einer Tabelle, auf der das bekannte Verhältnis von spezifischem Gewicht und Temperatur der verschiedensten Ammoniakkonzentrationen eingetragen ist, bestimmt werden.
  • Die flüssige Charge 5' aus einer Ammoniumcarbonatlösung gewünschter Endkonzentration im Reaktionsgefäß 5 wird bei normaler Arbeitsweise des Verfahrens gemäß der Erfindung auf einem im wesentlichen konstanten Arbeitsspiegel, nahe dem oberen Teil des Reaktionsgefäßes 5, gehalten und verdünnte Ammoniaklösung aus der Mischvorrichtung 6 kontinuierlich, vorzugsweise an einem Punkt unter der Oberfläche, beispielsweise in der Nähe des mittleren Standes der Charge 5', zugeleitet. Das Reaktionsgefäß 5 besteht aus einem großen emaillierten Tank aus Eisen oder aus einem Tank aus nichtrostendem Stahl von beispielsweise 1140 1 Inhalt, der im Innern mit einer Kühlschlange 21 aus einem rostfreien Stahlrohr versehen ist, durch das Kühlwasser fließt, um die Reaktionswärme abzuführen und die im Tank enthaltene Lösung auf einer geregelten, konstanten Temperatur zu halten.
  • Das gasförmige Kohlendioxyd wird von dem Mengenmesser 3 direkt in den Reaktionstank 5 geleitet, in dem es, vorzugsweise in der Nähe des Tankbodens, in Form unzähliger reiner Gasblasen freigesetzt wird, die durch die flüssige Charge 5' im Tank hindurchperlen und mit der verdünnten Ammoniaklösung, unter Bildung einer Ammoniumcarbonatlösung gewünschter Konzentration, reagieren. Das Kohlendioxyd wird im flüssigen Inhalt des Reaktionstanks 5 durch geeignete Mittel, wie z. B. poröse Rohre oder Diffuseure 22, verteilt. Der Fluß des Kohlendioxyds von unten nach oben durch die flüssige Charge 5' und die Reaktion mit dem vorhandenen Ammoniak bewirkt eine große Turbulenz der flüssigen Charge, so daß eine wirksame Durchmischung der Lösung gewährleistet ist.
  • Die Temperatur der flüssigen Charge 5' im Tank 5 wird durch die Kühlschlange 2z möglichst konstant, vorzugsweise auf 35 bis 45°, gehalten, um möglichst gleichförmige Reaktionsbedingungen im Tank während des ganzen Prozesses aufrechtzuerhalten.
  • Fertige Reaktionslösung wird fortlaufend aus dem Tank 5 am Boden abgezogen und zweckmäßig durch eine Kühlschlange 23 aus rostfreiem Stahl, die unterhalb des Tanks angeordnet ist, geleitet. Durch einen Wassermantel 24 um die Schlange läuft Kühlwasser, um die Ammoniumcarbonatlösung indirekt, mehr oder weniger gleichmäßig, etwa auf Zimmertemperatur, auf etwa 25 bis 30°, abzukühlen. Die gekühlte Ammoniumcarbonatlösung wird zu einer Vorrichtung 25 (Fig. 3) geleitet, die gleichzeitig als Analysiervorrichtung und zur Einstellung eines konstanten Überlaufs dient. In dieser Vorrichtung 25 werden sowohl das spezifische Gewicht als auch die Temperatur der Lösung gemessen, um den Kohlendioxydgehalt des im Tank 5 gebildeten Ammoniurricarbonats zu bestimmen. Alternativ kann auch die Zusammensetzung der Ammoniumcarbonatlösung durch chemische Analyse oder Titration bestimmt werden. Durch Bestimmung der Temperatur und des spezifischen Gewichtes der verdünnten Ammoniaklösung durch die Analysiervorrichtung 6 kann die Ammoniakkonzentration genau bestimmt werden. Durch Bestimmung der Temperatur und des spezifischen Gewichtes der fertigen Ammoniumcarbonatlösung durch dieAnalysiervorrichtung25 ergibt sich durch die Erhöhung des spezifischen Gewichtes gegenüber der verdünnten Ammoniaklösung, nach Umrechnung auf die gleiche Temperatur, die Menge des absorbierten Kohlendioxyds, und die Zusammensetzung des Endproduktes läßt sich leicht nach folgender empirischen Formel berechnen: C 02 (g/1) = zooo ' (A-B) -5, in der A und B die spezifischen Gewichte bei der gleichen Temperatur der fertigen Ammoniumcarbonatlösung und des zur Umsetzung verwendeten Ammoniaks sind. Hat z. B. eine verdünnte Ammoniaklösung bei 2o° ein spezifisches Gewicht von o,9618 (entsprechend einer Konzentration von 88 g Ammoniak/1-Lösung) und wird sie mit Kohlendioxyd zu einer Ammoniumcarbonatlösung mit einem spezifischen Gewicht von 1,0767 bei 30° umgesetzt, dann ist das spezifische Gewicht der verwendeten Ammoniaklösung, auf die gleiche Temperatur der fertigen Ammoniumcarbonatlösung (30°) umgerechnet, 0,9577, wie sich aus den obenerwähnten Tabellen ergibt. Werden diese Werte in die obige Formel eingesetzt, so ist der Kohlendioxydgehalt der fertigen Ammoniumcarbonatlösung gleich zooo ' (1,o767-0,9577)-5 oder 114 g Kohlendioxyd/1 fertiger Lösung.
  • Wie in Fig. 3 im einzelnen zu ersehen ist, besteht die Analysiervorrichtung 25 aus einem Paar vertikaler Glasrohre 26 und 27, die auf einem gemeinsamen Brett 28 befestigt und an ihren unteren Enden durch das Rohr 29 verbunden sind. Die Rohre 26 und 27 sind mit einem Thermometer 30 bzw. einer Spindel 31 ausgerüstet, die durch die durchbohrten Stopfen 32 und 33 reichen, welche die oberen Enden der Rohre abschließen. Die Ammoniumcarbonatlösung vom Kühler 23 gelangt in die Analysiervorrichtung 25 durch das Bodenrohr 26, teilt sich in zwei Ströme, von denen der eine durch das Rohr 26 und der andere durch das Rohr 27 geht, und fließt aus den Rohren an ihren oberen Enden durch ein horizontales Rohr 36, das an den Austrittsöffnungen 34 und 35 angeschmolzen ist, zum Vorratstank 37. Die Analysier- und überflußvorrichtung 25 ist in einer solchen Höhe zum Reaktionstank 5 befestigt, daß die Ammoniumcarbonatlösung aus dem Reaktionstank in der gleichen Volumenmenge abfließt, wie die Reaktionsteilnehmer eintreten. Sie fließt aus den Auslaßöffnungen 34 und 35 in den Vorratstank 37 ab, der als Sammler und Normalisierer wirkt und aus dem die Amrnoniumcarbonatlösung nach Bedarf abgezogen wird.
  • Zu Beginn des Verfahrens wird der Reaktionstank 5 zunächst mit einer Ausgangslösung 5' von Ammoniumcarbonatlösung, die die gewünschte chemische Zusammensetzung hat, bis zum Arbeitsstand gefüllt. Dies geschieht vorzugsweise dadurch, daß zunächst der Tank 5 bis zum Arbeitsstand mit einer Charge von verdünnter Ammoniaklösung des gewünschten Ammoniakgehaltes von dem Mischer 6 gefüllt und Kohlendioxyd von dem Mengenmesser 3 in die Ammoniaklösung durch die Verteilerrohre 22 so lange eingeleitet wird, bis sich das spezifische Gewicht der Charge auf einen Wert erhöht hat, der der gewünschten Kohlendioxydkonzentration entspricht, oder bis eine chemische Analyse anzeigt, daß diese Konzentration erreicht ist. Zu diesem Zeitpunkt ist die gesamte Ammoniaklösung im Tank 5 in eine Ammoniumcarbonatlösung der gewünschten Endkonzentration übergeführt worden. Sobald der Tank 5 gefüllt ist, wird die Zusammensetzung der Charge 5 während des Verfahrens in gleicher Zusammensetzung gehalten.
  • Während des fortlaufenden Verfahrens wird die Konzentration des verdünnten Ammoniaks so konstant wie möglich in den zulässigen Grenzen von ± i g Ammon.iak/1-Lösung, entsprechend einer Änderung des spezifischen Gewichtes von ± 0,003 der Lösung, dadurch gehalten, daß das spezifische Gewicht und die Temperatur der im Mischer 6 gebildeten Lösung häufig geprüft und an Hand der obenerwähnten Tabellen die Ammoniakgehalte bestimmt werden. In gleicher Weise wird die Konzentration der fertigen Ammoniumcarbonatlösung innerhalb der zulässigen Grenzen von ± o,ooi des spezifischen Gewichtes durch häufige Prüfung des spezifischen Gewichtes und der Temperatur in der Analysiervorrichtung 25 unter Verwendung der obenerwähnten Tabellen gehalten. Alle Änderungen der Konzentration der verdünnten Ammoniaklösung oder des spezifischen Gewichtes der fertigen Ammoniumcarbonatlösung über die angegebenen Grenzen hinaus sollten sofort durch genaue Einregelung der Zuflußmenge des für die Abweichung maßgeblichen Rohmaterials ausgeglichen werden. Geringere Abweichungen des Ammoniumcarbonatendproduktes gleichen sich allerdings durch die Ansammlung vor der Verwendung aus. Beispiel Eine Ammoniumcarbonatlösung mit 144 g Kohlendioxyd und 88 g Ammoniak/1 (entsprechend einem spezifischen Gewicht von 1,0767 bei 30°) wird gemäß der Erfindung in einer Menge von 457 kg/Min., berechnet auf festes Ammoniumcarbonat, hergestellt. Diese Zusammensetzung entspricht 249 g/1 an normalem Ammoniumcarbonat ((N H4) 2 C 03) . Zur Herstellung dieser Lösung wird zunächst der Reaktionstank 5 bis zur Arbeitshöhe mit einer Anfangslösung von Ammoniumcarbonat der beschriebenen Zusammensetzung mit einem spezifischen Gewicht von 1,0767 bei 30° gefüllt. Zu diesem Zweck werden entionisiertes Wasser und konzentrierte Ammoniaklösung mit 29,4"/o Ammoniak kontinuierlich in Mengen von 4,35 bzw. 2,12 I/Min. geregelt durch die Mengenmesser i und :2 der Mischkammer 12 zugeführt und dadurch eine verdünnte Ammoniaklösung mit einem spezifischen Gewicht von o,9618 bei 2o° erhalten, die in den Tank 5 übergeführt wird. Das Kohlendioxyd wird dem Tank 5 kontinuierlich durch die Diffusionseinrichtungen 22 in einer Mengevon 725 g/Min. zugeführt. Während des Betriebes wird Kühlwasser durch die Kühlschlange 21 im Reaktionstank 5, dessen Temperatur auf 35 bis 45° gehalten wird, und durch die Kühlschlange 23, um die fertige Lösung in den Vorratstank 37 mit einer Temperatur von 30° überführen zu können, geleitet. Von nun -an wird im Tank 5 eine Ammoniumcarbonatlösung der gewünschten Zusammensetzung kontinuierlich so lange erzeugt, wie der Zufluß der obenerwähnten Mengen Rohmaterialien anhält. Das spezifische Gewicht der fertigen Lösung bei 30° sollte bei Anwendung einer in den Tank 5 eingeleiteten Ammoniaklösung von 88 g/1 40767 ± o,ooi betragen, d. h., daß die Lösung i i4 ,g Kohlendioxyd/1-Lösung enthält (s. das oben gerechnete Beispiel).
  • Durch das Verfahren gemäß der Erfindung lassen sich kontinuierlich, einfach, wirtschaftlich und in genügender Menge Ammoniumcarbonatlösungen praktisch jeder Konzentration oder Zusammensetzung in - den Grenzen der Löslichkeit des Endproduktes herstellen, die unmittelbar ohne weitere Maßnahmen zur Einstellung ihrer chemischen Zusammensetzung in anderen chemischen Verfahren verwendet werden können.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann naturgemäß nicht nur zur Herstellung von normalem Ammoniumcarbonat ((NH4)2C03), sondern auch durch Zufuhr von überschüssigem Ammoniak oder Kohlendioxyd zu Ammoniumcarbonaten anderer Zusammensetzung benutzt werden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung verdünnter, wäßriger Ammoniumcarbonatlösungen fortlaufend gleicher Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß einer verhältnismäßig großen Menge einer verdünnten, wäßrigen Ammoniumcarbonatlösung wäßrige Ammoniaklösung und feinverteilte Kohlensäure kontinuierlich zu- und aus ihr Ammoniumcarbonatlösung kontinuierlich abgeführt wird, derart, daß Konzentration und Zusammensetzung der Ammoniumcarbonatlösung konstant bleiben.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß verdünnte, wäßrige Ammoniaklösung dem oberen Teil der Ausgangscharge im Reaktionsgefäß zugeführt -und C 02 Gas von unten nach oben durch die Charge hindurchgeleitet, und die Charge durch ständige Kühlung auf einer Temperatur von 35 bis 45° gehalten wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Menge, Temperatur und spezifisches Gewicht der der Ausgangscharge zuzuführenden, verdünnten Ammoniaklösung und der fertigen, aus dem Reaktionsgefäß abgezogenen Lösung sowie die Menge des zugeführten- C02-Gases kontinuierlich gemessen werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die fertige Lösung vom Boden der Charge abgezogen wird. Angezogene Druckschriften: R e m y, »Lehrbuch der anorgan. Chemie«, 1950, sS.539.
DEJ5897A 1951-06-01 1952-05-25 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung verduennter, waessriger Ammoniumcarbonatloesungen Expired DE933749C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2576741A1 (fr) * 1985-02-06 1986-08-08 Ceskoslovenska Akademie Ved Procede de traitement de lisier provenant d'excrements de betail de rapport

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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None *

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2576741A1 (fr) * 1985-02-06 1986-08-08 Ceskoslovenska Akademie Ved Procede de traitement de lisier provenant d'excrements de betail de rapport

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