[go: up one dir, main page]
More Web Proxy on the site http://driver.im/

DE9321589U1 - Drainagevorrichtung, insbesondere Pleuradrainagevorrichtung - Google Patents

Drainagevorrichtung, insbesondere Pleuradrainagevorrichtung

Info

Publication number
DE9321589U1
DE9321589U1 DE9321589U DE9321589U DE9321589U1 DE 9321589 U1 DE9321589 U1 DE 9321589U1 DE 9321589 U DE9321589 U DE 9321589U DE 9321589 U DE9321589 U DE 9321589U DE 9321589 U1 DE9321589 U1 DE 9321589U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
additional line
drainage
drain
line
double
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE9321589U
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE9321589U priority Critical patent/DE9321589U1/de
Priority claimed from DE4306478A external-priority patent/DE4306478A1/de
Publication of DE9321589U1 publication Critical patent/DE9321589U1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M1/00Suction or pumping devices for medical purposes; Devices for carrying-off, for treatment of, or for carrying-over, body-liquids; Drainage systems
    • A61M1/84Drainage tubes; Aspiration tips
    • A61M1/85Drainage tubes; Aspiration tips with gas or fluid supply means, e.g. for supplying rinsing fluids or anticoagulants
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M2210/00Anatomical parts of the body
    • A61M2210/10Trunk
    • A61M2210/101Pleural cavity

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Hematology (AREA)
  • Pulmonology (AREA)
  • Vascular Medicine (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Anesthesiology (AREA)
  • Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
  • Surgery (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • External Artificial Organs (AREA)
  • Sampling And Sample Adjustment (AREA)

Description

VOSS1Ü-S-& PARTN'ER
PATENTANWÄLTE EUROT=EAN PATENT ATTORNEYS
SIE BERTSTRASSE 4. . 8OOO MÜNCHEN 86 · PHONE: (&Ogr;89) 4.7 4O 75 TELEX 529 4-53 VOPAT D TELEFAX (0 89) 4-7&Ogr;6&Ogr;53
u.Z.: E 257 GM-DE/D
Dr. Wolfgang Wagner
Erzbergerstraße 19
20 0 0 Hamburg 50
Drainagevorrichtung, insbesondere Pleuradrainagevorrichtung
Bei der herkömmlichen Drainage bzw. dem Absaugen von Fluiden aus einer Körperhöhle, insbesondere der Pleurahöhle, wird üblicherweise ein einlumiger Schlauch verwendet, der mittels eines Trocars oder operativ in die Körperhöhle verbracht wird. Durch Anschluß des Schlauchs an eine Unterdruckquelle wird Fluid, wie Luft oder Flüssigkeit, aus der Körperhöhle abgesaugt.
Die meisten herkömmlichen Drainagesysteme für Körperhöhlen erlauben keine Messung der Strömungsgeschwindigkeit. Oft ist nicht einmal eine Anzeige vorhanden, ob überhaupt eine Strömung aus der Körperhöhle vorliegt. Es .sind allerdings auch Konstruktionen bekannt, bei welchen die Strömung angezeigt wird, zum Beispiel dadurch, daß der abgesaugte Gasstrom durch eine Flüssigkeit geführt wird, wobei das Vorliegen einer Strömung durch aufsteigende Blasen angezeigt wird.
Andererseits ist eine quantitative Angabe sowohl über die initiale als auch über die eventuell fortlaufend abgesaugte Gas- oder Flüssigkeitsmenge eine klinisch wichtige Information. So kann beispielsweise bei einer fortbestehenden Leckage zwischen dem Bronchialsystem und dem Pleuraraum aus der Menge des pro Minute in die Pleurahöhle nachströmenden Atemgases beurteilt werden, ob ein spontaner Verschluß der Leckage zu erwarten ist, oder ob ein operatives Vorgehen erwogen werden sollte.
Eine exakte Messung der Menge abgesaugter Fluide wäre auch deshalb wünschenswert, weil der optimale Unterdruck im Drainagesystem nur per Durchflußmessung bestimmt werden kann. Optimal ist der Unterdruck bzw. Sog dann, wenn eine maximale Gas- oder Flüssigkeitsmenge pro Zeitintervall abgesaugt wird. Dies ist nicht notwendigerweise ein möglichst hoher Sog, denn ein zu hoher Sog führt oft zu einem Haften von anatomischen Strukturen, z.B. peripheren Lungenanteilen bei der Pleuradrainage, oder Gerinnseln an den Saugöffnungen des Schlauchs und somit zu einem Verschluß der Drainage.
Die herkömmlichen Drainagesysteme sind auch störanfällig. So vermindert beispielsweise Flüssigkeit, die in durchhängenden Teilen des Schlauches liegt, den patientenseitigen Unterdruck oder hebt ihn ganz auf. Dasselbe gilt für im Schlauch geronnene Flüssigkeit und für Knickstellen. Derartige Störungen treten häufig auch im nichteinsehbaren Teil des Drainagesystems von der Verbandabdeckung bis zur Körperhöhle, beispielsweise zum Thoraxinnenraum, auf und sind deshalb nur schwer erkennbar. Es kann sich dann immer noch oder gegebenenfalls erneut Gas oder Flüssigkeit in der Körperhöhle des Patienten ansammeln. Einen Hinweis darauf können nur gründliche Untersuchungsverfahren, wie Auskultation (Abhören) oder Röntgen, geben. Wenn derartige Probleme nicht rechtzeitig erkannt werden, können auch kritische Symptome seitens des Patienten auftreten.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Drainagevorrichtung zum Absaugen von Fluiden aus einer Körperhöhle bereitzustellen, mit der die vorstehenden Probleme vermieden werden können und ein störungsfreier Verlauf der Drainage sichergestellt wird, insbesondere die Durchgängigkeit des Drainagesystems einfach sichergestellt und überwacht werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Schutzansprüche gelöst. Die Erfindung geht dabei von dem Grundgedanken aus, einen doppelläufigen Schlauch bzw. eine doppelläufige Sonde bereitzustellen, wobei ein größeres Lumen des Schlauchs dem Absaugen von Fluiden aus einer Körperhöhle und ein kleineres Lumen des Schlauchs der permanenten oder intermittierenden Zufuhr eines Gases in die Körperhöhle dient, so daß praktisch eine Durchspülung der Körperhöhle stattfinden kann.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Pleuradrainage näher erläutert. Das erfindungsgemäße Prinzip der Doppelläufigkeit mit ausreichender Kontrolle und Erhaltung der Durchgängigkeit des Systems sowie gegebenenfalls einer Differenzbestimmung der Strömung in den beiden Lumen der Sonde ist aber auch bei anderen chirurgischen Drainagen anwendbar, z.B. im Bauchraum, in Gelenken und bei urologischen Eingriffen, die mit Spülmaßnahmen verbunden sind.
Erfindungsgemäß ist neben einem zum Unterdrucksystem führenden Drainageschlauch eine zweite Leitung bzw. Zusatzleitung vorgesehen, die am patientenseitigen Ende, wo sich die Absaugöffnung des Drainageschlauchs befindet, mit dem Lumen des Drainageschlauchs verbunden ist. Vorzugsweise weist hierzu der Drainageschlauch selbst ein zweites Lumen bzw. eine zweite Lichtung auf, die die Zusatzleitung bildet. Die Zusatzleitung kann im Vergleich zum Drainageschlauch einen relativ kleinen Querschnitt aufweisen. Vorzugsweise ist die Zusatzleitung über einen Bakterienfilter, einen Durchflußmesser und ein Sicherheitssperrventil mit der Außenluft ver-
bunden. Außerdem ist, vorzugsweise patientenseitig vom Bakterienfilter, ein ■Zuspritzventil angeordnet, über das beispielsweise Flüssigkeiten zum gelegentlichen Freispülen oder Medikamente, wie Lokalanästhetika oder Antibiotika, in das System eingebracht werden können.
Der Drainageschlauch, der den absaugenden Schenkel der Leitung bildet, führt in der Regel, wie bisher üblich, in ein Abscheidegefäß. Das Abscheidegefäß ist, vorzugsweise über einen weiteren Durchflußmesser, mit einer Unterdruckquelle verbunden. Die Unterdruckquelle kann in bekannter Weise Einrichtungen zur Unterdruckmessung, zur Vermeidung einer Strömungsumkehr und/oder Störungsalarmeinrichtungen, aufweisen.
Im Betrieb der erfindungsgemäßen Drainagevorrichtung strömt einerseits ein Gas, vorzugsweise Luft, über die Zusatzleitung in die Pleurahöhle, während andererseits die abgesaugten Fluide aus der Pleurahöhle ausströmen. Das erfindungsgemäße Meßprinzip besteht darin, die Differenz zwischen dem Zufluß und dem Abfluß der Pleurahöhle zu messen. Vorzugsweise wird diese Differenz über ein bestimmtes Zeitintervall integriert. Aus dieser Differenz läßt sich dann einerseits die Höhe der geförderten Fluidmenge zu Beginn der Drainage und andererseits die Menge des. bei weiterbestehender Leckage kontinuierlich oder phasisch in die Pleurahöhle austretenden Atemgases ermitteln.
Das Vorliegen einer Strömung in beiden Leitungen, d.h. der Zusatzleitung und dem Drainageschlauch, zeigt die Durchgängigkeit an. Diese Strömung, die auch ohne patientenseitigen Beitrag besteht, sorgt für eine ständige Entleerung anfallender Flüssigkeiten aus dem Schlauchsystem in das Abscheidegefäß.
Die erfindungsgemäße Drainagevorrichtung kann kontinuierlich betrieben werden. Vorzugsweise kann die Drainagevorrichtung aber auch so betrieben werden, daß die Zusatzleitung bzw.
• a ··· ♦
·6·· * i i
• · * mi
i ♦ ·
der zuführende Schenkel intermittierend geöffnet wird. Ist die Zusatzleitung gesperrt, reduziert sich die Differenz der beiden Durchflüsse auf die Strömung im abführenden Teil (Drainageschlauch), die dann unmittelbar das vom Patienten kommende Fluidvolumen pro Zeiteinheit ergibt. Das intermittierende Öffnen der Zusatzleitung dient einerseits der Durchspülung, d.h. dem Absaugen von Flüssigkeit, und andererseits der Kontrolle, ob das Drainagesystem weiterhin durchgängig ist. Beim intermittierenden Betrieb wird beim Schließen der Zusatzleitung zunächst Flüssigkeit eingesaugt, die dann beim Öffnen abgesaugt wird, da kein Sogausgleich stattfindet. Außerdem kann beim intermittierenden Betrieb die Gefahr verringert werden, daß es beim Ansaugen von unbefeuchteter Luft zu einer Austrocknung von anatomischen Strukturen kommt, die in der Nähe der Absaugöffnungen, d.h. am pleuralen Ende der Sonde liegen.
Bei der erfindungsgemäßen Drainagevorrichtung ist vorzugsweise vorgesehen, daß im Fall einer negativen Differenz zwischen Abfuhr und Zufuhr, d.h., daß in dem zuführenden Schenkel der Zusatzleitung eine höhere Strömung herrscht als im abführenden Schenkel des Drainageschlauchs, die Zusatzleitung automatisch gesperrt wird, um eine Gasvermehrung im Pleuraraum zu verhindern.
In einer weiteren Ausfuhrungsform der Erfindung ist eine wahlweise Zuschaltung der Zusatzleitung vorgesehen. Die Anwendung einer derartigen Drainagevorrichtung ist beispielsweise dann vorteilhaft, wenn bei zunächst unkompliziertem Krankheitsverlauf keine aufwendigen Meßvorrichtungen erforderlich sind, die Drainagevorrichtung bei Bedarf aber jederzeit ergänzt werden kann. Bei dieser Ausführungsform ist zwischen dem Zuspritzventil und dem Bakterienfilter ein Unterdruckmanometer in die Zusatzleitung geschaltet und stromaufwärts vom Bakterienfilter, d.h. im patientenfernen Teil der Zusatzleitung, ist ein Belüftungsventil vorgesehen. Ferner ist die Zusatzleitung an ihrem Ende mittels einer ab-
nehmbaren Kappe verschlossen. Nach Abnehmen dieser Kappe kann die Drainagevorrichtung in dieser Ausführungsform um eine Meßvorrichtung erweitert werden.
Im Betrieb der Drainagevorrichtung in dieser Ausführungsform zeigt das Manometer bei fehlendem Gas- bzw. Flüssigkeitszufluß aus dem Thoraxraum einen Unterdruck an, der mit dem vor der Drainage anliegenden Unterdruck identisch ist. Bei Zufluß aus dem Thoraxraum zeigt das Manometer dagegen den Druck in der Pleurahöhle an, also einen geringeren Druck. Die Druckdifferenz zeigt somit eine Strömung aus dem Pleuraraum in die Saugung an, und bei bekanntem Leitungswiderstand kann daraus dann das Strömungsvolumen pro Zeitintervall bestimmt werden. Ein bekannter Leitungswiderstand ist dann anzunehmen, wenn eine Einengung oder Verlegung des Systems ausgeschlossen werden kann.
Beim Betätigen (Öffnen) des Belüftungsventils in der Zusatzleitung wird der Unterdruck im ansaugenden Schenkel (Zusatzleitung) abgebaut und die im abführenden Schenkel (Drainageschlauch) liegende Flüssigkeit wird in das Abscheidegefäß entleert. Wird danach das Belüftungsventil wieder geschlossen, erreicht der durch das Manometer angezeigte Unterdruck im ansaugenden Schenkel im Normalbetrieb wieder den vorherigen Wert. Ein Verbleiben der Anzeigen des Manometers auf dem Wert, der bei geöffnetem Belüftungsventil angezeigt wurde, oder eine verlangsamte Druckverringerung zeigt hingegen eine teilweise oder vollständige Verlegung des Systems an. In diesem Fall kann dann versucht werden, durch Zuspritzen von steriler Spülflüssigkeit, beispielsweise physiologischer NaCl-Lösung, und mehrmaliges Betätigen des Belüftungsventils das System wieder durchgängig zu machen. Hingegen ist bei der herkömmlichen Pleuradrainage mit einlumiger Sonde im Falle einer derartigen Störung regelmäßig das Anlegen einer neuen Drainagesonde, d.h. ein neuerlicher operativer Eingriff, erforderlich.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 das patientenseitige Ende einer erfindungsgemäßen doppelläufigen Drainagesonde,
Fig. 2a,b einen Querschnitt der erfindungsgemäßen Drainagesonde sowie einen Mandrin zur Einbringung der Sonde in den Pleuraraum,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung der erfindungsgemäßen Drainagesonde,
Fig. 4 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Drainagevorrichtung,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Drainagevorrichtung mit ankoppelbaren Meßeinrichtungen,
Fig. 6 eine herkömmliche Pleuradrainage (Thoraxdrainage) nach Bülau, und
Fig. 7 verschiedene Störungsmöglichkeiten bei der herkömmlichen Pleuradrainage gemäß Figur 6.
Bei der Darstellung der herkömmlichen Pleuradrainage nach Bülau in Figur 6 ist mit 10 die Lunge des Patienten, mit 12 die Pleurahöhle (Pleuraraum) und mit 13 das Rippenfell (Pleura parietalis) bezeichnet. Der Drainageschlauch (Drain) 14 ist mit seiner Ansaugöffnung 16 in die Pleurahöhle 12 des Patienten eingelegt. Die Pfeile im Drainageschlauch 14 geben die Strömungsrichtung an. Ein Flüssigkeitsabscheidegefäß 18 nimmt Ergußflüssigkeit, Blut etc. auf. Eine Durchflußmeßvorrichtung (Flowkontrolle) 20 zeigt das Vorhandensein einer Strömung, d.h. den aktuellen Abtransport eines Fluides, wie Gas oder Flüssigkeit, aus der Pleurahöhle 12 des Patienten
• a
»V·4 » ft J ·*·« ««
4 4 ·♦W ♦* * 4 6 *
an, wenn in einer in der Durchflußmeßvorrichtung enthaltenden Flüssigkeit 21 Blasen aufsteigen. Ein Wasserschloß 22 dient als Druckregelung und begrenzt durch den Einstrom von atmosphärischer Luft durch das mittlere Rohr des Wasserschlosses 22 den Unterdruck auf die durch die Eintauchtiefe des mittleren Rohrs gegebene Höhe. Der Unterdruck wird durch eine Saugpumpe 24 erzeugt und an einem Manometer 26 gemessen. Die drei Einheiten 18, 20 und 22 sowie das Manometer 26 können auch in einer einzigen Überwachungsvorrichtung zusammengefaßt sein.
Figur 7 zeigt verschiedene Störungsmöglichkeiten an einer herkömmlichen Pleuradrainage gemäß Figur 6. Dabei sind die Rippen des Patienten mit 30, die Haut mit 3 2 und ein Verband mit 34 bezeichnet. Bei 36 und 37 kann eine Verlegung der Drainage durch anliegende Lunge, oder Rippenfell oder durch geronnene Flüssigkeit im Pleuraspalt auftreten. Bei 3 8 kann eine Verlegung durch Abknickung oder geronnene Flüssigkeit auftreten. Bei 3 9 kann schließlich eine Verlegung durch Flüssigkeit in einem durchhängenden Schlauchabschnitt auftreten. Dabei ist zu beachten, daß die Grenze der optischen Kontrollmöglichkeit durch den Verband 34 gegeben ist, so daß beispielsweise die Verlegungen bei 36, 37 und 38 durch optische Kontrolle nicht erkannt werden können. Allerdings werden in der Praxis auch Verlegungen durch Flüssigkeiten in durchhängenden Schlauchabschnitten, wie bei 39, nicht immer rechtzeitig erkannt.
Figur 1 zeigt das patientenseitige Ende eines erfindungsgemäßen doppelläufigen Drains 50. Dabei sind in Figur 1 gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen wie in den Figuren 6 und 7 bezeichnet.
Figuren 2a und 2b zeigen eine Möglichkeit der Einbringung der erfindungsgemäßen Drainagesonde 50. Dabei ist mit 52 der abführende Teil der Sonde bezeichnet, der in seiner Funktion einem herkömmlichen Drainageschlauch entspricht. Mit 54 ist
das zuführende Lumen bzw. die zuführende Lichtung bezeichnet . Der Unterschied in der Lichtungsweite zwischen zuführendem und abführendem Teil sorgt dafür, daß der Unterdruck am pleuranahen Sondenende etwa dem am patientenfernen Ende mittels einer Unterdruckquelle applizierten Sog gleicht und stellt den größeren Querschnittsanteil dem materialabführenden Teil der Sonde zur Verfügung. Sowohl der Querschnitt gemäß Figur 2a als auch die geschnittene Seitenansicht gemäß Figur 2b zeigt einen stabilen Mandrin 56, mit dem die erfindungsgemäße Sonde in den Pleuraraum des Patienten eingebracht werden kann und der in das größere abführende Lumen 52 der Sonde 50 eingelegt wird. Mit 58 ist ein Griff des Mandrins 56 bezeichnet.
In der vergrößerten schematischen Skizze gemäß Figur 3 ist am Ende der zuführenden Leitung (Zusatzleitung) 54 ein Anschluß 55 zur Ankopplung desjenigen Teils der Zusatzleitung erkennbar, der ein Zuspritzventil, einen Bakterienfilter, ein Sperrventil und eine Druckmeßvorrichtung aufnehmen kann. Die abführende Leitung kann ebenfalls einen Anschluß aufweisen, an dem ein weiterer Schlauchteil angekoppelt wird, der zum Flüssigkeitsabscheidegefäß führt.
In Figur 4 ist eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Drainagevorrichtung dargestellt. In der zuführenden Zusatzleitung 54 ist, von der Patientenseite her gesehen, zunächst ein Zuspritzventil 60 und dann (stromaufwärts) ein Bakterienfilter 62 angeordnet. Innerhalb der Umrandung (Kasten 70) befindet sich der wiederverwendbare Teil der Vorrichtung. Der wiederverwendbare Teil 70 weist zwei Durchflußmeßfühler 74 und 78 im zuführenden Teil 54 bzw. abführenden Teil 52 des Drains 50, ein Sicherheits-Sperrventil 72 und optional ein Manometer 76 auf. Das Manometer 76 ist nicht zwingend notwendig, da es an sich auch in üblichen Unterdruckquellen vorhanden ist. Ferner ist ein elektronisches Meß-, Steuer- und Anzeigegerät 80 vorgesehen. Das Gerät 80 zeigt die Meßwerte und die sich aus ihnen erge-
benden Rechengrößen, wie die Strömungsdifferenz zwischen Ab- und Zuleitung an, schließt bei Strömungsdifferenzumkehr, d.h. Einstrom größer als Ausstrom, das Sicherheits-Sperrventil 72 und sorgt bei intermittierendem Betrieb für den periodischen Verschluß des Ventils 72. Ferner zeigt es Störungen an und signalisiert Alarmzustände. Mit 82 ist der Luft- bzw. Spülgaseintritt der Zusatzleitung 54 bezeichnet, während der gestrichelte Teil mit dem Pfeil am stromabwärtigen Ende der abführenden Leitung zu einer Unterdruckquelle 84 führt.
Bei der Ausführungsgemäß gemäß Figur 5, die zu einer späteren Zuschaltung der Meßvorrichtungen geeignet ist, ist im zuführenden Schenkel (Zusatzleitung) 54 ein Manometer 90 vorgesehen, das zwischen dem Zuspritzventil 60 und dem Bakterienfilter 62 liegt, sowie stromaufwärts ein Belüftungsventil 92 und ein abnehmbarer Verschluß 94. Statt des Verschlusses 94 kann auch ein Sperrventil zur programmierten intermittierenden Gasdurchspülung aufgesetzt sein, wie vorstehend beschrieben. Bei der Erweiterung kann ferner neben dem Manometer 76 bei 96 ein Durchflußmeßgerät (Flowmeter) angeschlossen werden, ebenso kann auch zwischen dem Belüftungsventil 92 und dem Verschluß 94 bzw. dem Sperrventil ein Durchflußmeßgerät geschaltet werden.

Claims (21)

1. Drainagevorrichtung zum Absaugen von Fluiden aus einer Körperhöhle, insbesondere der Pleurahöhle, mit einem Drainageschlauch (84) zum Absaugen der Fluide und einer Einrichtung (82) zum Ausbilden eines Unterdrucks in der Körperhöhle (12), dadurch gekennzeichnet, daß eine Zusatzleitung (54) vorgesehen ist, deren Lumen am patientenseitigen Ende in Fluidverbindung mit dem Lumen des Drainageschlauches (52) steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drainageschlauch (52) und die Zusatzleitung (54) miteinander verbunden und zumindest teilweise als doppelläufiger Schlauch oder doppelläufige Drainagesonde (50) ausgebildet sind.
3. Verrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zusatzleitung (54) ein Bakterienfilter (62) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zusatzleitung (54) ein Durchflußmesser (74) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zusatzleitung (54) ein Sperrventil (72) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zusatzleitung (54) ein Zuspritzventil (60) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung derart ausgebildet ist, daß die Differenz der Fluidströmungen in dem Drainageschlauch (52) und in der Zusatzleitung (54) meßbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (72) zum automatischen Sperren der Zusatzleitung (54), wenn die Strömung in der Zusatzleitung (54) höher ist als im Drainageschlauch (52).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzleitung (54) intermittierend betreibbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzleitung (54) verschließbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zusatzleitung (54) vom patientenseitigen Ende her nacheinander das Zuspritzventil (60), ein Manometer (90), das Bakterienfilter (62) und ein Belüftungsventil (92) angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitungsquerschnitt des Drainageschlauchs (52) größer ist als der Leitungsquerschnitt der Zusatzleitung (54).
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Drainageschlauch (52) und die Zusatzleitung (54) in dem doppelläufigen Drain (50) koaxial ausgebildet sind.
14. Drain zum Absaugen von Fluiden aus einer Körperhöhle, insbesondere der Pleurahöhle, mit einem Drainageschlauch (84) zum Absaugen der Fluide und einer Zusatzleitung (54), deren Lumen an einem Ende in Fluidverbindung mit dem Lumen des Drainageschlauches (52) steht, wobei der Drainageschlauch (52) und die Zusatzleitung (54) zumindest teilweise doppelläufig ausgebildet sind.
15. Drain nach Anspruch 14, wobei in der Zusatzleitung (54) ein Bakterienfilter (62) und/oder ein Durchflußmesser (74) und/oder ein Sperrventil (72) und/oder ein Zuspritzventil (60) vorgesehen ist.
16. Drain nach Anspruch 14 oder 15, wobei eine Einrichtung (72) zum automatischen Sperren der Zusatzleitung (54) vorgesehen ist, wenn die Strömung in der Zusatzleitung (54) höher ist als im Drainageschlauch (52).
17. Drain nach einem der Ansprüche 14 bis 16, wobei die Zusatzleitung (54) intermittierend betreibbar oder wahlweise zuschaltbar ist.
18. Drain nach einem der Ansprüche 14 bis 17, wobei die Zusatzleitung (54) verschließbar ist.
19. Drain nach einem der Ansprüche 14 bis 18, wobei der Leitungsquerschnitt des Drainageschlauchs (52) größer ist als der Leitungsquerschnitt der Zusatzleitung (54).
20. Drain nach einem der Ansprüche 14 bis 19, wobei der Drainageschlauch (52) und die Zusatzleitung (54) in dem doppelläufigen Drain (50) koaxial ausgebildet sind.
21. Drain nach einem der Ansprüche 14 bis 19, wobei der Drainageschlauch (52) und die Zusatzleitung (54) in dem doppelläufigen Drain (50) achsparallel verlaufen.
DE9321589U 1993-03-02 1993-03-02 Drainagevorrichtung, insbesondere Pleuradrainagevorrichtung Expired - Lifetime DE9321589U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE9321589U DE9321589U1 (de) 1993-03-02 1993-03-02 Drainagevorrichtung, insbesondere Pleuradrainagevorrichtung

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE4306478A DE4306478A1 (de) 1993-03-02 1993-03-02 Drainagevorrichtung, insbesondere Pleuradrainagevorrichtung, und Drainageverfahren
DE9321589U DE9321589U1 (de) 1993-03-02 1993-03-02 Drainagevorrichtung, insbesondere Pleuradrainagevorrichtung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE9321589U1 true DE9321589U1 (de) 2000-10-26

Family

ID=25923586

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE9321589U Expired - Lifetime DE9321589U1 (de) 1993-03-02 1993-03-02 Drainagevorrichtung, insbesondere Pleuradrainagevorrichtung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE9321589U1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4306478A1 (de) Drainagevorrichtung, insbesondere Pleuradrainagevorrichtung, und Drainageverfahren
DE69228410T2 (de) Flüssigkeitenbehandlungssystem
DE3922746C1 (de)
DE3486309T2 (de) Einrichtung zur externen Ventrikeldränage.
EP0101890B1 (de) Doppellumiger Katheter für eine Vorrichtung zur in-vivo-Reinigung von Blut
DE102006042120B3 (de) Blutbehandlungsgerät und Verfahren zum Entleeren eines Blutschlauchsatzes eines Blutbehandlungsgerätes
DE102005001779B4 (de) Disposable zum Betreiben einer Blutbehandlungsvorrichtung im Einnadel- oder Zweinadel-Betrieb
EP2396054B1 (de) Verfahren zum entfernen von blut aus einem extrakorporalen blutkreislauf für eine behandlungsvorrichtung nach beenden einer blutbehandlungssitzung und vorrichtung zum ausführen desselben
CH705248A1 (de) Thoraxdrainagevorrichtung mit reduziertem Gegendruck.
EP1491222B1 (de) Vorrichtung zur extrakorporalen Blutbehandlung mit einer Einrichtung zur Überprüfung eines Sterilfilters und Verfahren zum Überprüfen eines Sterilfilters einer extrakorporalen Blutbehandlungsvorrichtung
DE2103187A1 (de) Flussigkeitsabsaugvornchtung
EP3568170B1 (de) Extrakorporale blutbehandlungsvorrichtung und verfahren zur überwachung der integrität eines dialysators einer extrakorporalen blutbehandlungsvorrichtung
EP2913073A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Erkennung einer venösen Nadeldiskonnektion
EP1960017B1 (de) Verfahren zum freiblasen eines benetzten hydrophobfilters und vorrichtung zur durchführung des verfahrens
EP3801710A1 (de) Insufflationsvorrichtung und damit durchführbare betriebsverfahren
DE10033192A1 (de) Verfahren zur Detektion arterieller Einlaufprobleme während einer extrakorporalen Blutbehandlung und extrakorporale Blutbehandlungsvorrichtung
DE102009030283A1 (de) Kammer für ein Blutbehandlungssystem, Blutschlauchsystem sowie Blutbehandlungssystem
DE69623563T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur spülung eines membranapparats
DE9321589U1 (de) Drainagevorrichtung, insbesondere Pleuradrainagevorrichtung
DE202005019430U1 (de) Einrichtung zur Punktion und Katheterisierung des Periduralraumes und des Rückenmarkkanals
DE60315155T2 (de) Vorrichtung und system zur filtration von blut
DE602004011879T2 (de) Einmalkatheter
DE2150838A1 (de) Vorrichtung zur Konzentration einer nicht ultrafiltrierbare Bestandteile enthaltenden Fluessigkeit
DE102018103918A1 (de) Peritonealdialysegerät
DE102019105655A1 (de) Extrakorporales Blutleitungsset und Blutbehandlungsmaschine