DE9315575U1

DE9315575U1 - Sonnenschutzvorrichtung für Glashebe- oder Schiebedächer für Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE9315575U1
Application number: DE9315575U
Authority: DE
Original assignee: KELM ECKEHART DIPL ING
Current assignee: KELM ECKEHART DIPL ING
Priority date: 1993-10-07
Filing date: 1993-10-07
Publication date: 1994-02-24
Anticipated expiration: 2003-10-08

Description

Sonnenschutzvorrichtung für Glashebe- oder Schiebedächer

für Kraftfahrzeuge

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sonnenschutzvorrichtung für Glashebe- oder Schiebedächer für Kraftfahrzeuge, mittels derer die Dachöffnung im KFZ ganz oder teilweise abgeschattet werden kann.

Im Bereich der Kraftfahrzeugausstattung setzen sich in den letzten Jahren neben Schiebedächern im zunehmenden Maße Glashebedächer durch, die eine relativ kostengünstige Alternative zum Schiebedach bilden. Während Schiebedächer üblicherweise aus lichtundurchlässigem Material hergestellt sind und somit im geschlossenen Zustand als Sonnenschutz dienen, bestehen Glashebedächer aus lichtdurchlässigem Material, wie Glas oder Kunststoff und bieten zunächst keinen Schutz gegen eine das KFZ aufheizende Sonneneinstrahlung.

Um die Insassen in Fahrzeugen, die insbesondere mit Glashebedächern ausgestattet sind, vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen, werden verschiedenste Sonnenschutzmaßnahmen vor-

Deutsche Bank, Herne (BLZ 430 700 61) Kontonummer;o,145>510i· Baye* Yereinsieank* München (HLZ 700 202 70) Kontonummer· 46 505 999

gesehen. Zum einen werden die Glasscheiben direkt mit Beschichtungen oder Rasterdrucken versehen, welche zur Lichtreflektion oder -streuung beitragen und so die Einstrahlung vermindern. Zum anderen, und hierauf bezieht sich die nachfolgende Erfindung, werden zusätzliche Abdeckvorrichtungen zwischen der Glasdachscheibe und dem Fahrzeuginnenraum installiert.

Diese Vorrichtungen sind wie Fensterrollos entweder ausrollbar, oder es werden komplette Abschattungsplatten unter die Dachöffnung eingesetzt bzw. eingeschoben.

Nachteilig bei den letztgenannten Abdeckungen ist insbesondere, daß diese im ausgebauten Zustand einen relativ großen Platzbedarf erfordern und daher insbesondere bei Kleinwagen die Montage und Demontage derselben relativ unkomfortabel ist. Hinsichtlich aufrollbarer Sonnenschutzvorrichtungen ist zu bemerken, daß hierbei insbesondere das Abschattungsgewebe relativ leicht beschädigt werden kann, was häufig zu einem totalen Funktionsausfall derartiger Sonnenschutzrollos führt.

Vor dem Hintergrund der beschriebenen Nachteile ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sonnenschutzvorrichtung zu schaffen, die einfach und kostengünstig herstellbar und gleichzeitig zuverlässig und einfach bedienbar ist.

Diese Aufgabe wird durch die gekennzeichneten Merkmale des Schutzanspruches 1 gelöst, wobei sich zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung aus den in den Unteransprüchen wiedergegebenen Merkmalen ergeben.

Nach Maßgabe der Erfindung sind wenigstens drei, vorzugsweise linearverschiebbare Lamellen vorgesehen, die beim Ausziehen eine geschlossene Sonnenabdeckung bilden und im eingefahrenen Zustand einzeln übereinander stapelbar sind.

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Die Lamellen befinden sich im eingeschobenen Zustand in einem Stapelraum, wobei beim Ausziehen der jeweils untersten Lamelle diese mit einem Eingriffselement an ihrer Hinterkante in eine korrespondierende Ausnehmung der darübergestapelten Lamelle eingreift und diese bei fortwährendem Ausziehen gewissermaßen aus dem Stapelraum herausschleppt. Sobald die herausgeschleppte Lamelle die Vorderkante der darübergestapelten erreicht, greift auch diese mit ihrem nach oben weisenden Eingriffselement in die korrespondierende Ausnehmung an der Unterseite der darübergestapelten Lamelle ein und schleppt diese ebenfalls aus dem Stapelraum in eine Führungsschiene heraus. Beim Zurückfahren in den Stapelraum wird eine Trennung der verhakten Lamellen im Bereich der Führungsschiene insbesondere dadurch vermieden, daß sowohl das Eingriffselement als auch die korrespondierende Ausnehmung im verhakten Zustand eine Höhe der verhakten Lamellen definieren, auf die die Höhe der Führungsschiene abgestimmt ist, so daß die Lamellen sowohl in Auszugs- als auch in Einfahrrichtung gleitverschieblich sind, ohne daß es zu einem Verkeilen kommt.

Vorzugsweise können die Lamellen im Bereich ihrer Vorderkanten abgerundet ausgebildet sein, so daß ein erleichtertes Stapeln in den Stapelraum möglich ist. Der Stapelraum selbst kann über eine federvorgespannte Platte verfügen, die ein sicheres Einrasten der Eingriffselemente in die korrespondierende Ausnehmungen beim Herausziehen der Lamellen gewährleistet.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform umfassen Sonnendächer bzw. Schiebedächer für Kraftfahrzeuge die erfindungsgemäße Sonnenschutzvorrichtung.

Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Hierin zeigen:

Fig.l eine schematische Teilansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Seitenschnitt;

Fig. 2 eine schematische Teilansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Seitenschnitt, wobei der Stapelraum unterhalb der Führungsschiene angeordnet ist;

Fig. 3 eine Druntersicht auf ein KFZ-Sonnendach, welches mit einem erfindungsgemäßen Sonnenschutzsystem ausgestattet ist;

Fig.4 eine Druntersicht gemäß Fig. 3 vom Fahrzeuginneren aus;

Fig.5 eine schematische Seitenschnittansicht eines KFZ-Sonnendachs, welches mit dem erfindungsgemäßen Sonnenschutzsystem ausgestattet ist, und

Fig.6 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Kombination mit einem Spoilerdach.

Fig. 1 zeigt eine Detailansicht einer erfindungsgemäßen Sonnenschutzvorrichtung im schematischen Seitenschnitt. Deutlich erkennbar ist hier eine im wesentlichen U-förmig profilierte Führungsschiene, in welcher randlich Lamellen 2 linear verschiebbar aufgenommen sind. Die Lamellen 2 können durch Verschieben entlang der Führungsschiene 1 in einen Stapelraum 3 eingefahren werden. Ersichtlich verfügen die einzelnen Lamellen 2 im vorderen und hinteren Längskantenbereich über korrespondierende Eingriffselemente 2a bzw. 2b, die insbesondere so ausgestaltet sind, daß beim Ausziehen der im Stapelraum 3 untersten Lamelle diese mit einem im rückwärtigen Seitenkantenbereich nach oben orientierten hakenartigen Element 2b in eine entsprechende Ausnehmung 2a an der Unterseite der darübergestapelten Lamelle eingreift und sie nachfolgend aus dem Stapelraum 3 herausschleppt. Um einen sicheren Eingriff der Eingriffselemente 2a und 2b zu gewährleisten, sind die Lamellen im Stapelraum durch eine Feder 5, die auf ein Platte 4 wirkt, nach unten vorgespannt. Um ein möglichst einfaches Ausfahren der erfindungsgemäßen Sonnenschutzvorrichtung zu gewährleisten, ist an der Vorderkante der ersten Lamelle ein Betätigungselement 6 vorgesehen.

Fig. 2 zeigt eine weitere Ausgestaltungsform einer erfindungsgemäßen Sonnenschutzvorrichtung im schematischen Seitenschnitt. Diese Ausgestaltungsform ist mit der in Fig. 1 beschriebenen Ausgestaltungsform vergleichbar, wobei hier jedoch der Stapelraum 3 unterhalb der Führungsschiene 1 angeordnet ist. Die Feder 5 wirkt hier ebenfalls auf eine Platte bzw. ein Hebeelement 4, welches die Druckkraft gleichmäßig auf die im Stapelraum 3 gestapelten Lamellen überträgt.

Fig. 3 zeigt eine Druntersicht unter ein KFZ-Sonnendach (von innen), welches mit der erfindungsgemäßen Sonnenschutzvorrichtung ausgestattet ist. Erkennbar ist die Führungsschiene 1, in welcher die Lamellen 2 zur Bildung einer Sonnenabdeckung in Pfeilrichtung linear verschiebbar sind. Die erste Lamelle ist hierbei mit einem Betätigungselement 6 ausgestattet, welches sich abschnittsweise über die Vorderkante der ersten Lamelle erstreckt. Mit 3 ist der Stapelraum bezeichnet, welcher hinter einem Glasdachrahmen 8 vorgesehen ist.

Fig. 4 zeigt eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Fig. 3, jedoch vom Fahrzeuginneren aus. Erkennbar ist hier zusätzlich eine Kurbel 13, welche beispielsweise zum Heben und/oder zum Verschieben des Glasdeckels dient.

Fig. 5 zeigt eine schematische Seitenschnittansicht der erfindungsgemäßen Sonnenschutzvorrichtung in Kombination mit einem Glasdach. Ein Glasdeckel 7 des Glasdaches ist beweglich im Glasdachrahmen 8 gehalten, welcher wiederum im Fahrzeugdach 10 des KFZ montiert ist. Der Stapelraum 3 zur Aufnahme der erfindungsgemäßen Lamellen 2 ist an der rückwärtigen Seite des Glasdachrahmens vorgesehen und ebenfalls in das KFZ-Dach oberhalb der Führungsschiene 1 eingelassen.

Zum Betätigen der Sonnenschutzvorrichtung muß lediglich die erste Lamelle mit ihrem Betätigungselement 6 in die gewünschte Richtung gezogen werden. Insbesondere die Abstimmung

der Eingriffselemente 2a und 2b hinsichtlich ihrer geometrischen Ausgestaltung sowie die Dimensionierung der Eingriffselemente in Bezug zur Höhe der Führungsschiene 1 gewährleisten ein problemloses Verschieben der Lamellen in beide Richtungen, ohne daß sich diese beim Zurückschieben in Richtung des Stapelraumes 3 etwa voneinander trennen und verkeilen könnten. Dies setzt unter anderem voraus, daß die Lamellen aus einem genügend steifen Material wie etwa Kunststoff gebildet sind.

Fig. 6 zeigt eine schematische Seitenschnittansicht der erfindungsgemäßen Sonnenschutzvorrichtung in Kombination mit einem Spoilerdach. Erkennbar ist hier im Gegensatz zur vorhergehenden Ausgestaltungsform der Stapelraum 3 unterhalb der Führungsschiene 1 angeordnet. Das Spoilerdach 7 läßt sich mit der Kurbel 13 über einen Glasdachantrieb 12 entlang einer Hub-Schiebevorrichtung sowohl anheben als auch verschieben.

Claims

Schutzansprüche

1. Sonnenschutzvorrichtung für Glashebe-ZSchiebedächer (10) für Kraftfahrzeuge zum vollständigen oder teilweise Verschließen der Dachöffnung unterhalb eines Glasdeckels (7), dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens drei verschiebbare Lamellen (2) vorgesehen sind, die beim Ausziehen eine geschlossene Sonnenschutzabdeckung bilden und im eingefahrenenen Zustand einzeln übereinander stapelbar sind.

2. Sonnenschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die Lamellen (2) in ihrem hinteren Längskantenbereich ein nach oben oder unten weisendes Eingriffselement (2b) sowie an der Ober- oder Unterseite im vorderen Längskantenbereich korrespondierende Ausnehmungen (2a) aufweisen, so daß sich die Lamelle beim Ausziehen aus einem Stapelraum (3) automatisch aneinanderhängen und beim Zurückfahren wieder selbsttätig voneinander lösen.

3. Sonnenschutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (2) in einem an einem Ende der Dachöffnung angeordneten Stapelraum (3) übereinander stapelbar sind.

4. Sonnenschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (2) in oder an Führungsschienen (1) an zwei einander gegenüberliegenden Seiten der Dachöffnung verschiebbar sind.

5. Sonnenschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffselemente (2b) und die hierzu korrespondierenden Ausnehmungen (2a) im Bezug zur Breite (b) der Führungsschiene

(1) so dimenisoniert sind, daß sie ohne ein Verkeilen gleitverschieblich sind.

6. Sonnenschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (2) im Stapelraum (3) mit Hilfe eines Hebeelements (4) und/oder einer oder mehrerer Federn (5) in Richtung der Ebene der Führungsschiene (1) vorgespannt sind.

7. Sonnenschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die vorderste Lamelle (2) ein Betätigungselement (6) aufweist.

8. Sonnenschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (2) eine der Dachwölbung entsprechende Wölbung aufweisen.

9. Sonnenschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (2) im vorderen Längskantenbereich eine Rundung (2c) aufweisen, so daß ein problemloses Einfahren in den Stapelraum (3) gewährleistet ist.

10. Glasdach für Kraftfahrzeuge mit einer Sonnenschutzvorrichtung nach Anspruch 1.

11. Schiebedach für Kraftfahrzeuge mit einer Sonnenschutzvorrichtung nach Anspruch 1.