DE9312589U1 - Niederspannungs-Schaltanlage mit einem in einem Gerüst abgestützten Träger für Schalt- und/oder Steuergeräte - Google Patents

Description

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Siemens Aktiengesellschaft

Niederspannungs-Schaltanlage mit einem in einem Gerüst abgestützten Träger für Schalt- und/oder Steuergeräte

Die Erfindung betrifft eine Niederspannungs-Schaltanlage mit einem Gerüst und einem in dem Gerüst an Halteschienen abgestützten Träger für Schalt- und/oder Steuergeräte einschließlich ihrer Verdrahtung bzw. Verkabelung, wobei an jeder Seite des Gerüstes wenigstens zwei Halteschienen horizontal und parallel zueinander angeordnet und der Träger an den unteren Halteschienen mit der Möglichkeit einer variablen Tiefenlage im Gerüst abgestützt ist.

Eine Schaltanlage dieser Art ist durch die DE-Offenlegungsschrift 1 465 775 bekannt geworden. Hierbei ist ein an den unteren Halteschienen einhängbares Schwenkgelenk vorgesehen, in das der Träger eingehängt und dann in das Gerüst hineingeschwenkt werden kann. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung eines Schwenkgelenkes eine besonders für die Umrüstung bestehender Schaltanlagen geeignete Trägeranordnung zu schaffen, die für sehr unterschiedliche Bestückungen mit Schaltgeräten und sonstigen Geräten geeignet ist und die es gestattet, den in einer vorhandenen Schaltanlage bestehenden Raum möglichst gut auszunutzen.

Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Träger zwei seitliche vertikale, mit einander zugewandten Schenkeln angeordnete U-Profilschienen aufweist, an deren Frontseite Schaltgeräte oder Tragschienen für Schaltgerate befestigt sind und daß die Halteschienen ein Winkelprofil aufweisen, wobei die beiden untersten Halteschienen

Et/Pch / 09.08.93

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mit einander zugewandten horizontalen Schenkeln und die darüber befindlichen Halteschienen mit einander abgewandten horizontalen montiert sind. Durch die Verwendung der vertikalen U-Profilschienen in Verbindung mit horizontalen Tragschienen für Geräte wird ein rahmenartiger Träger gebildet, der unter Verwendung gleicher Ausgangsmaterialen für unterschiedlich hohe und breite Schaltfelder geeignet ist. In jedem Fall wird eine gute Stabilität und Tragfähigkeit erzielt.

In Abhängigkeit von der vorgesehenen Gerätebestückung des Trägers besteht die Möglichkeit, daß aufgrund einer relativ kleinen Anzahl horizontaler Tragschienen die Stabilität des Trägers unbefriedigend ist. In diesem Fall können nach einer Weiterbildung der Erfindung an den oberen und/oder unteren Enden der Vertikalen U-Profilschienen nach der Montage des Trägers in dem Gerüst entfernbare Hilfsschienen vorgesehen seien. Diese sind somit erneut verwendbar und stehen beim Bau ähnlicher Träger erneut zur Verfügung.

Bei der fabrikmäßigen Fertigung von Geräteträgern ist eine gewisse Minustoleranz einzuhalten, um den Träger in die vorhandene Schaltanlage problemlos einsetzen zu können. Damit andererseits ein zuverlässige und einfache Verbindung zwischen den U-Profilschienen und den horizontalen Halteschienen im Gerüst herstellbar ist, kann ein zwischen den vertikalen Profilschienen des Trägers und den gerüstseitigen Halteschienen verleibender Zwischenraum durch der Breite des Mittelteiles des U-Profils angepaßte Beilagstücke ausfüllbar sein, die wenigstens eine Aussparung zum Übergreifen eines Befestigungselementes besitzen. Diese können zweckmäßig eine gabel- oder kammförmige Gestaltung aufweisen, derart, daß die Beilagstücke in dem erwähnten Zwischenraum auf die bereits eingeführten Verbindungs-

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elemente aufsteckbar und daher die Verbindungselemente einfach festziehbar sind, ohne die Beilagstücke dabei besonders beachten zu müssen.

Sofern der Träger eine umfangreiche Geräteausrüstung aufnehmen soll, empfiehlt es sich, den Träger mit vertikalen Feldschienen zur Speisung von Schaltgeräten zu versehen und die oberen Enden der Feldschienen durch einen einheitlichen Verbindungsleitersatz mit im oberen Teil des Gerüstes befindlichen Samme1schienen verbindbar zu machen. Der vorbereitete Träger mit Geräteausrüstung und der Verbindungsleitersatz ermöglichen somit ohne spezielle Anpassungsarbeiten die Ausrüstung oder Umrüstung einer bereits aufgestellten Anlage, die ein Gerüst mit Sammelschienen und Kabelabgänge aufweist.

wie eingangs bereits erwähnt, ist es bekannt, daß sich ein Geräteträger in einer Niederspannungs-Schaltanlage in unterschiedlicher Tiefenlage montieren läßt. Bei der Umrüstung bestehender Anlagen kann es aufgrund geringerer Abmessungen moderner Schaltgeräten zweckmäßig sein, den Träger in einer geringeren Tiefenstellung zu montieren, als dies bei den zuvor vorhandenen Schaltgeräten der Fall war. Hierdurch wird rückseitig des Trägers unter Umständen ein Raum gewonnen, der gleichfalls zur Unterbringung von Schaltgeräten ausgenutzt werden könnte. Durch eine Weiterbildung der Erfindung kann dieser Raum in der Weise praktisch ausgenutzt werden, daß die vertikalen Feldschienen rückseitig an dem Träger angeordnet und durch modular bemessene Abdeckbleche abgedeckt sind und daß mittels variabel anzubringender Abzweigklemmen und mit diesen zu verbindender biegsamer kurzschlußfester Leitungen Snergiezuführungen zu weiterne Geräten gebildet sind, wobei ein in der Höhe der abzweigenden Klemmvorrichtungen befind-

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liches Abdeckblech mit Durchführungstüllen für die biegsamen Leitungen versehen ist. In diesem Zusammenhang empfiehlt es sich, daß die Abdeckungen an einem zusätzlichen, dem Träger entsprechenden und gleichfalls in dem Gerüst an den Halteschienen befestigten Montagerahmen angebracht sind.

Die Erfindung wird im folgenden anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. 10

Die Figur l zeigt in einer Frontansicht ein Feld einer Niederspannungs-Schaltanlage mit einem Träger für Geräte.

Die Figur 2 zeigt in vergrößertem Maßstab ein bei der Montage des Trägers gemäß der Figur 1 zu verwendendes Beilagstück.

In der Figur 3 ist das Feld gemäß der Figur l in einer Seitenansicht mit einem Träger für Geräte gezeigt, während bei gleicher Darstellung in der Figur 4 zusätzlich ein weiterer Träger für rückseitige Gerätebestückung gezeigt ist.

Die Figur 5 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Träger mit Feldschienen und hiermit verbundenen horizontalen Abgangsschienen.

In der Figur 6 ist, gleichfalls perspektivisch, ein mit Sicherungs-Trennleisten bestückter Träger gezeigt. 30

Einen rückseitigen Montagerahmen mit modularen Abdeckblechen zeigt die Figur 7.

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Das in den Figuren 1, 3 und 4 gezeigte Feld einer Niederspannungs-Schaltanlage weist ein Gerüst l aus Stahlblechteilen auf. Mehrere nebeneinander aufgestellte Felder werden im oberen Bereich von horizontalen Samme1schienen durchzogen. An beiden Innenseiten des Gerüstes l sind horizontale Halteschienen 3 mit Winkelprofil angeordnet, wobei die unteren Halteschienen 3 mit einander zugewanden horizontalen Schenkeln 4 befestigt. Die drüber befindlichen beiden weiteren Halteschienen 3 sind dagegen an dem Gerüst l so angebracht, daß ihre horizontalen Schenkel 4 einander abgewandt zu den Außenseiten des Gerüstes l weisen. Die unteren Halteschienen 3 dienen dabei zur Abstützung eines Trägers 5, der gemäß der Figur 5 zwei vertikale U-Profilschienen 6 aufweist, die mit einander zugewandten Schenkeln aufgestellt sind. Die oberen Enden der U-Profilschienen 6 sind durch eine Traverse 7 miteinander verbunden. Eine weitere gleiche oder ähnliche Traverse 7 ist in der Figur l am unteren Ende der U-Profilschienen 6 gestrichelt angedeutet. Diese Traverse kann bei Bedarf vorgesehen sein, wenn der Träger 5 im Rohzustand, d. h. ohne Bestückung mit Geräten, transportiert und eingebaut werden soll. In diesem Fall dienen die untere und bei Bedarf auch die obere Traverse 7 lediglich als Transportsicherung, die nach dem Einbau des Trägers 5 in das Gerüst 1 entbehrlich ist und entfernt werden kann.

Zweckmäßig werden die Abmessungen des Trägers 5 unter Berücksichtigung der Toleranz des Gerüstes l gewählt. Daher wird in der Regel zwischen den U-Profilschienen 6 und der Innenseite des Gerüstes l ein gewisser Zwischenraum vorhanden sein. Dieser kann durch Beilagstücke 10 gemäß der Figur 2 ausgefüllt werden. Es empfiehlt sich, diese Beilagestücke 10 in wenigstens zwei verschiedenen Stärken vorrätig zu halten. Aufgrund der gezeigten Kammform ist es

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möglich, zwei in der Figur 3 angedeutete Verbindungsschrauben bereits einzusetzen und dann das Beilagstück 10 gemäß der Figur 2 einzufügen, wobei die Ausschnitte Il über die Verbindungsschrauben greifen.
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Wie den Figuren 3 und 5 näher zu entnehmen ist, sind an der Rückseite des Trägers 5 vertikale Feldschienen 12 angeordnet. Zur Befestigung der Feldschienen 12 dienen Isolierstücke 13, welche die beiden U-Profilschienen 6 miteinander verbinden. Durch Abzweigstücke 14 bzw. Abwinklungen 15 sind die Feldschienen mit frontseitig an den Träger 5 horizontal angeordneten Steckschienen 16 verbunden, auf die Verteilungsgeräte, z. B. Sicherungslastschalter oder Sicherungstrennleisten aufgesteckt werden können. Als Beispiel zeigt die Figur 6 in einer der Figur 5 ähnlichen perspektivischen Darstellung einen mit Sicherungstrennleisten 17 einer kleineren Baugröße und Sicherungstrennleisten 18 einer größeren Baugröße bestückten Träger 5.

In den vorstehend beschriebenen Beipielen wurde davon ausgegangen, daß das Feld 1 nur frontseitig zugänglich ist. Der Träger 5 ist deshalb in einer solchen Tiefe in dem Gerüst l montiert, das unter Berücksichtung der Tiefe der Geräte eine gute Zugänglichkeit von der Frontseite gegeben ist. Die Halteschienen 3 bieten dabei die Möglichkeit, den Träger 5 in einer gewünschten Tiefenlage in dem Gerüst l zu montieren. Ein einheitlicher Verbindungsleitersatz 20 ermöglicht dabei die Verbindung der rückseitig an dem Träger 5 angebrachten Feldschienen 12 mit den Sammelschienen 2. Ist das Gerüst l demgegenüber so aufgestellt, daß auch die Rückseite zugänglich ist und erlaubt es die Tiefe der Einbaugeräte, so besteht die Möglichkeit, gemäß der Figur 4 rückseitig eine weitere Ebene für Geräte zu schaffen. Gemäß der Figur 4 nimmt hierzu der bereits

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beschriebene Träger 5 bezüglich der Sainmelschienen 2 eine links verschobene Stellung ein. Parallel zu dem Träger ist ein Montagerahmen 21 gleichfalls auf den Halteschienen 3 abgestützt bzw. daran befestigt, der ebenfalls als wesentliche Bestandteile zwei seitliche U-Profilschienen aufweist. Dies zeigt insbesondere die Figur 7, in welcher der Montagerahmen 21 perspektivisch gezeigt ist. Modulare Abdeckbleche 22 verbinden die U-Profilschienen 6 miteinander und sind mit Durchführungstüllen 23 für kurzschlußfeste Leitungen 25 (Figur 4} versehen, die mittels in der Höhe variabel anzubringender Klemmvorrichtungen (Figur 7) von den Feldschienen 12 ausgehen. An diese Leitungen 25 sind nicht gezeigte Verteilungs- oder Schaltgeräte anschließbar, die auf weiteren modularen Abdeckblechen anzubringen sind, die an den U-Profilschienen 6 in gewünschter Lage anzubringen sind. Sin derartiges Abdeck- oder Tragblech 26 ist in der Figur 7 angedeutet.

Claims (6)

93G4103 &bgr; Schutzansprüche

1. Nxederspannungs-Schaltanlage mit einem Gerüst (l) und einem in dem Gerüst (l) an Halteschienen (3) abgestützten Träger (5) für Schalt- und/oder Steuergeräte einschließlich ihrer Verdrahtung bzw. Verkabelung, wobei an jeder Seite des Gerüstes (l) wenigstens zwei Halteschienen (3) horizontal und parallel zueinander angeordnet und der Träger (5) an den unteren Halteschienen (3) mit der Möglichkeit einer variablen Tiefenlage im Gerüst (1) abgestützt ist,

dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (5) zwei seitliche vertikale, mit einander zugewandten Schenkeln (7) angeordnete U-Profilschienen (6) aufweist, an deren Fronteite Schaltgeräte (9) oder Tragschienen (16) für Schaltgeräte {9, 17, 18) befestigt sind und daß die Halteschienen (3) ein Winkelprofil aufweisen, wobei die beiden untersten Halteschienen (3) mit einander zugewandten horizontalen Schenkeln (4) und die darüber befindlichen Halteschienen (3) mit einander angewandten horizontalen Schenkeln (4) montiert sind.

2. Niederspannungs-Schaltanlage nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen Profilschienen (6) des Trägers (5) an ihren oberen und/oder unteren Enden durch horizontale und nach der Montage des Trägers (5) in dem Gerüst (l) entfernbare Hilfsschienen (7) verbunden sind.

3. Niederspannungs-Schaltanlage nach Anspruch l oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein zwischen den vertikalen Profilschienen (6) des Trägers (5) und den gerüstseitigen Halteschienen (3) verbleibender Zwischenraum durch der Breite des Mittelteiles des U-

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Profils angepaßte Beilagstücke (10) ausfüllbar ist, die wenigstens ein Aussparung (11) zum Übergreifen eines Befestigungselementes besitzen.

4. Niederspannungs-Schaltanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (5) mit vertikalen Feldschienen (12) zur Speisung von Schaltgeräten (5, 17, 18) versehen ist und daß die oberen Enden der Feldschienen (12) durch einen einheitlichen Verbindungsleitersatz (20) mit im oberen Teil des Gerüstes (1) befindlichen Sammelschienen (2) verbindbar sind.

5. Niederspannungs-Schaltanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen Feldschienen (12) rückseitig an dem Träger (5) angeordnet und durch modular bemessene Abdeckbleche (22,

26) abgedeckt sind und daß mittels variabel anzubringender abzweigender Klemmvorrichtungen (24) und mit diesen zu verbindender biegsamer kurzschlußfester Leitungen (25) Energiezuführungen zu weiteren Geräten gebildet sind, wobei ein in der Höhe der abzweigenden Klemmvorrichtungen (24) befindliches Abdeckblech (22) mit Durchführungstüllen (23) für die biegsamen Leitungen (25) versehen ist.

6. Niederspannungs-Schaltanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckungen (22, 26) an einem zusätzlichen, dem Träger (5) entsprechenden und gleichfalls in dem Gerüst (l) an den Halteschienen (3) befestigten Montagerahmen (21) angebracht sind.