DE9308714U1 - Optischer Koppler mit einer optischen Faser - Google Patents
Optischer Koppler mit einer optischen FaserInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen optischen Koppler nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Koppler sind optische Bauelemente, mit deren Hilfe Licht aus einer lichtführenden optischen Faser ausgekoppelt bzw. in eine
optische Faser eingekoppelt werden kann. Die am weitesten verbreitete Form von Kopplern sind die sogenannten
Schmelzkoppler, die durch Verschmelzen von zwei parallel zueinander angeordneten optischen Fasern und gleichzeitiges
Ziehen hergestellt werden. Solche fabrikseitig hergestellten Koppler werden in die Glasfasernetze eingespleißt.
Überall dort, wo ein Schneiden der optischen Faser unerwünscht oder nicht möglich ist, werden sogenannte Biegekoppler
eingesetzt, bei welchem die optische Faser so stark gekrümmt bzw. gebogen wird, daß das Licht den führenden Kern verläßt.
Der abgestrahlte Lichtanteil kann von einer Photodiode detektiert werden.
Aus der EP 0212877A2 ist ein Biegekoppler bekannt, der aus
einem Unterteil aus transparentem Material besteht. In dem Unterteil ist eine halbkreisförmige Ausnehmung vorgesehen, die
eine Nut an ihrer Umfangsflache aufweist. Weiterhin ist ein
Oberteil vorgesehen, welches derart geformt ist, daß es der Ausnehmung entspricht. Auch in die Oberfläche des Oberteils
ist eine Nut eingebracht. Zwischen Oberteil und Unterteil
befindet sich die durch die Nuten geführte Glasfaser, die beim Zusammenfügen von Oberteil und Unterteil derart stark gekrümmt
ist, daß ein Teil der Lichtleistung im Krümmungsbereich abgestrahlt und von einer in dem transparenten Unterteil
angeordneten Photodiode detektiert wird.
Das Verhältnis zwischen der am stumpf abgesetzten Faserende detektierten Lichtleistung zu der mit dem Biegekoppler
gemessenen Lichtleistung kann als Auskoppeleffizienz definiert
werden. Die auf dem Markt erhältlichen Biegekoppler erreichen in Abhängigkeit vom verwendeten Krümmungsradius und der
aktiven Fläche der Photodiode Auskoppeleffizienzen von 5 bis
10 %. Sie haben dabei aber nur eine mäßige Langzeitstabilität, die um etwa 5 bis 10 % vom Mittelwert schwankt.
Die Materialien eines Lichtwellenleiters weisen sehr unterschiedliche Elastizitätsmodule auf. So ist der
Elastizitätsmodul der optischen Glasfaser wesentlich höher als der Elastizitätsmodul der die Glasfaser umhüllenden
Schutzschicht (Coating), die üblicherweise aus einem vernetzten Acrylatharz besteht. Demzufolge kommt es bei der
Biegung der Faser zu Fließprozessen, bei denen sich die Position von Glasfaser, Acrylat-Schutzschicht und Photodiode
ständig zueinander ändert. Dies bedeutet eine Änderung der Auskoppelbedingung und führt zu einer Drift des Meßwertes.
Der vorliegenden Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, einen Biegekoppler anzugeben, der eine hohe
Auskoppeleffizienz sowie eine hohe Langzeitstabilität der ausgekoppelten Lichtleistung gewährleistet.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Der wesentliche Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß die Aufgabe durch eine definierte Druckkrafteinstellung sowie
die Justierung der Photodiode zur optischen Faser in einfacher Weise gelöst wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen erfaßt.
Die Erfindung ist anhand des in der Figur schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Der Biegekoppler gemäß der Lehre der Erfindung besteht aus einer Grundplatte 1, die aus Metall, vorzugsweise aus
Aluminium besteht. Diese Grundplatte weist eine im Querschnitt kreisbogenförmige Ausnehmung 2 auf, welche einen
Krümmungsradius von in etwa 2 mm aufweist. Die Ausnehmung erstreckt sich über einen Bogen von weniger als 180 °. In die
Grundplatte 1 ist ein Schlitz 3 eingebracht, der ein einfaches Einbringen der optischen Faser 4 ermöglicht. In der Ausnehmung
2 lagert ein zylindrischer Stab 5, vorzugsweise aus Messing, dessen Durchmesser in etwa 4 mm beträgt. Der Stab 5 hat eine
in der Figur nicht erkennbare umlaufende Nut, in welcher die optische Faser 4 untergebracht ist. Form und Tiefe der Nut
sind so ausgestaltet, daß die optische Faser 4 die Nut überragt. Es sind noch zwei Faserhalterungen 6 und 7
vorgesehen, welche die optische Faser 4 diesseits und jenseits des Stabes 5 bewegungslos fixieren. Oberhalb von der
Grundplatte 1 befindet sich ein Bauteil 8, welches ebenfalls eine im Querschnitt kreisbogenförmige Ausnehmung 9 aufweist,
deren Krümmungsradius ebenfalls in etwa 2 mm beträgt. Der Bogen der Ausnehmung 9 umschließt einen Winkel von weniger als
180 °, vorzugsweise in etwa 150 °. Das Material, aus welchem das Bauteil 8 gefertigt ist, muß transparent im betrachteten
optischen Bereich sein. Polymethacrylatglas wird hierfür bevorzugt. Von der Rückseite aus ist in das Bauteil 8 eine
Sackbohrung 10 eingebracht, in welcher eine Photodiode 11 untergebracht ist. Die Rückseite des Bauteils 8 ist
kreisbogenförmig ausgestaltet und wird von der entsprechend
kreisbogenförmig ausgestalteten Seite einer Platte 12 aus
Metall, vorzugsweise aus Aluminium, bestehenden Oberteils gestützt. Das Oberteil 12 ist in einer Führung 13 gelagert.
Durch Aufbringen einer Kraft F auf die Rückseite des Oberteils 12 wird die optische Faser 4 zwischen dem Stab 5 und der
Ausnehmung 9 entsprechend den Krümmungsradien der Ausnehmung und des Stabes 5 - im Ausführungsbeispiel 2 mm - gekrümmt. Ein
Teil des in ein Ende der Glasfaser 4 eingespeisten Lichtes wird dann im gekrümmten Bereich der optischen Faser 4
abgestrahlt und von der Photodiode 11 detektiert.
Eine optimale Justierung der optischen Faser 4 zur Photodiode
11 kann dadurch erzielt werden, daß das Bauteil 8 in Richtung seiner Längsachse, also senkrecht zur Zeichenebene,
verschiebbar ist. Außerdem kann durch in der Grundplatte 1 gewindemäßig geführten Stellschrauben 14 und 15 der Winkel des
Bauteils 8 in einem Bereich von etwa ± 5 Grad verstellt werden.
Die Herstellung des dargestellten Biegekopplers geschieht wie folgt:
Zunächst wird die optische Faser in die Nut des Stabes 5 eingelegt und der Stab 5 in die Ausnehmung 2 eingelegt. Der
senkrecht verlaufende Bereich der optischen Faser 4 durchläuft dabei den Schlitz 3. Die optische Faser 4 wird dann in den
Faserfixierungen 6 und 7 eingespannt. Nun wird das Bauteil 8 wie in der Figur dargestellt auf den Stab 5 aufgelegt und das
Oberteil 12 aufgelegt. Ein Ende der optischen Faser 4 wird an eine Lichtquelle, z.B. eine nicht dargestellte Laserdiode,
angeschlossen. Mittels einer nicht dargestellten Stellschraube, die in Richtung der Kraft F wirkt, wird das
Bauteil 8 auf die optische Faser 4 gedrückt, bis keine nennenswerte Veränderung der von der Photodiode 11
detektierten Lichtleistung festgestellt wird. Mittels der
Stellschrauben 14 und 15 und Längsverschiebung des Bauteils 8 kann die eingestrahlte Leistung optimiert werden, d.h. die
Auskoppeleffizienz maximiert werden.
Von Vorteil ist noch, daß die aktive Fläche der Photodiode 11
möglichst groß gewählt wird. Ein Durchmesser der aktiven Flächen von 2 - 5 mm hat sich als vorteilhaft erwiesen.
Mit dem erfindungsgemäßen Biegekoppler konnten folgende
Leistungsdaten erzielt werden.
Langzeitstabilität: Drift < 0,1 % innerhalb von 10 Min Auskoppeleffizienz: 30 - 50 % der Gesamtleistung.
Der erfindungsgemäße Biegekoppler läßt sich mit besonderem
Vorteil bei der Herstellung von spleißlosen Ringresonatoren verwenden, wie es z.B. in der DE-PS 42 01 068 beschrieben ist.
Bei diesem Verfahren ist es erforderlich, daß die Lichtauskopplung während des Ziehprozesses von etwa 10 Min
konstant bleibt, damit die Herstellung des Kopplers meßtechnisch überwacht werden kann.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf Biegekoppler mit einer beschichteten Glasfaser, sondern ist gleichermaßen anwendbar
für optische Fasern aus Kunststoffmaterial. Die angegebenen Maße bezüglich der Krümmungsradien sowie der Tiefe der Nut
müssen dann entsprechend angepaßt werden.
Claims (9)
1. Optischer Koppler mit einer optischen Faser (4) , die eine transparente Beschichtung aufweist, bestehend aus
einem aus transparentem Material hergestellten ersten Bauteil (8) mit einer halbkreisförmigen Ausnehmung (9)
sowie einem in der halbkreisförmigen Ausnehmung (9) befindlichen zweiten Bauteil (5), wobei in der Oberfläche
des zweiten Bauteils (5) eine Nut zur Aufnahme der optischen Faser (4) vorhanden ist, die sich beim
Zusammenführen des ersten (8) und des zweiten Bauteils (5) unter Einwirkung einer Kraft der Krümmung der
halbkreisförmigen Ausnehmung (9) anpaßt, und wobei in dem
ersten Bauteil (8) eine Photodiode (11) eingelassen ist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale
a) das zweite Bauteil (5) ist ein zylindrischer Metallstab, der in einer Ausnehmung (2) in einer
Grundplatte (1) aus Metall gelagert ist und eine sich über den ganzen Umfang erstreckende Nut
aufweist
b) das erste Bauteil (8) stützt sich mit seiner dem zweiten Bauteil (5) abgekehrten Oberfläche an einem
aus Metall bestehenden Oberteil (12) derart ab, daß das erste Bauteil (8) um eine Achse schwenkbar ist
c) in der Grundplatte (1) sind beiderseits der den Metallstab (5) aufnehmenden Ausnehmung (2)
Stellschrauben (14,15) vorgesehen, die eine Schwenkung und Arretierung des ersten Bauteils (8)
um die Längsachse des Metallstabes (5) ermöglichen.
2. Optischer Koppler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die optische Faser (4) beiderseits
des zylindrischen Metallstabes (5) in Faserfixierungen (6,7) eingespannt sind.
3. Optischer Koppler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Photodiode (11) eine aktive
Fläche mit einem Durchmesser von mehr als 2-5 mm aufweist.
4. Optischer Koppler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungsfläche zwischen
dem ersten Bauteil (8) und dem Oberteil (12) kreisbogenförmig verläuft.
5. Optischer Koppler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (12) in einer
feststehenden Halterung (13) geführt ist.
6. Optischer Koppler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterteil (1) feststehend
gelagert ist.
7. Optischer Koppler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische
Metallstab (5) ein Messingstab mit einem Durchmesser von 2 - 4 mm ist und daß die Nut eine Tiefe von 100 - 200 &mgr;&eegr;&igr;
aufweist.
8. Optischer Koppler nach einem der Ansprüche 1 bis I1
dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius der in dem ersten Bauteil (8) befindlichen halbkreisförmigen
Ausnehmung ((9) nahezu gleich dem Krümmungsradius des zylindrischen Metallstabes (5) ist.
9. Optischer Koppler nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Bauteil (8) in
Längsrichtung verschiebbar ist.
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1993
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