DE92332C

DE92332C -

Info

Publication number: DE92332C
Application number: DENDAT92332D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft ein lösbares Verbindungsglied zur Befestigung von Steinplatten, insbesondere von Marmorplatten, wie sie z. B. bei Waschtischaufsätzen, Spiegelconsolen u. s. w. verwendet werden.

Bisher wurde die Verbindung von an einander gesetzten oder zu Gegenständen zusammengefügten Marmor- oder Steinplatten durch Gypsen, Verschwefeln, Verklammern oder durch blofses Aufsetzen der Platten auf Consolen und Halten durch geeignete, verdeckt liegende Dübel erzielt, doch waren diese Befestigungsarten mangelhaft und bei Reparaturen oft unlöslich, so dafs die Platten beim Auseinandernehmen der Gefahr des Zersplitterns und Brechens ausgesetzt waren.

Durch die vorliegende Erfindung wird für derartige Gegenstände eine lösliche Verbindung geschaffen, welche nebenbei auch decorativ wirken soll.

Beiliegende Zeichnung zeigt in Fig. 1 die Verbindung zweier rechtwinklig zu einander liegender Platten α und b; Fig. 2 zeigt die Verbindung zweier schräg an einander gestofsener Platten c und d mit der neuartigen Verbindung. Fig. 3 zeigt einen mittels solcher Verbindungen zusammengesetzten Waschtischaufsatz aus Marmor.

Die lösbare Verbindung besteht aus einem mit einer Querbohrung' Q versehenen Gewindebolzen A und einem in dieser Querbohrung Q. mittels Gewinde oder Haken zu befestigenden zweiten Gewindebolzen B.

Die freien Enden dieser Bolzen A und B tragen Muttern C, welche so construirt sind, dafs sie entweder von Hand (Flügelmuttern) oder mittels eines Schlüssels befestigt werden können.

Eine der Platten (im vorliegenden Falle Platte a) wird mit einer nahe an ihrem Rande liegenden Querbohrung a¹ versehen und in diese Bohrung a¹ mündend wird eine Längsbohrung λ² gebohrt, welche der Querbohrung b¹ der rechtwinklig bezw. schiefwinklig anzufügenden Platte b entspricht.

Um die Verbindung der beiden Platten a und b mittels der neuartigen Verbindung zu bewerkstelligen, braucht man nur den Bolzen A durch die Querbohrung a¹ der Platte α zu schieben, die dazugehörigen Muttern anzuziehen und den hierauf durch die Längsbohrung ei¹ eingeführten Bolzen B in der mit Gewinde versehenen Bohrung Q des Bolzens A festzuschrauben.

Hierauf wird die Platte b unter Durchtritt des Bolzens B durch deren Querbohrung b¹ angesetzt und die Mutter C des Bolzens B befestigt, wodurch eine feste, jederzeit lösbare Verbindung zwischen den beiden Platten a und b geschaffen wird.

In Fig. 2 wird auf dieselbe Weise verfahren, nur dafs in diesem Falle die Bohrung b¹ entsprechend schräg gelegt und der Bolzen B entsprechend der Schräglage der Platten abgebogen ist.

Die Muttern C können, wie in Fig. 2 gezeigt, auch Knopf- , oder Kugelform besitzen und das Bolzenende verdecken.

Auch können die Muttern C eine stern- oder rosettenförmige oder sonst eine decorativ wirkende Gestalt besitzen.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine lösbare Verbindung zum Zusammenhalten von Steinplatten, insbesondere von Marmorplatten, unter einander oder mit anderen plattenförmigen Gegenständen, bestehend aus einem Gewindebolzen A, in dessen Querbohrung Q. ein zweiter Gewindebolzen B lösbar befestigt ist, wobei die Bolzen A und B an ihren freien Enden mit Muttern C versehen sind und dadurch die mit entsprechenden Längs- und Querbohrungen a¹ a? b¹ versehenen Platten α und b lösbar an einander festhalten.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.