DE9212976U1 - Vorrichtung zum Verschließen von Wurstenden u.dgl. - Google Patents
Vorrichtung zum Verschließen von Wurstenden u.dgl.Info
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
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Description
EISENFÜHR, ^PBJSEK & PARTiiER
Bremen Patentanwälte
Dipl.-Ing, Günther EisctifQhr *
Dlpl.-lng. Dieter K. Speiser *
Dr.-mg. Werner W. Kubus ♦
Dipl.-Ing. Jürgen Brügge* Dipl.-Ing. Jürgen Klinghardt ·
Dipl.-lng. Thomas Heun
Rechtsanwalt Ulrich H. Sander
München
Patentanwalt
Dipl.-Chem. Dr. Peter Schuler
• European Patent Attorney
ihr Zeichen
VEMAG Maschinenbau G 92 12 976.5
Unser Zeichen V 461
Bremen
2. November 1992
Vemag Maschinenbau GmbH
Weserstraße 32, 2810 Verden/Aller
Weserstraße 32, 2810 Verden/Aller
Vorrichtung zum Verschließen von Wurstenden u. dgl.
Die Erfindung betrifft das Abteilen von Würsten aus
einem Wurststrang und das Verschließen der Enden sowie das Stabilisieren von abgedrehten Bereichen einer Wurstkette und wird primär bei der Verarbeitung von Naturdarmprodukten, aber auch für Wurstketten aus einem thermoplastischen Darmmaterial oder bei Kollagen-Därmen
verwendet.
einem Wurststrang und das Verschließen der Enden sowie das Stabilisieren von abgedrehten Bereichen einer Wurstkette und wird primär bei der Verarbeitung von Naturdarmprodukten, aber auch für Wurstketten aus einem thermoplastischen Darmmaterial oder bei Kollagen-Därmen
verwendet.
JK/as
Martinisfrasse 2+ · D- 280O Bretnen I ■ Telefon (Ci*2*i) ^63feiO -3?axrfß<&b) 363 535 · Teiex 244020 fepat d · Darex-P 45421 04321
Beim Räuchern von Würsten und Wurstketten muß darauf geachtet werden, daß die Beladung der Raucherstocke
optimiert wird, um eine gleichmäßige Weiterbehandung der Würste sicherzustellen und um die Räucheranlagen bestmöglichst
auszunutzen, d.h. optimal zu füllen.
Bei Kunstdarmprodukten sind die Längen der Würstchen innerhalb der Kette gleich. Man weiß also schon vorher,
welche Darmlänge für die optimale Zahl von Würstchen je Räucherstock notwendig ist und kann sich Darmraupen mit
entsprechender Länge bestellen.
Demgegenüber wird Naturdarm von Hause aus in unterschiedlichen Längen geliefert und kann auch unterschiedliche
Kaliber innerhalb einer Länge haben (Kaliberschwankungen) , so daß die Zahl der Würste pro gelieferten
Darm deutlich unterschiedlich sein kann. Ein Unterbrechen des Füllorgans innerhalb eines Darmabschnitts
ist aus wirtschaftlichen Gründen nicht sinnvoll.
Die Folge hiervon ist bei der Verarbeitung von Naturdarm, daß man vorhandene Ketten in Abhängigkeit von der
für den Räucherstock optimalen Zahl von Würsten nachträglich an bestimmten Stellen auftrennen muß. Dieses
Auftrennen einer vorhandenen Kette kann beispielsweise an einer Abdrehstelle erfolgen. Diese ist aber im allgemeinen
nicht stabil genug und wird nach dem Schneiden aufgehen. Man hat deshalb im Regelfall bisher so gearbeitet,
daß eine Wurst in der Mitte durchgeschnitten und das in der Wurst befindliche Brät herausgedrückt wird
und anschließend die beiden Enden zugeknotet werden. Alternativ war es bekannt, eine Trennstelle mit Hilfe
eines Clips zu bilden oder die Kette abzubinden - mit dem Nachteil, daß Clips und Bindefäden nach der Fertig-
Stellung des Produktes, d.h. nach der thermischen Behandlung, von diesem entfernt werden mußten, weil es
sich nicht um eßbare Bestandteile handelt. Der Aufwand hierfür ist ebenso beachtlich wie der Aufwand für das
Herausdrücken von Wurstbrät und Anbringen von Knoten in den Darmenden. Die genannten Arbeitsweisen haben jedoch
einen unerwünschten Brätverlust und auch einen Verlust von benutzbarer Darmlänge zur Folge.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung vorzuschlagen, mit denen die zuvor erwähnten Nachteile
vermieden werden können und ein Verschließen offener Darmenden bei der Wurstherstellung oder eine Stabilisierung
einer vorhandenen Abdrehstelle einer Wurstkette auf hygienischerer und wirtschaftlicherer Weise ohne unerwünschten
Verlust von Brät und benutzbarer Darmlänge möglich ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1.
Die erfindungsgemäße Lösung hatte zum einen den Vorteil einer deutlich größeren Wirtschaftlichkeit aufgrund
einer hohen Verarbeitungsgeschwindigkeit und einer verringerten manuellen Handhabung, da ein unerwünschter
Verlust von Brät und benutzbarer Darmlänge nicht mehr stattfindet. Vorteilhaft ist auch ein deutlicher Gewinn
an Hygiene, weil das Produkt praktisch kaum noch von Hand berührt zu werden braucht und kein Brät mehr austritt.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der zu verschließende oder zu stabilisierende Bereich
des Darmes während einer vorbestimmten Zeitspanne Wärme bei Temperaturen ausgesetzt wird, welche unter Berücksichtigung
der genannten Zeitspanne im Darm oberhalb der
■ A · *
Koagulationstemperatur von tierischem Eiweiß liegen, so
daß das Eiweiß erstarrt.
Bevorzugte Ausführungen der Vorrichtung sind in den Ansprüchen 2 bis 15 gekennzeichnet.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Figur 1 einen Längsschnitt durch eine als Zange ausgebildete Vorrichtung;
Figur 2 einen Querschnitt durch die Siegelbacken der beiden Zangengabeln mit einer daran
vorgesehenen Trenneinrichtung in einer ersten Ausführung;
Figur 3 einen Querschnitt durch die Siegelbacken der beiden Zangengabeln mit einer daran
vorgesehenen Trenneinrichtung in einer zweiten Ausführung;
Figur 4 einen Querschnitt durch die beiden Zangengabeln in ihrer Schließstellung zum
Verschließen von Darmenden.
In Figur 1 ist im Längsschnitt eine Siegelzange zum Verschließen offener Darmenden bei der Wurstherstellung
oder zum Stabilisieren einer vorhandenen Abdrehstelle einer Wurstkette sowie zum Abteilen von Portionen innerhalb
eines Darmes oder zum Heraustrennen von Fehlstellen innerhalb eines Wurststranges oder einer Wurstkette
dargestellt.
Die Zange weist eine erste (gemäß Figur 1 obere) Gabel 1 und eine zweite (gemäß Figur 1 untere) Gabel 2 auf. An
den gegenüberliegenden Seiten ihrer Kopfenden sind die Gabeln 1, 2 jeweils mit einer Aussparung versehen, in
der über ein dazwischensitzendes Isolierstück 3 eine Siegelbacke 4 mit Hilfe von in Figur 1 nicht näher bezeichneten
Bolzen befestigt ist. Dabei sind die Siegelbacken 4 an den beiden Gabeln 1, 2 so angeordnet, daß
sich die Siegelbacken 4 in der in Figur 1 gezeigten Schließstellung der Zange mit ihren Außenflächen im
wesentlichen berühren. Im Bereich der Siegelbacken 4 ist das freie Ende jeder Gabel 1 und 2 mit einem Schutzblech
5 versehen.
Die Gabeln 1 und 2 haben zusammen mit den daran befestigten Isolierstücken 3 und Siegelbacken 4 jeweils die
Form eines Balkens. Zum Verschließen offener Darmenden oder zum Stabilisieren einer vorhandenen Abdrehstelle
einer Wurstkette wird der entsprechende Bereich des Darmes so zwischen den beiden Gabeln 1 und 2 angeordnet,
daß er mit den beiden Siegelbacken 4 in Berührung gebracht wird, worauf an einer späteren Stelle der Beschreibung
noch näher eingegangen werden soll. Wegen des so zwischen den Siegelbacken 4 liegenden und eingeklemmten
Darmbereiches läßt sich die Zange im allgemeinen nicht so weit schließen, daß sie die in Figur 1 gezeigte
Schließstellung mit sich gegenseitig berührenden Siegelbacken 4 der Gabeln 1 und 2 erreicht.
Alternativ können die Gabeln beispielsweise auch die Form eines Ringes oder Teilringes haben, der während des
Verschließens oder des Stabilisierens den entsprechenden Darmbereich umgibt.
In den Siegelbacken 4 sind in Figur 1 nicht näher bezeichnete Bohrungen ausgebildet, in denen Heizpatronen 6
sitzen. Wie Figur 1 erkennen läßt, sind die Heizpatronen
6 parallel und benachbart zur Außenfläche der Siegel-
• —· 6 -* *
backen 4 angeordnet, welche ja gleichzeitig die Berührungsfläche für den Darm bilden.
Am gegenüberliegenden Ende jeder Gabel 1 bzw. 2 ist jeweils ein Griff 7 bzw. 8 befestigt, der im wesentlichen
als längliches hohles Rohr ausgebildet ist. Die Griffe 7 und 8 sind in Bohrungen in den Gabeln l und 2
gesteckt und mit Hilfe von in Figur 1 nicht näher bezeichneten Schrauben gesichert. Dabei sind die Griffe 7
und 8 an den Gabeln 1 und 2 so montiert, daß die Griffe 7 und 8 in der vollständigen Schließstellung der Zange
gemäß Figur 1 V-förmig zueinander angeordnet sind und an ihren freien Enden den größten Abstand voneinander aufweisen.
Innerhalb des Griffes 8 sitzt eine Spiralfeder 9, die mit ihrem einen Ende an einem Federhalter 10 eingehakt
ist, dessen Lage in Längsrichtung des Griffes 8 mit Hilfe eines Federspanners 11 veränderbar ist. Der Federspanner
11 ist am freien Ende des Griffes 8 angebracht. Das andere Ende der Feder 9 ist an einem Ende eines
Bolzens 12 angelenkt, der an einem mit der ersten Gabel 1 starr verbundenen Gelenkteil 13 eines beide Gabeln 1
und 2 miteinander verbindenden Gelenkes radial zu dessen Gelenkachse befestigt ist. Die Zugkraft der Feder 9 ist
mit Hilfe des Federspanners 11 so einstellbar, daß die Zange von der Feder 9 in ihre in Figur 1 gezeigte
Schließstellung vorgespannt wird und manuell gegen die Kraft der Feder 9 geöffnet werden kann.
Zum Öffnen der Zange werden die Griffe 7, 8 aufeinanderzu
bewegt, wodurch die Gabeln 1, 2 voneinanderweg verschwenkt werden. Der maximale Öffnungswinkel wird bestimmt
von dem in der Schließstellung gemäß Figur 1 ge-
bildeten Winkel zwischen den beiden Griffen 7, 8. Zusätzlich kann die Zange auch einen in den Figuren nicht
dargestellten Anschlag zur Begrenzung des Schließspaltes zwischen den Siegelbacken 4 aufweisen.
Anstelle der Feder 9 kann alternativ auch eine Konstruktion vorgesehen sein, bei der die Zange durch manuelle
Krafteinwirkung schließbar ist.
Bei den in der dargestellten Ausführung verwendeten Heizpatronen 6 handelt es sich um elektrische Heizpatronen,
die über in den Figuren nicht dargestellte Kabel, die durch entsprechende Bohrungen in den Gabeln 1 und 2
und durch den Griff 7 geführt sind, an eine in den Figuren ebenfalls nicht dargestellte Regeleinrichtung angeschlossen
sind. Zur Überwachung der Heizleistung der Heizpatronen 6 sind Thermofühler 14 vorgesehen, die
ebenfalls an die genannte Regeleinrichtung angeschlossen sind. Die Regeleinrichtung regelt im Betrieb der Zange
die von den Heizpatronen 6 erzeugte Wärme.
Ferner ist an der zweiten Gabel 2 ein Mikroschalter 16
vorgesehen, der beim Schließen der Zange von der gegenüberliegenden ersten Gabel 1 betätigt wird, wodurch der
Mikroschalter 16 geschlossen wird. Der Mikroschalter 16 ist an der Regeleinrichtung angeschlossen. Beim Schließen
des Mikroschalters 16 wird ein in der Regeleinrichtung enthaltenes Zeitglied gestartet, das die gewünschte
Dauer der Wärme-Einwirkzeit angibt. Nach einer bestimmten, einstellbaren Zeitdauer gibt dann die Regeleinrichtung
ein "Ende"-Signal über eine Leuchtdiode 15 ab, die an der ersten Gabel 1 vorgesehen ist. Dieses Lichtsignal
soll dem Bediener der Zange signalisieren, daß die erforderliche Wärme-Einwirkzeit der Heizpatronen 6 er-
reicht ist und die Zange nun geöffnet werden soll, um den von den Siegelbacken 4 behandelten Bereich des Darmes
zu entnehmen.
Die beschriebene Vorrichtung kann nicht nur zum Verschließen offener Darmenden bei der Wurstherstellung
oder zum Stabilisieren einer vorhandenen Abdrehstelle einer Wurstkette verwendet werden, sondern auch zum
Abteilen von Portionen innerhalb eines Darmes oder zum Heraustrennen von Fehlstellen innerhalb eines Wurststranges
oder einer Wurstkette. Hierzu ist die Zange mit einer Trenneinrichtung versehen, von der in den Figur 2
und 3 zwei bevorzugte Ausführungen dargestellt sind, die jedoch aus Gründen der Übersichtlichkeit in Figur 1
nicht gezeigt sind, wobei die Querschnittsansichten der Figuren 2 und 3 um 90° gegenüber der Längsschnittansicht
von Figur 1 gedreht sind.
Bei der in Figur 2 dargestellten Ausführung besteht die Trenneinrichtung im wesentlichen aus einem spitzkeilförmigen
Vorsprung 18, der an der Außen- bzw. Berührungsfläche der Siegelbacke 4 der ersten Gabel 1 vorgesehen
ist, und aus einer der Kojitur des Vorsprungs 18 folgenden
Ausnehmung 2O7 die an der Außen- bzw. Berührungsfläche
der Siegelbacke 4 der zweiten Gabel 2 ausgebildet ist. Beim Schließen der Zange, währenddessen die Gabeln
1 und 2 mit ihrem Siegelbacken 4 aufeinander zu verschwenkt werden, dringt der Vorsprung 18 in die Ausnehmung
20 ein, wodurch ein dazwischenliegender Darmbereich durchgetrennt wird.
Bei der in Figur 3 dargestellten Ausführung einer Trenneinrichtung
sind die Siegelbacken 4 der Gabeln 1, 2 jeweils mit einer Nut oder einem Schlitz 22 versehen,
wobei die Nuten oder Schlitze 22 in den Gabeln 1, 2 sich jeweils zu deren Außen- bzw. Berührungsflächen öffnen
und so angeordnet sind, daß sie zumindest während des Schließens der Zange zueinander fluchtend ausgerichtet
sind. Die in Figur 3 dargestellte Trenneinrichtung umfaßt außerdem ein Messer 24, das innerhalb des Schlitzes
22 der einen Gabel 1 bewegbar angeordnet und aus dieser in den gegenüberliegenden Schlitz 22 der anderen Gabel 2
in Richtung des Pfeils A herausfahrbar ist, wodurch ein dazwischenliegender Darmbereich durchgetrennt werden
kann.
Die in Figur 1 dargestellte Zange wird während der Bearbeitung des Darmes gewöhnlich in die Hand genommen und
manuell betätigt. Alternativ sind beispielsweise aber auch Vorrichtungen dieser oder einer ähnlichen Art denkbar,
die stationär angeordnet sind und bei denen die Siegelbacken automatisch kraftbetrieben ausgeführt sind.
Bei einer solchen alternativen Ausführung kann die Regeleinrichtung selbst vom Mikroschalter 16 aktiviert
werden und neben der optischen "Ende"-Anzeige über die Leuchtdiode 15 auch die Stromzufuhr zu den Heizpatronen
unterbrechen und ein öffnen der Siegelbacken bewirken, wenn die vorgegebene Wärme-Einwirkzeit abgelaufen ist.
Nachfolgend wird das Verfahren zum Verschließen offener Darmenden bei der Wurstherstellung oder zum Stabilisieren
einer vorhandenen Abdrehstelle einer Wurstkette mit Hilfe der in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Vorrichtung
insbesondere anhand von Figur 4 näher beschrieben.
Zunächst wird die Zange geöffnet, so daß zwischen den Siegelbacken 4 der Gabeln 1, 2 ein Spalt entsteht. In
diesen Spalt zwischen den Siegelbacken 4 kann nun bei-
spielsweise ein offenes Ende eines Darmes oder eine zur Stabilisierung vorgesehene Abdrehstelle einer Wurstkette
o.dgl. eingeführt werden. Anschließend wird die Zange geschlossen, indem die Gabeln 1, 2 mit ihrem Siegelbacken
4 in Richtung des in Figur 4 dargestellten Pfeils B aufeinanderzu bewegt werden. In Figur 4 ist ein Teil
einer Wurstkette dargestellt, bei welcher zwischen zwei benachbarten Portionen 30 eine Abdrehstelle 34 vorgesehen
ist, die beidseitig von den Siegelbacken 4 der Gabeln 1, 2 berührt und zusammengedrückt wird. Wie Figur
übrigens auch noch erkennen läßt, gelangen auch die Schutzbleche 5 jeder Gabel 1, 2 in Berührung mit der
Abdrehstelle 34, und zwar mit einem abgewinkelten Abschnitt 5a, der mit seiner Außen- bzw. Berührungsfläche
im wesentlichen fluchtend zu der Außen- bzw. Berührungsfläche der Siegelbacke 4 angeordnet ist und einen Abstand
zur Siegelbacke 4 aufweist, wodurch die von der Heizpatrone 3 erzeugte Wärme in der Siegelbacke 4 nicht
auf das Schutzblech 5 übertragen wird. Der Abstand der Schutzbleche 5 von den Siegelbacken 4 hat also eine
isolierende Wirkung, die den Übergang einer unerwünschten Wärmemenge in an die Abdrehstelle 34 bzw. den zu
stabilisierenden oder zu -verschließenden Bereich angrenzende Abschnitte der Därme 32 unterbindet.
Die Heizpatronen 6 in den Siegelbacken 4 werden von der bereits zuvor erwähnten, jedoch in den Figuren nicht
dargestellten Regeleinrichtung so angesteuert, daß in die Abdrehstelle 34 eine zum Verschließen bzw. zum Stabilisieren
ausreichende Wärmemenge gelangt und auf den Darm dabei eine Temperatur oberhalb der Koagulationstemperatur
von tierischem Eiweiß und unterhalb der Temperatur einwirkt, bei der die Darmwände 32 beschädigt werden.
Dies hat zur Folge, daß das Eiweiß in der Abdreh-
stelle 34 starr wird. Wenn nach Erreichen der vorgegebenen Wärme-Einwirkzeit die Regeleinrichtung über die
Leuchtdiode 15 das optische "Ende"-Signal gibt, muß die
Zange wieder geöffnet und die Wurstkette mit der behandelten Abdrehstelle 34 entnommen werden.
Bevorzugt kann der Darm 32 aus Naturdarm bestehen. Der Darm 32 innerhalb der Abdrehstelle 34 kann mit Eiweiß,
insbesondere mit tierischem Eiweiß, behandelt werden, wobei die Behandlung mit dem Eiweiß vor Beginn der zuvor
beschriebenen Wärmeeinleitung stattfindet.
Neben der Möglichkeit des Verschließens offener Darmenden
oder des Stabilisierens einer vorhandenen Abdrehstelle einer Wurstkette können beispielsweise auch die
Enden zweier Därme übereinandergeschoben und im Überdeckungsbereich
mit Wärme und gegebenenfalls auch mit einer Preßkraft von vorzugsweise ca. 40 N, die die aneinander
liegenden Wände der beiden Darmenden zusammendrückt, durch die Siegelbacken 4 der beiden Gabeln 1,2
beaufschlagt werden.
Mit Hilfe der Trenneinrichtung, von der in den Figur 2 und 3 zwei bevorzugte Ausführungen dargestellt sind und
die aus Gründen der Übersichtlichkeit in den Figuren 1 und 4 nicht gezeigt ist, kann nun die zwischen den Gabeln
1, 2 befindliche Abdrehstelle 34 durchgetrennt werden. Wie bereits zuvor erwähnt wurde, wird die Trenneinrichtung
insbesondere zum Abteilen von Portionen innerhalb eines Darmes oder zum Heraustrennen von Fehlstellen
innerhalb eines Wurststranges oder einer Wurstkette verwendet. Zum Abtrennen wird auf den zu verschließenden,
abzuteilenden oder mit einer Abdrehung versehenen und zu stabilisierenden Bereich 34 des Darmes
32 von den Gabeln 1, 2 eine diesen Bereich 34 zusammendrückende
äußere Kraft ausgeübt. Der Trennvorgang erfolgt im allgemeinen kurz nach der Beendigung der Wärmebehandlung
oder zeitnahe zu der Wärmebehandlung, so daß die Wärmebehandlung und der Trennvorgang während eines
einzigen Arbeitsschrittes durchgeführt werden können. Dabei bewirken insbesondere die in den Figuren 2 und 3
dargestellten Ausführungen von Trenneinrichtungen eine Durchtrennung der in Figur 4 dargestellten Abdrehstelle
34 etwa senkrecht zu deren LängserStreckung.
Ergänzend sei noch angemerkt, daß die zuvor beschriebene Zange auch noch so ausgeführt sein kann, daß die Gabeln
1, 2 oder deren Siegelbacken 4 unter Verpressung der sich in dem zu behandelnden Bereich (z.B. Abdrehstelle
34 gemäß Figur 4) berührenden Darmwände 32 gegeneinander bewegbar sind.
Claims (15)
1. Vorrichtung zum Verschließen offener Darmenden bei der Wurstherstellung oder zum Stabilisieren einer vorhandenen
Abdrehstelle einer Wurstkette gekennzeichnet durch beheizbare und in ihrer Temperatur
regelbare Siegelexnrichtungen (1, 2, 4), die unter Veränderung ihres lichten Abstandes relativ zueinander
bewegbar und so ausgebildet und angeordnet sind, daß zwischen ihnen das offene Ende eines Darmes oder einer
zur Stabilisierung vorgesehenen Abdrehstelle (34) einer Wurstkette oder dergleichen einführbar ist und die Siegelexnrichtungen
(1, 2, 4) so gegen den zu verschließenden oder zu stabilisierenden Bereich (34) bewegbar und
von diesem wieder entfernbar sind, daß in den Darm (32) innerhalb des Bereiches (34) eine zum Verschließen bzw.
zum Stabilisieren ausreichende Wärmemenge gelangt und auf die genannten Darmwände (32) dabei eine Temperatur
oberhalb der Koagulationstemperatur von tierischem Eiweiß und unterhalb der Temperatur einwirkt, bei der die
Darmwände (32) beschädigt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Siegelexnrichtungen die Form eines Ringes oder Teilringes haben, der während des
Verschließens oder Stabilisierens den entsprechenden Bereich des Darmes umgibt und von mindestens einigen
seiner den Bereich umgebenden Abschnitte Wärme auf den Bereich überträgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Siegelexnrichtungen (1, 2, 4) die Form eines Balkens haben.
• ·, · ■
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Siegeleinrichtungen (1,
2, 4) Bestandteil einer manuell betätigbaren Zange sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zange manuell gegen die Kraft einer in Schließrichtung vorgespannten Feder (9)
offenbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zange durch manuelle Krafteinwirkung schließbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die maximale Krafteinwirkung einstellbar begrenzt wird.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zange einen Anschlag zur Begrenzung des Schließspaltes aufweist.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 8, auch zum Abteilen von Portionen innerhalb eines Darmes (32) oder zum Heraustrennen von Fehlstellen innerhalb
eines Wurststranges oder einer Wurstkette, dadurch gekennzeichnet, daß den Siegeleinrichtungen (1,
2, 4) eine Trenneinrichtung (18, 20; 22, 24) zugeordnet ist, die so angeordnet ist, daß mit ihr der zu verschließende,
zu stabilisierende oder herauszutrennende Bereich (34) etwa mittig durchtrennbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trenneinrichtung (22,
24) ein aus mindestens einer Siegeleinrichtung (1, 2, 4) herausfahrbares Messer (24) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trenneinrichtung (18, 20) einen spitzkeilförmigen Vorsprung (18) an der einen
Siegeleinrichtung (1, 4) und eine der Kontur des Vorsprungs (18) folgender Ausnehmung (20) an der anderen
Siegeleinrichtung (2, 4) aufweist.
12. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Siegeleinrichtung (1,
2, 4) beiderseits ihres der Wärmeübertragung dienenden Abschnittes (4) jeweils isolierende Außenabschnitte
aufweist, die den Übergang einer unerwünschten Wärmemenge in an den zu stabilisierenden bzw. zu verschließenden
Bereich (34) angrenzende Abschnitte des Darmes (32) unterbindet.
13. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 12
gekennzeichnet durch eine-Steuereinrichtung, die die
Wärme-Einwirkzeit der Siegeleinrichtungen (1, 2, 4) in Abhängigkeit von einer voreingestellten Dauer automatisch
unterbricht und/oder ein Ende-Signal abgibt.
14. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Siegeleinrichtungen unter Verpressung der sich in dem genannten Bereich berührenden
Darmwände gegeneinander bewegbar sind.
15. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Siegeleinrichtung stationär und automatisch kraftbetrieben ausgeführt sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9212976U DE9212976U1 (de) | 1992-09-28 | 1992-09-28 | Vorrichtung zum Verschließen von Wurstenden u.dgl. |
PCT/EP1993/002618 WO1994007371A1 (de) | 1992-09-28 | 1993-09-27 | Verfahren und vorrichtung zum verschliessen von wurstenden u. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9212976U DE9212976U1 (de) | 1992-09-28 | 1992-09-28 | Vorrichtung zum Verschließen von Wurstenden u.dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9212976U1 true DE9212976U1 (de) | 1994-02-03 |
Family
ID=6884175
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE9212976U Expired - Lifetime DE9212976U1 (de) | 1992-09-28 | 1992-09-28 | Vorrichtung zum Verschließen von Wurstenden u.dgl. |
Country Status (2)
Country | Link |
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DE (1) | DE9212976U1 (de) |
WO (1) | WO1994007371A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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