DE9209454U1 - Riemenspannvorrichtung - Google Patents
RiemenspannvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Riemenspannvorrichtung mit einem
Basisteil und einem Spannerteil mit einer daran gehalterten Riemenscheibe, wobei Basisteil und Spannerteil in einem
Lager um eine gemeinsame Achse gegeneinander verdrehbar gelagert sind, wobei das Basisteil und das Spannerteil
jeweils in radialer Richtung beabstandete Stege aufweisen, und Spannerteil und Basisteil über eine Feder miteinander in
Verbindung stehen.
Derartige Riemenspannvorrichtungen werden bei Vorrichtungen zur Kraftübertragung mittels eines umlaufenden Riemens
verwendet. Insbesondere finden diese
Riemenspannvorrichtungen Verwendung an Verbrennungsmotoren. Die vom Verbrennungsmotor in Bewegung versetzte Welle ist
mit einer Riemenscheibe versehen, in die ein Riemen eingreift, der um eine weitere Riemenscheibe an einer
anzutreibenden Vorrichtung umläuft und mit beiden Riemenscheiben aufgrund der Reibungskraft verbunden ist. Bei
zu loser Führung des Riemens kann es zum Schlupf des Riemens in der Antriebsriemenscheibe mit einem entsprechenden
Schlupfgeräusch kommen, oder der Riemen verfällt bei Betrieb in eine schwingende oder schlagende Bewegung, was einen
erhöhten Riemenverschleiß bewirkt. Daher ist es notwendig, Spannvorrichtungen einzubauen, die für eine gleichmäßige
Spannung des Riemens sorgen, um so das Schlagen des Riemens oder ein Durchrutschen des Riemens zu verhindern. Die
Riemenspannvorrichtung besteht aus einem, meist am Motorblock befestigten Basisteil, einem Spannerteil, auf dem
sich eine weitere Riemenscheibe befindet, wobei das
Spannerteil drehbar gegen eine Spannung einer Feder am Basisteil gehaltert ist. Aufgrund der Feder wirkt auf das
Spannerteil eine Kraft, die über eine entsprechende Drehbewegung des Spannerteils zum Spannen des Riemens führt.
Mit der automatischen Riemenspannvorrichtung kann ohne Nachstellung die Riemenspannung über die gesamte Lebensdauer
des Riemens annähernd konstant gehalten werden, und eine konstante über die Spannung des Riemens einstellbare
Lagerbelastung an den anzutreibenden Aggregaten erzielt werden. Außerdem wird das Durchrutschen des Riemens sowie
das Auftreten von Riemenschwingungen verhindert. Eine derartige Riemenspannvorrichtung ist zum Beispiel aus der
De-OS 40 10 928 bekannt.
Das Lager zwischen dem Spannerteil und dem Basisteil der Riemenspannvorrichtung ist durch die Federkraft und die ihr
entgegenwirkende Riemenkraft belastet. Da die Riemenkraft senkrecht zu der Achse des Lagers des Spannerteils wirkt,
wirkt auf dieses Lager ein Drehmoment, das zu einer Verkippung des Lagers führt. Daher ist dieses Lager einem
verhältnismäßig hohen Verschleiß und einer kurzen Lebensdauer unterworfen. Aufgrund der eingeschränkten
Raumvorgaben für eine Riemenspannvorrichtung bei der Verwendung mit Verbrennungsmotoren ist eine größere
Ausgestaltung dieses Lagers mit entsprechend höherem Raumbedarf nicht möglich. Zudem verfügt eine
Riemenspannvorrichtung mit der erforderlichen flachen Bauausführung über ein Lager sehr kurzer axialer Länge. Da
eine Dämpfung der federnden Bewegung des Spannerteils meist über die in dem Lager herrschende Reibung erzielt wird, kann
im allgemeinen bei einem Lager kurzer Länge nur eine geringe Dämpfung erreicht werden. Durch eine geringe Dämpfung der
federnden Wirkung des Riemenspannerteils wird eine zusätzliche Erhöhung im Lagerverschleiß auftreten.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Riemenspannvorrichtung der eingangs erwähnten Art zu
schaffen, die bei einer flachen Bauart das Auftreten von hohen Lagerkräften vermeidet und sich durch eine erhöhte
Lebensdauer auszeichnet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der
Steg des Spannerteils eine Ausnehmung besitzt, durch die in radialer Richtung ein Zwischenteil ragt, an dessen einem
Ende die Feder anliegt und das sich auf seiner gegenüberliegenden Seite gegen den Steg des Basisteils
abstützt, und das Zwischenteil in einer radialen Richtung in Richtung der auf das Spannerteil wirkenden resultierenden
Riemenkraft angeordnet ist.
Durch diese erfindungsgemäße Lösung wird die Lebensdauer einer Riemenspannvorrichtung einer flachen Bauart erhöht.
Die resultierende Kraft des Riemens wirkt erfindungsgemäß nicht mehr auf das sich bewegende Lager ein, sondern wird
von dem Zwischenstück direkt auf das Basisteil übertragen und von diesem aufgenommen. Damit ist das Lager, über das
das Spannerteil an dem Basisteil befestigt ist, frei von der Belastung durch den Riemen und damit ohne erhöhten
Verschleiß. Dies führt gleichzeitig zu einer erhöhten Lebensdauer. Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird
auch die Dämpfung der Riemenspannvorrichtung zur Vermeidung von Riemenschwingungen über das Lager erreicht. Da das
Zwischenstück an einem Teil des Basisteils aufliegt, und es über die Feder mit einer Kraft beaufschlagt ist, wird durch
die Reibung des Zwischenstücks am Steg des Basisteils die Bewegung des Spannerteils gedämpft.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung sind die
Stege des Spannerteils und des Basisteils als konzentrische, ringförmige Stege über den gesamten Umfang ausgebildet.
Damit ist insbesondere die Festigkeit dieser Stege erhöht. Aufgrund der Rotationssymmetrie der Stege lassen sich
Basisteil und Spannerteil in einfacher Weise herstellen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind in bezug
auf die Lage des Steges des Spannerteils der Steg des "Basisteils radial innenliegend und die Feder radial
außenliegend angeordnet. In den Steg des Spannerteils ist dabei ein Zwischenteil eingefügt, über das sich die an
dessen Außenseite anliegende Feder nach innen hin gegen den Steg des Basisteils abstützt. Da für eine Feder mit den
vorgegebenen Federkräften eine bestimmte Ausführungsgröße nur schwer unterschritten werden kann, erweist es sich als
günstig für die radiale Größe der Riemenspannvorrichtung die Stege des Spannerteils und des Basisteils radial
innenliegend von der Feder anzuordnen. Bei radial außenliegender Anordnung der Feder ist zudem der Zusammenbau
der Riemenspannvorrichtung erleichtert.
In einer weiteren besonderen Ausführungsform besitzt das
Zwischenteil, das in die Aufnehmung des Stegs des Spannerteils eingefügt ist und das die Kraft auf den Steg
des Basisteils überträgt, eine größere Dicke, insbesondere die doppelte Dicke, als der ringförmige Steg des
Spannerteils. Daher ist die Feder durch das aus dem Steg des Spannerteils vorstehende Zwischenteil verbogen, wodurch von
der Feder permanent eine Vorspannkraft über das Zwischenteil auf den Steg des Basisteils ausgeübt wird. Dies bewirkt eine
höhere Dämpfung der Bewegung des Spannerteils aufgrund der höheren Reibungskraft und zugleich dient die höhere
Materialdicke des Zwischenteils als Reserve für eventuelle Verschleißverluste in der Materialdicke dieses
Zwischenteils. Selbst bei Verschleiß des Zwischenteils, das mit dem Spannerteil bei Drehbewegungen mitgenommen wird, ist
somit aufgrund der größeren Dicke des Zwischenteils die
erfindungsgemäße Verbesserung über einen Zeitraum gewährleistet, der länger als die erhöhte Lebensdauer der
Riemenspannvorrichtung ist. Das Zwischenteil kann dabei aus einem Kunststoffmaterial bestehen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei der Feder um eine Drehschenkelfeder. Da ihre Enden
jeweils am Basisteil und am Spannerteil befestigt sind, wird eine Torsion der Feder verursacht, die bei Verdrehen des
Spannerteils gegen das Basisteil zu einer Verringerung des radialen Durchmessers der Drehschenkelfeder führt. Die
Drehschenkelfeder ist in einer bevorzugten Ausführungsform
in bezug auf den Steg des Spannerteils außenliegend angeordnet, und stützt sich dabei über das Zwischenteil
gegen den Steg des Basisteils ab. Dazu muß die Drehschenkelfeder so ausgelegt sein, daß bei einem Spannen
des Spannerteils eine Verringerung des Durchmessers der Drehschenkelfeder erfolgt. Somit wird eine zusätzliche Kraft
über die Drehschenkelfeder auf das Basisteil übertragen, um die die von der Riemenkraft verursachte Gleitlagerkraft zu
verringern. Die Verwendung einer Drehschenkelfeder erweist sich als günstig, um die benötigte Federkraft zu erzielen
und zugleich die gegebenen beschränkten Vorgaben in bezug auf die Größe der Feder einzuhalten.
Um eine optimale Kraftwirkung und Lebensdauer zu erzielen, ist es vorteilhaft, entsprechend einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung das Ende der Feder so an dem Spannerteil zu befestigen, daß sich ein Viertel einer
Windung der Feder zwischen dem Befestigungspunkt und der Richtung des Zwischenteils befindet. In diesem Fall wird bei
Belastung der Feder eine maximale Kraft in der Richtung der resultierenden Riemenkraft auf den Steg des Basisteils durch
das Zwischenteil übertragen, und somit über das Federende eine entgegengerichtete und teilweise die resultierende
Riemenkraft kompensierende Kraft auf das Spannerteil
übertragen.
In einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung
liegt auf der Seite des Basisteils das andere Ende der Drehschenkelfeder an einer ringförmigen Federbuchse an,
"wobei die Federbuchse sich radial nach innen hin gegen den Steg des Spannerteils abstützt und eine kürzere axiale Länge
als die Drehschenkelfeder besitzt.
Die Federbuchse ist bevorzugt aus einem Stück gefertigt und erstreckt sich über den vollen Umfang. Die Breite der
Federbuchse ist insbesondere so ausgelegt, daß wenigstens eine Windung an der Seite des Basisteils der
Drehschenkelfeder an ihr anliegen kann.
Bevorzugt wird ein zweites Ende der Feder so am Basisteil befestigt, daß sich ein Viertel einer Windung der Feder
zwischen dem Befestigungspunkt und der Richtung des Zwischenteils befindet. In gespanntem Zustand übt die Feder
im wesentlichen in einem um 90° vom Befestigungspunkt versetzten Bereich einen Druck auf die Federbuchse aus. Die
starre Federbuchse liegt ihrerseits gegen den Steg des Spannerteils an, und überträgt daher eine Kraft auf das
Spannerteil. Diese Kraft bewirkt ein Drehmoment auf das Lager, das dem von der Riemenkraft verursachten Drehmoment
entgegengerichtet ist. Damit wird ein zusätzlicher Ausgleich der Kippmomente auf das Lager erreicht, das schließlich mit
einer konstanten Flächenpressung belastet wird. Um eine Kraftwirkung in der gewünschten Richtung zu erzielen, ist es
notwendig, daß der Befestigungspuntk um 90° oder ein Viertel der Windung der Feder gegen das Zwischenteil, und damit die
Richtung der resultierenden Riemenkraft, versetzt angebracht ist. Die Kraft auf die Federbuchse entsteht beim Spannen und
der entsprechenden Verringerung des Durchmessers der Feder,
vorzugsweise in dem um 90° versetzten Bereich, wie in der DE-OS 40 10 928 erläutert ist. Es ist dazu allerdings
erforderlich, daß die Federbuchse als starrer, nicht verformbarer Körper ausgebildet ist, also insbesondere
keinen Schlitz besitzt, der eine Veränderung des Durchmessers der Federbuchse zuläßt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besitzt das Zwischenstück eine kürzere axiale Länge als die
Feder. Insbesondere ist das Zwischenstück von einer axialen Länge, im Bereich der Stärke des Federdrahtes, die
ausreicht, die Feder auf dem Zwischenstück zur Anlage zu bringen, ohne daß die Gefahr eines Abgleitens oder
Verrutschens der Feder von dem Zwischenteil besteht.
Um eine günstige Kraftübertragung der Feder auf das Basisteil zu erhalten, ist in einer weiteren besonderen
Ausführungsform das Zwischenteil axial in der Nähe des Spannerteils angebracht.
In einer weiteren besonderen Ausführungsform befindet sich
ein geeignetes Schmiermittel zwischen dem Steg des Basisteils und dem Zwischenteil und zwischen dem Steg des
Spannerteils und der Federbuchse. Durch die Wahl eines geeigneten Schmiermittels ist es möglich, über die gesamte
Lebensdauer der Riemenspannvorrichtung eine annähernd konstante Dämpfung zu erreichen.
Die Erfidnung soll nun anhand eines in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert und beschrieben werden. Es zeigen:
Fig.l eine Querschnittsansicht der Riemenspannvorrichtung
gemäß der Erfindung, und
Fig.2 eine Draufsicht auf die Riemenspannvorrichtung gemäß
der Erfindung.
In der Fig. 1 bezeichnet das Bezugszeichen 10 ein Basisteil der Riemenspannvorrichtung, das fest, zum Beispiel am Block
eines Verbrennungsmotors, befestigt wird. In seiner Mitte ^entlang einer Achse 19 besitzt das Basisteil 10 eine Bohrung
16. In die Bohrung 16 ist paßgenau eine Lagerhülse 15 eingefügt, die ihrerseits eine zentrale Bohrung 15a
aufweist. Die Lagerhülse ist mit dem Basisteil 10 durch eine Preßpassung verbunden. Die Bohrung 15a der Hülse 15 weist
zur Seite der Riemenscheibe hin eine Erweiterung 15d auf, um einen Bolzen 17 aufzunehmen. Durch Festschrauben des Bolzens
17 an einem Halterungsstück, wird die Hülse 15, die das
Basisteil 10 hält, an dem Halterungsstück befestigt. Durch
einen Absatz oder Bund 15b der Hülse 15 wird das Basisteil 10 zwischen dem Werkstück und der Erweiterung 15b der Hülse
15 eingeschlossen und somit festgehalten. Durch einen vorstehenden ringförmigen Flansch 15c der Hülse 15 wird ein
Spannerteil 20 an dem Basisteil 10 befestigt. Die äußere Wandung der Hülse 15 und seines Flansches 15c sind von hoher
Oberflächengüte und glatt poliert und bilden einen Teil eines Gleitlagers 18, über das das Spannerteil 20 mit dem
■Basisteil 10 drehbar verbunden ist. Das Spannerteil 20 ist an seiner radial innenliegenden Seite zur Hülse 15 mit
seinem Flansch 15c passend geformt und besitzt ebenfalls Oberflächen hoher Güte, die den entsprechenden äußeren Teil
des Gleitlagers 18 bilden. Im Gleitlager befindet sich ein geeignetes Schmiermittel.
Das Basisteil 10 besitzt eine Ausnehmung 12. Diese Ausnehmung 12 ist auf der radial außenliegenden Seite durch
die Wand 14 begrenzt. Auf der radial innenliegenden Seite ist am Basisteil 10 ein ringförmiger, konisch sich
verjüngender, in Richtung des Spannerteils vorstehender Steg
13 ausgebildet. Das Spannerteil 20 bildet die dem Basisteil gegenüberliegende Begrenzung der Ausnehmung 12. Am
Spannerteil ist mittels eines kurzen Steges 24 die radial außenliegende Begrenzung der Ausnehmung 12 vervollständigt.
Das Spannerteil 20 weist einen ringförmigen, konisch sich verjüngenden, in Richtung des Basisteils 10 hin vorstehenden
Steg 22 und radial weiter innenliegend einen ringförmigen, den äußeren Teil des Gleitlagers bildenden, in Richtung des
Basisteils vorstehenden Steg 21 auf, wobei die beiden Stege 21 und 22 den Steg 13 des Basisteils umgreifen. Zwischen den
Stegen 21 und 22 des Spannerteils und dem Steg 13 des Basisteils befindet sich durchgehend ein schmaler freier
Spalt. Der Abstand dieses Spalts ist aufgrund der genauen Passung der Hülse 15 mit dem Spannerteil 20 und dem
Basisteil 10 fest vorgegeben.
In der Ausnehmung 12 des Basisteils 10 verbleibt ein Hohlraum, in den eine Feder 33 eingefügt ist. In der
bevorzugten Ausführungsform gemäß der Zeichnung ist die Feder 33 eine Drehschenkelfeder. Die Feder 33 ist mit ihrem
einen Ende am Basisteil befestigt (die Befestigung ist in der Zeichnung nicht gezeigt) und liegt mit einer halben
Windung an einer Federbuchse 33 an. Die Federbuchse 33 ist ringförmig ausgebildet, mit einer Verdickung zum Aufnehmen
einer von der Feder übertragenen Kraft und einer rechtwinkeligen Fortführung in der Form eines Kragens, um
die Feder an dem Basisteil 10 zu führen. Die Federbuchse 33 stützt sich radial nach innen hin mit seinem längeren Teil
gegen den Steg 22 des Spannerteils hin ab. Die Feder 33 ist dabei vorteilhaft so an dem Basisteil 10 befestigt, daß ihr
Ende um ca. 90° zur der Richtung der resultierenden Riemenkraft versetzt ist und ein Viertel einer Windung
zwischen dem Ende und dieser Richtung der Riemenkraft liegt. Damit wird erreicht, daß 90° versetzt zu dem Ende der Feder
33 in der Richtung der Riemenkraft eine auf einen kurzen
Bereich des Umfangs der Federbuchse 33 beschränkte Kraft parallel zur resultierenden Riemenkraft wirkt, die über die
Federbuchse 33 auf das Spannerteil 20 übertagen wird. Diese Kraft übt nun ein Kippmoment auf das Spannerteil 20 und das
Gleitlager 18 aus, das dem verbleibenden Kippmoment aufgrund der resultierenden Riemenkraft entgegenwirkt.
Das andere Ende der Feder 33 ist an dem Spannerteil 20 befestigt (die Befestigung ist in der Zeichnung nicht
gezeigt). Die Feder 33 liegt auf einem Zwischenteil 31 auf. Das Zwischenteil 31 besteht aus einem parallel geschnittenen
Kreissegmentstück, das radial nach außen hin auf der Spannerteilseite einen rechtwinkelig vorstehenden schmalen
Steg zum Führen der Feder 33 hat. Das Zwischenteil 31 ist formschlüssig und spielfrei in eine Ausnehmung 2 3 des Steges
22 eingepaßt und stützt die Feder gegen den Steg 13 hin radial nach innen ab. Die Ausnehmung 2 3 in dem Steg 22 des
Spannerteils 20 ist entlang des Umfangs ausgebildet, wobei die Länge der Ausnehmung 23 weniger als die Hälfte des
Umfanges ist, und vorzugsweise weniger als eine Viertel-Bogenlänge beträgt.
Die Wirkungsweise des Riemenspanners ist wie folgt: Ein Verdrehen des Spannerteils 2 0 führt über eine Mitnahme des
am Spannerteil 20 befestigten Federendes zu einer Veränderung der Position des spannerteilseitigen Endes der
Feder 33, wodurch eine Änderung der Federkraft wirksam wird, die eine Änderung des Drehmoments um die Achse der
Riemenspannvorrichtung bewirkt. Zugleich wird durch das Spannen der Feder eine Verringerung des Durchmessers der
Feder und damit eine radial nach innen gerichtete Kraftkomponente erzeugt. Die Feder stützt sich über das
Zwischenstück 31 an dem Basisteil ab. Diese Kraft soll als Normalkraft FNl der Feder 33 bezeichnet werden. Da die
Normalkraft FNl über das Zwischenstück 31 auf den Steg 13
des Basisteils 10 wirkt, wird eine Kompensierung der über die Riemenscheibe 25 übertragenen resultierenden Riemenkraft
bewirkt. Das Ende der Feder ist dabei so an dem Spannerteil 20 befestigt, daß das Ende um 90° gegen die Richtung der
resultierenden Riemenkraft versetzt ist und ein Viertel einer Windung der Drehschenkelfeder 33 dazwischenliegt.
Durch diese Anordnung übt die Feder mit dem Zwischenstück als Abrollpunkt eine Hebelkraft auf das Spannerteil 20 aus.
Damit kann über die Normalkraft FNl ein Teil der auf das Gleitlager 18 wirkenden resultierenden Riemenkraft
kompensiert werden. Das Zwischenstück 31 besitzt eine höhere Dicke als der ringförmige Steg 22 des Spannerteils 20, in
dessen Ausnehmung 23 das Zwischenstück 31 eingefügt ist. Dadurch ist eine permanente Vorspannung vorhanden. Das
Zwischenstück 31 ist in der gzeigten Ausführungsform etwa
doppelt so dick wie der ringförmige Steg des Spannerteils 20. Da das Zwischenstück 31 formschlüssig und spielfrei
eingefügt ist, wird es bei einer Bewegung des Spannerteils 20 mitgenommen. Das Zwischenstück 31 schleift dabei auf dem
ringförmigen Steg 13 des Basisteils, an dem es sich abstützt. Über die Normalkraft FNl wirkt zwischen dem
Zwischenstück 31 und ringförmigen Steg 13 des Basisteils eine Reibungskraft, die zur Dämpfung der Drehbewegung des
Spannerteils führt. Aufgrund der erhöhten Dicke des Zwischenteils 31 bleibt auch bei Verschleiß dessen Funktion
über einen langen Zeitraum erhalten.
In gespanntem Zustand wirkt über das andere Ende der Feder eine Kraft FN2 auf die Federbuchse radial nach innen. Diese
Kraft, die als Normalkraft FN2 bezeichnet werden soll, ist in der Zeichnung als Pfeil dargestellt. Die Normalkraft FN2
wirkt auf den Steg 22 des Spannerteils 20, so daß ein entlang der Achse im Gleitlager wirkendes Kippmoment über
das Spannerteil 20 erzeugt wird. Dieses Kippmoment aufgrund der Normalkraft FN2 der Feder ist dem Kippmoment aufgrund
der resultierenden Riemenkraft entgegengerichtet und führt zu einer Kompensation der Kippmomente in dem Gleitlager 18.
Damit ist das Gleitlager 18 frei von auf dieses wirkende Drehmomente, und die Flächenpressung im Gleitlager 18 ist
entlang der Achsenrichtung konstant. Durch den Ausgleich der Drehmomente am Lager 18 wird die Lebensdauer des Lagers und
der gesamten Riemenspannvorrichtung erhöht.
Das Zwischenstück 31 und die Federbuchse 32 können einzelnen, oder beide, aus einem Kunststoffmaterial
hergestellt sein. Ohne Einschränkung der Funktionsfähigkeit der Riemenspannvorrichtung können auch andere Materialien
für das Zwischenstück 31 und die Federbuchse 3 2 verwendet werden.
In der Fig. 2 ist die Riemenspannvorrichtung nach einer besonderen Ausfuhrungsform der Erfindung in der Draufsicht
dargestellt, wobei ein Teil des Spannerteils 20 aufgebrochen dargestellt ist. Die Wirkung der resultierenden Kraft durch
die Riemenspannung ergibt sich aus einem Kräftedreieck, das aus den beiden im Riemen wirkenden Zugkräften gebildet
werden kann. Das Zwischenteil 31 ist, wie aus dem aufgebrochenen Teil der Zeichnung ersichtlich ist, in
Richtung der resultierenden Kraft in der Riemenspannvorrichtung angeordnet. Die darüber anliegende
Feder 33 übt eine Kraft auf das Zwischenstück 31 aus, das seinerseits diese Kraft auf den Steg 13 des Basisteils
überträgt. Über eine Hebelwirkung wird das am Spannarm befestigte Federende verspannt. Damit wird ein Ausgleich der
resultierenden Riemenkraft erzielt. Zusammen mit dem Kippmoment aufgrund der Kraft FN2 ist damit das Gleitlager
frei von Kippmomenten und es wird eine konstante Flächenpressung erzielt.
Neben der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform
sind weitere Ausfuhrungsformen der Erfindung dem Fachmann
offensichtlich. Beispielweise kann die Form und Befestigung der Stege am Basisteil 10 und am Spannerteil 20 variieren.
Die gegenseitige Lage der Stege kann entsprechend der in Anspruch 3 angegebenen Ausführungsform ausgebildet sein,
oder in dazu umgekehrter Weise. Die Feder kann innenliegend angebracht sein, um sich über ein Zwischenstück nach außen
hin gegen einen Steg des Basisteils abzustützen. Bei der Feder kann es sich neben einer Drehschenkelfeder auch um
eine Spiral- oder um eine Blattfeder handeln. Das Zwischenteil und die Federbuchse können auch aus anderen
gleitfähigen Materialien bestehen. Die geometrische Form des Zwischenstücks mit Bezug auf die Größe der Reibfläche kann
variieren. Mit den obigen Beispielen ist nur eine Auswahl von möglichen Abwandlungen der Erfindung angegeben.
Claims (13)
1. Riemenspannvorrichtung mit einem Basisteil (10) und einem ~5pannerteil (20) mit einer daran gehaltenen Riemenscheibe
(25), wobei Basisteil (10) und Spannerteil (20) in einem Lager (18) um eine gemeinsame Achse gegeneinander verdrehbar
gelagert sind, wobei das Basisteil (10) und das Spannerteil (20) jeweils in radialer Richtung beabstandete Stege (13,
22) aufweisen, und Spannerteil (20) und Basisteil (10) über eine Feder (33) miteinander in Verbindung stehen, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steg (22) des Spannerteils (20) eine Ausnehmung (23) besitzt, durch die in radialer Richtung ein
Zwischenteil (31) ragt, an dessen einer Seite die Feder (33) anliegt und das sich auf seiner gegenüberliegenden Seite
gegen den Steg (13) des Basisteils abstützt, und das Zwischenteil (31) in einer radialen Richtung in Richtung der
auf das Spannerteil (2 0) wirkenden resultierenden Riemenkraft angeordnet ist.
2. Riemenspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch -gekennzeichnet, daß die Stege (13, 22) des Basisteils und
des Spannerteils als konzentrische ringförmige Stege über den gesamten Umfang ausgebildet sind.
3. Riemenspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in bezug auf die Lage des Steges (22) des Spannerteils (20) der Steg (13) des Basisteils radial
innenliegend und die Feder (33) radial außenliegend angeordnet sind.
4. Riemenspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenteil (31) aus einem
Kunststoffmaterial besteht.
5. Riemenspartnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenteil (31) formschlüssig und spielfrei in die Ausnehmung (23) eingepaßt
ist.
6. Riemenspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (33) eine Drehschenkelfeder
ist.
7. Riemenspannvorrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende der Feder (33) so am
Spannerteil befestigt ist, daß sich ein Viertel einer Windung der Feder zwischen dem Befestigungspunkt und der
Richtung des Zwischenteils (31) befindet.
8. Riemenspannvorrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (33) auf der Seite des
Basisteils an einer ringförmigen Federbuchse (32) anliegt, wobei die Federbuchse (32) sich radial gegen den Steg (22)
des Spannerteils abstützt und eine kürzere axiale Länge als die Feder besitzt.
9. Riemenspannvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites Ende der Feder so am
Basisteil befestigt ist, daß sich ein Viertel einer Windung der Feder zwischen dem Befestigungspunkt und der Richtung
des Zwischenteils (31) befindet.
10. Riemenspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenteil (31) eine kürzere
axiale Länge als die Feder besitzt.
11. Riemenspannvorrichtung nach Anspruch 1 und 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zwischenteil (31) sich in einer Lage
in der Nähe des Spannerteils (20) befindet.
12. Riemenspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zwischenteil (31) etwa doppelt so dick wie der Steg (22) des Spannerteils (20) ist.
13. Riemenspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Schmiermittel zwischen dem Steg (13) des Basisteils (10) und dem Zwischenteil (31) und zwischen
dem Steg (22) des Spannerteils und der Federbuchse (32) eingefügt ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE9209454U DE9209454U1 (de) | 1992-06-25 | 1992-06-25 | Riemenspannvorrichtung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE9209454U DE9209454U1 (de) | 1992-06-25 | 1992-06-25 | Riemenspannvorrichtung |
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